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I M P R E S S U M<br />

G 2943 F<br />

bku-JOURNAL<br />

Quartalszeitschrift des Bundes Katholischer Unternehmer.<br />

Herausgeber: Bund Katholischer Unternehmer e.V.,<br />

Georgstraße 18, 50676 Köln,<br />

Telefon 0221/27237-0, Fax 0221/2723727<br />

E-Mail: unterberg@bku.de<br />

Internet: http://www.bku.de<br />

Redaktion: Peter Unterberg<br />

Druck: Zimmermann Druck und Medien, Köln<br />

Erscheinung: viermal jährlich<br />

Bezugspreis: 4,00 Euro<br />

ISSN 1865-4576<br />

Adressenfeld<br />

Beteiligungsrecht ist Beteiligungspflicht<br />

Minister a. D. Wiesheu bei den Frauenwörther Gesprächen<br />

Der langjährige bayerische<br />

Wirtschaftsminister Dr. Otto<br />

Wiesheu war der Redner der<br />

Frauenwörther Gespräche am<br />

25. Juni auf der Insel Frauenchiemsee.<br />

Der Einladung der<br />

bayerischen <strong>BKU</strong>-Gruppen und<br />

des CSU-Wirtschaftsbeirates<br />

Bayern folgten rund 150 Teilnehmer.<br />

Mit einer „Steilvorlage“ für den Referenten<br />

eröffnete Martin Choroba<br />

vom Vorstand der <strong>BKU</strong>-Diözesangruppe<br />

München und Freising<br />

die Tagung: Er stellte die Frage,<br />

ob Ludwig Erhard heute der<br />

„Methusalem der Wirtschaft“ sei<br />

oder der nach wie vor aktuelle Vater<br />

der Sozialen Marktwirtschaft.<br />

Wiesheu machte in seiner Rede<br />

klar, dass er die zweite Antwort für<br />

richtig hält. Unter dem programmatischen<br />

Titel „Freiheit,<br />

Verantwortung, Gerechtigkeit“ beschrieb<br />

er zentrale Elemente der<br />

Erhard’schen Wirtschaftsordnung,<br />

die bis heute aktuell seien. Zur Freiheit<br />

etwa gehöre, dass sich jeder<br />

Mensch am Wirtschaftsleben beteiligen<br />

darf. „Aber Beteiligungsrecht<br />

heißt auch Beteiligungspflicht!“,<br />

forderte Wiesheu. Folglich<br />

sei Umverteilung nur für die Menschen<br />

geboten, die sich nicht selbst<br />

helfen können. „Wer sich nicht<br />

helfen will, dem müssen wir auf die<br />

Sprünge helfen. Eine anstrengungslose<br />

Beteiligung war von<br />

Erhardt nicht gedacht“, mahnte er.<br />

Der Sozialstaat sei „aktivierend“,<br />

aber nicht „alimentierend“.<br />

Die Aktiven der Frauenwörther Gespräche: Der Vorsitzende des Wirtschaftsbeirates<br />

Rosenheim, Adolf Dinglreiter (v.li.), Minister a.D. Dr. Otto<br />

Wiesheu, Äbtissin Johanna Meyer OSB, Martin Choroba und Dr. Gunther<br />

Bös vom Vorstand der <strong>BKU</strong>-Diözesangruppe München, der Generalsekretär<br />

des Wirtschaftsbeirates, Dr. Jürgen Hofmann und<br />

Mitorganisator Dr. Michael Elsen vom <strong>BKU</strong> . Foto: Peter Unterberg<br />

Von diesen Grundlagen kam<br />

Wiesheu schnell zu aktuellen Themen:<br />

Es ärgert ihn, dass die Krise<br />

der Finanzwirtschaft mit einer<br />

Krise der Sozialen Marktwirtschaft<br />

gleichgesetzt wird. Marktwirtschaft<br />

brauche Regeln, um zu<br />

funktionieren. Die Probleme hätten<br />

damit begonnen, dass sich die<br />

Finanzwirtschaft als Industrie<br />

definierte. Deren Wertschöpfung<br />

sei aber rein spekulativ gewesen,<br />

kritisierte er. Um das in Zukunft zu<br />

kanalisieren, forderte der Politiker,<br />

auch für spekulative Geschäfte die<br />

Eigenkapitalregeln zu verschärfen.<br />

Im Schlusswort rief der Vorsitzende<br />

des Wirtschaftsbeirates Rosenheim,<br />

Adolf Dinglreiter, die<br />

Anwesenden auf, aktiv für die<br />

Prinzipien der Sozialen Markt-<br />

wirtschaft zu werben – auch wenn<br />

das gegen den Zeitgeist ist.<br />

„Wie geht Leben? Wie kann<br />

Leben gelingen?“ Diese Frage<br />

griff Äbtissin Johanna Meyer<br />

OSB auf, die als Hausherrin des Inselklosters<br />

die Gäste begrüßte.<br />

Für sie steht fest, dass die christliche<br />

Lebensweise Europa geprägt<br />

hat – und dass sie auch heute<br />

noch ausreichend Kraft hat, die<br />

Gesellschaft zu prägen. Wie notwendig<br />

das ist, betonte der der<br />

Geistliche Berater des Münchener<br />

<strong>BKU</strong>, Pater Eugen Hillengass, in<br />

der Messe: „Wirtschaft braucht,<br />

wenn sie funktionieren soll, letztlich<br />

das Gewissen der Menschen“,<br />

sagte er.<br />

Peter Unterberg

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