Freiwilligenbericht - Bundesministerium für Arbeit, Soziales und ...
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5. DIE BEZIEHUNG ZWISCHEN FREIWILLIGENARBEIT UND ERWERBSARBEIT AUS INDIVIDUELLER SICHT<br />
ABBILDUNG 50: FORMELLE FREIWILLIGENARBEIT: VERGLEICH DES SOZIO-<br />
ÖKONOMISCHEN STATUS (ISEI 69 ) (MITTELWERTE) ERWERBSTÄTIGER PERSONEN<br />
Freiwillige<br />
Nicht freiwillig Engagierte<br />
Gesamt<br />
Ausführende Tätigkeiten<br />
Leitende Tätigkeiten<br />
Formelle Freiwilligenarbeit; gewichtet<br />
Quelle: Mikrozensus-Zusatzerhebung (2006); eigene Berechnungen<br />
Mittelwerte (ISEI Werte)<br />
16 33 50 67 84<br />
42,1<br />
41,0<br />
43,1<br />
43,5<br />
42,8<br />
44,0<br />
41,9<br />
41,6<br />
42,2<br />
47,7<br />
47,9<br />
47,7<br />
Gesamt<br />
Frauen<br />
Männer<br />
Erwerbstätige Personen, die ehrenamtlich engagiert sind, weisen im Mittel mit 43,5 einen<br />
signifikant höheren sozio-ökonomischen Status auf als erwerbstätige Personen, die sich<br />
nicht freiwillig engagieren. Differenziert nach Geschlecht zeigt sich, dass dieser<br />
Unterschied nur bei den Frauen (41,0 <strong>und</strong> 42,8), jedoch nicht bei den Männern (43,1 zu<br />
44,0) signifikant ist.<br />
Unterscheidet man innerhalb der Freiwilligen zwischen Personen, die angeben, in<br />
leitenden Funktionen tätig zu sein, <strong>und</strong> Personen, die ausführende (Kernaufgaben,<br />
administrative/unterstützende Aufgaben <strong>und</strong> sonstige Aufgaben) Positionen besetzen, ist<br />
der Unterschied sowohl gesamt betrachtet als auch bei Männern <strong>und</strong> Frauen signifikant.<br />
Damit bestätigt sich die Annahme, dass sich die Hierarchie der Erwerbswelt in der<br />
Freiwilligenarbeit reproduziert. So weisen Personen mit Leitungsfunktion (47,7) einen<br />
signifikant höheren beruflichen Status auf als nicht leitende Personen (41,9).<br />
Prüft man die Unterschiede zwischen den Geschlechtern, wird deutlich, dass sich<br />
erwerbstätige, freiwillig engagierte Frauen (42,8) bezüglich ihres sozio-ökonomischen<br />
Status im Durchschnitt nicht von erwerbstätigen, freiwillig engagierten Männern (44,0)<br />
unterscheiden. Männer weisen zwar mit 42,2 einen geringfügig höheren Mittelwert bei<br />
ausführenden Tätigkeiten auf als Frauen mit 41,6, jedoch ist dieser Unterschied nicht<br />
signifikant. Bei den leitenden Tätigkeiten haben erwerbstätige, freiwillig engagierte Frauen<br />
sogar einen etwas höheren Durchschnittswert (47,9 zu 47,7) als Männer, jedoch ist dieser<br />
ebenfalls nicht signifikant.<br />
Auf den Punkt gebracht: Erwerbstätige Personen, die sich ehrenamtlich engagieren,<br />
weisen einen höheren sozio-ökonomischen Status auf als nicht freiwillig Tätige. Dieser<br />
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