Freiwilligenbericht - Bundesministerium für Arbeit, Soziales und ...
Freiwilligenbericht - Bundesministerium für Arbeit, Soziales und ...
Freiwilligenbericht - Bundesministerium für Arbeit, Soziales und ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4. BETEILIGUNG AM FREIWILLIGEN ENGAGEMENT IN ÖSTERREICH<br />
4.1.2. Begriffliche Klärung: Beteiligungsquote, Beteiligungsstruktur<br />
<strong>und</strong> Beteiligungsintensität<br />
Die Beteiligungsquote 57 beschreibt den Anteil der Freiwilligen an der jeweiligen<br />
Gr<strong>und</strong>gesamtheit in der Bevölkerung, gibt also Aufschluss darüber, wie viele Personen der<br />
jeweiligen Bezugsgruppe – zum Beispiel der österreichischen Wohnbevölkerung, der<br />
Frauen, der Verheirateten, der AkademikerInnen, <strong>Arbeit</strong>erInnen oder Angestellten 58 – sich<br />
freiwillig engagieren. Die engagierten <strong>und</strong> nicht engagierten Personen der jeweiligen<br />
Bezugsgruppe ergeben in Summe 100 %. Die Beteiligungsquote beantwortet die Frage, in<br />
welchem Ausmaß verschiedene Bevölkerungsgruppen an der Freiwilligenarbeit<br />
partizipieren. Dargestellt wird die Beteiligungsquote in Balkendiagrammen.<br />
Die Beteiligungsstruktur der freiwillig Tätigen beschreibt die interne Zusammensetzung<br />
der Gruppe der Freiwilligen nach dem jeweiligen Merkmal. Beispielsweise setzt sich die<br />
Gruppe der Freiwilligen, die formelle Freiwilligenarbeit leisten (100 %), bezogen auf das<br />
Merkmal „Geschlecht“, aus 57 % Männern <strong>und</strong> 43 % Frauen zusammen. Gibt die<br />
Beteiligungsquote Aufschluss darüber, wie viele Personen einer Merkmalsgruppe sich<br />
freiwillig engagieren, zeigt die Beteiligungsstruktur deren prozentuellen Anteil <strong>und</strong> damit<br />
deren zahlenmäßige Bedeutung innerhalb der freiwillig Tätigen. Die Beteiligungsstruktur<br />
beantwortet somit die Frage, wie sich die Gruppe der Freiwilligen – differenziert nach<br />
bestimmten Merkmalen – zusammensetzt. Die Beteiligungsstruktur wird in<br />
Kreisdiagrammen dargestellt.<br />
Die Beteiligungsintensität bezieht sich auf das zeitliche Ausmaß von Freiwilligenarbeit.<br />
Dieses wurde im Rahmen der Mikrozensus-Zusatzerhebung (2006) anhand von drei<br />
verschiedenen zeitlichen Parametern erhoben: Zunächst wurde nach den St<strong>und</strong>en pro<br />
Woche gefragt, wobei hier auf die Woche vor der Befragung Bezug genommen wurde.<br />
Diese Herangehensweise war <strong>für</strong> die Ermittlung des Volumens erforderlich, da davon<br />
ausgegangen werden kann, dass sich die befragten Personen an diesen Zeitraum noch<br />
gut erinnern können. Bei einer größeren Zeitspanne sind hingegen Schätzungsfehler<br />
wahrscheinlicher. Dies hat zur Folge, dass ein großer Anteil der befragten Freiwilligen mit<br />
0 St<strong>und</strong>en in die Berechnung einging (bei der formellen Freiwilligenarbeit sind dies 47 %,<br />
bei der informellen 53 %), da sie in der Vorwoche nicht freiwillig tätig waren. In einer<br />
zweiten Frage wurde daher nach der Zahl der Tage pro Jahr gefragt, an denen freiwilliges<br />
Engagement geleistet wird. Weiters wurde differenziert, ob sich jemand regelmäßig oder<br />
eher zeitlich befristet engagiert, also beispielsweise in Form von Projekten.<br />
Mehrfachtätigkeiten innerhalb <strong>und</strong> zwischen verschiedenen Tätigkeitsbereichen werden<br />
ebenfalls unter der Beteiligungsintensität ausgewiesen.<br />
57 Im Gegensatz zum Bericht von Statistik Austria über die Ergebnisse der Mikrozensus-Zusatzerhebung (2006) wird im<br />
vorliegenden Bericht vorrangig auf die Beteiligungsquote Bezug genommen.<br />
58 Da in der Mikrozensus-Zusatzerhebung (2006) lediglich Personen ab 15 Jahren befragt wurden, beziehen sich die<br />
Aussagen immer auf die jeweilige Bevölkerungsgruppe ab 15 Jahren.<br />
50