Freiwilligenbericht - Bundesministerium für Arbeit, Soziales und ...
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4. BETEILIGUNG AM FREIWILLIGEN ENGAGEMENT IN ÖSTERREICH<br />
4. BETEILIGUNG AM FREIWILLIGEN ENGAGEMENT IN<br />
ÖSTERREICH<br />
Paul Rameder, Eva More-Hollerweger<br />
4.1. Einleitung <strong>und</strong> Hintergr<strong>und</strong><br />
4.1.1. Methodische Hinweise<br />
Die Erhebung zu „Struktur <strong>und</strong> Volumen der Freiwilligenarbeit in Österreich“ wurde von<br />
Statistik Austria im Jahr 2006 im Auftrag des damaligen Ministeriums <strong>für</strong> soziale<br />
Sicherheit, Generationen <strong>und</strong> Konsumentenschutz durchgeführt. Die Befragung erfolgte<br />
als Zusatzmodul direkt im Anschluss an die Mikrozensuserhebung im 4. Quartal 2006. Die<br />
Beantwortung der Fragen war freiwillig, als Anhang zum telefonischen<br />
Mikrozensusprogramm. Insgesamt 63 % der Gesamtstichprobe (26.128 Personen) wurden<br />
gebeten, zum Thema der Freiwilligenarbeit Auskunft zu geben. Davon haben 11.661<br />
Personen den Fragebogen beantwortet <strong>und</strong> 14.467 Personen die Durchführung des<br />
Interviews abgelehnt.<br />
Um Aussagen über die Gr<strong>und</strong>gesamtheit, d. h. die österreichische Wohnbevölkerung ab<br />
15 Jahren (6.897.901 Personen), treffen zu können, wurde von Statistik Austria ein<br />
Basishochrechnungsgewicht errechnet. Dieses ist an die Verteilungsvorgaben des<br />
Mikrozensus <strong>für</strong> das Freiwilligensample (siehe dazu Statistik Austria 2008: 119ff.)<br />
angepasst <strong>und</strong> berücksichtigt das Geschlecht, das Alter, die Staatsbürgerschaft, die<br />
Erwerbstätigkeit sowie das B<strong>und</strong>esland. Wie bei jeder Mikrozensuserhebungen,<br />
unterliegen die hochgerechneten <strong>und</strong> gewichteten Daten – im Gegensatz zu einer<br />
Vollerhebung – einem Stichprobenfehler. Dieser kann statistisch ermittelt <strong>und</strong> in Form von<br />
Konfidenzintervallen angegeben werden. Diese zeigen auf, in welchem Bereich der<br />
erhobene Wert mit einer vorab festgelegten Wahrscheinlichkeit (üblicherweise 95 %) liegt.<br />
Mit Bedacht auf die bessere Lesbarkeit <strong>und</strong> zur leichteren Verständlichkeit wird hier auf<br />
das Anführen der Konfidenzintervalle verzichtet (vgl. Statistik Austria 2008: 120f.).<br />
Das vorliegende Kapitel gibt einen Überblick zu den 2006 erhobenen Daten. Um ein<br />
möglichst anschauliches Bild des gesellschaftlichen Feldes der Freiwilligenarbeit zu<br />
vermitteln, wurden Grafiken <strong>und</strong> Diagramme zur Datendarstellung gewählt, im Anhang<br />
finden sich zwei Übersichtstabellen. Die Freiwilligenarbeit wird, getrennt nach formellem<br />
<strong>und</strong> informellem Engagement, an den Kenngrößen Beteiligungsquote, Beteiligungsstruktur<br />
<strong>und</strong> Beteiligungsintensität gemessen <strong>und</strong> anhand der in der Literatur <strong>und</strong> bisherigen<br />
Studien bestätigten Einflussfaktoren wie z. B. Geschlecht, Alter, Bildung <strong>und</strong><br />
Erwerbsstatus differenziert betrachtet. Nach einer Einführung in die Freiwilligenarbeit<br />
werden die erhobenen Motive <strong>und</strong> Hindernisgründe <strong>für</strong> freiwilliges Engagement kurz<br />
dargestellt.<br />
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