Freiwilligenbericht - Bundesministerium für Arbeit, Soziales und ...
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3. STRUKTUREN DES FREIWILLIGENSEKTORS<br />
Die Anzahl der Vereine hat sich in 40 Jahren mehr als verdoppelt (siehe Abbildung 3). Bis<br />
2003 gab es eine Gliederung der Vereine nach verschiedenen Tätigkeitsbereichen, die<br />
jedoch relativ willkürlich <strong>und</strong> nicht nach einheitlichen Richtlinien erfolgte. Oft war eine<br />
eindeutige Zuordnung zu einem Bereich nicht möglich, deshalb fielen viele Vereine in die<br />
Kategorie „Sonstige“. Mit der Einführung des Zentralen Vereinsregisters wurde aufgr<strong>und</strong><br />
der methodischen Schwächen auf eine Differenzierung der Tätigkeitsbereiche verzichtet.<br />
TABELLE 3: VEREINE IN ÖSTERREICH NACH TÄTIGKEITSFELDERN<br />
Turn- <strong>und</strong> Sportvereine 24.368<br />
Sparvereine 16.001<br />
Kulturvereine (Musik-, Theater- <strong>und</strong> Gesangsvereine) 14.889<br />
Wohltätigkeits- <strong>und</strong> Fürsorgevereine 6.649<br />
Berufsvereine 5.841<br />
Gartenbau-, Kleingarten-, Siedlungs- <strong>und</strong> Tierzüchtervereine 5.425<br />
Geselligkeitsvereine 5.655<br />
Elternvereine 4.024<br />
Kameradschaftsvereine/Vereine ehemaliger Militärpersonen 1.958<br />
Studentenvereine 1.322<br />
Religiöse Vereine 1.123<br />
Kollegenvereine 418<br />
Rotary, Lions Club, Schlaraffia 414<br />
Sonstige Vereine 18.276<br />
Summe 106.363<br />
Quelle: Statistik Austria 2004<br />
Das öffentlich zugängliche Zentrale Vereinsregister (ZVR) enthält weder die Zahl der<br />
Mitglieder noch die freiwillig tätiger Personen. Aufgr<strong>und</strong> strenger datenschutzrechtlicher<br />
Bestimmungen kann keine Sammelabfrage bzw. Erhebung durchgeführt werden, es sind<br />
lediglich Einzelabfragen möglich, wo<strong>für</strong> der genaue Wortlaut des Vereins oder die ZVR-<br />
Zahl erforderlich ist (Schneider/Hagleitner 2007).<br />
Freiwilligenorganisationen, die keine Vereine sind, werden im ZVR nicht erfasst. Dies<br />
betrifft vor allem Gruppierungen ohne formalrechtlichen Organisationsstatus, aber auch<br />
Organisationen anderer Rechtsformen. Im Jahr 2006 erstellte das Institut <strong>für</strong> Sozialpolitik<br />
an der Wirtschaftsuniversität Wien in Kooperation mit Statistik Austria auf Basis des<br />
Unternehmensregisters einen Datenpool (Haider et al. 2008; Schneider/Haider 2009).<br />
Dieser umfasst NPOs (unabhängig von der Organisationsform), die mindestens eine<br />
beschäftigte Person aufweisen. Nicht enthalten ist die große Zahl jener Organisationen,<br />
die rein auf Freiwilligenarbeit basieren (siehe Kapitel 10.2.2).<br />
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