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Freiwilligenbericht - Bundesministerium für Arbeit, Soziales und ...

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2. GESELLSCHAFTLICHE BEDEUTUNG VON FREIWILLIGEM ENGAGEMENT IM INTERNATIONALEN DISKURS<br />

Dreiteilung zeigt auch Parallelen zu Wohlfahrtsstaat-Typologien (z. B. Esping-Anderson<br />

2006).<br />

Im angloamerikanischen Bereich sind es die Tradition von privater Wohltätigkeit sowie die<br />

starke Bedeutung religiöser Organisationen <strong>und</strong> sozialer Vereine, die trotz geringer<br />

staatlicher Förderung einen vergleichsweise starken Stellenwert der Zivilgesellschaft<br />

bedingen. In Österreich, Deutschland, aber auch Frankreich ergänzen sich<br />

Zivilgesellschaft <strong>und</strong> Staat in weiten Bereichen sozialer Dienstleistungen, der Staat<br />

bedient sich hier der Zivilgesellschaft in unterschiedlichen Politikbereichen (z. B.<br />

Sozialpolitik, Kulturpolitik).<br />

TABELLE 2: ZIVILGESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT IN EUROPA: LÄNDER-<br />

CLUSTER<br />

26<br />

Hohe<br />

Partizipation<br />

Niedrige<br />

Partizipation<br />

In-between<br />

Mitgliedschaft 0,631 -0,487 0,132<br />

Politisches Engagement 0,258 -0,325 0,169<br />

Freiwilligenarbeit 0,331 -0,213 0,028<br />

Informelles Engagement 0,237 -0,25 0,116<br />

Spenden 0,282 -0,238 0,063<br />

Anzahl der Länder 4 8 8<br />

Länder<br />

Dänemark Spanien Österreich<br />

Niederlande Griechenland Belgien<br />

Norwegen Ungarn Deutschland<br />

Schweden Israel Finnland<br />

Italien Frankreich<br />

Polen Irland<br />

Portugal Luxemburg<br />

Slowenien<br />

Vereinigtes<br />

Königreich<br />

Vertrauen in<br />

den Staat<br />

Quelle: European Social Survey 2002; eigene Berechnungen<br />

Vertrauen in<br />

die Wirtschaft<br />

Vertrauen in die<br />

Zivilgesellschaft<br />

In vielen osteuropäischen Staaten ist die Zivilgesellschaft durch ihre Rolle in den<br />

kommunistischen Regimes nachhaltig diskreditiert. Die Position als Nachfolger ehemaliger<br />

Systemorganisationen wird offenbar stärker wahrgenommen als der Beitrag der<br />

Zivilgesellschaft zum Sturz der kommunistischen Regimes. In Südeuropa scheint die Rolle<br />

von familiären Bindungen <strong>und</strong> Clanstrukturen stärker als der Einfluss moderner

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