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Freiwilligenbericht - Bundesministerium für Arbeit, Soziales und ...

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1. EINFÜHRUNG – DEFINITIONEN UND ABGRENZUNG VON FREIWILLIGENARBEIT<br />

gestellten Fragen operationalisiert werden, d. h. die Formulierung der Fragen muss<br />

sicherstellen, dass die befragten Personen weitestgehend das Gleiche unter freiwilligem<br />

Engagement verstehen.<br />

Äußerst sensibel reagieren die Ergebnisse zudem auf unterschiedliche<br />

Erhebungsmethoden. Je nachdem, wie die Zahl der Ehrenamtlichen erhoben wird,<br />

kommen verschiedene Studien zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen (von Rosenbladt<br />

1999: 399). Je nach Methode stehen verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung –<br />

beispielsweise können den Befragten bei einer persönlichen Befragung Listen mit<br />

Beispielen vorgelegt werden, was bei einer telefonischen Erhebung nur sehr<br />

eingeschränkt möglich ist.<br />

Diese methodischen Voraussetzungen wirken sich vor allem auf die Vergleichbarkeit von<br />

Daten aus. Aufgr<strong>und</strong> unterschiedlicher Definitionen, Methoden <strong>und</strong> Instrumente<br />

(Fragestellungen in Fragebögen) lassen sich verschiedene Studien kaum vergleichen, was<br />

auf den Vergleich internationaler Studien zutrifft. Der deutsche Freiwilligensurvey, bei dem<br />

es um eine umfassende Erhebung zu verschiedenen Formen der Beteiligung geht,<br />

definiert Freiwilligenarbeit anders <strong>und</strong> ging differenzierter vor, indem beispielsweise<br />

Vereinsmitgliedschaft <strong>und</strong> freiwilliges Engagement erhoben wurden <strong>und</strong> dadurch<br />

Unterschiede transparenter waren (Gensicke 2005: 430ff.).<br />

Bei der empirischen Untersuchung, die diesem Bericht zugr<strong>und</strong>e liegt, handelt es sich um<br />

eine Zusatzbefragung, die im Rahmen einer Mikrozensus-Erhebung von Statistik Austria<br />

im Winterquartal 2006 durchgeführt wurde <strong>und</strong> auf zehn Minuten beschränkt war. Davor<br />

mussten Fragen zu etwaigen Änderungen in den vorliegenden soziodemografischen<br />

Strukturmerkmalen beantwortet werden. Diese Daten – das ist der Vorteil dieser<br />

Herangehensweise – liefern einen wichtigen Hintergr<strong>und</strong> <strong>für</strong> die Beteiligungsstruktur<br />

Freiwilliger <strong>und</strong> konnten daher <strong>für</strong> den vorliegenden Bericht ebenfalls herangezogen<br />

werden. Die Beschränkung auf zehn Minuten war hingegen eine klare Restriktion bei den<br />

Möglichkeiten der Erhebung verschiedener Beteiligungsformen.<br />

Durch die Wahl der Methodik – bei der Mikrozensus-Zusatzerhebung (2006) handelte es<br />

sich um eine telefonische Befragung – lassen sich die Daten auch nur bedingt mit den<br />

Daten vergleichen, die im Jahr 2000 in Österreich erhoben wurden. Damals wurden<br />

persönliche Befragungen durchgeführt. Insbesondere bei der Zuordnung zu den<br />

verschiedenen Tätigkeitsbereichen wurde eine andere Unterteilung getroffen. Daher fiel<br />

die Entscheidung, nur sehr eingeschränkt <strong>und</strong> mit entsprechenden Vorbehalten Vergleiche<br />

zu früheren Jahren zu ziehen.<br />

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