07.01.2013 Aufrufe

Freiwilligenbericht - Bundesministerium für Arbeit, Soziales und ...

Freiwilligenbericht - Bundesministerium für Arbeit, Soziales und ...

Freiwilligenbericht - Bundesministerium für Arbeit, Soziales und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

7. FREIWILLIGES ENGAGEMENT UND JUGENDLICHE<br />

Männliche Jugendliche sind im Vergleich zu weiblichen Jugendlichen eher freiwillig tätig<br />

(48 % gegenüber 41 %). Allerdings sinkt das Engagement bei den Burschen mit<br />

zunehmendem Alter etwas, während es bei den Mädchen zunimmt. Bei den 25- bis 29-<br />

Jährigen liegt das Engagement bei beiden Geschlechtern bei 43 %. Die höhere<br />

Beteiligungsquote der männlichen Jugendlichen ist vor allem auf stärkeres formelles<br />

Engagement zurückzuführen. Im informellen Bereich gibt es keinen signifikanten<br />

Unterschied zwischen den Geschlechtern.<br />

Betrachtet man den Zusammenhang zwischen Bevölkerungsdichte <strong>und</strong> Engagement, so<br />

wird deutlich, dass Jugendliche auf dem Land – entgegen der Erwartungen aufgr<strong>und</strong> der<br />

erschwerten Mobilität <strong>und</strong> des geringeren Zeitbudgets (Faulde et al. 2006) – verglichen mit<br />

jenen im städtischen Raum eher freiwillig tätig sind. Dies trifft vor allem auf die 15- bis 19-<br />

Jährigen sowie die 25- bis 29-Jährigen zu. Insgesamt ist die mittlere Altersgruppe (20- bis<br />

24-Jährige) sowohl in der Stadt als auch in ländlichen Regionen überdurchschnittlich aktiv.<br />

Auffallend stärker engagiert als die übrigen Jugendlichen sind die 25- bis 29-Jährigen auf<br />

dem Land im informellen Bereich: 32 % dieser Altersgruppe beteiligen sich in Form von<br />

informeller Freiwilligenarbeit, während der Beteiligungsgrad der 15- bis 19-Jährigen<br />

lediglich bei 22 % <strong>und</strong> jener der 20- bis 24-Jährigen bei 25 % liegt.<br />

Vergleicht man die Beteiligungsquote der 20- bis 29-Jährigen zudem in Abhängigkeit vom<br />

höchsten Schulabschluss, so zeigen sich beim formellen Engagement speziell bei den 20-<br />

bis 24-Jährigen deutliche Unterschiede. Jugendliche mit höchstens Pflichtschulabschluss<br />

sind verhältnismäßig selten freiwillig tätig (16 %), während Jugendliche mit Abschluss<br />

einer höheren Schule oder eines Kollegs überdurchschnittlich engagiert sind (36 %). Beim<br />

informellen Engagement ergibt sich ein anderes Bild: Hier unterscheiden sich die 20- bis<br />

24-Jährigen mit niedrigerem Bildungsniveau nicht von den anderen jungen Menschen<br />

dieser Altersgruppe. Allerdings sinkt die Beteiligungsquote an der informellen<br />

Freiwilligenarbeit bei Jugendlichen mit höchstens Pflichtschulabschluss im Alter von 25 bis<br />

29 Jahren mit 10 % auf ein sehr niedriges Niveau.<br />

ENTWICKLUNG DER BETEILIGUNGSQUOTE 86 ZWISCHEN 2000 UND 2006<br />

Vergleicht man die Beteiligungsquoten 2006 mit jenen aus dem Jahr 2000, so zeigt sich<br />

ein überdurchschnittlicher Rückgang. Im Jahr 2000 waren Jugendliche – differenziert nach<br />

den drei Altersgruppen – stärker beteiligt als die Gruppe ab 30. Dies traf im Jahr 2006 nur<br />

noch auf die Gruppe der 20- bis 24-Jährigen zu, die zu diesem Zeitpunkt eine<br />

Beteiligungsquote von 47 % aufweist. Allerdings ist das auch jene Altersgruppe, bei der<br />

der Rückgang zwischen 2000 <strong>und</strong> 2006 mit 23,7 % am stärksten ausfällt. Sie waren im<br />

Jahr 2000 mit einer Beteiligungsquote von 61,6 % weitaus stärker beteiligt.<br />

86 Zu methodischen Problemen des Vergleichs der Daten aus den Jahren 2000 <strong>und</strong> 2006 siehe Kapitel 1.<br />

110

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!