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Freiwilligenbericht - Bundesministerium für Arbeit, Soziales und ...

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6. FREIWILLIGES ENGAGEMENT UND GENDER<br />

Hinsichtlich der Beweggründe bestehen keine gravierenden Unterschiede zwischen<br />

Männern <strong>und</strong> Frauen. Beide nennen den Spaß als wichtigstes Motiv, gefolgt vom Wunsch,<br />

anderen zu helfen, sowie von der Möglichkeit, Menschen zu treffen <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e zu<br />

gewinnen. An vierter Stelle steht bei Frauen die Möglichkeit dazuzulernen, bei Männern<br />

das Einbringen von Fähigkeiten <strong>und</strong> Kenntnissen. Der Unterschied in der Wertung ist nur<br />

beim Einbringen von Fähigkeiten signifikant. Weder Frauen noch Männer hoffen mit der<br />

Freiwilligenarbeit einen Job zu finden bzw. sehen einen Vorteil <strong>für</strong> ihren Beruf. Diese<br />

beiden Motive wurden als am wenigsten wichtig eingestuft. Auch die Gewinnung von<br />

gesellschaftlicher Anerkennung spielt, laut eigenen Angaben, eine untergeordnete Rolle.<br />

ABBILDUNG 59: ARGUMENTE VON FRAUEN UND MÄNNERN GEGEN<br />

FREIWILLIGES ENGAGEMENT<br />

102<br />

"durch familiäre Aufgaben ausgefüllt"<br />

"niemals gefragt worden"<br />

"nie darüber nachgedacht"<br />

"mit dem Beruf zeitlich nicht vereinbar"<br />

"keine attraktiven Möglichkeiten in der Nähe"<br />

"Krankheit oder Behinderung"<br />

"nichts <strong>für</strong> die eigene Altersgruppe"<br />

"mit zu hohen Kosten verb<strong>und</strong>en"<br />

"Gefühl, keinen nützlichen Beitrag zu leisten"<br />

"schlechte Erfahrungen gemacht"<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

73,4%<br />

62,7%<br />

62,4%<br />

53,7%<br />

45,6%<br />

45,3%<br />

38,5%<br />

53,0%<br />

28,9%<br />

21,5%<br />

28,3%<br />

22,3%<br />

25,6%<br />

20,3%<br />

19,5%<br />

Frauen<br />

14,4%<br />

Männer<br />

14,2%<br />

12,2%<br />

4,7%<br />

8,0%<br />

Basis: Nicht freiwillig Engagierte je Geschlecht; Prozent der Antwortkategorie „trifft zu“; nur gültige Fälle;<br />

gewichtet<br />

Quelle: Mikrozensus-Zusatzerhebung (2006); eigene Berechnungen<br />

Markanter sind die geschlechtsspezifischen Unterschiede hinsichtlich der Gründe, die jene<br />

Frauen <strong>und</strong> Männer anführen, die sich nicht freiwillig engagieren: Beide Geschlechter<br />

nennen die Ausfüllung mit familiären Aufgaben als häufigsten Gr<strong>und</strong> – allerdings wird er<br />

von 73,4 % der Frauen <strong>und</strong> nur von 62,7 % der Männer angegeben. Der Beruf ist <strong>für</strong> 53 %<br />

aller Männer, aber nur <strong>für</strong> 38,5 % aller nicht engagierten Frauen das ausschlaggebende<br />

Hindernis. Die berufliche Belastung ist neben den schlechten Erfahrungen, die allerdings<br />

ein relativ unbedeutendes Hindernis darstellen, der einzige Gr<strong>und</strong>, der von Männern öfter<br />

genannt wurde als von Frauen. Frauen geben signifikant häufiger folgende Gründe an:<br />

niemals gefragt worden zu sein, durch Krankheit oder Behinderung nicht in der Lage zu<br />

sein, es sich nicht leisten zu können, das Gefühl zu haben, keinen nützlichen Beitrag<br />

leisten zu können, Freiwilligenarbeit sei nichts <strong>für</strong> ihre Altersgruppe, in der Nähe gäbe es<br />

keine attraktive Möglichkeit.

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