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Freiwilligenbericht - Bundesministerium für Arbeit, Soziales und ...

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6. FREIWILLIGES ENGAGEMENT UND GENDER<br />

ABBILDUNG 52: DURCHSCHNITTLICH GELEISTETE WÖCHENTLICHE ARBEITSZEIT<br />

VON FRAUEN UND MÄNNERN NACH ALTERSGRUPPEN<br />

Quelle: Statistik Austria 2003:40, basierend auf Mikrozensuserhebung 2002<br />

Im Durchschnitt verbringen erwachsene Personen in Österreich etwa 40,3 St<strong>und</strong>en pro<br />

Woche mit <strong>Arbeit</strong>, wovon 22,3 St<strong>und</strong>en auf Erwerbsarbeit <strong>und</strong> 18 St<strong>und</strong>en auf<br />

Kinderbetreuung <strong>und</strong> Hausarbeit entfallen. Die tatsächliche wöchentliche <strong>Arbeit</strong>sbelastung<br />

hängt allerdings stark vom Geschlecht, vom Alter <strong>und</strong> von der Erwerbssituation ab. So<br />

liegt die wöchentliche Gesamtarbeitsbelastung von Männern im Schnitt bei 35 St<strong>und</strong>en<br />

(davon ein Fünftel <strong>für</strong> Haus- <strong>und</strong> Familienarbeit), bei Frauen sind es durchschnittlich 45<br />

St<strong>und</strong>en (davon zwei Drittel <strong>für</strong> Haus- <strong>und</strong> Familienarbeit) (Statistik Austria 2003: 19).<br />

Während bei Frauen die Erwerbsarbeit nur bis zu einem Alter von 24 Jahren dominiert <strong>und</strong><br />

danach stets der zeitliche Aufwand <strong>für</strong> Hausarbeit <strong>und</strong> Kinderbetreuung überwiegt, hat<br />

Letztere <strong>für</strong> Männer über alle Altersgruppen hinweg nur marginale Bedeutung. Die<br />

wöchentliche Gesamtbelastung erwerbstätiger Frauen beträgt 64 St<strong>und</strong>en, jene<br />

erwerbstätiger Männer 48,4 St<strong>und</strong>en, d. h. Frauen arbeiten wöchentlich um 15,6 St<strong>und</strong>en<br />

mehr. Im Alter von 25 bis 44 Jahren, wenn die Hauptlast der Kinderbetreuung anfällt,<br />

arbeiten Frauen sogar r<strong>und</strong> 20 St<strong>und</strong>en pro Woche mehr als ihre männlichen<br />

Altersgenossen, wie aus der Grafik deutlich hervorgeht (ebd.: 20). Die ungleiche<br />

Verteilung bezahlter <strong>und</strong> unbezahlter <strong>Arbeit</strong> hat zur Folge, dass Männer über wesentlich<br />

mehr freie Zeit als Frauen verfügen, die beispielsweise <strong>für</strong> Freiwilligenarbeit verwendet<br />

werden kann. Nicht in die Berechnungen der Hausarbeit einbezogen ist die Betreuung<br />

pflegebedürftiger Personen, die ebenfalls überwiegend von Frauen erbracht wird – häufig<br />

an der Schnittstelle zwischen Familienarbeit <strong>und</strong> informeller Freiwilligenarbeit. Diese <strong>Arbeit</strong><br />

bindet weitere Zeitressourcen von Frauen <strong>und</strong> schränkt damit die Möglichkeit ein, sich an<br />

formeller <strong>und</strong> informeller Freiwilligenarbeit zu beteiligen.<br />

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