Er sah und glaubte - Una Voce Deutschland eV

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07.01.2013 Aufrufe

320 Dokumente, Briefe, Informationen (C. F. Meyer). Für äußerst wertvoll ist übrigens der Satz des Vortrages zu halten, den der Autor auf S. 175 als Hinweis auf die Wichtigkeit und Unersetzlichkeit des eigenen Lesens ausspricht, dass niemand der Meinung sein darf, einen Dichter zu kennen, wenn er nur dieses oder jenes schwachsinnige oder sogar kluge Buch über denselben gelesen hat. Corrigenda: S. 174 »freut mich – als studiertem Germanisten« (sic!) S. 191 »die geistige Überwindbarkeit der gesellschaftlichen Unterschiede, jenem großen Problem« … richtig: »jenes großen Problems«. Weitere Druckfehler sind: S. 191 statt … »welchen Mangel an Ehrfurcht den großen Deutschen auszeichnete«, »welcher M …« S. 194 statt »vor Stifters kath. Hintergrund aus«, von … aus«. Das letzte Referat mit dem Titel »Der Stern aus Jakob und der Stern von Betlehem in Bibel und christlicher Tradition« stammt laut Aussage des Verfassers und Herausgebers des Sammelbandes aus einer zeitlich späteren Vortragsreihe, nämlich aus dem Jahr 2009, die bibelexegetische Untersuchungen zum Gegenstand hatte. So hochinteressant von der Sache her die schriftgelehrte Abhandlung auch ist, fällt sie doch wegen ihrer rein apologetischen In- Anschriften einiger Autoren und Übersetzer Prof. Dr. Walter Hoeres Schönbornstraße 47 60431 Frankfurt a. Main Pfr. Dr. theol. Joseph Overath Postfach 11 27 51779 Lindlar tention aus dem hier gesteckten Rahmen heraus, es sei denn, man ordnet Bibeltexte unter der Rubrik »Dichtung der Völker« ein und stellt sie damit (quod Deus prohíbeat!) auf die Stufe der von poetischem Menschengeist ersonnenen archaischen Epen. Sie hätte in ihrer fleißigen Gründlichkeit sicher einen ehrenvollen Platz in einem Sammelband exegetischer Literatur gefunden; in einem Band, der sich mit der zweitausendjährigen kulturtragenden Wirkung des christlichen Glaubens auf die Literatur befaßt, wirkt sie leider ein wenig wie angeklebt. Stattdessen hätte man es sicher begrüßt, wenn die Neuzeit, die der christlichen Schriftsteller auch nicht völlig ermangelt, mit einigen ihrer bedeutendsten Vertreter etwas mehr zu Wort gekommen wäre. Immerhin ist die wissenschaftliche Akribie und die saubere Beweisführung im Gegensatz zu vielen heutigen theologischen Elaboraten lobend hervorzuheben, auch wenn der Autor Gefahr läuft, sich in umfangreichen zahllosen Fußnoten, die den laufenden Text räumlich bei weitem überbieten, zu verzetteln. Weniger wäre hier sicher mehr gewesen, und auch der interessierteste und wohlwollendste Leser hätte für eine Raffung des Stoffes gedankt. Dem Sammelband ist eine reiche Leserschaft zu wünschen, auch wenn die Aussichten auf ein wachsendes Interesse an diesem leider zum Spezialgebiet gewordenen Fundament der abendländischen Literatur eher gering sind. HANSJÜRGEN BERTRAM Kantor Krystian Skoczowski Dreimannsgasse 3 D - 63667 Schwickartshausen Prof. Dr. Andreas Wollbold Lehrstuhl für Pastoraltheologie Geschwister-Scholl-Platz 1 D-80539 München

Emil Valasek Kleines Marienlexikon für die historischen Böhmischen Länder und die Slowakei 1. Aufl age 2009 Format: 14,8 x 21 cm ; 234 Seiten ISBN-10: 3-8107-9304-3 ISBN-13: 978-3-8107-9304-1 Preis: 19,80 Euro Bei den Gläubigen aus den historischen Ländern Böhmen, Mähren- Schlesien und der Slowakei gibt es eine ausgeprägte Marienverehrung im Privatleben wie an zahlreichen Wallfahrtsorten, wo Maria verehrt wird als Königin Böhmens und Herrin Mährens, als Hilfe der Christen, Mutter der Leidenden und Morgenröte des Heils. Nach dem Ende des Kalten Krieges 1989 sind die geschichtsträchtigen Marienheiligtümer jener Länder in Reichweite geraten und erwachen neu im Gedächtnis der Kirche. Diese Erscheinungsformen eines kraftvollen Glaubensund Kulturgutes verdienen gebührende Aufmerksamkeit und Aufarbeitung, da sie zur Glaubenserneuerung, Neuevangelisierung sowie einem friedlichen Zusammenleben von Menschen verschiedener Sprache und Herkunft positiv beitragen können. Man sollte nicht vergessen, daß Deutschland und Böhmen die zweitlängste Staatsgrenze mit 810 km haben (nach Österreich mit 825 km). Wallfahrtsorte zeichnen sich durch eine lebendige völkerverbindende Komponente aus, die den Europäern nach einem »Jahrhundert der Wölfe« (Nadeschda Mendelstam) zugute kommen müßte. Bernardus-Verlag in der Verlagsgruppe Mainz Bestellungen direkt beim Verlag unter www.bernardus-verlag.de Im Buchhandel oder per Fax: 02 41 – 87 55 77

320 Dokumente, Briefe, Informationen<br />

(C. F. Meyer). Für äußerst wertvoll ist übrigens<br />

der Satz des Vortrages zu halten, den der Autor<br />

auf S. 175 als Hinweis auf die Wichtigkeit<br />

<strong>und</strong> Unersetzlichkeit des eigenen Lesens ausspricht,<br />

dass niemand der Meinung sein darf,<br />

einen Dichter zu kennen, wenn er nur dieses<br />

oder jenes schwachsinnige oder sogar kluge<br />

Buch über denselben gelesen hat.<br />

Corrigenda:<br />

S. 174 »freut mich – als studiertem Germanisten«<br />

(sic!)<br />

S. 191 »die geistige Überwindbarkeit der gesellschaftlichen<br />

Unterschiede, jenem<br />

großen Problem« … richtig: »jenes großen<br />

Problems«.<br />

Weitere Druckfehler sind:<br />

S. 191 statt … »welchen Mangel an Ehrfurcht<br />

den großen Deutschen auszeichnete«,<br />

»welcher M …«<br />

S. 194 statt »vor Stifters kath. Hintergr<strong>und</strong> aus«,<br />

von … aus«.<br />

Das letzte Referat mit dem Titel »Der Stern aus<br />

Jakob <strong>und</strong> der Stern von Betlehem in Bibel<br />

<strong>und</strong> christlicher Tradition« stammt laut Aussage<br />

des Verfassers <strong>und</strong> Herausgebers des Sammelbandes<br />

aus einer zeitlich späteren Vortragsreihe,<br />

nämlich aus dem Jahr 2009, die bibelexegetische<br />

Untersuchungen zum Gegenstand<br />

hatte. So hochinteressant von der Sache her<br />

die schriftgelehrte Abhandlung auch ist, fällt<br />

sie doch wegen ihrer rein apologetischen In-<br />

Anschriften einiger Autoren <strong>und</strong> Übersetzer<br />

Prof. Dr. Walter Hoeres<br />

Schönbornstraße 47<br />

60431 Frankfurt a. Main<br />

Pfr. Dr. theol. Joseph Overath<br />

Postfach 11 27<br />

51779 Lindlar<br />

tention aus dem hier gesteckten Rahmen heraus,<br />

es sei denn, man ordnet Bibeltexte unter<br />

der Rubrik »Dichtung der Völker« ein <strong>und</strong><br />

stellt sie damit (quod Deus prohíbeat!) auf die<br />

Stufe der von poetischem Menschengeist ersonnenen<br />

archaischen Epen. Sie hätte in ihrer<br />

fleißigen Gründlichkeit sicher einen ehrenvollen<br />

Platz in einem Sammelband exegetischer<br />

Literatur gef<strong>und</strong>en; in einem Band, der sich<br />

mit der zweitausendjährigen kulturtragenden<br />

Wirkung des christlichen Glaubens auf die Literatur<br />

befaßt, wirkt sie leider ein wenig wie<br />

angeklebt. Stattdessen hätte man es sicher begrüßt,<br />

wenn die Neuzeit, die der christlichen<br />

Schriftsteller auch nicht völlig ermangelt, mit<br />

einigen ihrer bedeutendsten Vertreter etwas<br />

mehr zu Wort gekommen wäre.<br />

Immerhin ist die wissenschaftliche Akribie<br />

<strong>und</strong> die saubere Beweisführung im Gegensatz<br />

zu vielen heutigen theologischen Elaboraten<br />

lobend hervorzuheben, auch wenn der Autor<br />

Gefahr läuft, sich in umfangreichen zahllosen<br />

Fußnoten, die den laufenden Text räumlich<br />

bei weitem überbieten, zu verzetteln. Weniger<br />

wäre hier sicher mehr gewesen, <strong>und</strong> auch<br />

der interessierteste <strong>und</strong> wohlwollendste Leser<br />

hätte für eine Raffung des Stoffes gedankt.<br />

Dem Sammelband ist eine reiche Leserschaft<br />

zu wünschen, auch wenn die Aussichten<br />

auf ein wachsendes Interesse an diesem<br />

leider zum Spezialgebiet gewordenen F<strong>und</strong>ament<br />

der abendländischen Literatur eher gering<br />

sind. HANSJÜRGEN BERTRAM<br />

Kantor Krystian Skoczowski<br />

Dreimannsgasse 3<br />

D - 63667 Schwickartshausen<br />

Prof. Dr. Andreas Wollbold<br />

Lehrstuhl für Pastoraltheologie<br />

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