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Er sah und glaubte - Una Voce Deutschland eV

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lisierenden Kahlschlages – haben dieses urkatholische Land heimgesucht <strong>und</strong> dauerhaft<br />

beschädigt.<br />

Ein Beitrag von Prof. Andreas Wollbold über die <strong>Er</strong>neuerung des Ordenslebens durch<br />

Überwindung des Traditionsbruchs schließt sich an. <strong>Er</strong> basiert auf einem Vortrag beim<br />

Fre<strong>und</strong>eskreis der Abtei Mariawald. Das monastische Leben steht darum im Mittelpunkt<br />

der Ausführungen, die aber auch für alle anderen Formen des geweihten Lebens gelten.<br />

Es geht um die evangelischen Räte zwischen »Weltflucht« <strong>und</strong> »Weltteil«, schließlich um<br />

den kausalen Zusammenhang zwischen kirchlicher Liberalisierung <strong>und</strong> Rückgang von<br />

Berufungen, der mit wissenschaftlichen Kritierien untermauert wird. .<br />

Ein sicherlich künstlerischer wie geistlicher Genuß sind die Bilder eines Antwerpener<br />

»Missale Romanum« aus dem 18. Jahrh<strong>und</strong>ert − gedeutet mit Liedern des Friedrich von<br />

Spee –, die uns Dr. Joseph Overath vorstellt. In diesem Missale befinden sich – im Gegensatz<br />

zu mittelalterlichen Meßbüchern – eine Reihe von großformatigen Bildern, die<br />

wichtige Inhalte des Kirchenjahres beschreiben. Die Betrachtung der Marienbilder des<br />

Missales von 1719 führt uns tiefer in das Geheimnis des Meßopfers ein. – Wie versprochen,<br />

finden Sie anschließend schon den zweiten Teil des »Hymnarium Suppletivum« aus<br />

der Feder von Herrn Hansjürgen Bertram. Diesmal werden Hymnen der Heiligenfeste<br />

im Juli <strong>und</strong> August vorgestellt.<br />

Aus Anlaß des aktuellen »Kirchen-Dialogs« untersucht Robert Kramer den zwiespältigen<br />

Begriff »Dialog« <strong>und</strong> seine Geschichte genauer anhand eines Diskussionsbeitrages des<br />

»Zentralkomitees der deutschen Katholiken« aus dem Jahre 1991: damals wie heute dieselben<br />

Phrasen. Also nichts Neues unter der Sonne, wie schon Kohelet sagt. In den philosophischen<br />

Schriften der Antike diente der Dialog dazu, einen Dialogpartner schrittweise<br />

zur Wahrheit hinzuführen. Die Wahrheit wird hier nicht erst im Dialog entdeckt, sondern<br />

aufgedeckt. Heute dagegen versteht man in sophistisch-gnostischer Manier unter<br />

»Dialog« das gemeinsame Diskutieren um Wahrheit, die objektiv letztlich nicht erkennbar<br />

ist. Kramer: »Jesus hat seinen Aposteln keinen ›Dialog-Auftrag‹, sondern einen ›Lehr-<br />

<strong>und</strong> Verkündigungsauftrag‹ gegeben. <strong>Er</strong> selbst suchte im Gespräch mit anderen nicht die<br />

›Wahrheit‹, sondern er deckte sie ihnen auf.«<br />

Mit dem Artikel »Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen der gregorianischen Semiologie in der<br />

liturgischen Aufführungspraxis« von Kantor Krystian Skoczowski betreten wir den Bereich<br />

der Musica Sacra. Seine Ausführungen beruhen auf einem Vortrag, der anläßlich der<br />

»SINFONIA SACRA – Jahrestagung« 2010 im niederländischen Sittard gehalten wurde.<br />

Skoczowski setzt sich darin kritisch-konstruktiv mit der sogenannten »Semiologie« in der<br />

Liturgie auseinander. Diese besonders im deutschsprachigen Raum beliebte gregorianische<br />

Interpretationstheorie hat sicherlich zu einem nicht unerheblichen Teil dazu beigetragen,<br />

daß die Gregorianik heute in den Pfarr- <strong>und</strong> Domkirchen verklungen ist. Den<br />

ersten Teil des Artikels finden Sie in dieser Ausgabe. Im Dezember-Heft werden Sie dann<br />

den zweiten Teil lesen können. Ihre Redaktion

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