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Er sah und glaubte - Una Voce Deutschland eV

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276 Ioanne Georgio Bertram<br />

Die 7 Iulii<br />

S. THOMAE MORI<br />

Martyris<br />

Humarütatem cum sapientia<br />

si sancta nexam relligio regit,<br />

divinius nil invenitur<br />

sic animantibus apparatis.<br />

Inlitterata est plurima sanetitas,<br />

scientia quod non eget extera<br />

et simplici m<strong>und</strong>oque cordi<br />

cuneta datur sapere intimeque.<br />

Utraque donatum aspicite indole<br />

virum eruditum et pectore candidum<br />

sale Attico nutritum ab ungue<br />

iam tenero lacrimisque Christi.<br />

Ad verticem ipsum scandere idoneus<br />

summorum honorum culmen adeptus est<br />

regisque cancellarius fit<br />

consilii cupidi probati.<br />

Frustra superbum commonet, obsecrat,<br />

viis ut aequis Semper eat Dei,<br />

et Caesarem non esse papam<br />

indocilem docuit tyrannum.<br />

Tandem molestum carcere collocat<br />

nequissimus rex, horribilis lues,<br />

iurare ius iurandum iniquum<br />

principem in indomitum negantem.<br />

Duce impudicoque auspice adultera<br />

Baptista ut audens carnifici datus<br />

vultu sereno mente et aequa<br />

supplicio caput inelytum offert.<br />

7. Juli<br />

Hl. Thomas Morus<br />

Märtyrer<br />

(alkäische Strophe)<br />

Wenn feine Bildung, die sich mit Weisheit paart,<br />

in frommer Gottesfurcht ihre Lenkung hat,<br />

so findet sich nichts Gottgewollt’res<br />

als ein Geschöpf von so edler Artung.<br />

Zumeist ist ungebildet die Frömmigkeit.<br />

Von-außen-Wissen tut ihr mitnichten not.<br />

Dem einfachen <strong>und</strong> reinen Herzen<br />

ist ja die tiefere Weisheit eigen.<br />

Schaut an den Mann, der beides im Busen trug,<br />

des Wissens Fülle, dazu ein lautres Herz,<br />

von zarter Kindheit an genährt mit<br />

attischem Salz <strong>und</strong> den Tränen Christi.<br />

Den Gipfel seiner Laufbahn erklomm er leicht,<br />

der höchsten Ehren wurde teilhaftig er,<br />

stieg auf zum Kanzler seines Königs,<br />

der seinen Rat über alles schätzte.<br />

Vergeblich mahnt den Stolzen er, fleht ihn an,<br />

auf Gottes geraden Wegen allzeit zu gehn,<br />

<strong>und</strong> daß der Kaiser nicht der Papst sei,<br />

lehrt er den Herrscher mit tauben Ohren.<br />

Der wirft den Lästigen schließlich ins Turmverlies, –<br />

ein Schuft von König, schreckliches Ungetier, –<br />

weil er den Eid, den ungerechten,<br />

auf den Tyrannen zu schwören abwies.<br />

Auf Königs Ordre <strong>und</strong> seiner Buhle Rat,<br />

wird er, dem Täufer gleich, der den M<strong>und</strong> auftat,<br />

dem Henker übergeben. Lächelnd<br />

bot er das ruhmreiche Haupt dem Beile.

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