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Er sah und glaubte - Una Voce Deutschland eV

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Verehrte Leserschaft,<br />

Zu diesem Heft<br />

231<br />

bunt gemischt wie der Herbstwald ist diese Herbst-Ausgabe der UVK mit ihren verschiedenen<br />

thematischen Schwerpunkten. Liturgierechtliches <strong>und</strong> Kontemplatives kommen<br />

ebenso zum Tragen wie die Ars Sacra <strong>und</strong> die Musica Sacra. – Wir beginnen mit einem<br />

kirchenrechtlichen Kommentar von Prof. Georg May zur Instruktion »Universae Ecclesiae«.<br />

Mit dieser Instruktion der Päpstlichen Kommission »Ecclesia Dei« – hierarchische<br />

Vorgesetzte der Bischöfe <strong>und</strong> Bischofskonferenzen in Fragen der »Alten Liturgie« – werden<br />

die Ausführungen des Motu proprio »Summorum Pontificum« Papst Benedikts XVI.<br />

näher bestimmt. Prof. May geht zunächst auf den rechtlichen Charakter der Instruktionen<br />

<strong>und</strong> die Stellung von »Ecclesia Dei« ein, sodann auf die beiden Formen des einen<br />

Römischen Ritus sowie die Motive für die großzügige Wiederzulassung der »alten«<br />

Messe. Die von der Instruktion postulierte theologische Übereinstimmung der beiden<br />

Ritusformen besteht für Prof. May scheinbar eher in der Absicht des Papstes als in der<br />

Kongruenz der Texte. Der Kirchenrechtler schätzt jedoch die Absicht des Hl. Vaters sehr,<br />

mit der umfassenden Förderung der außerordentlichen Form den katholischen Glauben<br />

unverfälscht zu schützen <strong>und</strong> weiterzugeben. Weitere kommentierte Punkte sind »die liturgischen<br />

Bücher«, »die Bischöfe«, »die Pfarrer <strong>und</strong> Kirchenrektoren«, die »Zelebranten«<br />

<strong>und</strong> »die Gläubigen«. Das die traurige Realität der deutsch-katholischen Kirche wiedergebende<br />

Schlußwort des Beitrages von Prof. May sei an dieser Stelle schon einmal vorweggenommen<br />

<strong>und</strong> damit besonders betont: »Zum anderen bleibt fast immer unausgesprochen,<br />

daß in der katholischen Kirche <strong>Deutschland</strong>s nicht nur die Disziplin, sondern<br />

auch der Glaube zusammengebrochen ist. Das Gros derer, die als katholische Christen<br />

gelten, steht nicht mehr im katholischen Glauben, ist vielmehr in weitestem Umfang<br />

von protestantischen Vorstellungen erfüllt <strong>und</strong> folgt protestantischen Verhaltensweisen.<br />

Der katholische Ökumenismus hat sein Werk getan. Es ist darum zu befürchten, daß<br />

die protestantische Ablehnung der katholischen Messe Pius’ V. die große Mehrheit der<br />

›katholischen‹ Christen derart imprägniert, daß sie den Zugang zu ihr nicht finden <strong>und</strong><br />

nicht finden wollen.«<br />

Prof. Walter Hoeres berichtet in einem Essay aus theologischer <strong>und</strong> philosophischer<br />

Sicht über seine diesjährige »Moselfahrt«. Bei einem Glas Moselwein mit Blick auf die<br />

rebenbewachsenen Uferhänge sinnt er nach über die Begriffe »Heimat« <strong>und</strong> »Ahnen«,<br />

die in unserer heutigen entfremdeten <strong>und</strong> geschichtslosen Gesellschaft so antiquiert<br />

wirken. <strong>Er</strong> spricht von den vielen Klosterresten, die eine »aufgeklärte« Gesellschaft in<br />

diesem Landstrich hinterlassen hat, <strong>und</strong> fragt sich angesichts dieser Ruinenlandschaft,<br />

aus welchem Gr<strong>und</strong> eigentlich in der heutigen Kirche der Lobpreis des »aufgeklärten<br />

Christentums« angestimmt wird, das das abendländische Naturrecht ablehnt. Doch<br />

auch die »konziliaren Aufbrüche« unserer Zeit – der nachkonziliare Furor des entsakra-

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