07.01.2013 Aufrufe

Er sah und glaubte - Una Voce Deutschland eV

Er sah und glaubte - Una Voce Deutschland eV

Er sah und glaubte - Una Voce Deutschland eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

272 Joseph Overath<br />

Pater Spee singt 15 :<br />

Vor meinem Tod zur letzten Not, mein Herr <strong>und</strong> Gott,<br />

Gib diese Speis’ mir auf die Reis `zum Paradeis.<br />

Die Kirchengeschichte ist keineswegs der Triumph der Kirche durch die Geschichte,<br />

sondern sie ist auch immer »Agonia Christi« (Josef Lortz).<br />

Das Geheimnis des Kreuzes wird der Kirche durch die vielen Märtyrer auf den Leib geschrieben.<br />

Denn der Sohn Mariens ist »ein Zeichen, dem widersprochen wird« (Lk 2,34).<br />

Und Maria wird das Schwert des Leidens durch die Seele dringen (vgl. ebd. Vers 38).<br />

Aber dennoch: Maria geht mit österlichen Augen der Kirche voran. Sie ist nach den<br />

Worten Spee’s Stern, der »leuchtet auf <strong>Er</strong>den, Meer«, das »Gnade ausgießt«.<br />

Das alte Axiom »Durch Maria zu Jesus« erweist sich an dieser Stelle als schön <strong>und</strong> wahr.<br />

Maria- Kirche als Maria Monstranz zeigt <strong>und</strong> schenkt uns Jesus, das »wahre Manhu«.<br />

So geht das Volk des Neuen B<strong>und</strong>es seinen Weg durch die Zeit, genährt vom Brot<br />

des Lebens, gestärkt durch das geopferte Fleisch Christi <strong>und</strong> Mariens.<br />

Bild 6<br />

Unser Bild zum Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel zeigt wieder Maria<br />

<strong>und</strong> die Apostel. Diesmal ist die Gottesmutter bereits in himmlischen Sphären. Ihr Leib<br />

entschwebt dem Grab. Die Apostel haben sich versammelt <strong>und</strong> schauen der Jungfrau<br />

<strong>und</strong> Mutter Christi nach.<br />

Maria »fährt« nicht aus eigener Kraft in den Himmel auf. Der Glaube der Kirche<br />

belehrt uns, dass diese Würde der leiblich- seelischen Aufnahme im Hinblick auf ihren<br />

göttlichen Sohn zu sehen ist. Maria erlebt nun ihr ganz persönliches Ostern; sie hat<br />

Anteil an der göttlichen Herrlichkeit des Himmels.<br />

Sie schwebt zwischen den Engeln, den Bewohnern des Himmels, die Gott loben<br />

<strong>und</strong> anbeten. Maria hatte die Worte des Engels in Nazareth angenommen <strong>und</strong> nun ist<br />

sie den Engeln gleich: sie sieht Gott wie er ist, hat in der Anschauung Gottes die ewige<br />

Freude <strong>und</strong> immerwährende <strong>Er</strong>füllung. Friedrich von Spee vergleicht Maria auf ihrem<br />

Weg zur Base Elisabeth mit einem Haus, das dem Himmel gleich ist − Himmel ist hier<br />

verstanden als Wohnung Gottes 16 :<br />

O Haus, o Himmelreich, dem wahren Himmel gleich!<br />

Du Haus der Himmel bist, darin Gott selber ist<br />

Und alle Herrlichkeit <strong>und</strong> lauter Heiligkeit.<br />

15 ebd. Nr. 221, 6.Strophe<br />

16 ebd. Nr. 263, 6.Strophe

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!