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Er sah und glaubte - Una Voce Deutschland eV

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266 Joseph Overath<br />

Sie sind nach »Brothausen« geeilt, um dort den zu sehen, der später über sich sagen<br />

wird: »Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem<br />

Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch,<br />

ich gebe es hin für das Leben der Welt« (Joh 6,51).<br />

Bei aller Freude über die Geburt − hier deutet sich in »Brothausen« schon das Kreuzesopfer<br />

an, das Kreuzesopfer zur <strong>Er</strong>lösung der Welt. Die Inkarnation ist der Beginn<br />

des österlichen Mysteriums − Maria schenkt uns den, der später für uns sich hingeben<br />

wird, als Opfer auf dem Kalvarienberg.<br />

Und auch die Eucharistie, die Frucht der Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers auf<br />

unseren Altären, kann wie das Kind im Stall nur mit dem Auge des Geistes <strong>und</strong> des<br />

Glaubens wahrgenommen werden.<br />

Pater Spee singt deswegen über die »Hostia« 11 :<br />

Kein Brot ist da, noch bei, noch nah, in Hostia;<br />

Das, was da ist, Herr Jesu Christ, du selber bist.<br />

Und wir können an der Krippe <strong>und</strong> vor dem Tabernakel die Worte Spees betend aussprechen:<br />

Ave Jesu, wahres Manhu, Christe Jesu!<br />

Dich Jesum süß, ich herzlich grüß, o Jesu süß!<br />

Bild 3<br />

Die Gottesmutter ist auf diesem Bild zum Dreikönigentag wieder die Maria Monstranz.<br />

Der alte König kniet vor dem fleischgewordenen Christus, den die Mutter-Kirche<br />

uns zeigt, nieder. <strong>Er</strong> betet an, im wörtlichen Sinne. Denn er führt das Händchen des<br />

Christuskindes an seinen M<strong>und</strong> zum Kuss.<br />

Das lat. Wort »ad – orare« (anbeten) meint: die Hand des Mächtigen zum M<strong>und</strong>kuss<br />

führen.<br />

Wir treffen hier auf eucharistisches Urgestein. Spee’s Lied über das »wahre Manhu«<br />

kann auch dieses Bild entschlüsseln. <strong>Er</strong> singt 12 :<br />

Nun beug’ die Knie, Gott selbst ist hie, weißt du nicht wie?<br />

Dem Sinn entflieht, wie das geschieht; der Glaub es sieht.<br />

11 ebd. Nr. 221, 3.Strophe<br />

12 ebd. Nr. 221, 4.Strophe

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