Er sah und glaubte - Una Voce Deutschland eV

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07.01.2013 Aufrufe

264 Joseph Overath Die heiligen Bücher der frommen Israeliten Maria aus Nazareth enthalten die Worte des Schöpfergottes. All die vielen heiligen Worte finden ihren Höhepunkt in dem einen Wort Gottes. Die 2. Person der allerheiligsten Dreifaltigkeit hatte schon die Welt − Himmel und Erde − ins Dasein gerufen, nun aber nimmt das Wort − Christus, der Messias − Fleisch an, und »zeltet« unter uns Menschen (vgl. Joh 1,14). Unser Bild zeigt eine direkte Verbindung zwischen der Taube, die das Symbol des Gottesgeistes ist, und der Jungfrau aus Nazareth. Maria kennt die vielen Worte Gottes an uns Menschen und sie darf durch das Wirken des Gottesgeistes das eine Wort Christus zur Welt bringen. Dieses Wirken des Geistes Gottes (vgl. Mt 1,18) wird bildlich untermalt durch die Lilie in den Händen des Erzengels Gabriel − die Lilie als Zeichen der Reinheit und Jungfräulichkeit weist auf die Taube hin. Christus verdankt sein irdisches Leben dem Schöpfergott. Wir stehen hier vor einem Geheimnis, das sehr mit der hl. Eucharistie verwandt ist. Maria wird durch das Wirken des Heiligen Geistes zur ersten Monstranz; sie trägt Christus durch die Welt und sie zeigt uns den Gottessohn bis heute. Spee singt über die Monstranz 10 : In der Monstranz ist Christus ganz, kein Brotsubstanz; Vom Brot allein Gestalt und Schein sieht’s Auge dein. Ave Jesu, wahres Manhu, Christe Jesu! Dich, Jesum süß, ich herzlich grüß, o Jesu süß! Bild 2 Wir alle haben die vielfältigsten Weihnachtsbilder vor Augen, die vielen verschiedenen Krippendarstellungen. Aber was ist zu sehen von dem unendlichen Geheimnis der Fleischwerdung Gottes? Können wir ein solches Mysterium überhaupt darstellen? Unser Missale erinnert mit seinem Weihnachtsbild an die Sprache der Festpräfation. Dort ist die Rede davon, dass wir mit dem »Auge des Geistes« das neue Licht Christi erkennen können: »In der sichtbaren Gestalt des Erlösers lässt du uns den unsichtbaren Gott erkennen, um in uns die Liebe zu entflammen zu dem, was kein Auge geschaut hat«. Alles Licht im Bild geht vom Kind in der Krippe aus. Wenn wir mit dem Auge des Geistes und des Glaubens auf dieses Kind schauen, dann spiegelt sich dieses Licht des Erlösers auf unseren eigenen Gesichtern wieder. Alle Gesichter der Figuren des Bildes werden vom Licht des Kindes angeleuchtet. In der linken Bildhälfte sehen wir Maria und Joseph, rechts zwei Hirtenpaare. Das Gloria der Engel mit der Freudenbotschaft hat sich in deren Gesichter eingeprägt. 10 ebd. Nr. 221, 2.Strophe

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Die Bilder eines Missale Romanum aus dem 18.Jahrh<strong>und</strong>ert ...<br />

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