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TakeOff 13 - Kulturzentrum Messestadt

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Zum einjährigen Bestehen des<br />

Arbeitskreises Menschenrechte<br />

eine Themenauswahl und Begegnungen<br />

mit Messestädtern:<br />

Was uns die Menschenrechte<br />

angehen, bewegte seit dem 1.<br />

Treffen die TeilnehmerInnen<br />

des Arbeitskreises Menschenrechte<br />

(AM). Fragen zur Menschenrechtserklärung<br />

der Vereinten<br />

Nationen von 1948 waren<br />

immer wieder mit Erörterungen<br />

über Begriffe wie Würde,<br />

Freiheit, Ordnung und Vernunft<br />

verknüpft. Klar wurde schnell,<br />

unter welchen Spannungen die<br />

Menschenrechte errungen und<br />

in Menschenrechtspakten einzelner<br />

Staaten ausgehandelt<br />

wurden.<br />

Menschenrechte in deutschen<br />

Pflegeheimen<br />

Ein Referent im AM war Claus<br />

Fussek, der sich seit vielen Jahren<br />

für verbesserte Lebensbedingungen<br />

von Menschen in<br />

Pflegeheimen einsetzt. Er<br />

brachte Bilddokumente mit und<br />

berichtete, dass viele kranke<br />

und schwache Menschen auch<br />

deshalb ihr Bett nicht mehr verlassen<br />

könnten, weil Heimleiter<br />

und Pflegekräfte diesen Wunsch<br />

nicht ausreichend unterstützten.<br />

Mahlzeiten würden künstlich<br />

zugeführt, weil es zu lange<br />

dauern würde, die Menschen in<br />

der für sie erforderlichen Zeit<br />

zu „füttern“. Wunden von bettlägerigen<br />

Menschen heilten<br />

nicht, weil eine angemessene<br />

krankenpflegerische Versorgung<br />

ausbliebe.<br />

6<br />

<strong>Messestadt</strong> im Dialog<br />

Die Würde des Menschen ist unantastbar<br />

Menschenrechte in China<br />

Mit Informationen von Pengfei<br />

Wu über China startete der interkulturelleMenschenrechtsdialog.<br />

China hatte viele Jahrhunderte<br />

durch den konfuzianischen<br />

Einfluss eine stark hierarchisch<br />

geprägte Gesellschaft.<br />

Persönlichkeitsrechte können<br />

sich auch unter der kommunistischen<br />

Herrschaft Chinas kaum<br />

entwickeln. So kennen Chinesen<br />

eher Pflichten gegenüber<br />

dem Staat. Seit der Öffnung<br />

Chinas zum Welthandel wächst<br />

rasch der Wunsch nach persönlicher<br />

Freiheit und nach Schutz<br />

des einzelnen vor der Willkür<br />

des Staates.<br />

Verlust der Heimat<br />

Viele Bewohner der <strong>Messestadt</strong><br />

haben ihr Mutterland verlassen<br />

(müssen), häufig droht in der<br />

Fremde ein Teil der eigenen<br />

Kultur verloren. Positiv gelebte<br />

Cartoon: T. Plapmann<br />

Menschenrechte sieht der AM<br />

auch darin, mit Menschen aus<br />

anderen Regionen und Ländern<br />

ins Gespräch zu kommen. Mit<br />

der Entdeckung kultureller Eigenheiten<br />

kann das Verständnis<br />

füreinander wachsen und mit<br />

gemeinsamen Aktivitäten eine<br />

gute Nachbarschaft entstehen.<br />

Gestaltungsspielräume<br />

Mit der Frage: „Was wünsche ich<br />

mir, wenn ich sage: Ich möchte<br />

hier in der <strong>Messestadt</strong> ein Zuhause<br />

finden?“ stellte Georg<br />

Scheffer vier Konzeptansätze<br />

für einen handlungsorientierten<br />

interkulturellen Dialog über<br />

Menschenrechte vor.<br />

� Beziehungsanalytisches<br />

Konzept: Migration als gemeinsame<br />

Aufgabe. Welche<br />

Auszüge oder Auswanderungen<br />

habe ich in meinem<br />

Leben bereits vollzogen:<br />

Take Off! Nr. <strong>13</strong>

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