TakeOff 13 - Kulturzentrum Messestadt
TakeOff 13 - Kulturzentrum Messestadt
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Kinder wissen genau, was sie<br />
wollen!<br />
„Aufgabe einer auf die Beteiligung<br />
der Kinder und Jugendlichen<br />
ausgerichteten Pädagogik<br />
ist es, möglichst viele Freiräume<br />
für eine aktive Beteiligung an<br />
Stadtplanung und Stadtgestaltung<br />
zu eröffnen“.<br />
Derart aufgefordert und auch<br />
willens, den Kindern und Jugendlichen<br />
in der <strong>Messestadt</strong><br />
Möglichkeiten zur Entwicklung<br />
und Umsetzung ihrer Wünsche<br />
und Vorstellungen bezüglich<br />
ihrer entstehenden Freizeitstätte<br />
und des dazugehörenden Abenteuerspielplatzes,<br />
aber auch<br />
der <strong>Messestadt</strong> insgesamt zu<br />
geben, betrieb das Quax -<br />
Zentrum für Freizeit und Kulturelle<br />
Bildung - schon in seinem<br />
Programmvorlauf seit 2000 die<br />
modellhafte Veranstaltungsreihe<br />
„xxx-future“ zur aktiven Planungsbeteiligung<br />
betreffend<br />
Hausausbau, Spielplatzgestal-<br />
Take Off! Nr. <strong>13</strong><br />
Für kleine und für große Kids<br />
„xxx-future“, das Quax und die BUGA<br />
Bild: Quax<br />
tung und Vorschlagsentwicklung<br />
für die „Weißen Flächen“<br />
(das sind Flächen, die der<br />
Gestaltung entzogen wurden,<br />
um sie von den BewohnerInnen<br />
gestalten zu lassen).<br />
Da Teile des Quax direkt auf<br />
dem Gelände der BUGA liegen<br />
werden und das Konzept den<br />
Verantwortlichen der BUGA<br />
GmbH inhaltlich sehr gut gefiel,<br />
entwickelte sich schon in der<br />
Vorlaufphase ein reger Austausch.<br />
So war es nur nahe liegend, das<br />
Quax, das eben den Vollbetrieb<br />
im neuen Haus an der Helsinki-<br />
Str. 100 aufgenommen hatte,<br />
als Standort für die Fachtagung<br />
„Kinder auf Gartenschauen“<br />
zu wählen. So war dann das<br />
erste Programmangebot im<br />
neuen Haus ein offener Planungsbeteiligungsworkshop<br />
für<br />
Kinder und Jugendliche zum<br />
Thema Bundesgartenschau<br />
2005.<br />
Werden unsre Wünsche wahr?<br />
In einem Planungsatelier mit<br />
Modellwerkstatt, Computerund<br />
Animationsbereich, sowie<br />
einer Zeitungsredaktion konnten<br />
die TeilnehmerInnen der<br />
geplanten Großveranstaltung<br />
Bundesgartenschau, die nicht<br />
nur den Landschaftspark, sondern<br />
auch das Wohnviertel<br />
betreffen wird, konkret auf die<br />
Spur kommen, bereits bestehende<br />
Spielangebote beurteilen<br />
und ausgehend von den gewonnenen<br />
Erkenntnissen eigene<br />
konkrete Wünsche formulieren.<br />
Es entstanden durchaus differenzierteWunschformulierungen,<br />
die dann von den Mitarbeitern<br />
in eine präsentable Form<br />
für die Fachtagung gebracht<br />
wurden, so dass auf der Tagung<br />
eine animierte Filmpräsentation<br />
und eine Kinderzeitung „riemxxx“<br />
vorgestellt werden konnten.<br />
Die konkreten Wünsche und<br />
Vorschläge an die BUGA 2005<br />
gingen vom freien Eintritt für<br />
Anwohner über Freiflächen zum<br />
Drachensteigen bis hin zu verschiedenstenSpielplatzkonzepten,<br />
wo immer wieder Stichworte<br />
wie Skaterparcours, Wasser,<br />
Landschaftsmodellierung, Höhlen,<br />
Innenräume und Klettergelegenheiten<br />
genannt wurden.<br />
Sie waren offensichtlich so überzeugend,<br />
dass es infolge der<br />
Tagung zu konkreten Kooperationsangeboten<br />
von Spielgeräteherstellern<br />
kam, die von der<br />
Präsentation begeistert waren.<br />
Die Kritik, die von den Forscherteams<br />
über den Geländespielplatz<br />
geübt wurde, der basierend<br />
auf den Impulsen frühererPlanungsbeteiligungsworkshops<br />
auf dem BUGA-<br />
Gelände errichtet wurde, war<br />
wenig schmeichelhaft für die<br />
ausführenden Planer: Konkrete<br />
Vorschläge waren so ästhetisiert<br />
worden, dass die praktische Bespielbarkeit<br />
vollkommen verloren<br />
ging.<br />
K.- M. Brand<br />
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