Geschäftsbericht 2005 - GBW Gruppe
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SIEBEN<br />
JAHRZEHNTE<br />
IMMOBILIEN<br />
KOMPETENZ<br />
<strong>GBW</strong>AG<br />
.05<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2005</strong>
Unsere Kennzahlen im Überblick<br />
2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong><br />
Wohneinheiten im Bestand 8.378 8.306 8.166 8.328 8.752<br />
Gewerbliche Einheiten im Bestand 25 24 36 36 41<br />
Garagen u. Abstellplätze im Bestand 4.426 4.425 4.631 4.917 5.186<br />
Mitarbeiter (durchschnittlich) 154 152 147 135 131<br />
€ € € € €<br />
Bilanzsumme 304.498.405 320.401.823 357.292.443 356.286.715 393.103.284<br />
Anlagevermögen 254.624.406 255.913.760 286.952.527 320.512.116 362.178.462<br />
Eigenkapital 86.449.719 88.953.134 100.639.125* 96.140.844 100.370.450<br />
Umsatzerlöse aus der<br />
Hausbewirtschaftung 41.760.842 43.546.502 45.536.742 47.023.385 50.225.264<br />
Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit 6.635.391 5.863.649 7.659.919 8.102.097 8.984.639<br />
Jahresüberschuss 4.713.035 4.843.415 5.661.150 6.206.560 6.569.605<br />
Earnings per share 0,73 0,75 0,87 0,95 1,01<br />
Ausschüttung je Stückaktie 0,36 0,36 0,36 0,36 0,40<br />
* inkl. Sonderposten mit Rücklageanteil
.05<br />
SIEBEN<br />
JAHRZEHNTE<br />
IMMOBILIEN<br />
KOMPETENZ<br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2005</strong>
2<br />
INHALT
Inhalt<br />
4 Rückblick: 70 Jahre <strong>GBW</strong>AG<br />
16 Bericht des Aufsichtsrates<br />
20 Lagebericht des Vorstandes<br />
34 Jahresabschluss<br />
40 Anhang<br />
INHALT<br />
3
4<br />
70 JAHRE <strong>GBW</strong>AG
70 Jahre Immobilienkompetenz –<br />
Die <strong>GBW</strong>AG im Wandel der Zeit<br />
Die Gründungsgeschichte der <strong>GBW</strong>AG reicht zurück<br />
in das Jahr 1936. Bedingt durch Krieg, Inflation und<br />
die Weltwirtschaftskrise, die das Wirtschaftsleben in<br />
den Industriestaaten lahm legt, herrscht in Deutschland<br />
eine große Arbeitslosigkeit. Die Zahl der jährlichen<br />
Wohnungsbaufertigstellungen geht drastisch<br />
zurück und öffentliche Mittel für den Wohnungsbau<br />
fließen nur spärlich. Dies sowie steigende Bevölkerungszahlen<br />
führen zu erheblichen Engpässen auf<br />
dem Wohnungsmarkt.<br />
Staatliche Förderprogramme wie das 1935 eingerichtete<br />
so genannte Volkswohnungsdarlehen bleiben in<br />
bescheidenem Rahmen und werden vor allem durch<br />
eine auf Reichsebene gegründete Arbeitsgruppe aus<br />
Vertretern der Industrie, der Gemeinden und der gemeinnützigen<br />
Wohnungsunternehmen in Anspruch<br />
genommen. Um von den zu erwartenden Bauvorhaben<br />
nicht ausgeschlossen zu werden, ruft der Reichshandwerksmeister<br />
als oberster Vertreter der Standesorganisation<br />
der Innungen und Handwerksbetriebe in<br />
den Jahren zwischen 1935 bis 1938 insgesamt<br />
16 Wohnungsunternehmen ins Leben.<br />
Eine dieser Gesellschaften ist die Bauträger AG des<br />
Bayerischen Handwerks München, die am 13.Juli 1936<br />
"im Auftrag des Reichsstandes des deutschen Handwerks<br />
durch den Landeshandwerksmeister Bayern in<br />
München im Sitzungssaal der Handwerkskammer<br />
Oberbayern gegründet" wird. Das Grundkapital der<br />
70 JAHRE <strong>GBW</strong>AG<br />
Gesellschaft beläuft sich auf 100.000 Reichsmark und<br />
wird von zehn Aktionären, überwiegend Mitglieder<br />
der Innungen und Handwerksbetriebe, gezeichnet.<br />
Damit beginnt die wechselvolle Unternehmensgeschichte<br />
der <strong>GBW</strong>AG, die maßgeblich am Wiederaufbau<br />
der Stadt München beteiligt war und das Stadtbild<br />
im Rahmen zahlreicher Großbauvorhaben und<br />
städtebaulicher Entwicklungsmaßnahmen mitgeprägt<br />
hat. Aber nicht nur in München, sondern auch an<br />
anderen Standorten in ganz Bayern entstehen Eigenheime,<br />
Eigentums- und Mietwohnanlagen der<br />
<strong>GBW</strong>AG. Das Leistungsspektrum der Gesellschaft<br />
beschränkt sich in den ersten Jahren auf die Errichtung<br />
von Wohnbauten auf eigene und fremde Rechnung,<br />
wird aber schon bald erweitert und umfasst<br />
schließlich neben dem Bau von Mietwohnungen und<br />
Verkaufsbauobjekten die Bewirtschaftung von eigenem<br />
sowie fremdem Mietwohnungsbestand, die Projektentwicklung<br />
und Baubetreuung für Dritte sowie<br />
die Durchführung von Maßnahme- und<br />
Erschließungsträgerschaften.<br />
Vorrangiger Zweck der <strong>GBW</strong>AG ist satzungsgemäß die<br />
Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum. Die<br />
Orientierung an den Wünschen und Bedürfnissen der<br />
Menschen, denen Wohnraum in erster Linie zu dienen<br />
hat, steht daher an vorderster Stelle. Gleichzeitig hatte<br />
und hat die <strong>GBW</strong>AG als wirtschaftlich handelndes<br />
Unternehmen stets die Interessen ihrer Anteilseigner<br />
5
Der "Schwarze Freitag"<br />
markiert den Beginn der Weltwirtschaftskrise.<br />
An der New<br />
Yorker Börse brechen die<br />
Aktienkurse mit Verlusten<br />
von bis zu 90% ein.<br />
Wohnungsannoncen aus den<br />
"Münchener Neueste Nachrichten"<br />
vom 13. Juli 1936<br />
München bei Kriegsende<br />
1945<br />
6<br />
70 JAHRE <strong>GBW</strong>AG<br />
zu wahren, ohne dabei ihr Anliegen, den Unternehmenserfolg<br />
durch hohe Qualität und Zuverlässigkeit<br />
ihrer Produkte und Dienstleistungen sicher zu stellen,<br />
aus den Augen zu verlieren. Zahlreiche Auszeichnungen<br />
für die von ihr errichteten Wohnanlagen - darunter<br />
der Deutsche Architekturpreis, der Ehrenpreis für<br />
guten Wohnbau, der BDA-Preis Bayern oder der Bauherrenpreis<br />
für "Hohe Qualität – Tragbare Kosten" -<br />
belegen, dass die Gesellschaft ihr Vorhaben, auf solider<br />
finanzieller Basis Lebensqualität in Wohnräumen zu<br />
schaffen, konsequent und erfolgreich umgesetzt hat.<br />
Seit ihrer Gründung hat die <strong>GBW</strong>AG rund 25.000<br />
Wohnungen, Häuser und Gewerbeeinheiten errichtet<br />
und zählt damit zu den bedeutenden Wohnungsunternehmen<br />
in Bayern. Mit Stolz blicken wir heute<br />
zurück auf eine 70-jährige Unternehmensgeschichte,<br />
die eng verknüpft mit dem zeitgeschichtlichen Auf<br />
und Ab unseres Landes die Geschichte des Wohnungsbaus<br />
in Deutschland widerspiegelt.<br />
1936 - 1949<br />
Die Anfangsjahre<br />
Aufgrund intensiver Bautätigkeit in den ersten zwei<br />
Jahren nach Gründung der Gesellschaft wird das<br />
Grundkapital bereits 1938 auf 500.000 Reichsmark<br />
erhöht. 407 Wohnungen sind fertig gestellt , 937 Einheiten<br />
befinden sich im Bau oder sind in Planung. Es<br />
folgt eine weitere Kapitalerhöhung auf 1.500.000<br />
Reichsmark, an der sich mit einem größeren Anteil das<br />
württembergische Handwerk beteiligt, worauf der Firmenname<br />
in Bauträger AG des Bayerisch-Württembergischen<br />
Handwerks geändert wird.<br />
In der Folgezeit gerät die Bautätigkeit ins Stocken.<br />
Rohstoffe wie Zement, Holz und Eisen werden rationiert<br />
und dem Wohnungsbau mehr und mehr zugunsten<br />
"wehrwichtiger" Projekte entzogen. Im Februar<br />
1941 folgt ein allgemeiner Baustopp für alle nicht<br />
"kriegswichtigen" Bauvorhaben. Der Wohnungsbestand<br />
der jungen Bauträger AG stagniert bei 904<br />
Wohnungen in 115 Häusern.<br />
Um seinen Mitgliedern den Zugang zu dringend<br />
benötigten Aufträgen zu ermöglichen, beabsichtigt<br />
der Reichsstand des Deutschen Handwerks die Überführung<br />
der 16 nach 1935 gegründeten Wohnungsunternehmen<br />
in die Gemeinnützigkeit. Im November<br />
1941 beantragt auch die Bauträger AG des Bayerisch-<br />
Württembergischen Handwerks die Gemeinnützigkeit,<br />
was neben der Änderung der Satzung mit einer weiteren<br />
Umfirmierung in Wohnungsgesellschaft des<br />
Bayerisch-Württembergischen Handwerks AG verbunden<br />
ist. Nach langen, über mehrere Jahre andauernden<br />
Verhandlungen sowie einer erneuten Namensänderung<br />
in Gemeinnützige Bayerische Wohnungsgesellschaft<br />
AG gelingt zum 1. Januar 1943 die Anerkennung<br />
als gemeinnütziges Wohnungsunternehmen.<br />
Bei Kriegsende im Mai 1945 sind von den ehemals 904<br />
Wohnungen der Gesellschaft 93 völlig zerstört und<br />
149 zum Teil schwer beschädigt. Hinzukommen Mietausfälle<br />
sowie Schäden durch die vollständige Zerstörung<br />
der Geschäftsräume in München. Insgesamt<br />
belaufen sich die Kriegsschäden auf rund 1,2 Mio.<br />
Reichsmark, was 82 % des Grundkapitals entspricht.<br />
Für Wiederaufbaumaßnahmen wendet die Gesellschaft<br />
110.000 Reichsmark auf und 1947 ist der Wohnungsbestand<br />
bis auf acht Einheiten wieder uneingeschränkt<br />
bewohnbar. Durch die Währungsreform im<br />
Jahr 1948 vermindert sich das Stammkapital der<br />
Gesellschaft von 2,0 Mio. Reichsmark auf 1,4 Mio.<br />
Deutsche Mark (DM).<br />
Bis 1949 entstehen auf Grundstücken, die noch im<br />
Besitz der Gesellschaft waren, 160 neue Wohnungen.<br />
Ausstattung und Grundriss dieser ersten Nachkriegswohnungen<br />
beschränken sich auf das Nötigste. Da<br />
das Geld knapp und die gesetzlichen Grundlagen für<br />
den Wiederaufbau noch fehlen, bleibt die Bautätigkeit<br />
bis 1950 in bescheidenem Rahmen.
Die ersten Geschäftsräume<br />
der <strong>GBW</strong>AG in der<br />
Theatinerstraße 35<br />
(2.Stock) in München,<br />
Firmensitz von 1936 -1944<br />
Mietwohnanlage Moritzstraße mit<br />
111 Wohneinheiten, Amberg 1940<br />
Mietwohnanlage<br />
Ahornhöhe, Kempten 1938<br />
70 JAHRE <strong>GBW</strong>AG 7<br />
Mietwohnanlage Schäfflerbachstraße<br />
mit 198 Wohnungen und 10 Gewerbeeinheiten,<br />
Augsburg 1938<br />
1936-1949<br />
Zerstörte Häuserzeilen<br />
in der Theatiner- und Perusastraße<br />
in München bei Kriegsende<br />
Mietwohnanlage<br />
Wittelsbacherstraße, Rosenheim 1949
1953 geht die BMW-Isetta mit<br />
1 Zylinder und 236 ccm in<br />
Serie. Mit 9,5 PS erreicht sie<br />
eine Höchstgeschwindigkeit<br />
von 85 km/h.<br />
1954 – Deutschland wird Fußballweltmeister.<br />
Im ausverkauften<br />
Wankdorfstadion in Bern<br />
besiegt die Elf von Bundestrainer<br />
Sepp Herberger die hochfavorisierte<br />
Nationalmannschaft aus<br />
Ungarn mit 3:2.<br />
Ludwig Erhard wird 1963 als<br />
Nachfolger von Konrad Adenauer<br />
zum Bundeskanzler ernannt.<br />
Wegen der Einführung der sozialen<br />
Marktwirtschaft gilt er als der<br />
Vater des deutschen Wirtschaftswunders.<br />
Nach fünfjähriger Bauzeit wird<br />
1963 das Nationaltheater in<br />
München, 1825 von Karl von<br />
Fischer im klassizistischen Stil<br />
entworfen, wiedereröffnet.<br />
8<br />
70 JAHRE <strong>GBW</strong>AG<br />
1950-1965<br />
Vom Wiederaufbau zur<br />
Wohlstandsgesellschaft<br />
Mit Inkrafttreten des Ersten Wohnungsbauförderungsgesetzes<br />
im Jahr 1950 beginnt der eigentliche<br />
Wiederaufbau in Deutschland. Die Wohnungsnot zu<br />
dieser Zeit ist aus heutiger Sicht unvorstellbar. 48 Mio.<br />
Menschen in 13 Mio. Haushalten stehen nur 8,6 Mio.<br />
Wohnungen zur Verfügung. Mit Hilfe staatlicher<br />
Wohnungsbauförderung soll der ungeheure Fehlbestand<br />
von 4,5 Mio. Wohnungen innerhalb von 6 Jahren<br />
auf die Hälfte reduziert werden. Zu den bevorzugten<br />
Partnern erklärt das Gesetz die gemeinnützigen<br />
Wohnungsbaugesellschaften, in deren Trägerschaft in<br />
den Folgejahren jede zweite Sozialwohnung entsteht.<br />
Als Anreiz gewährt der Staat den Wohnungsbauträgern<br />
zinssubventionierte Wohnungsbaudarlehen und<br />
Abschreibungsmöglichkeiten im Rahmen des steuerbegünstigten<br />
Wohnungsbaus. Im Gegenzug sind die<br />
öffentlichen Darlehen an Preis- und Belegungsbindungen<br />
gekoppelt. So darf eine Richtsatzmiete von 0,95<br />
bis 1,10 DM/m 2 in Bayern nicht überschritten und die<br />
Wohnungen nur an Mieter mit niedrigen bis mittleren<br />
Einkommen (bis 500 DM) vergeben werden. Die<br />
Wohnflächen sind auf maximal 65 m 2 beschränkt.<br />
Die <strong>GBW</strong>AG errichtet in den Jahren 1950 bis 1958 insgesamt<br />
4.422 öffentlich geförderte Mietwohnungen<br />
in ganz Bayern, davon 400 als Baubetreuungsmaßnahmen.<br />
Etwa die Hälfte der errichteten eigenen<br />
Wohnungen sind mit so genannten 7c-Darlehen<br />
finanziert, die in dieser Zeit so reichlich fließen, dass<br />
die Gesellschaft zeitweise mit der Auftragsvergabe<br />
nicht nachkommt. Das Unternehmen floriert und<br />
1952 wird erstmals nach Kriegsende aus dem Gewinn<br />
eine Dividende ausgeschüttet.<br />
Nachdem der Wohnungsfehlbestand bis 1956 auf<br />
2,6 Mio. fehlende Wohnungen gesenkt werden konnte,<br />
ändert sich mit dem Zweiten Wohnungsbauförderungsgesetz<br />
die Zielrichtung der staatlichen Förderung.<br />
Neben der Schaffung von Bodenständigkeit und<br />
Heimatgefühl soll die soziale Befriedung unterstützt<br />
werden. Als Folge hiervon werden ab 1956 Eigentumsmaßnahmen<br />
bei der Vergabe öffentlicher Mittel<br />
bevorzugt. Um zu verhindern, dass die steigenden<br />
Zinskosten beim nun geringer geförderten Mietwoh-<br />
nungsbau zu einem Rückgang der Fertigstellungszahlen<br />
führt, ermöglicht das Gesetz den Bauträgern, die<br />
laufenden Kosten auf den Mieter umzulegen. Die<br />
Richtsatzmiete wird durch die Kostenmiete abgelöst.<br />
Die geänderte staatliche Wohnungsbauförderung<br />
wirkt sich unmittelbar auf die Bautätigkeit der<br />
<strong>GBW</strong>AG aus. Bereits 1959 werden die ersten Eigenheime<br />
in Coburg, Fürstenfeldbruck und Hof als Bauträgermaßnahmen<br />
für die Bayerische Landesbausparkasse<br />
fertig gestellt. Bis 1987 entstehen so über 4.000<br />
Eigenheime und Eigentumswohnungen in ganz<br />
Bayern.<br />
Ende der 50er Jahre hat sich der Wohnungsfehlbestand<br />
auf 1,5 Mio. fehlende Wohnungen verringert.<br />
Die jährliche Fertigungsrate liegt durchschnittlich bei<br />
570.000 Wohneinheiten. Der Staat sieht jetzt den<br />
Zeitpunkt gekommen, sich aus der Förderung des<br />
Wohnungsbaus weitgehend zurück zu ziehen und der<br />
Anteil öffentlicher Darlehen bei der Mietwohnungsbaufinanzierung<br />
sinkt auf etwa 25%.<br />
Für die <strong>GBW</strong>AG wird die Finanzierung ihrer Bauvorhaben<br />
immer schwieriger und kostspieliger. Die Preise<br />
steigen seit 1958 infolge anhaltender Hochkonjunktur<br />
stetig und die Baukosten verteuern sich zwischen<br />
1950 und 1965 um mehr als das Vierfache. Für<br />
Grundstückspreise am Münchner Stadtrand beträgt<br />
die Steigerungsrate im gleichen Zeitraum 2000 %.<br />
Der Rückgang der öffentlichen Mittel sowie steigende<br />
Grundstücks- und Herstellungskosten erfordern einen<br />
erhöhten Eigenkapitaleinsatz. Die <strong>GBW</strong>AG erhöht<br />
daher ihr Aktienkapital von vormals 6,5 Mio. DM im<br />
Jahr 1959 auf 13,3 Mio. DM im Jahr 1966. Einen<br />
wesentlichen Anteil an dieser Erhöhung tragen die<br />
Bayerische Gemeindebank Girozentrale (jetzt Bayern-<br />
LB) – sowie ihre Anstalt, die Bayerische Landesbausparkasse<br />
gemeinsam mit verschiedenen Sparkassen,<br />
die damit 54% der Aktien halten, während auf<br />
Handwerker und angeschlossene Organisationen nur<br />
noch 26% des Aktienkapitals entfallen.
Als Modellbauvorhaben<br />
im Rahmen der ersten<br />
deutschen Bauausstellung<br />
1949 in Nürnberg<br />
entstehen an der<br />
Oskar-von-Miller-Straße<br />
zwei Gebäude mit<br />
108 Wohnungen,<br />
Arch. Dr. Friedrich Seegy<br />
Sozialer Wohnungsbau<br />
in Erlangen;<br />
1956 werden an der<br />
Breslauer Straße<br />
100 Wohnungen und<br />
14 Gewerbeeinheiten<br />
fertiggestellt<br />
Anfang der 60er Jahre<br />
entsteht am Hasenbergl<br />
in München ein<br />
neues Stadtquartier<br />
mit rd. 5500 Wohnungen<br />
für 18 000 Menschen.<br />
Die <strong>GBW</strong>AG ist<br />
mit 1070 Wohnungen<br />
vertreten<br />
Neues Verwaltungsgebäude der<br />
<strong>GBW</strong>AG in der Clemensstraße in<br />
München, bezogen 1959<br />
1950-1965<br />
Als Bauträgermaßnahmen für die LBS<br />
errichtet die <strong>GBW</strong>AG 1960-61 erste<br />
Bungalows in Bad Wörishofen<br />
Eigenheimwerbung<br />
der <strong>GBW</strong>AG<br />
70 JAHRE <strong>GBW</strong>AG 9<br />
Namensaktie über 1000 DM,<br />
ausgestellt 1961
10<br />
Am 21.Juli 1969 betreten Neil<br />
Armstrong und Buzz Aldrin als<br />
erste Menschen den Mond.<br />
Am 26. August 1972 werden im<br />
Münchner Olympia Stadion die<br />
XX. Olympischen Sommerspiele<br />
eröffnet.<br />
Um den Rückzug Israels aus den<br />
besetzten Gebieten zu erzwingen,<br />
verknappt die OPEC 1973<br />
ihre Ölförderung um 25% und<br />
löst damit die erste weltweite<br />
Ölkrise aus.<br />
Im Mai 1973 wird die als BMW-<br />
Vierzylinder bekannte Hauptverwaltung<br />
des Autoherstellers<br />
eröffnet. Das Bürogebäude gilt<br />
als eines der sehenswerten Beispiele<br />
moderner Architektur in<br />
der Stadt, Arch. Karl Schwanzer.<br />
70 JAHRE <strong>GBW</strong>AG<br />
1966 - 1979<br />
Boom und Rezession<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung in den 70er Jahren<br />
bringt der Wohnungswirtschaft tiefgreifende Veränderungen<br />
und stellt auch die <strong>GBW</strong>AG vor neue Herausforderungen.<br />
Mit einem Wohnungsbestand in Deutschland von<br />
über 20 Mio. Einheiten sind die quantitativen Zielsetzungen<br />
der 50er Jahre längst erreicht. Erstmals zeigen<br />
sich Vermietungsschwierigkeiten bei den einfach ausgestatteten<br />
Nachkriegswohnungen, die den gestiegenen<br />
Ansprüchen der Konsumenten nicht mehr genügen.<br />
Darüber hinaus zeichnet sich eine kaum noch zu<br />
finanzierende Steigerung der Baukosten ab. Nach<br />
einer kurzen Phase der Stagnation ziehen die Preise<br />
mit wieder einsetzender Konjunktur ab 1969 erneut<br />
und stärker als zuvor an. Wurde eine Wohneinheit<br />
1963 noch mit 47.000 DM Erstellungskosten kalkuliert,<br />
haben sich diese Kosten 1969 mit 80.000 DM<br />
bereits nahezu verdoppelt. Hinzu kommt der stete<br />
Rückgang öffentlicher Fördermittel.<br />
Zwischen 1967 und 1974 legt die <strong>GBW</strong>AG mit einem<br />
Zertifikatskapital von 24,6 Mio. DM insgesamt<br />
8 geschlossene Immobilienfonds aus der Serie der<br />
Bayernfonds auf. In München, Fürstenfeldbruck,<br />
Rosenheim und Ottobrunn entstehen 842 Mietwohnungen,<br />
die mit Fondskapital, Arbeitgeberdarlehen<br />
und öffentlichen Mitteln finanziert werden. Mit 3.989<br />
fertig gestellten Wohnungen kann die <strong>GBW</strong>AG in nur<br />
7 Jahren ihre Produktivität nochmals steigern, wobei<br />
der Anteil der Verkaufsbauten erstmals und deutlich<br />
höher ist, als in den Jahren zuvor.<br />
Dem ständig wachsenden Eigenmittelbedarf begegnet<br />
die Gesellschaft mit einer Aufstockung ihres Aktienkapitals,<br />
das zwischen 1967 und 1973 auf 50 Mio. DM<br />
erhöht wird. Das Kapital wird neben dem Wohnungsbau<br />
in den Ankauf von Vorratsgrundstücken investiert,<br />
die bei immer knapper werdendem Bauland der<br />
Absicherung zukünftiger Neubauaktivitäten dienen.<br />
Größere zusammenhängende Grundstücksflächen<br />
sollen darüber hinaus eine Kostensenkung durch<br />
Rationalisierung ermöglichen. Unter dem Motto vom<br />
"Wohnungsbau zum Städtebau" entstehen in Ottobrunn<br />
zwischen 1973 und 1983 auf dem größten<br />
zusammenhängenden Grundstückskomplex der<br />
Gesellschaft 1003 Wohneinheiten. Insgesamt erzielt<br />
die <strong>GBW</strong>AG mit 1.132 fertig gestellten Wohnungen<br />
im Jahr 1973 das beste Ergebnis ihrer Geschichte.<br />
Wegen des anhaltenden Superbooms geht die Bundesregierung<br />
im Mai 1973 zu einer restriktiven Politik<br />
über. Aus der Drosselung der Konjunktur wird wenige<br />
Monate später, ausgelöst durch die erste weltweite<br />
Ölkrise, der Abrutsch in die Rezession. Im Winter<br />
1973/74 kommt der Verkauf von Wohneigentum fast<br />
völlig zum Erliegen. Bis Ende 1974 bildet sich eine Halde<br />
von 473 fertig gestellten, jedoch nicht verkauften<br />
Wohneinheiten. Darüber hinaus gibt es Vermietungsschwierigkeiten<br />
bei Neubauwohnungen, deren Mieten<br />
zu hoch sind. Angesichts dieser Situation verzichtet<br />
die <strong>GBW</strong>AG in den folgenden drei Jahren auf die<br />
Durchführung neuer Bauvorhaben und konzentriert<br />
sich ganz auf den Abverkauf der auf Halde liegenden<br />
Verkaufsbauobjekte. Erstmals nach dem Krieg wird<br />
zwischen 1973 und 1975 keine Dividende ausgeschüttet.<br />
Die Mieteinnahmen aus dem Eigenbestand werden in<br />
der Folgezeit zu einem immer wichtigeren Posten auf<br />
der Ertragsseite der Gesellschaft. 1974 hat die<br />
<strong>GBW</strong>AG insgesamt 13.400 Wohneinheiten, davon<br />
8.269 eigene Mietwohnungen zu verwalten. Bereits<br />
seit 1970 führt die Gesellschaft in größerem Umfang<br />
Wohnungsmodernisierungen durch, die neben einem<br />
Eigenkapitalanteil vor allem mit Arbeitgebermitteln<br />
(Siemens, Oberfinanzdirektion) finanziert werden. Das<br />
Wohnungsmodernisierungsgesetz von 1976 bringt<br />
sodann erstmals zinsgünstige öffentliche Darlehen<br />
und Zuschüsse für die Verbesserung des Wohnungsbestandes<br />
der 50er Jahre. 1978 folgt durch das<br />
Modernisierungs- und Energieeinsparungsgesetz die<br />
Förderung von Wärmedämmungsmaßnahmen. Zwischen<br />
1970 und 1986 werden insgesamt 3.708 Wohnungen<br />
mit Heizungs- und Warmwasserversorgung<br />
sowie zusätzlichen Küchen und Bädern ausgestattet.<br />
4286 Wohnungen erhalten Vollwärmeschutz. Das<br />
eingesetzte Kapital beläuft sich auf 160 Mio. DM.<br />
Hiervon hat die <strong>GBW</strong>AG 55 Mio. DM aus eigenen<br />
Mitteln zu tragen.
Zertifikat Bayerischer<br />
Immobilienfonds Nr.1<br />
Großwohnanlage in Ottobrunn, die<br />
<strong>GBW</strong>AG ist mit 1.003 WE beteiligt, Bauzeit<br />
1973-83, Arch. Petzold, Buddenberg,<br />
Kochta<br />
Mietwohnanlage des<br />
BIF Nr.1, Fürstenfeldbruck 1967<br />
Eigentumswohnungen<br />
im Olympia-Dorf, Baubetreuung<br />
für die LBS,<br />
München 1972,<br />
Arch. Heinle und Wischer<br />
70 JAHRE <strong>GBW</strong>AG 11<br />
Eigentumswohnanlagen in Bayreuth und Neu-Ulm -<br />
Ende der 60er Jahre als Bauträgermaßnahmen für die<br />
LBS fertig gestellt. Angesichts unaufhaltsam steigender<br />
Grundstückspreise wird das Eigenheim mehr und mehr<br />
durch die Eigentumswohnung mit geringerem Grundstücksanteil<br />
abgelöst<br />
1966-1979<br />
Mietwohnungen des BIF Nr.6,<br />
Ottobrunn 1973
12<br />
Im März 1982 wird in München<br />
die neue Pinakothek eröffnet.<br />
Das Gebäude wird nach den Plänen<br />
des Architekten Alexander<br />
von Branca errichtet und beherbergt<br />
eine der Hauptgalerien der<br />
bayerischen Staatsgemäldesammlungen.<br />
Am 3. Oktober 1990 endet mit<br />
dem Zusammenschluss von BRD<br />
und DDR die über 40 Jahre<br />
währende Trennung Deutschlands.<br />
Nach einer drei Jahrzehnte dauernden<br />
Planungs- und Bauphase<br />
geht am 11.Mai 1992 der neue<br />
Münchner Großflughafen im<br />
Erdinger Moos in Betrieb.<br />
1994 feiert das Wahrzeichen<br />
der Stadt München, die Frauenkirche<br />
ihren 500. Geburtstag.<br />
70 JAHRE <strong>GBW</strong>AG<br />
1980 - 1995<br />
Umorientierung und Neubeginn<br />
Die 80er Jahre sind gekennzeichnet von einer weiteren<br />
geschäftspolitischen Umorientierung der <strong>GBW</strong>AG.<br />
Es gelingt der Gesellschaft sich durch Konzentration<br />
auf Teilmärkte und Ausnutzen von Marktnischen auf<br />
dem uneinheitlich reagierenden Wohnungsmarkt zu<br />
behaupten. Denn obwohl sich Deutschland seit<br />
Anfang 1983 in einer erneuten Aufschwungphase<br />
befindet, nimmt der Wohnungsbau hieran lange Zeit<br />
nicht teil. Rückläufige Fertigstellungszahlen, die 1988<br />
mit rund 209.000 fertig gestellten Wohnungen ihren<br />
Tiefpunkt seit 1949 erreichen, spiegeln die Zurückhaltung<br />
der Investoren, die angesichts hoher Grundstücks-<br />
und Erstellungskosten, stagnierender Neubaumieten<br />
sowie einer staatlichen Fördersystematik, die<br />
vorrangig die Förderung von Wohneigentum zum Ziel<br />
hat, andere Anlagemöglichkeiten suchen. Durch die<br />
wachsende Zahl von Haushalten sowie den stark<br />
zunehmenden Zuzug von Aussiedlern und Asylanten<br />
entsteht demgegenüber vor allem in den Ballungsräumen<br />
ein Nachfrageschub, der bald zu Versorgungsengpässen<br />
führt.<br />
Auch in München kommt es Ende der 70er Jahre im<br />
Mietwohnungsbereich zu einer Unterversorgung. Im<br />
Rahmen eines Wohnraumbeschaffungsprogramms,<br />
das die Landeshauptstadt in der Folgezeit auflegt, soll<br />
zunächst im Münchner Stadtteil Schwabing an der<br />
Berliner Straße ein neues Stadtquartier mit 1.600<br />
Wohnungen entstehen. Die <strong>GBW</strong>AG erhält den Auftrag<br />
zur Maßnahmeträgerschaft, nachdem ihr technischer<br />
Vorstand Peter Petzold, dessen architektonisches<br />
Konzept im Rahmen verschiedener Bauvorhaben<br />
bereits Beachtung gefunden hat, zusammen mit<br />
den Landschaftsarchitekten Gottfried und Toni Hansjakob<br />
den städtebaulichen Wettbewerb gewinnt.<br />
Ein Jahr später wird an das gleiche Team erneut ein<br />
1. Preis vergeben, diesmal für das fast doppelt so<br />
große städtebauliche Entwicklungsprojekt an der Heidemannstraße,<br />
das Wohn- und Lebensraum für 9.000<br />
Menschen schaffen soll. Auch hier wird die <strong>GBW</strong>AG<br />
mit der Maßnahmeträgerschaft beauftragt. Die<br />
erfolgreiche Abwicklung dieser Projekte, die sowohl in<br />
städtebaulicher wie architektonischer Hinsicht neue<br />
Wege beschreiten, sichert der <strong>GBW</strong>AG in den Folgejahren<br />
weitere Aufträge für Maßnahme- und<br />
Erschließungsträgerschaften, darunter im Münchner<br />
Stadtteil Johanneskirchen mit 2.300 Wohneinheiten<br />
sowie am Olympiaberg, wo auf dem Gelände einer<br />
ehemaligen Kaserne 1.200 Wohnungen entstehen<br />
sollen. Gleichzeitig ist die Gesellschaft auch als Bauträger<br />
und im Rahmen von Baubetreuungen an den<br />
Großprojekten beteiligt.<br />
Neben der Übernahme von Maßnahmeträgerschaften,<br />
die zunehmend an Bedeutung gewinnen, ist die<br />
Gesellschaft weiterhin mit der Modernisierung ihres<br />
älteren Wohnungsbestandes beschäftigt und erbringt<br />
für die Stadt Freising städtebauliche Leistungen als<br />
Sanierungsträger. Nachdem auf Grund gestiegener<br />
Kaufkraft und stabiler Preise sowie entsprechender,<br />
staatlicher Förderung das Interesse am Erwerb von<br />
Wohneigentum zunimmt, wendet sich die <strong>GBW</strong>AG<br />
Mitte der 80er Jahre wieder verstärkt der Errichtung<br />
von Verkaufsbauobjekten zu. Zwischen 1980 und<br />
1995 erstellt die <strong>GBW</strong>AG insgesamt 3.772 Wohneinheiten.<br />
Einen wesentlichen Einschnitt für die gemeinnützige<br />
Wohnungswirtschaft bringt das Steuerreformgesetz<br />
von 1990, das die gesetzlichen Grundlagen für die<br />
Wohnungsgemeinnützigkeit aufhebt. Am 1.1.1991<br />
entfällt die Gemeinnützigkeit der <strong>GBW</strong>AG, die von<br />
nun an mit <strong>GBW</strong>AG Wohnungs-Aktiengesellschaft firmiert.<br />
Die mit dem Status der Gemeinnützigkeit verbundenen<br />
Geschäftsbeschränkungen fallen ersatzlos<br />
weg.
Eigentumswohnanlage Am Westkreuz,<br />
Ravensburger Ring / Tettnanger<br />
Straße, München 1980,<br />
Arch. Peter Petzold mit<br />
Planungsabteilung der <strong>GBW</strong>AG<br />
Mietwohnanlage Berliner Straße,<br />
München 1990,<br />
Arch. Peter Petzold mit Planungsabteilung<br />
der <strong>GBW</strong>AG<br />
Eigentumswohnanlage<br />
Stiftsbogen, München 1980/82,<br />
Arch. Peter Petzold mit<br />
Planungsabteilung der <strong>GBW</strong>AG<br />
Gartenstadt Heidemannstraße,<br />
Mietwohnanlage Werner-<br />
Egk-Bogen, München 1988,<br />
Arch. Prof. Manfred Kovatsch<br />
70 JAHRE <strong>GBW</strong>AG 13<br />
Eigentumswohnanlage<br />
Georgenstraße, München 1982,<br />
Arch. Peter Petzold mit Planungsabteilung<br />
der <strong>GBW</strong>AG<br />
1980-1995<br />
Mietwohnanlage<br />
Sprengerinstraße, Puchheim 1992,<br />
Arch. Prof. Manfred Kovatsch
14<br />
Im April 1999 wird der nach den<br />
Plänen des britischen Architekten<br />
Sir Norman Forster ausgebaute<br />
Reichstag in Berlin wiedereröffnet.<br />
Das bis dahin ungenutze<br />
Gebäude wird zukünftiger<br />
Sitz des Deutschen Bundestages.<br />
Am 12. Februar 1998 öffnet<br />
auf dem Gelände des ehemaligen<br />
Münchner Flughafens die<br />
Neue Messe München ihre<br />
Pforten. Mit einem internationalen<br />
Kongresszentrum und<br />
Hallenflächen auf 140.000 m 2<br />
gilt sie als eines der attraktivsten<br />
Messezentren Europas.<br />
Ab 1.1.2002 wird der € offizielles<br />
Zahlungsmittel innerhalb der<br />
europäischen Währungsgemeinschaft.<br />
Seit Ende 2004 prägen die<br />
HighLight Towers im Norden<br />
Münchens die Skyline der Stadt.<br />
Ihre kühne Form verdanken die<br />
Bürotürme dem international<br />
renommierten Architekten<br />
Helmut Jahn.<br />
70 JAHRE <strong>GBW</strong>AG<br />
1996 - 2006<br />
Die <strong>GBW</strong>AG heute<br />
Mitte der 90er Jahre verlangsamt sich das Wirtschaftswachstum<br />
in Deutschland. Der Boom in der Bauwirtschaft,<br />
der zuletzt hauptsächlich auf das Konto der<br />
ostdeutschen Baubranche geht, wird insbesondere im<br />
Wohnungsbau durch einen deutlichen Einbruch<br />
abgelöst. Angebotsüberhänge aus den Vorjahren,<br />
aber auch die Verschlechterung der steuerlichen Rahmenbedingungen<br />
führen zu einer vermehrten Zurückhaltung<br />
der Investoren. Die Zahl der jährlichen Baugenehmigungen<br />
und Baufertigstellungen sinkt und vor<br />
allem die Fertigstellungszahlen im Geschosswohnungsbau<br />
bleiben unter der ermittelten Bedarfszahl<br />
von 300.000 Wohneinheiten pro Jahr zurück – ein<br />
Zustand, der bis heute andauert.<br />
Der Wegfall der Gemeinnützigkeit erfordert von der<br />
<strong>GBW</strong>AG ein erhebliches Umdenken. Die Generierung<br />
von Erträgen, die bisher nur im engen Rahmen des<br />
satzungsgemäßen Zwecks der Gesellschaft verwendet<br />
werden durften, tritt nun in den Mittelpunkt der<br />
geschäftspolitischen Zielsetzung. Da die Verwaltung<br />
des eigenen Mietwohnungsbestandes wegen des<br />
hohen Anteils an öffentlich geförderten Mietwohnungen<br />
nicht die gewünschten Ertragszuwächse erbringt,<br />
konzentriert sich die Gesellschaft neben dem Bauträgergeschäft<br />
weiter auf die Durchführung von Baubetreuungen<br />
und Maßnahmeträgerschaften. Bedeutende<br />
Erschließungs- und Maßnahmeträgerschaften, die<br />
Ende der 90er Jahre ihren Anfang finden, sind die<br />
städtebauliche Entwicklung des neuen Münchner<br />
Stadtquartiers Messestadt Riem auf dem Gelände des<br />
ehemaligen Flughafens Riem sowie die Erschließung<br />
der Parkstadt Schwabing im Norden Münchens. Beide<br />
Maßnahmen, die insgesamt Wohnraum für über<br />
25.000 Menschen bringen werden, wickelt die<br />
<strong>GBW</strong>AG durch ihre Tochtergesellschaften MRG Maßnahmeträger<br />
München-Riem GmbH sowie CityTec<br />
Maßnahmeträger GmbH ab.<br />
Zur Steigerung ihrer Effizienz beginnt die Gesellschaft<br />
mit der Implementierung eines Risiko- und Controllingsystems<br />
und installiert zur Optimierung aller qualitätsrelevanten<br />
Arbeitsabläufe ein Qualitätsmanagementsystem,<br />
das in 2001 die Zertifizierung durch den<br />
Tüv nach DIN EN ISO 9001 erhält. Das in die Jahre<br />
gekommene Datenverarbeitungssystem wird gegen<br />
eine moderne, wohnungswirtschaftliche Software auf<br />
SAP-Basis ersetzt.<br />
"Die Zeiten, in denen es ausreichte, Immobilien nur zu<br />
verwalten, sind längst vorbei. Es gilt, mit aktivem<br />
Immobilienmanagement Potenziale auszuschöpfen",<br />
erläutert der Vorstand im Lagebericht des Geschäftsjahres<br />
2000 und beschreibt damit den Prozess der<br />
Neuorientierung, den die Gesellschaft durchläuft. Mit<br />
dem Wechsel in der Vorstandsebene der <strong>GBW</strong>AG im<br />
Jahr 2004 wird die strategische Neuausrichtung der<br />
Gesellschaft weiter konkretisiert. Die Gesellschaft<br />
zieht sich aus dem Bauträgergeschäft zurück und konzentriert<br />
ihre Aktivitäten auf ihre Kernkompetenz<br />
Immobilienmanagement.<br />
Bedingt durch die seit Mitte der 90er Jahre rückläufige<br />
Neubautätigkeit birgt der deutsche Mietwohnungsmarkt<br />
vor allem in den Ballungsräumen erhebliche<br />
Potentiale. Ziel der Unternehmensstrategie heute ist<br />
es daher, durch geeigneten Zukauf und Neubau an<br />
Rendite starken Standorten für ein deutliches Wachstum<br />
des eigenen Mietwohnungsbestandes zu sorgen<br />
und so die Ertragskraft des Unternehmens zu steigern<br />
und langfristig sicher zu stellen. Dabei wird die Marktstellung<br />
der <strong>GBW</strong>AG insbesondere an ihren Kernstandorten<br />
weiter ausgebaut. Der Verkauf von Wohnanlagen<br />
an nicht rentierlichen Standorten ermöglicht<br />
zusätzlich eine Stärkung der Erträge und finanziellen<br />
Möglichkeiten. Durch die konsequente Fortführung<br />
der mittel- und langfristigen Unternehmensstrategie,<br />
eine weitere Verstärkung der Managementsysteme<br />
sowie eine streng wirtschaftliche Ausrichtung der<br />
Unternehmung hat die <strong>GBW</strong>AG die Voraussetzungen<br />
geschaffen, um auf die Herausforderungen, die Wohnungswirtschaft<br />
heute mit sich bringt, angemessen zu<br />
reagieren. Ein seit 10 Jahren stetig gesteigertes Unternehmensergebnis<br />
belegt diese Einschätzung. Der<br />
Umbau von der ehemals gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft<br />
in ein leistungsstarkes und zukunftsorientiertes<br />
Wohnungsunternehmen ist gelungen.
Eigentumswohnanlage,<br />
Carl-Braun-Straße / Schillerstraße,<br />
Prien 1995,<br />
Arch. Raupach und Schurk<br />
Eigentumswohnanlage Urban-<br />
Bruderhofstraße, München 1998,<br />
Arch. Prof. Michael Gaenssler<br />
Im Jahr 2000 zieht die <strong>GBW</strong>AG<br />
in ihr neues Bürogebäude<br />
in die Dom-Pedro-Straße um,<br />
Arch.Sanierung u. DG<br />
Prof. Herbert Meyer-Sternberg<br />
Eigentums-/Mietwohnanlage<br />
Rothschwaigerstraße,<br />
Fürstenfeldbruck 1998,<br />
Arch. Karl-Heinz Röpke<br />
1996-2006<br />
Messestadt Riem, Kindertagesstätte<br />
Georg-Kerschensteiner-Straße,<br />
München 2000, Arch. Prof. Herbert<br />
Meyer-Sternberg<br />
Erschließungsmaßnahme Parkstadt<br />
Schwabing, Zentraler Park,<br />
München 2002, Landschaftsarch.<br />
Prof. Rainer Schmidt<br />
70 JAHRE <strong>GBW</strong>AG 15<br />
Eigentums-/Mietwohnanlage<br />
Therese-Studer-Straße, München 2004,<br />
Arch. Prof. Andreas Meck
16<br />
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Tätigkeitsbericht<br />
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach<br />
Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen,<br />
den Vorstand überwacht und beratend<br />
begleitet. Dabei informierte der Vorstand den Aufsichtsrat<br />
regelmäßig schriftlich über die Entwicklung<br />
und Lage der Gesellschaft durch Quartalsberichte<br />
(§ 90 Abs.1 Nr.3 Aktiengesetz) und ebenfalls vierteljährlich<br />
erstellte Risikoreports.<br />
Im Berichtszeitraum trat der Aufsichtsrat zu insgesamt<br />
fünf Sitzungen sowie weiteren Ausschusssitzungen<br />
zusammen. Alle wichtigen und genehmigungspflichtigen<br />
Maßnahmen wurden in den Aufsichtsratssitzungen<br />
beraten. Der Aufsichtsrat befasste sich insbesondere<br />
mit genehmigungsbedürftigen Grundstücksgeschäften,<br />
Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen,<br />
Maßnahmeträgerschaften sowie Investitionsplänen,<br />
mit wichtigen Personalangelegenheiten, der Unternehmensstrategie<br />
und den unternehmerischen Planungen<br />
des Vorstandes für die folgenden Jahre.<br />
Zustimmung zum Prüfergebnis der<br />
Deutsche Baurevision AG<br />
Im Berichtsjahr wurden dem Aufsichtsrat der Jahresabschluss,<br />
der Lagebericht, die Prüfungsberichte des<br />
Abschlussprüfers sowie der Gewinnverwendungsvorschlag<br />
des Vorstandes zur Prüfung vorgelegt.<br />
BERICHT DES AUFSICHTSRATES<br />
Die Deutsche Baurevision AG hat den vom Vorstand<br />
aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht<br />
der <strong>GBW</strong>AG sowie die Buchführung der Gesellschaft<br />
geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
versehen.<br />
An der Bilanzaufsichtsratssitzung am 10. März 2006<br />
nahm der Abschlussprüfer teil, berichtete über die<br />
wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und beantwortete<br />
die Fragen der Mitglieder des Aufsichtsrates.<br />
Der Aufsichtsrat stimmt dem Prüfungsergebnis der<br />
17<br />
Dr. Peter Kahn,<br />
Vorsitzender<br />
des Aufsichtsrates
18<br />
Mietwohnanlagen<br />
Hamburger Straße und<br />
Kraepelinstraße,<br />
München (v.l.n.r.)<br />
BERICHT DES AUFSICHTSRATES<br />
Deutsche Baurevision AG zu. Nach dem abschließenden<br />
Ergebnis seiner eigenen Prüfung erhebt der Aufsichtsrat<br />
gegen den Jahresabschluss und den Lagebericht<br />
der <strong>GBW</strong>AG keine Einwendungen. Er billigt den<br />
vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss, der<br />
damit festgestellt ist.<br />
Verwendung des Bilanzgewinns<br />
Mit dem Vorschlag des Vorstandes an die Hauptversammlung<br />
für die Verwendung des Bilanzgewinns<br />
erklärt sich der Aufsichtsrat einverstanden. Der Hauptversammlung<br />
wird dementsprechend vorgeschlagen,<br />
von dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres <strong>2005</strong> in<br />
Höhe von 3.153.025,67 €<br />
■ eine Dividende von 0,40 € je Inhaber-Stückaktie,<br />
d.h. 2.600.000,00 € auszuschütten,<br />
■ 500.000,00 € in andere Gewinnrücklagen einzustellen<br />
und<br />
■ 53.025,67 € auf neue Rechnung vorzutragen.<br />
Bericht über die Beziehungen zu<br />
verbundenen Unternehmen<br />
Der vom Vorstand nach § 312 Aktiengesetz zu erstellende<br />
Bericht über die Beziehungen zu verbundenen<br />
Unternehmen lag dem Aufsichtsrat vor. Die Deutsche<br />
Baurevision AG nahm an den Erörterungen des Aufsichtsrates<br />
über den Bericht über die Beziehungen zu<br />
verbundenen Unternehmen teil und berichtete über<br />
die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung.<br />
Der Bericht wurde von der Deutsche Baurevision AG<br />
geprüft und mit dem folgenden Bestätigungsvermerk<br />
gemäß § 313 Abs.3 Satz 2 Aktiengesetz versehen:<br />
"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung<br />
bestätigen wir, dass die tatsächlichen Angaben<br />
des Berichtes richtig sind und bei den im Bericht aufgeführten<br />
Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft<br />
nicht unangemessen hoch war."<br />
Der Aufsichtsrat schließt sich nach Prüfung des Berichts<br />
den Feststellungen im Bestätigungsvermerk an.<br />
Einhaltung der Corporate<br />
Governance-Grundsätze<br />
Nach den Corporate Governance-Grundsätzen der<br />
<strong>GBW</strong>AG achtet jedes Aufsichtsratsmitglied darauf,<br />
dass ihm für die Wahrnehmung seines Mandats genügend<br />
Zeit zur Verfügung steht. Aufsichtsratsmitglieder,<br />
die dem Vorstand einer börsennotierten Gesellschaft<br />
angehören, sollen insgesamt nicht mehr als<br />
fünf Aufsichtsratsmandate in konzernexternen börsennotierten<br />
Gesellschaften wahrnehmen. Diesen<br />
Vorgaben wurde im Berichtsjahr ausnahmslos entsprochen.
Hat ein Aufsichtsratsmitglied im Berichtsjahr an weniger<br />
als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen teilgenommen,<br />
so ist dies im Bericht des Aufsichtsrates zu<br />
vermerken. Die Anwesenheit der Mitglieder des Aufsichtsrates<br />
in den Aufsichtsratssitzungen betrug im<br />
Berichtsjahr 96%.<br />
Jedes Aufsichtsratsmitglied ist dem Unternehmensinteresse<br />
verpflichtet. Interessenskonflikte, die insbesondere<br />
auf Grund einer Beratung oder Organfunktion<br />
bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder<br />
sonstigen Geschäftspartnern entstehen können, sind<br />
dem Aufsichtsrat gegenüber offen zu legen. Entsprechende<br />
Meldungen liegen dem Aufsichtsrat nicht vor.<br />
Die nach Ziffer 7.2.1 der Corporate Governance-<br />
Grundsätze der <strong>GBW</strong>AG erforderliche Unabhängigkeitserklärung<br />
des Abschlussprüfers wurde vor Unterbreitung<br />
des Wahlvorschlags in der Hauptversammlung<br />
eingeholt. Die von der Deutsche Baurevision AG<br />
abgegebene Erklärung entspricht vollumfänglich den<br />
Vorgaben der Grundsätze. Bedenken gegen die Unabhängigkeit<br />
der Deutsche Baurevision AG bestanden<br />
nicht.<br />
Personalien<br />
BERICHT DES AUFSICHTSRATES 19<br />
Herr Dr. Dietrich Wolf und Frau Rosa Epperson sind<br />
mit Ablauf der Hauptversammlung am 8.Juli <strong>2005</strong> aus<br />
ihrem Amt als Aufsichtsratsmitglieder ausgeschieden.<br />
Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dr. Wolf und<br />
Frau Epperson für ihre wertvolle Mitarbeit in diesem<br />
Gremium. Herr Dr. Wolf gehörte dem Aufsichtsrat als<br />
1. Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden seit 1990<br />
an und hat in dieser Funktion die Entwicklung der<br />
<strong>GBW</strong>AG lange Jahre mitbestimmt und mit großem<br />
Engagement zum Wohle der Gesellschaft gewirkt.<br />
Frau Epperson, die im Jahr 2000 als Arbeitnehmervertreterin<br />
in den Aufsichtsrat gewählt wurde, engagierte<br />
sich mit Nachdruck insbesondere auch für die Belange<br />
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>GBW</strong>AG.<br />
Der Aufsichtsrat dankt allen Beteiligten, insbesondere<br />
dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
der <strong>GBW</strong>AG für ihren engagierten Einsatz,<br />
durch den im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> ein erneut verbessertes<br />
Ergebnis erzielt werden konnte.<br />
München, im März 2006<br />
Dr. Peter Kahn<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
Mietwohnanlage<br />
Planegger Straße,<br />
Germering
20<br />
LAGEBERICHT DES VORSTANDES
Lagebericht des Vorstandes<br />
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
Allgemeine Konjunkturdaten<br />
Die konjunkturelle Erholung in Deutschland verlief in<br />
<strong>2005</strong> weiterhin schleppend. Nach einem moderaten<br />
Anstieg um 1,6 % im Vorjahr nahm das Bruttoinlandsprodukt<br />
in <strong>2005</strong> lediglich um 1,1 % zu. Geprägt war<br />
die wirtschaftliche Entwicklung auch im Berichtsjahr<br />
von der anhaltend hohen Auslandsnachfrage, die<br />
nach einem leichten Rückgang am Ende des Vorjahres<br />
in <strong>2005</strong> wieder deutlich zugenommen hat.<br />
Die Impulse aus dem Ausland wirkten sich nur<br />
begrenzt auf die Binnenwirtschaft aus. Lediglich im<br />
Bereich der Ausrüstungsinvestitionen war bedingt<br />
durch verbesserte Absatz- und Ertragsaussichten ein<br />
Anstieg zu verzeichnen. Unverändert schwach blieb<br />
demgegenüber der private Konsum. Nahezu gleichbleibende<br />
Realeinkommen sowie hohe Energie- und<br />
Kraftstoffpreise schmälerten die Kaufkraft und ließen<br />
den privaten Konsum in <strong>2005</strong> real sogar um 0,5 %<br />
sinken. Angesichts unsicherer Einkommens- und<br />
Beschäftigungsperspektiven blieb die Sparquote hoch.<br />
Die Mehrheit der Wirtschaftsforschungsinstitute prognostiziert<br />
für 2006 eine Trendwende. Zwar wird konjunkturelles<br />
Zugpferd der Export bleiben. Aber auch<br />
bei der Inlandsnachfrage soll es durch zunehmende<br />
Ausrüstungsinvestitionen zu einem weiteren, insgesamt<br />
moderaten Anstieg kommen. Die Konsumausgaben<br />
werden nach Meinung der Institute ebenfalls<br />
LAGEBERICHT DES VORSTANDES<br />
Margit Dittmann Dr. Hartmut Danz<br />
leicht zunehmen, da der dämpfende Einfluss der<br />
hohen Energiepreise im Jahresverlauf nachlassen und<br />
es zu einer Verbesserung der Beschäftigungsperspektiven<br />
kommen wird. Bedingt durch die avisierte Mehrwertsteueranhebung<br />
in 2007 wird mit einer weiteren<br />
Belebung des privaten Konsums durch Vorzieheffekte<br />
gerechnet.<br />
21
22<br />
Mietwohnanlage<br />
Marktstraße,<br />
Germering<br />
LAGEBERICHT DES VORSTANDES<br />
Bauwirtschaft<br />
Die Baunachfrage entwickelte sich in <strong>2005</strong> weiterhin<br />
rückläufig. Zum Ende des Berichtsjahres war eine<br />
erneute Abnahme der insgesamt getätigten Bauinvestitionen<br />
um 3,6 % zu verzeichnen. Insbesondere beim<br />
Wirtschaftsbau sowie im Bereich der öffentlichen Auftragsvergabe<br />
setzte sich der Abwärtstrend der Vorjahre<br />
unverändert deutlich fort.<br />
Die Entwicklung im Wohnungsbau wurde im Berichtsjahr<br />
gekennzeichnet durch einen Rückgang der Baugenehmigungen<br />
um 15,7 % sowie rückläufige Fertigstellungszahlen<br />
vor allem im Bereich des Eigenheimbaus<br />
(- 11,7 %), da die zusätzliche Nachfrage, die in<br />
den letzten Jahren durch die erwartete und nunmehr<br />
am 1.1.2006 in Kraft getretene Abschaffung der<br />
Eigenheimzulage den Wohnungsbau gestützt hatte,<br />
weitgehend abgearbeitet ist. Das Fertigstellungsvolumen<br />
im Geschosswohnungsbau blieb nach dem<br />
derzeitigen statistischen Zahlenstand auf Vorjahresniveau.<br />
Regionaler Immobilienmarkt<br />
Auch in Bayern ergaben sich im Berichtsjahr im Wohnungsbau<br />
keine wesentlichen Veränderungen zum<br />
Vorjahr. Auf Grund der bis zum November vorliegenden<br />
Meldungen ist davon auszugehen, dass die Fertigstellungszahlen<br />
eher rückläufig ausfallen werden.<br />
Der demgegenüber in München vermeldete Anstieg<br />
an fertig gestellten Wohnungen beruhte wie schon in<br />
2004 auf einem deutlichen Überhang an statistischen<br />
Nachmeldungen aus den vergangenen Jahren.<br />
Bei den Wohnungsmieten zeichnete sich in <strong>2005</strong> bayernweit<br />
eine leichte Trendwende ab. So stabilisierten<br />
sich die Werte im Laufe des Berichtsjahres und wiesen<br />
bis zum Herbst <strong>2005</strong> deutliche Steigerungen bis zu<br />
+ 6,4 % auf. Allerdings war diese Entwicklung vor<br />
allem im Raum Südbayern und hier insbesondere in<br />
den Gemeinden der Region München sowie in bayerischen<br />
Mittelstädten zu beobachten. Demgegenüber<br />
fielen die Mietpreissteigerungen in anderen bayerischen<br />
Großstädten eher gering aus.<br />
In München pendelten sich die Mieten nach deutlichen<br />
Preisrückgängen in den letzten 2 Jahren auf Vorjahresniveau<br />
ein. So wurden im Herbst <strong>2005</strong> für frei<br />
finanzierte Erstbezugswohnungen mit gutem Wohnwert<br />
Mieten von durchschnittlich 11,00 € ermittelt.<br />
Allerdings ist diese Preisentwicklung landesweit nicht<br />
vergleichbar, da sich die Mieten in München seit Jahren<br />
auf hohem Niveau bewegen.<br />
Insgesamt zeigt die Entwicklung des Münchner Wohnungsmarktes<br />
im Berichtsjahr, dass der auch für die<br />
nächsten Jahre vorhergesagte Bedarf an zusätzlichem<br />
Wohnraum in Höhe von jährlich rund 7.000 Wohneinheiten<br />
in <strong>2005</strong> wiederum nicht durch entsprechende<br />
Wohnungsfertigstellungen gedeckt werden konnte.<br />
Zudem wird es infolge eines zunehmenden Wegfalls<br />
von Mietpreisbindungen bei öffentlich gefördertem<br />
Wohnraum im Laufe der nächsten Jahre zu einem<br />
erheblichen Rückgang des Sozialwohnungsbestandes<br />
kommen. Hier bleibt der Appell an die Politik, ihrem<br />
Versorgungsauftrag durch entsprechende Förderung<br />
des Geschosswohnungsbaus Rechnung zu tragen.
Das Jahresergebnis im Überblick<br />
Im Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit stand in <strong>2005</strong> die<br />
Konzentration der eigenen Ressourcen auf das aktive<br />
Immobilienmanagement. Ziel unserer mittel- und langfristigen<br />
Unternehmensstrategie ist es, durch geeigneten<br />
Zukauf und Neubau eine Erweiterung und Verjüngung<br />
unseres Immobilienbestandes an unseren<br />
Kernstandorten zu erreichen. Um unseren Wachstumszielen<br />
Rechnung tragen zu können, wurde die Investitionstätigkeit<br />
intensiviert sowohl durch Zukauf von<br />
Mietwohnanlagen wie auch durch Erwerb von Grundstücken<br />
für den Bau weiterer Bestandswohnungen.<br />
Das Jahresergebnis <strong>2005</strong> war im Wesentlichen geprägt<br />
durch den Anstieg der Sollmietenerlöse, die bedingt<br />
durch im Vorjahr erfolgte Zukäufe und Neuvermietungen<br />
aus fertiggestellten Bestandswohnungen<br />
um rund 9,3 % auf 36,8 Mio. € (Vorjahr 33,7 Mio. €)<br />
gesteigert werden konnten. Weitere wesentliche Einflussgrößen<br />
waren neben der Steigerung der Umsatzerlöse<br />
aus Hausbewirtschaftung geringere Umsatzerlöse<br />
aus dem Verkauf verbliebener Verkaufsbauobjekte<br />
im Bauträgergeschäft in Höhe von 8,5 Mio. € (Vorjahr<br />
37,5 Mio. €). Im Zuge der Portfoliobereinigung<br />
haben wir unsere Mietwohnanlagen in Amberg veräußert<br />
und die erzielten Verkaufserlöse in den Erwerb<br />
von Mietwohnanlagen in München und Umland reinvestiert.<br />
Insgesamt wurde ein Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit von 9,0 Mio. € (Vorjahr<br />
8.1 Mio. €) und ein Jahresüberschuss in Höhe von<br />
6,6 Mio. € (Vorjahr 6,2 Mio. €) erzielt.<br />
Ergebnis der Leistungsbereiche<br />
Immobilienmanagement<br />
Das Spartenergebnis des Leistungsbereichs Immobilienmanagement<br />
verbesserte sich deutlich von 3,9 Mio. €<br />
im Vorjahr auf 9,6 Mio. € im Berichtsjahr, was vor allem<br />
auf den Anstieg der Sollmieten zurückzuführen ist.<br />
Vermietung<br />
Zum Bilanzstichtag waren rund 68 % (Vorjahr 65 %)<br />
unseres gesamten Mietwohnungsbestandes frei finanziert.<br />
Soweit im Rahmen der gesetzlichen Regelungen<br />
möglich, führten wir konsequent Mieterhöhungen<br />
durch. Im Bereich des öffentlich geförderten Mietwohnungsbestandes<br />
bleibt unser Handlungsspielraum im<br />
Hinblick auf Mietsteigerungsmöglichkeiten wegen der<br />
bestehenden Mietpreisbindungen eingeschränkt.<br />
LAGEBERICHT DES VORSTANDES 23<br />
Bis zum 31.12.<strong>2005</strong> konnte die Durchschnittskaltmiete<br />
bezogen auf den Gesamtbestand um rund 7,6 % auf<br />
5,70 €/m 2 Wohnfläche (Vorjahr 5,27 €/m 2 Wohnfläche)<br />
gesteigert werden. Die durchschnittliche Kaltmiete<br />
der frei finanzierten Mietwohnungen stieg um<br />
rund 5,6 % von 5,71 €/m 2 Wohnfläche im Vorjahr auf<br />
6,05 €/m 2 Wohnfläche im Berichtsjahr an.<br />
Wohneinheiten eigener Bestand<br />
8.378<br />
8.306<br />
8.166<br />
2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong><br />
Wohnfläche eigener Bestand (m 2 )<br />
512.006<br />
509.300 506.140<br />
8.328<br />
517.904<br />
8.752<br />
546.419<br />
2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong><br />
Der Anstieg der Durchschnittsmieten resultierte neben<br />
der Ausschöpfung der Mieterhöhungspotentiale aus<br />
den in 2004 und <strong>2005</strong> durch Neubau und Zukauf hinzugekommenen<br />
frei finanzierten wie auch einkommensorientiert<br />
geförderten Bestandsmietwohnungen in München,<br />
Garmisch und Neubiberg, die das Durchschnittsmietniveau<br />
insgesamt deutlich anheben konnten.<br />
Die Heizkosten stiegen von 0,59 €/m 2 Wohnfläche im<br />
Vorjahr auf 0,95 €/m 2 Wohnfläche im Berichtsjahr<br />
deutlich an. Die sonstigen Betriebskosten erhöhten<br />
sich im Berichtsjahr auf 1,58 €/m 2 Wohnfläche (Vorjahr<br />
1,52 €/m 2 Wohnfläche).<br />
Zum Bilanzstichtag gehörten 8.752 Mietwohnungen<br />
(Vorjahr 8.328), 5.186 Garagen und Abstellplätze<br />
sowie 41 gewerbliche Einheiten zum eigenen Immobilienbestand<br />
der Gesellschaft. Damit erhöhte sich der<br />
Bestand an Mietwohnungen um 424 Einheiten. Die<br />
Leerstandsquote lag im Berichtsjahr mit 1,22 % auf<br />
weiterhin niedrigem Niveau.
24<br />
Mietwohnanlage<br />
Cosimastraße,<br />
München<br />
Mietwohnanlage<br />
Kraepelinstraße,<br />
München<br />
LAGEBERICHT DES VORSTANDES<br />
Leerstand<br />
(in% des Gesamtwohnungsbestandes)<br />
1,6<br />
1,3<br />
0,5<br />
2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong><br />
Modernisierungsmaßnahmen<br />
Zur Wertsteigerung unseres Mietwohnungsbestandes<br />
und insbesondere vor dem Hintergrund, dass derzeit<br />
rund 77 % unserer Wohnungen älter als 30 Jahre sind,<br />
haben wir im Berichtsjahr wiederum hohe Beträge in<br />
Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen<br />
sowie aktivierungspflichtige Großmodernisierungen<br />
investiert. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Qualität<br />
unseres Immobilienportfolios zu erhalten, um so eine<br />
langfristige Wertsicherung zu erreichen.<br />
In München wurde u.a. mit der Sanierung und Modernisierung<br />
von 30 bzw. 34 Wohnungen unserer frei<br />
finanzierten Mietwohnanlagen in der Kraepelin- und<br />
in der Morawitzkystraße begonnen. Die Wohnanlagen<br />
wurden zusätzlich durch Dachgeschossausbau,<br />
Aufzugsanbau und Errichtung einer Tiefgarage aufgewertet.<br />
Die Maßnahme in der Kraepelinstraße konnte<br />
im Berichtsjahr abgeschlossen werden. Die Modernisierung<br />
der Wohnanlage in der Morawitzkystraße<br />
wird in 2006 fertig gestellt.<br />
Die im Berichtsjahr für Modernisierungsmaßnahmen<br />
und Instandhaltungen insgesamt getätigten Investitionen<br />
beliefen sich auf 9,3 Mio. €, was 18,63 €/m 2<br />
Wohnfläche entspricht. (Vorjahr 7,2 Mio. €, d.h.<br />
13,95 €/m 2 Wohnfläche). Die Finanzierung erfolgte<br />
aus Überschüssen des Immobilienmanagements sowie<br />
durch geeignete Fremdmittel.<br />
1,0<br />
Durchschnittliche Netto-Kaltmiete (€/m 2 )<br />
4,76<br />
4,89<br />
5,14<br />
5,27<br />
1,2<br />
5,70<br />
2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>
Neubaumaßnahmen für das Anlagevermögen<br />
Die Erstvermietung unserer in 2004 und <strong>2005</strong> bezugsfertiggestellten<br />
Mietwohnanlagen entwickelte sich im<br />
Berichtsjahr erfreulich. Die Zahl der Neuvermietungen<br />
konnte im Vergleich zum Vorjahr erneut gesteigert<br />
werden. Folgende 178 Mietwohnungen konnten im<br />
Berichtsjahr fertig gestellt und zur Vermietung frei<br />
gegeben werden:<br />
■ München Milbertshofen, Hamburger- und Riesenfeldstraße:<br />
47 von insgesamt 77 frei finanzierten Mietwohnungen,<br />
die Maßnahme ist damit abgeschlossen<br />
■ Garmisch-Partenkirchen, Birktalstraße:<br />
24 frei finanzierte Mietwohnungen des 2. Bauabschnitts<br />
■ München Oberföhring, Cosimastraße:<br />
107 einkommensorientiert geförderte Mietwohnungen<br />
Der Großteil der frei finanzierten Mietwohnungen in<br />
München und Garmisch wurde im Berichtsjahr vermietet.<br />
Ebenso wurde die Belegung der neuen Sozialwohnungen<br />
in der Cosimastraße vollständig abgeschlossen.<br />
Gesamtaufwendungen für Instandhaltung,<br />
Modernisierung, aktivierungspflichtige<br />
Sanierungen (Mio.€)<br />
11,6<br />
11,8<br />
6,7<br />
2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong><br />
Aufwendungen für Instandhaltung, Modernisierung,<br />
aktivierungspflichtige Sanierungen (€/m 2 Wohnfl.)<br />
22,8<br />
23,1<br />
13,3<br />
7,2<br />
8328 14,0<br />
9,3<br />
18,6<br />
2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong><br />
LAGEBERICHT DES VORSTANDES<br />
Im Bau befanden sich im Berichtsjahr folgende Neubaumaßnahmen:<br />
■ München Maxvorstadt, Arnulfstraße:<br />
106 einkommensorientiert geförderte Mietwohnungen<br />
mit 102 Tiefgaragen-Stellplätzen, Fertigstellung<br />
voraussichtlich Mitte 2006<br />
■ München Parkstadt Schwabing, Marianne-Brandt-<br />
Straße:<br />
33 einkommensorientiert geförderte Mietwohnungen<br />
mit Tiefgarage, Fertigstellung voraussichtlich<br />
Ende 2006<br />
■ Garmisch-Partenkirchen, Fichtackerstraße:<br />
3 frei finanzierte Reihenhäuser des 3. Bauabschnitts,<br />
Fertigstellung voraussichtlich Juni 2006<br />
■ München Parkstadt Schwabing, Lilly-Reich-Straße:<br />
45 frei finanzierte Mietwohnungen mit Tiefgaragen-Stellplätzen,<br />
Fertigstellung voraussichtlich<br />
Anfang 2007<br />
In Planung bzw. Bauvorbereitung waren folgende<br />
Projekte:<br />
■ München Schwabing West, Ackermannbogen<br />
Südost ( Nähe Schwere-Reiter-Straße ):<br />
104 einkommensorientiert geförderte Mietwohnungen<br />
mit Tiefgaragen-Stellplätzen, Beginn voraussichtlich<br />
Frühjahr 2006<br />
■ München Nymphenburg Süd, südlich vom Hirschgarten:<br />
90 einkommensorientiert geförderte Mietwohnungen<br />
mit Tiefgaragen-Stellplätzen, Beginn voraussichtlich<br />
Frühjahr 2006<br />
25<br />
Mietwohnanlage<br />
Hamburger Straße,<br />
München
26<br />
Mietwohnanlage<br />
Helmholtz-/ Marlene-<br />
Dietrich-Straße,<br />
München<br />
LAGEBERICHT DES VORSTANDES<br />
Verwaltung von Wohnungseigentum und<br />
Miethausbesitz Dritter<br />
Im Rahmen der verwaltungsmäßigen Betreuung von<br />
Wohnungseigentum und Miethausbesitz Dritter verwalteten<br />
wir zum Bilanzstichtag 136 Mietwohnungen<br />
sowie 113 Garagen. Die Bestandszahlen blieben<br />
damit zum Vorjahr unverändert.<br />
Verwaltung von Treuhandvermögen<br />
Als Treuhänderin der Bayerische Immobilienfonds<br />
Nrn. 1 bis 6 und 10 oblag uns die Bewirtschaftung von<br />
747 Mietwohnungen einschließlich 347 Garagen- und<br />
292 Stell- bzw. 8 Motorradplätzen.<br />
Die Wohnanlagen befinden sich in München, Rosenheim,<br />
Fürstenfeldbruck und Ottobrunn. Die Vermietung<br />
der überwiegend öffentlich geförderten Wohnungen<br />
verlief problemlos. Bei den Fonds Nrn. 2 bis 6<br />
und 10 läuft die Belegungs- und Mietpreisbindung in<br />
einem Zeitraum Ende <strong>2005</strong> bis 2007 aus. Erste Mieterhöhungen<br />
können bei den betreffenden Wohnungen<br />
ab Frühjahr 2006 wirksam durchgeführt werden.<br />
Zur Sicherung der langfristigen Vermietbarkeit werden<br />
hier in den nächsten Jahren allerdings auch hohe<br />
Instandhaltungsaufwendungen erforderlich sein, die<br />
kaum Ausschüttungen zulassen.<br />
Portfoliomanagement<br />
Im Berichtsjahr konnte die <strong>GBW</strong>AG am Kernstandort<br />
München Mietwohnanlagen mit insgesamt 581 Wohnungen<br />
und 7 Gewerbeeinheiten erwerben. Darunter<br />
waren 293 größtenteils öffentlich geförderte Wohnungen<br />
der Stadt Germering, die mit Mieterschutzklauseln<br />
übernommen wurden. Zur Portfoliooptimierung<br />
veräußerten wir in Amberg Mietwohnanlagen<br />
mit 317 Wohnungen und 5 Gewerbeeinheiten sowie<br />
weitere 15 Bestandswohnungen aus Streubesitz.<br />
Der Leistungsbereich Portfoliomanagement weist zum<br />
Bilanzstichtag ein positives Nettoergebnis von 395 T€<br />
(Vorjahr 581 T€) aus. Darin enthalten sind die Verkaufserlöse<br />
aus der Veräußerung von Streubesitz.<br />
Die aus dem Verkauf unseres Wohnungsbestandes in<br />
Amberg erzielten Erlöse wurden in den Erwerb von<br />
Mietwohnanlagen in München und Umland reinvestiert.<br />
Entstandene Buchgewinne wurden ergebnisneutral<br />
auf diese Neuinvestitionen übertragen.<br />
Projektentwicklung und<br />
Baumanagement<br />
Die Vermarktung der noch vorhandenen Verkaufsbauten<br />
verlief planmäßig. Die restlichen Eigentumswohnungen<br />
des 2. Bauabschnitts sowie die im 3. Bauabschnitt<br />
errichteten Reihenhäuser unserer Verkaufsbaumaßnahme<br />
in Neuried konnten im Berichtsjahr<br />
vollständig veräußert werden. Im Frühjahr <strong>2005</strong> wurde<br />
mit dem 3. Bauabschnitt des Verkaufsbaus in<br />
Starnberg am Georgenbach begonnen. Die Bezugsfertigstellung<br />
ist für April 2006 vorgesehen. Von 27<br />
Eigentumswohnungen konnten bisher 20 Einheiten<br />
verkauft sowie eine Gewerbefläche langfristig vermietet<br />
werden. Durch den Rückzug der Gesellschaft aus<br />
dem Bauträgergeschäft lag der Schwerpunkt im Segment<br />
Bau- und Verkaufstätigkeit auf der Fertigstellung<br />
und Vermarktung der verbliebenen Bauträgerobjekte.<br />
Dem gemäß fielen die Umsatzerlöse mit<br />
Mio. 8,5 € im Berichtsjahr erwartungsgemäß geringer<br />
aus als im Vorjahr.<br />
Bedingt durch angemessene Risikovorsorge für den<br />
Projektnachlauf schließt das Segmentsergebnis mit<br />
einem negativen Deckungsbeitrag von - 456 T€.
Beteiligungen<br />
CityTec Maßnahmeträger GmbH<br />
Unsere Tochtergesellschaft CityTec Maßnahmeträger<br />
GmbH hat mit der <strong>GBW</strong>AG einen Gewinnabführungsvertrag<br />
vereinbart, der seit dem 1.1.2004 wirksam ist.<br />
Die Gesellschaft schloss das Berichtsjahr mit einem<br />
positiven Ergebnis von 86 T€ ab.<br />
Seit 1999 führt die CityTec Maßnahmeträger GmbH<br />
die Erschließung des Stadtquartiers Parkstadt Schwabing<br />
durch. Der Erschließungsauftrag beinhaltet die<br />
Planung und Herstellung der Straßen, Wege und<br />
öffentlichen Grünanlagen.<br />
Abnahme und Übergabe der öffentlichen Grünanlagen<br />
erfolgte bereits im Vorjahr. Hiervon ausgenommen<br />
war das Grundstück für den Grünzug Nord, das<br />
derzeit von der Landeshauptstadt München noch<br />
genutzt und erst nach Beendigung des Maßnahmeträgervertrages<br />
geräumt wird.<br />
Die Fertigstellung der Straßen und Wege sowie die<br />
Umbauarbeiten an den Bestandsstraßen wurden planmäßig<br />
fortgeführt. Weitere Abschnitte des Straßenund<br />
Wegenetzes sind im Berichtsjahr fertig gestellt,<br />
abgenommen und an die Landeshauptstadt übergeben<br />
worden. Alle Arbeiten lagen im Zeit- und Kostenplan.<br />
Der regulär Ende <strong>2005</strong> auslaufende Maßnahmeträgervertrag<br />
wurde von den Grundstückseigentümern<br />
bis Ende 2006 verlängert.<br />
Die Erschließungsmaßnahme Ackermannbogen Nord-<br />
Ost wurde im Berichtsjahr komplett fertig gestellt.<br />
Noch ausstehende Restarbeiten konnten abgeschlossen<br />
und die Schlussabrechnung mit den Baubeteilig-<br />
LAGEBERICHT DES VORSTANDES<br />
ten durchgeführt werden. Die Abrechnung mit der<br />
Landeshauptstadt steht noch aus.<br />
Der Erschließungsauftrag für das Areal Ackermannbogen<br />
Süd-Ost umfasst die Planung und Herstellung<br />
der öffentlichen Straßen, Wege und Grünanlagen. Die<br />
öffentlichen Straßenflächen sind als befahrbare Tragschicht<br />
hergestellt. Der Endausbau mit Gehwegen,<br />
Straßenbegleitgrün und Parkbuchten erfolgt mit der<br />
Fertigstellung des Hochbaus. Die Herstellung der<br />
öffentlichen Grünflächen beginnt im Herbst 2006.<br />
MRG Maßnahmeträger<br />
München-Riem GmbH<br />
Mit notariellem Kaufvertrag vom 11.01.2006 hat die<br />
<strong>GBW</strong>AG rückwirkend zum 1.1.2006 den 50%igen Geschäftsanteil<br />
der gewerbegrund Projektentwicklungsgesellschaft<br />
mbH, München an der MRG Maßnahmeträger<br />
München-Riem GmbH erworben. Die MRG ist<br />
nunmehr ein 100%iges Tochterunternehmen der<br />
<strong>GBW</strong>AG. Aus diesem Grund legte Dr. Hartmut Danz<br />
sein Amt als technischer Geschäftsführer, das er seit<br />
Gründung der Gesellschaft neben seiner Tätigkeit als<br />
Vorstand der <strong>GBW</strong>AG innehatte, nieder und nimmt<br />
zukünftig die Gesellschafterfunktion der <strong>GBW</strong>AG im<br />
Riembeirat wahr. Die MRG schließt das Berichtsjahr mit<br />
einem positiven Ergebnis von voraussichtlich 225 T€ ab.<br />
Seit Aufnahme ihrer Tätigkeit im August 1994 bis<br />
zum Bilanzstichtag hat die MRG Aufträge im Wert<br />
von 334,8 Mio. € (Vorjahr: 312,5 Mio. €) brutto vergeben<br />
und Bau- und Planungsleistungen von insgesamt<br />
304,6 Mio. € (Vorjahr: 260,6 Mio. €) erbracht, davon<br />
44,0 Mio. € (Vorjahr: 41,0 Mio. €) im Geschäftsjahr<br />
<strong>2005</strong>.<br />
27<br />
Parkstadt Schwabing,<br />
Zentraler Park, München<br />
und Kindertagesstätte,<br />
Messestadt Riem,<br />
München (v.l.n.r.)
28<br />
Grundschule und<br />
Förderzentrum<br />
Messestadt Riem,<br />
München<br />
LAGEBERICHT DES VORSTANDES<br />
Die Planungs- und Bauleistungen für Erschließungsmaßnahmen<br />
und Infrastruktureinrichtungen der<br />
Messestadt Riem wie auch der private Wohnungsbau<br />
wurden im Berichtsjahr planmäßig fortgeführt. Im<br />
2. Bauabschnitt Wohnen konnten weitere Wohnbauten<br />
durch private Bauträger fertig gestellt und<br />
bezogen werden. Im gewerblichen Bereich setzte<br />
sich die Stagnation der Baunachfrage auf Grund der<br />
anhaltend kritischen Marktsituation für Büroimmobilien<br />
weiter fort.<br />
Die eigene Planungs- und Bautätigkeit war im Wesentlichen<br />
bestimmt durch die bauliche Fertigstellung des<br />
Riemer Parks im Rahmen der Vorbereitung der Bundesgartenschau<br />
sowie durch die Fertigstellung der Schulbaumaßnahmen<br />
im 2. Bauabschnitt Wohnen.<br />
Im August konnte die Grundschule an der Astrid-<br />
Lindgren-Straße einschließlich Sporthalle, zum<br />
Jahresende auch das Sozialpädagogische Förderzentrum<br />
München Ost und die zugehörigen Tagesstät-<br />
ten an die Landeshauptstadt übergeben werden.<br />
Die Bauarbeiten der Kindertagesstätten 1 und 2 im<br />
2. Bauabschnitt Wohnen wurden planmäßig begonnen.<br />
Die Planungen für die Straßen und Plätze im<br />
2. Bauabschnitt Wohnen wurden fortgeführt. Die<br />
Bebauungsplanung für den 3. Bauabschnitt Wohnen<br />
konnte abgeschlossen werden. Die Erschließungsplanung<br />
wurde aufgenommen und die Errichtung der<br />
Baustraßen unmittelbar nach Freigabe der BUGA -<br />
Parkplätze begonnen.<br />
Auf Grund der schlechten konjunkturellen Lage wurden<br />
die Arbeiten auch im Berichtsjahr wiederum<br />
durch Insolvenzen ausführender Firmen, insbesondere<br />
bei dem Schulzentrum Ost 2. Abschnitt verzögert. Der<br />
ursprüngliche Inbetriebnahmetermin wird sich<br />
dadurch voraussichtlich um ca. 6-7 Monate ins Frühjahr<br />
2007 verschieben.<br />
Im Berichtsjahr konnte mit der Landeshauptstadt<br />
München mit Billigung der Regierung von Oberbayern<br />
eine Vergleichsvereinbarung getroffen werden, die<br />
eine seit Jahren andauernde Auseinandersetzung um<br />
die Angemessenheit der Vergütung abschloss.<br />
Auf Grund der neuen Vergütungsvereinbarung, die<br />
auch dem abnehmenden Leistungsumfang Rechnung<br />
trägt, sind ab dem 2. Quartal 2006 die Personalkapazitäten<br />
entsprechend anzupassen.<br />
T<strong>GBW</strong> Grundstücksentwicklungsgesellschaft<br />
Jägerndorfer Zeile/Gräfenberger<br />
Weg bR<br />
Zweck der Gesellschaft ist die Bebauung des Grundstücks<br />
Jägerndorfer Zeile 21 - 25/Gräfenberger<br />
Weg 7-9 mit 18 Doppelhaushälften und Veräußerung<br />
der Gebäude. Die Doppelhäuser wurden bis zum Jahr<br />
2002 fertiggestellt und an die Käufer übergeben. Derzeit<br />
ist die Gesellschaft noch mit der Abwicklung von<br />
Gewährleistungsmängeln befasst.<br />
T<strong>GBW</strong> Grundstücksentwicklungsgesellschaft<br />
Dahlemer Weg bR<br />
Der Zweck der T<strong>GBW</strong> Grundstücksentwicklungsgesellschaft<br />
Dahlemer Weg bR, d.h. die Bebauung des<br />
Grundstücks Dahlemer Weg 83-85 mit 10 Doppelhaushälften<br />
und Veräußerung der Gebäude ist<br />
erfüllt.<br />
Die letzten Gewährleistungsfristen liefen im Berichtsjahr<br />
aus. Gemäß Beschluss vom 9.12./29.12.<strong>2005</strong><br />
wurde die Gesellschaft zum 31.12.<strong>2005</strong> aufgelöst.<br />
DTG Wohnpark Schlachtensee GmbH<br />
Gesellschaftszweck der DTG Schlachtensee GmbH<br />
war der Erwerb und die Bebauung eines Grundstücks<br />
in Berlin-Schlachtensee an der Breisgauer Str. Wegen<br />
fehlenden Baurechts ist die Gesellschaft vom Grundstückskaufvertrag<br />
zurückgetreten. Mit Gesellschafterbeschluss<br />
vom 27.05.2003 wurde die Liquidation der<br />
Gesellschaft beschlossen und nach Abwicklung der<br />
Liquidation am 29.11.<strong>2005</strong> die Löschung aus dem<br />
Handelsregister beantragt.
Supportbereiche<br />
Controlling und Reporting<br />
Auch im Berichtsjahr haben wir unsere Planungsinstrumente<br />
weiter verbessert und durch monatliche<br />
Controlling-Reports verstärkt. Der Controlling-Report<br />
wurde neu konzipiert und durch die Verfügbarkeit<br />
sämtlicher Unternehmensdaten aus unserem SAPbasierten<br />
IT-System DKB@win sukzessive optimiert.<br />
Ein monatlicher Soll-Ist-Abgleich zu den Unternehmenszielen<br />
ermöglicht eine rechtzeitige Steuerung<br />
der Ertrags- und Kostenziele.<br />
Zur besseren Integration der im Unternehmen laufenden<br />
Planungsprozesse wurde ein Projekt aufgesetzt, das die<br />
Erhöhung der Datenqualität und die Vernetzung von<br />
Detailplänen in Gesamtpläne sicher stellen wird.<br />
Im Rahmen der Personalkostenplanung haben wir ein<br />
an die Lohn – und Gehaltsabrechnung angekoppeltes<br />
Budgetmodul erworben, das die Abbildung unterschiedlicher<br />
Planungsszenarien ermöglicht und damit<br />
die Planung der Personalkosten detaillierter und transparenter<br />
gestaltet.<br />
Risikomanagement<br />
Seit Einführung unseres Risikomanagementsystems<br />
werden sämtliche Geschäftsfelder der Gesellschaft im<br />
Sinne eines Frühwarnsystems regelmäßig auf mögliche<br />
Risiken untersucht und die ermittelten Ergebnisse<br />
in vierteljährlichen Risikoreports dokumentiert. Da sich<br />
mögliche Risikofelder sowie die Definition möglicher<br />
Risiken durch die Neuausrichtung der Unternehmensstrategie<br />
künftig weiter verändern werden, steht die<br />
ständige Weiterentwicklung geeigneter Risikofrühwarninstrumente<br />
im Vordergrund der Aktivitäten.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten keine<br />
wesentlichen Risiken identifiziert werden. Auch unter<br />
Berücksichtigung der Kumulation von Einzelrisiken<br />
ließen die Kennzahlen zur Unternehmensleistung im<br />
Berichtsjahr keine wesentlichen Risiken erkennen, die<br />
die wirtschaftliche Situation des Unternehmens nachhaltig<br />
beeinträchtigen könnten.<br />
Qualitätsmanagement<br />
Im Rahmen der ständigen Optimierung und Weiterentwicklung<br />
unseres Qualitätsmanagementsystems haben<br />
wir auch im Berichtsjahr weitere Anpassungen und<br />
Änderungen in der Ablauforganisation umgesetzt.<br />
Im Oktober <strong>2005</strong> fand zur Kontrolle des kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozesses ein turnusmäßiges<br />
Überwachungsaudit durch den TÜV statt. Die in 2004<br />
für weitere 3 Jahre erteilte Zertifizierung nach ISO<br />
9001:2000 wurde ohne Beanstandungen bestätigt.<br />
IT / Organisation<br />
Das seit Anfang 2004 eingesetzte wohnungswirtschaftliche<br />
Datenverarbeitungssystem DKB@win läuft<br />
inzwischen stabil. Mögliche Fehlerquellen sowie notwendiger<br />
Änderungs – und Verbesserungsbedarf<br />
konnten im Berichtsjahr weiter sukzessive behoben<br />
bzw. berücksichtigt und umgesetzt werden. Im Herbst<br />
<strong>2005</strong> wurde im Rahmen einer Aktualisierung unseres<br />
Internetauftritts im Bereich Vermietung die Anbindung<br />
an das Internetportal Immobilienscout 24 erfolgreich<br />
durchgeführt.<br />
Sozialreport<br />
LAGEBERICHT DES VORSTANDES<br />
Sämtliche Mitarbeiter, die im Berichtsjahr in den Ruhestand<br />
traten, wurden durch neue Mitarbeiter ersetzt.<br />
Die Fluktuationsrate war insgesamt niedrig. Mitarbeitern,<br />
die nach der Elternzeit an ihren Arbeitsplatz<br />
zurückkehrten, konnten geeignete Teilzeitangebote<br />
unterbreitet werden. Schließlich haben wir im Berichtsjahr<br />
6 Auszubildenden den Abschluss zum Kaufmann<br />
der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft ermöglicht.<br />
29<br />
Mietwohnanlage<br />
Eschenstraße,<br />
Germering
30<br />
Mietwohnanlage<br />
Annelies-Kupper-Allee,<br />
München<br />
LAGEBERICHT DES VORSTANDES<br />
Vermögens-, Finanz-<br />
und Ertragslage<br />
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>GBW</strong>AG<br />
ist geordnet.<br />
Die Bilanzsumme stieg gegenüber dem Vorjahr um<br />
rd. 10,3 % bzw. 36,8 Mio. € von 356,3 Mio. € auf<br />
393,1 Mio. €. Dies ist vor allem in der regen Investitionstätigkeit<br />
begründet. Im Zuge der Portfoliobereinigung<br />
wurden im Berichtsjahr 581 Wohnungen in<br />
München und Germering hinzuerworben, während<br />
332 Wohneinheiten, -überwiegend am Standort<br />
Amberg- veräußert wurden.<br />
Das Anlagevermögen, die wichtigste Position der<br />
Aktivseite, macht inzwischen rd. 92,2 % der Bilanzsumme<br />
aus (Vorjahr 90,0 %) aus und spiegelt die<br />
Anlageintensität der Gesellschaft wider.<br />
Der Anteil des Umlaufvermögens am Gesamtvermögen<br />
reduzierte sich demgegenüber durch Abverkauf<br />
der Bauträgerobjekte von 10,0 % auf 7,8 %.<br />
Die Finanzierung der Investitionen erfolgte durch<br />
geeignete Eigen- und Fremdmittel.<br />
Durch die weitere Fremdfinanzierung der Grundstückskäufe<br />
für den einkommensorientiert geförderten<br />
Mietwohnungsbau sowie die intensive Bautätigkeit<br />
im Anlagevermögen verringerte sich die Eigenmittelquote<br />
von 26,4 % im Vorjahr auf 25,5 % im<br />
Berichtsjahr.<br />
Die Zahlungsbereitschaft war jederzeit gegeben.<br />
Der Jahresüberschuss konnte gegenüber dem Vorjahr<br />
erneut verbessert werden. Mit 6,6 Mio. € liegt der<br />
Überschuss des abgelaufenen Geschäftsjahrs rd. 6 %<br />
über dem Vorjahreswert von 6,2 Mio. €.<br />
Die Steigerung der Sollmieten, die erzielten Erlöse aus<br />
Portfoliobereinigungen sowie ein konsequentes<br />
Kostenmanagement - gerade auch im Sachkostenbereich<br />
- trugen erheblich zu diesem guten Geschäftsergebnis<br />
bei und konnten die erhöhten Abschreibungen<br />
und Zinsen überkompensieren. Dies erlaubt weiterhin<br />
eine positive Entwicklung der Gesellschaft.<br />
Das erfreuliche Gesamtergebnis ermöglicht es Vorstand<br />
und Aufsichtsrat, für das abgelaufene<br />
Geschäftsjahr eine von 0,36 € auf 0,40 € je Inhaberstückaktie<br />
erhöhte Dividende vorzuschlagen. Dies entspricht<br />
einer Ausschüttung von 7,81 % auf das<br />
gezeichnete Kapital. Das Ergebnis je Aktie beläuft sich<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 1,01 € (Vorjahr<br />
0,96 €).<br />
Beziehungen zu verbundenen<br />
Unternehmen<br />
Über die Beziehungen unserer Gesellschaft im Geschäftsjahr<br />
<strong>2005</strong> zu verbundenen Unternehmen haben<br />
wir einen gesonderten Bericht erstellt, der die nachstehende<br />
Erklärung gemäß § 312 Aktiengesetz enthält:<br />
"Wir erklären, dass die <strong>GBW</strong>AG bei den in diesem<br />
Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften im Geschäftsjahr<br />
<strong>2005</strong> nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt<br />
bekannt waren, in dem diese Rechtsgeschäfte vorgenommen<br />
wurden, eine angemessene Gegenleistung<br />
erhalten hat. Berichtspflichtige Maßnahmen haben<br />
nicht vorgelegen."
Aktienkursentwicklung<br />
Die Aktien der <strong>GBW</strong>AG werden im Freiverkehr an der<br />
Bayerischen Börse in München, der Baden-Württembergischen<br />
Wertpapierbörse Stuttgart sowie an der<br />
Börse Berlin und seit Februar <strong>2005</strong> auch an der Börse<br />
in Hamburg gehandelt.<br />
Die positive Kursentwicklung der Aktie setzte sich<br />
auch im Berichtsjahr fort. Folgende Anfangs- und Endkurse<br />
wurden notiert:<br />
■ München: 39,00 €/50,00 € (+ 28,2 %)<br />
■ Stuttgart: 38,50 €/50,00 € (+ 29,9 %)<br />
■ Berlin: 38,22 €/48,51 € (+ 26,9 %)<br />
■ Hamburg: 42,50 €/49,00 € (+ 15,3 %)<br />
LAGEBERICHT DES VORSTANDES<br />
Bei 6.500.000 auf den Inhaber lautenden Stückaktien<br />
ergab sich zum 31.12.<strong>2005</strong> an der Börse München<br />
eine Börsenkapitalisierung von 325,0 Mio. € (Vorjahr<br />
253,5 Mio. €).<br />
Die Entwicklung der Aktie liegt seit Anfang 2002 weit<br />
über dem Verlauf des DIMAX und konnte seit Beginn<br />
der Indexierung bis zum Ende des Berichtsjahrs um<br />
28,2 %-Punkte zulegen.<br />
Demgegenüber gab der DIMAX im gleichen Zeitraum<br />
um 15,3 %-Punkte nach. Die <strong>GBW</strong>AG - Aktie konnte<br />
sich damit im Branchenvergleich nach wie vor gut<br />
behaupten.<br />
31
32<br />
Mietwohnanlage<br />
Maria-Ivogün-Allee,<br />
München<br />
LAGEBERICHT DES VORSTANDES<br />
Wechsel der<br />
Mehrheitsaktionärin<br />
Anfang Dezember <strong>2005</strong> hat die DKB Immobilien<br />
Aktiengesellschaft Berlin das bisher von der BLB-<br />
Beteiligungsgesellschaft Jota mbH & Co KG Nr. 5<br />
gehaltene Aktienpaket erworben. Die neue Mehrheitsaktionärin<br />
ist ein Tochterunternehmen der Deutschen<br />
Kreditbank Aktiengesellschaft Berlin, deren<br />
Aktien wiederum zu 100 % von der Bayerischen<br />
Landesbank gehalten werden.<br />
Ziel der Transaktion ist nach Mitteilung des Vorstandes<br />
der Bayerischen Landesbank, durch Bündelung und<br />
Konzentration der Immobilienbestände im Konzern<br />
eine deutlich verbesserte Marktposition zu erreichen.<br />
Die DKB Immobilien Aktiengesellschaft steuert innerhalb<br />
der DKB-<strong>Gruppe</strong> deren wohnungswirtschaftliche<br />
Geschäftsaktivitäten und verwaltet nach eigener Angabe<br />
als Holding zahlreiche weitere Wohnungsunternehmen<br />
mit einem Wohnungsbestand von über 54.000<br />
Wohnungen. Mit Blick auf den bayerischen Wohnungsmarkt<br />
soll die Marktstellung der <strong>GBW</strong>AG deutlich ausgebaut<br />
und durch entsprechende Zukäufe von Wohnungsbeständen<br />
gestärkt werden.<br />
Corporate Governance -<br />
Grundsätze<br />
Durch die Aufstellung eigener unternehmensspezifischer<br />
Corporate Governance -Grundsätze, die weitgehend<br />
auf den Bestimmungen des Deutschen Corporate<br />
Governance Kodex basieren, wollen Aufsichtsrat<br />
und Vorstand dazu beitragen, die Unternehmensverfassung<br />
und Unternehmensführung transparenter zu<br />
machen, Aktionärsinteressen in gebotener Weise zu<br />
berücksichtigen sowie die Unabhängigkeit von Aufsichtsräten<br />
und Abschlussprüfern zu gewährleisten.<br />
Die Corporate Governance - Grundsätze der <strong>GBW</strong>AG,<br />
im Internet veröffentlicht unter www.gbwag.de, werden<br />
regelmäßig auf der Grundlage neuer Erfahrungen<br />
und gesetzlicher Vorgaben vor dem Hintergrund<br />
unternehmensspezifischer Besonderheiten überprüft,<br />
bei Bedarf angepasst und weiterentwickelt. Der deutsche<br />
Corporate Governance Kodex in der jeweils aktuellen<br />
Fassung wird hierbei berücksichtigt.<br />
Aufsichtsrat und Vorstand der <strong>GBW</strong>AG erklären, dass<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2005</strong> den im Rahmen<br />
einer freiwilligen Selbstverpflichtung auferlegten eigenen<br />
Corporate Governance - Grundsätzen entsprochen<br />
wurde und zukünftig entsprechen wird.
Ausblick<br />
Das Jahresergebnis 2006 wird geprägt sein durch<br />
Wachstum aus Bestandsausweitungen sowie die<br />
Redimensionierung des Bauträgergeschäfts, aus dem<br />
wir im kommenden Geschäftsjahr letztmalig Erträge<br />
erwarten. Vorrangiges Ziel bleibt die Steigerung der<br />
Unternehmensergebnisse.<br />
Wir werden dem gemäß unsere Investitionstätigkeit<br />
weiter intensivieren und durch Portfoliobereinigungen<br />
eine Stärkung der Erträge und finanziellen Möglichkeiten<br />
anstreben. Dabei werden wir unsere Marktposition,<br />
insbesondere auch an unseren Kernstandorten<br />
weiter ausbauen. Unser Ziel ist es, uns nicht nur auf<br />
den Neubau geförderter, sondern auch frei finanzierter<br />
Mietwohnanlagen zu konzentrieren und gleichzeitig<br />
durch geeignete Bestandszukäufe eine Erweiterung<br />
und Verjüngung unseres Eigenbestandes und<br />
damit eine Steigerung der Ertragskraft des Unternehmens<br />
herbeizuführen. Tätigkeitsschwerpunkte werden<br />
hierbei die Akquisition neuer Grundstücksflächen<br />
sowie rentierlicher Bestandsportfolios sein.<br />
Daher werden wir unseren Finanzmitteleinsatz optimieren<br />
und uns verstärkt mit der zielgerichteten<br />
Budgetierung der Eigenmittel befassen. Um unsere<br />
Wachstumsziele qualitätsvoll erreichen zu können,<br />
gehen wir von einer angemessenen Erhöhung der<br />
Personal- und Sachkosten aus.<br />
Insgesamt haben wir uns für das kommende<br />
Geschäftsjahr ehrgeizige Ziele gesetzt. Wir sind zuversichtlich,<br />
auch in 2006 wieder ein gutes Unternehmensergebnis<br />
zu erreichen.<br />
München, im Januar 2006<br />
Vorstand<br />
LAGEBERICHT DES VORSTANDES<br />
Dr. Hartmut Danz Margit Dittmann<br />
33<br />
Mietwohnanlage<br />
Lothstraße,<br />
München
34<br />
JAHRESABSCHLUSS
Jahresabschluss <strong>2005</strong><br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
35
36<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
Aktiva 31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />
€ T€<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Lizenzen und Software 189.659,12 287<br />
189.659,12 287<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte<br />
mit Wohnbauten 331.666.444,47 282.365<br />
2. Grundstücke mit Geschäfts- u. anderen Bauten 7.875.325,79 7.241<br />
3. Grundstücke ohne Bauten 4.358.449,61 2.961<br />
4. Technische Anlagen und Maschinen 16.147,74 15<br />
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung 476.771,47 494<br />
6. Anlagen im Bau 15.151.683,87 21.077<br />
7. Bauvorbereitungskosten 1.056.313,53 1.113<br />
8. Geleistete Anzahlungen 0,00 3.431<br />
360.601.136,48 318.697<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.294.438,95 100<br />
2. Beteiligungen 0,00 1.318<br />
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 62.633,26 63<br />
4. Sonstige Ausleihungen 22.590,86 40<br />
5. Andere Finanzanlagen 8.003,39 8<br />
1.387.666,46 1.529<br />
B. Umlaufvermögen<br />
362.178.462,06 320.513<br />
I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke<br />
und andere Vorräte<br />
1. Grundstücke ohne Bauten 1.128.060,76 3.010<br />
2. Bauvorbereitungskosten 62.296,62 131<br />
3. Grundstücke mit unfertigen Bauten 4.817.964,03 0<br />
4. Grundstücke mit fertigen Bauten 967.166,03 7.821<br />
5. Unfertige Leistungen 13.755.850,11 12.371<br />
6. Andere Vorräte 174.254,54 158<br />
20.905.592,09 23.491<br />
II. Forderungen u. sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Vermietung 856.279,90 1.026<br />
2. Forderungen aus Verkauf von Grundstücken 242.926,45 1.429<br />
3. Forderungen aus Betreuungstätigkeit 10.825,09 48<br />
4. Forderungen aus anderen Lieferungen<br />
und Leistungen 1.081,88 51<br />
5. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 330.297,77 563<br />
6. Forderungen gegen Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 35<br />
7. Sonstige Vermögensgegenstände 1.109.594,53 2.358<br />
2.551.005,62 5.510<br />
III. Flüssige Mittel<br />
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 7.338.321,93 6.664<br />
30.794.919,64 35.666<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Disagio 129.902,80 109<br />
Bilanzsumme 393.103.284,50 356.287
JAHRESABSCHLUSS<br />
Passiva 31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />
€ T€<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 33.280.000,00 33.280<br />
II. Kapitalrücklagen 3.073.234,90 3.073<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
1. Gesetzliche Rücklage 6.136.955,71 5.808<br />
2. Bauerneuerungsrücklage 1.526.490,38 1.527<br />
3. Andere Gewinnrücklagen 53.200.743,98 49.480<br />
60.864.190,07 56.815<br />
IV. Bilanzgewinn 3.153.025,67 2.973<br />
100.370.450,64 96.141<br />
B. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Pensionen 19.209.036,00 17.602<br />
2. Steuerrückstellungen 208.700,00 0<br />
3. Sonstige Rückstellungen 18.784.545,31 20.573<br />
38.202.281,31 38.175<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 198.258.226,98 164.217<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen<br />
Kreditgebern 34.802.311,61 38.083<br />
3. Erhaltene Anzahlungen 18.986.299,07 14.261<br />
4. Verbindlichkeiten aus Vermietung 281.494,44 664<br />
5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />
Leistungen 267.289,21 1.582<br />
6. Sonstige Verbindlichkeiten 1.752.613,74 3.141<br />
davon aus Steuern: 1.533.858,39 €<br />
(Vj.: 1.318 T€)<br />
254.348.235,05 221.948<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten 182.317,50 23<br />
Bilanzsumme 393.103.284,50 356.287<br />
37
38<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
01.01. – 31.12.<strong>2005</strong> 01.01. – 31.12.2004<br />
€ T€<br />
1. Umsatzerlöse<br />
a) aus der Hausbewirtschaftung 50.225.264,23 47.023<br />
b) aus dem Verkauf von Grundstücken 8.529.137,00 37.512<br />
c) aus Betreuungstätigkeit 381.840,17 416<br />
d) aus anderen Lieferungen u. Leistungen 196.243,50 232<br />
59.332.484,90 85.183<br />
2. Verminderung des Bestandes an zum<br />
Verkauf bestimmten Grundstücken mit<br />
fertigen und unfertigen Bauten sowie<br />
unfertigen Leistungen -719.550,61 -10.412<br />
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 121.329,32 110<br />
4. Sonstige betriebliche Erträge 7.540.964,05 3.667<br />
5. Aufwendungen für bezogene Lieferungen<br />
und Leistungen<br />
a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung -22.268.968,38 -23.591<br />
b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke -6.685.686,45 -22.113<br />
c) Aufwendungen für andere Lieferungen<br />
und Leistungen -234.136,41 -118<br />
-29.188.791,24 -45.822<br />
6. Rohergebnis 37.086.436,42 32.726<br />
7. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter -5.904.314,70 -5.768<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für Unterstützung<br />
davon für Altersversorgung:<br />
3.149.909,98 € (Vj.: 1.774 T€) -4.170.225,91 -2.763<br />
-10.074.540,61 -8.531<br />
8. Abschreibungen<br />
a) Abschreibungen auf immaterielle<br />
Vermögensgegenstände des Anlagevermögens<br />
und Sachanlagen -8.227.242,77 -6.298<br />
b) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände<br />
des Umlaufvermögens, soweit diese die in<br />
der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen<br />
überschreiten -230.080,35 -110<br />
-8.457.323,12 -6.408<br />
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.867.776,20 -3.894<br />
Übertrag 15.686.796,49 13.893
JAHRESABSCHLUSS<br />
39<br />
01.01. – 31.12.<strong>2005</strong> 01.01. – 31.12.2004<br />
€ T€<br />
Übertrag 15.686.796,49 13.893<br />
10. Erträge aus Beteiligungen<br />
davon aus verbundenen Unternehmen:<br />
15.000,00 € (Vj.: 15 T€) 155.000,00 15<br />
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 3.182,01 4<br />
12. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 85.517,33 120<br />
13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />
davon aus verbundenen Unternehmen:<br />
9.316,14 € (Vj.: 38 T€) 208.490,06 199<br />
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
davon an verbundene Unternehmen:<br />
1.646.139,94 € (Vj.: 5.670 T€) -7.154.346,12 -6.129<br />
15. Finanzergebnis -6.702.156,72 -5.791<br />
16. Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit 8.984.639,77 8.102<br />
17. Steuern vom Einkommen -1.296.609,22 -1.063<br />
19. Sonstige Steuern -1.118.424,63 -832<br />
19. Jahresüberschuss 6.569.605,92 6.207<br />
20. Gewinnvortrag 32.519,75 24<br />
21. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />
a) in die gesetzliche Rücklage -328.500,00 -310<br />
b) in andere Gewinnrücklagen -3.120.600,00 -2.948<br />
22. Bilanzgewinn 3.153.025,67 2.973
40<br />
ANHANG
Anhang <strong>2005</strong><br />
1 Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss der <strong>GBW</strong>AG Bayerische Wohnungs-Aktiengesellschaft<br />
(kurz <strong>GBW</strong>AG) ist nach den<br />
Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des<br />
Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.<br />
Der Jahresabschluss ist unter teilweiser Verwendung<br />
des Jahresergebnisses nach § 268 Abs. 1 HGB aufgestellt<br />
und wird in Euro erstellt.<br />
2 Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Die Gliederung des Jahresabschlusses folgt der Formblattverordnung<br />
für Wohnungsunternehmen in der<br />
Fassung vom 6. März 1987.<br />
2.1 Anlagevermögen<br />
Die Grundstücke mit Wohn- und Geschäftsbauten<br />
sind mit ihren um planmäßige und außerplanmäßige<br />
Abschreibungen verminderten Anschaffungs- bzw.<br />
Herstellungskosten bewertet. Die planmäßigen<br />
Abschreibungen der Wohnbauten erfolgen mit einem<br />
Abschreibungssatz von 1,5 bzw. 2,0 Prozent;<br />
Geschäftsbauten werden mit Sätzen zwischen 2,0<br />
und 3,0 Prozent jährlich abgeschrieben. Gebäude auf<br />
Grundstücken mit Erbbaurechten werden über die<br />
Laufzeit des Erbbaurechts abgeschrieben, Außenanlagen<br />
linear über 10 Jahre. Außerplanmäßige Abschreibungen<br />
werden auf den niedrigeren beizulegenden<br />
ANHANG<br />
Wert vorgenommen, wenn und soweit voraussichtlich<br />
dauernde Wertminderungen vorliegen.<br />
Werden Großmodernisierungen durchgeführt, die zu<br />
einer über den ursprünglichen Zustand hinausgehenden<br />
wesentlichen Verbesserung des Gebäudes führen<br />
sowie eine Anhebung der Mieten im Rahmen der<br />
gesetzlichen Bestimmungen ermöglichen, so werden<br />
diese Maßnahmen mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />
aktiviert.<br />
41<br />
Mietwohnanlage<br />
Hanauer Straße,<br />
München
42<br />
Mietwohnanlage<br />
Richard-Wagner-Straße,<br />
Germering<br />
Mietwohnanlage<br />
Annelies-Kupper-Straße,<br />
München<br />
ANHANG<br />
Die Grundstücke ohne Bauten, die Bauvorbereitungskosten<br />
und die Anlagen im Bau sind zu Anschaffungsbzw.<br />
Herstellungskosten bewertet. In die Herstellungskosten<br />
sind neben den Einzelkosten auch angemessene<br />
Teile der Gemeinkosten für technische und<br />
kaufmännische Eigenleistungen am Bau einbezogen.<br />
Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht<br />
aktiviert; Finanzierungskosten sind ebenfalls nicht<br />
angesetzt.<br />
Die Anschaffungskosten des beweglichen Anlagevermögens<br />
- einschließlich Mietereinbauten - werden<br />
linear über einen Zeitraum von 3 bis 10 Jahren abgeschrieben.<br />
Geringwertige Wirtschaftsgüter werden<br />
sofort abgeschrieben und im Anlagengitter als<br />
Abgang ausgewiesen.<br />
Die Finanzanlagen sind mit Ausnahme der sonstigen<br />
Ausleihungen zu Anschaffungskosten bilanziert; letztere<br />
sind mit dem um planmäßige Tilgungen verminderten<br />
Ausgabebetrag angesetzt.<br />
2.2 Umlaufvermögen<br />
Die zum Verkauf bestimmten Grundstücke ohne Bauten,<br />
Grundstücke mit unfertigen und fertigen Bauten,<br />
unfertigen Leistungen, Bauvorbereitungskosten sowie<br />
Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskos-
ten oder ihrem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.<br />
Die Herstellungskosten werden dabei nach der<br />
gleichen Methode wie im Anlagevermögen ermittelt.<br />
Die unfertigen Leistungen enthalten im Wesentlichen<br />
noch nicht abgerechnete Betriebs- und Heizkosten.<br />
Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände sowie<br />
flüssige Mittel sind grundsätzlich – mit Ausnahme des<br />
nach versicherungsmathematischen Methoden<br />
berechneten Aktivwertes von Rückdeckungsversicherungen<br />
- zum Nennwert aktiviert. Erkennbaren Ausfallrisiken<br />
wurde durch Wertberichtigungen Rechnung<br />
getragen.<br />
2.3 Rückstellungen<br />
Bei der Bemessung der Rückstellungen ist allen ungewissen<br />
Verbindlichkeiten und erkennbaren Risiken<br />
angemessen und ausreichend Rechnung getragen<br />
worden.<br />
Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen unter Verwendung<br />
der Richttafeln <strong>2005</strong>G von Dr. Klaus Heubeck<br />
bemessen. Zur Anpassung an die Kapitalmarktgegebenheiten<br />
wurde ein Kapitalisierungszinssatz von 5 %<br />
verwendet (Vorjahr: 6 %).<br />
Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen<br />
unterlassene Aufwendungen für Instandhaltungen,<br />
noch anfallende Baukosten und Gewährleistungen,<br />
Haftungsrisiken sowie ungewisse Verbindlichkeiten.<br />
2.4 Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Rückzahlungsbeträgen<br />
passiviert.<br />
3 Angaben zur Bilanz<br />
3.1 Anlagevermögen<br />
Die Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens<br />
ist im Anlagengitter dargestellt.<br />
Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen<br />
die 100-prozentige Beteiligung an der City Tec Maßnahmeträger<br />
GmbH, den Anteil in Höhe von 62,43<br />
Prozent am Bayerischen Immobilienfonds Nr. 6 sowie<br />
den 50-Prozent-Anteil an der MRG Maßnahmeträger<br />
München-Riem GmbH.<br />
Unter Beteiligungen erfolgte der Ausweis der DTG<br />
Wohnpark Schlachtensee GmbH i. L., an der die<br />
<strong>GBW</strong>AG zu 40 Prozent beteiligt war. Diese Gesellschaft<br />
wurde im Geschäftsjahr aufgelöst.<br />
ANHANG 43<br />
Grundschule und<br />
Förderzentrum<br />
Messestadt Riem,<br />
München (links)<br />
Kindertagesstätte<br />
Messestadt Riem,<br />
München
44<br />
ANHANG<br />
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
per 31.12.<strong>2005</strong><br />
Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />
Stand Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand<br />
01.01.<strong>2005</strong> (+ / ./.) 31.12.<strong>2005</strong><br />
€ € € € €<br />
Lizenzen und Software 1.212.944,18 18.231,66 0,00 0,00 1.231.175,84<br />
Sachanlagen<br />
1.212.944,18 18.231,66 0,00 0,00 1.231.175,84<br />
Grundstücke und<br />
grundstücksgleiche<br />
Rechte mit Wohnbauten 392.110.582,02 41.163.542,52 10.496.790,49 21.064.328,86 443.841.662,91<br />
Grundstücke mit Geschäftsund<br />
anderen Bauten 8.138.373,74 798.610,17 0,00 0,00 8.936.983,91<br />
Grundstücke ohne Bauten 2.961.104,06 2.094.595,12 0,00 -697.249,57 4.358.449,61<br />
Technische Anlagen<br />
und Maschinen 355.150,54 3.847,80 0,00 0,00 358.998,34<br />
Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 3.341.949,07 144.311,00 166.948,88 0,00 3.319.311,19<br />
Anlagen im Bau 21.076.782,19 11.412.000,40 0,00 -16.323.565,72 16.165.216,87<br />
Bauvorbereitungskosten 1.226.017,28 556.591,48 0,00 -612.940,43 1.169.668,33<br />
Geleistete Anzahlungen 3.430.573,14 0,00 0,00 -3.430.573,14 0,00<br />
Finanzanlagen<br />
432.640.532,04 56.173.498,49 10.663.739,37 0,00 478.150.291,16<br />
Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen 100.000,00 0,00 0,00 1.194.438,95 1.294.438,95<br />
Beteiligungen 1.318.344,67 0,00 123.905,72 -1.194.438,95 0,00<br />
Wertpapiere des<br />
Anlagevermögens 62.633,26 0,00 0,00 0,00 62.633,26<br />
Sonstige Ausleihungen 39.545,96 0,00 16.955,10 0,00 22.590,86<br />
Andere Finanzanlagen 8.028,69 0,00 25,30 0,00 8.003,39<br />
1.528.552,58 0,00 140.886,12 0,00 1.387.666,46<br />
Anlagevermögen insg. 435.382.028,80 56.191.730,15 10.804.625,49 0,00 480.769.133,46
ANHANG<br />
45<br />
Abschreibungen Buchwert Buchwert<br />
Stand Zugänge Abgänge Stand Stand Stand<br />
01.01.<strong>2005</strong> 31.12.<strong>2005</strong> 31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />
€ € € € € €<br />
926.217,97 115.298,75 0,00 1.041.516,72 189.659,12 286.726,21<br />
926.217,97 115.298,75 0,00 1.041.516,72 189.659,12 286.726,21<br />
109.745.641,09 6.772.414,88 4.342.837,53 112.175.218,44 331.666.444,47 282.364.940,93<br />
896.990,73 164.667,39 0,00 1.061.658,12 7.875.325,79 7.241.383,01<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 4.358.449,61 2.961.104,06<br />
340.020,41 2.830,19 0,00 342.850,60 16.147,74 15.130,13<br />
2.847.687,09 158.498,56 163.645,93 2.842.539,72 476.771,47 494.261,98<br />
0,00 1.013.533,00 0,00 1.013.533,00 15.151.683,87 21.076.782,19<br />
113.354,80 0,00 0,00 113.354,80 1.056.313,53 1.112.662,48<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3.430.573,14<br />
113.943.694,12 8.111.944,02 4.506.483,46 117.549.154,68 360.601.136,48 318.696.837,92<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 1.294.438,95 100.000,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.318.344,67<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 62.633,26 62.633,26<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 22.590,86 39.545,96<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 8.003,39 8.028,69<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 1.387.666,46 1.528.552,58<br />
114.869.912,09 8.227.242,77 4.506.483,46 118.590.671,40 362.178.462,06 320.512.116,71
46<br />
Mietwohnanlage<br />
Cosimastraße,<br />
München (links)<br />
Mietwohnanlage<br />
Eschenstraße,<br />
München (rechts)<br />
ANHANG<br />
3.2 Umlaufvermögen<br />
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und<br />
andere Vorräte<br />
Die unfertigen Leistungen enthalten im Wesentlichen<br />
noch nicht abgerechnete Betriebs- und Heizkosten in<br />
Höhe von 13.675 T€ (Vj. 12.371 T€).<br />
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />
betreffen den Liefer- und Leistungsverkehr mit einer<br />
Tochtergesellschaft.<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im<br />
Wesentlichen die Forderung aus dem Verkauf eines<br />
Anteils an einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts und<br />
Rückkaufswerte aus Lebensversicherungen; 453 T€<br />
(Vj. 1.617 T€) betreffen verbundene Unternehmen.<br />
Die flüssigen Mittel der <strong>GBW</strong>AG entfallen mit<br />
7.315 T€ (Vj. 6.639 T€) auf Guthaben bei verbundenen<br />
Unternehmen.<br />
3.3 Eigenkapital<br />
Das Grundkapital in Höhe von 33.280 T€ ist auf<br />
6.500.000 Stückaktien aufgeteilt.<br />
In dem Posten Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag<br />
von 33 T€ enthalten.<br />
Unser Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss<br />
der Bayerischen Landesbank, München einbezogen,<br />
welche den Konzernabschluss für den größten Konsolidierungskreis<br />
aufstellt. Der Konzernabschluss kann<br />
in der Geschäftsstelle der Bayerischen Landesbank in<br />
München eingesehen werden.<br />
Der Konzernabschluss für den kleinsten Konsolidierungskreis<br />
wird von der Deutsche Kreditbank<br />
Aktiengesellschaft, Berlin aufgestellt. Der Konzernabschluss<br />
kann am Geschäftssitz der Deutsche Kreditbank<br />
Aktiengesellschaft in Berlin eingesehen werden.<br />
Forderungen und sonstige 31.12.<strong>2005</strong> davon Vorjahr davon<br />
Vermögensgegenstände Restlaufzeit Restlaufzeit<br />
T € > 1 Jahr T € > 1 Jahr<br />
Forderungen aus Vermietung 856 - 1.026 -<br />
Forderungen aus Verkauf von Grundstücken 243 - 1.429 -<br />
Forderungen aus Betreuungstätigkeit 11 - 48 -<br />
Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen 1 - 51 -<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 330 - 563 -<br />
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 - 35 -<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 1.110 477 2.358 506<br />
2.551 477 5.510 506
3.4 Rückstellungen<br />
Die Anpassung des Kapitalisierungszinssatzes an die<br />
Kapitalmarktgegebenheiten bei der Berechnung der<br />
Pensionsrückstellungen führte zu einem um 1.745 T€<br />
höheren Ansatz als bei Anwendung der steuerlichen<br />
Vorschriften.<br />
In Ausübung der Bilanzierungswahlrechte des<br />
§ 249 Abs. 1 Satz 3, Abs. 2 HGB sind 10.819 T€<br />
(Vj. 11.163 T€) zurückgestellt.<br />
31.12.<strong>2005</strong> Vorjahr<br />
T€ T€<br />
Pensionen 19.209 17.602<br />
Instandhaltungsmaßnahmen 11.119 11.463<br />
Noch anfallende Baukosten, Gewährleistungen, Einzelrisiken 4.651 5.360<br />
Risikovorsorge 1.178 1.352<br />
Personalverpflichtungen 731 592<br />
Jahresabschluss, Hauptversammlung/Veröffentlichung, Steuerberatung 598 564<br />
Ausstehende Rechnungen 508 1.242<br />
Steuerrückstellungen 209 0<br />
3.5 Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten<br />
38.203 38.175<br />
31.12.<strong>2005</strong> davon mit einer Restlaufzeit Vorjahr<br />
< 1 Jahr 1 – 5 Jahre > 5 Jahre < 1 Jahr<br />
T€ T€ T€ T€ T€<br />
gegenüber Kreditinstituten 198.258 14.261 29.784 154.213 24.210<br />
gegenüber anderen Kreditgebern 34.802 738 2.696 31.368 853<br />
aus erhaltenen Anzahlungen 18.986 18.986 0 0 14.261<br />
aus Vermietung 281 281 0 0 664<br />
aus Lieferungen und Leistungen 267 238 29 0 1.537<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 1.753 1.753 0 0 3.141<br />
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
entfallen 196.332 T€ (Vj. 161.423 T€) auf verbundene<br />
Unternehmen.<br />
254.347 36.257 32.509 185.581 44.666<br />
ANHANG 47<br />
Mietwohnanlage<br />
Richard-Wagner-Straße,<br />
Germering
48<br />
Mietwohnanlage<br />
Markt Straße,<br />
Germering<br />
ANHANG<br />
Durch Grundschulden 31.12.<strong>2005</strong><br />
sind gesichert: T €<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten 198.258<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
anderen Kreditgebern 34.802<br />
233.060<br />
Auf verbundene Unter- 31.12.<strong>2005</strong> Vorjahr<br />
nehmen entfallen aus: T € T €<br />
Erhaltenen Anzahlungen<br />
Verbindlichkeiten<br />
4 0<br />
aus Vermietungen 3 0<br />
7 0<br />
Von den Sonstigen Verbindlichkeiten entfallen 1.534<br />
T€ (Vj. 1.318 T€) auf Steuern.<br />
3.6 Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
und Haftungsverhältnisse<br />
Für die CityTec Maßnahmeträger GmbH haftet die<br />
<strong>GBW</strong>AG gegenüber den Vertragspartnern auf Erfüllung<br />
aller Ansprüche aus dem Maßnahmeträgervertrag.<br />
Auf Grund ihrer Stellung als Gesellschafterin ist<br />
sie verpflichtet, ihren Einfluss dahingehend geltend zu<br />
machen, dass der Maßnahmeträgervertrag ordnungsgemäß<br />
erfüllt wird. Mit Wirkung des Geschäftsjahres<br />
2004 besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.<br />
Innerhalb der nächsten fünf Jahre plant die <strong>GBW</strong>AG,<br />
über die im Abschluss berücksichtigten Beträge hinaus,<br />
rd. 65 Mio. € Instandhaltungs- und Modernisierungsausgaben<br />
für den Immobilienbestand.<br />
Mit der DKB IT-Services GmbH besteht eine Vereinbarung<br />
zur Software-Überlassung und Netzanbindung.<br />
Daraus resultieren voraussichtlich sonstige finanzielle<br />
Verpflichtungen in Höhe von insgesamt 1,2 Mio. €.<br />
Die <strong>GBW</strong>AG hat darüber hinaus zahlreiche Wartungsverträge,<br />
Gerätemietverträge und Leasingverträge<br />
abgeschlossen. Daraus resultieren künftige sonstige<br />
finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt<br />
0,8 Mio.€.<br />
Soweit Gemeinschaftsobjekte über BGB-Gesellschaften<br />
abgewickelt werden, steht die <strong>GBW</strong>AG in der persönlichen<br />
Haftung.<br />
Eventualverbindlichkeiten bestehen im Rahmen der<br />
treuhänderischen Verwaltung von Mietkautionen und<br />
von sieben geschlossenen Immobilienfonds (Bayerische<br />
Immobilienfonds Nr. 1-6 und 10 (8)). Das Treuhandvermögen<br />
und die Treuhandverpflichtungen<br />
belaufen sich auf:<br />
Treuhandvermögen 31.12.<strong>2005</strong> Vorjahr<br />
T € T €<br />
Bayerische<br />
Immobilienfonds<br />
Grundstücke mit<br />
Wohnbauten 13.424 13.479<br />
Sonstige Posten 3.369 3.286<br />
Mietkautionen 4.240 3.575<br />
21.033 20.340<br />
Treuhand- 31.12.<strong>2005</strong> Vorjahr<br />
verpflichtungen T € T €<br />
Bayerische<br />
Immobilienfonds<br />
Zertifikatskapital 5.078 5.106<br />
Objektfinanzierungsmittel*<br />
8.273 8.330<br />
Sonstige Posten 3.442 3.329<br />
Mietkautionen 4.240 3.575<br />
21.033 20.340<br />
* zugleich persönliche Schuld des Fondstreuhänders<br />
Die Mietkautionen wurden auf einem Treuhandkonto<br />
bei einem verbundenen Unternehmen angelegt. Von<br />
den Objektfinanzierungsmitteln betreffen 1.633 T€<br />
verbundene Unternehmen.
4 Angaben zur Gewinn-<br />
und Verlustrechnung<br />
4.1 Aktivierte Eigenleistungen<br />
Die aktivierten Eigenleistungen betreffen eigene<br />
Architekten- und Ingenieurleistungen.<br />
4.2 Sonstige betriebliche Erträge<br />
<strong>2005</strong> Vorjahr<br />
T € T €<br />
Auflösung von Rückstellungen 2.323 1.015<br />
Vergütung für die Übernahme<br />
von Sozialbindungen 1.700 0<br />
Anlagenabgänge 1.235 933<br />
Sonstige Erstattungen/<br />
Entschädigungen 671 606<br />
Erträge aus Vermögenszuwachs<br />
BIFs 490 323<br />
Auflösung von<br />
Wertberichtigungen (EWB/PWB) 265 0<br />
Erträge aus Tochter-/<br />
Beteiligungsgesellschaften 207 294<br />
Schadensersatz 160 0<br />
Skontoerträge 151 280<br />
Erträge aus abgeschriebenen<br />
Mietforderungen 105 10<br />
Übrige Erträge 234 206<br />
7.541 3.667<br />
ANHANG 49<br />
4.3 Abschreibungen<br />
Die Position enthält neben den planmäßigen Abschreibungen<br />
noch außerplanmäßige Abschreibungen auf<br />
den niedrigeren beizulegenden Wert in Höhe von rd.<br />
1.873 T€ (Vj. 0 T€) im Anlagevermögen bzw. 230 T€<br />
(Vj. 110 T€) im Umlaufvermögen.<br />
4.4 Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
<strong>2005</strong> Vorjahr<br />
T € T €<br />
Sächliche Verwaltungskosten 850 644<br />
Abschreibungen/Wertberichtigungen<br />
auf Forderungen 551 479<br />
Rechts-, Beratungs-<br />
und Revisionskosten 332 727<br />
EDV-Kosten 331 462<br />
Zuführungen zu Rückstellungen 171 884<br />
Interne und externe Kosten<br />
des Jahresabschlusses und<br />
Steuerberatung 168 385<br />
Übrige 465 313<br />
2.868 3.894<br />
Mietwohnanlage<br />
Kraepelinstraße,<br />
München
50<br />
Mietwohnanlage<br />
Hamburger Straße,<br />
München<br />
ANHANG<br />
5 Sonstige Angaben<br />
5.1 Angaben zu Gesellschaftern<br />
(§ 160 Nr. 8 AktG)<br />
Mit Datum vom 12.12.<strong>2005</strong> wurden folgende Mitteilungen<br />
gemacht:<br />
Die BLB-Beteiligungsgesellschaft Jota mbH & Co.KG<br />
Nr. 5 teilte uns gemäß § 20 Abs. 5 AktG Folgendes<br />
mit:<br />
"Hiermit teilen wir Ihnen gemäß § 20 Abs. 5 AktG<br />
mit, dass wir die Beteiligung an Ihrer Gesellschaft<br />
zur Gänze an die DKB Immobilien Aktiengesellschaft<br />
verkauft haben, wobei die Beteiligung mit<br />
Wirkung zum 09. Dezember <strong>2005</strong> auf die DKB<br />
Immobilien Aktiengesellschaft übergegangen ist.<br />
Somit gehört uns weder eine Mehrheitsbeteiligung<br />
an Ihrer Gesellschaft noch mehr als der vierte Teil<br />
der Aktien Ihrer Gesellschaft mehr."<br />
Die BLB Beteiligungs-Verwaltungsgesellschaft<br />
Jota mbH Nr. 5 teilte uns gemäß § 20 Abs. 5 AktG<br />
Folgendes mit:<br />
"Hiermit teilen wir Ihnen gemäß § 20 Abs. 5 AktG<br />
mit, dass die von uns abhängige BLB-Beteiligungsgesellschaft<br />
Jota mbH & Co.KG Nr. 5 ihre Beteiligung an<br />
Ihrer Gesellschaft zur Gänze an die DKB Immobilien<br />
Aktiengesellschaft verkauft hat, wobei die Beteiligung<br />
mit Wirkung zum 09. Dezember <strong>2005</strong> auf die<br />
DKB Immobilien Aktiengesellschaft übergegangen ist.<br />
Somit ist uns keine Beteiligung der BLB-Beteiligungsgesellschaft<br />
Jota mbH & Co.KG Nr. 5 gemäß § 20<br />
Abs. 1 Satz 2 i.V.m. § 16 Abs. 4 AktG bzw. gemäß<br />
§ 16 Abs. 4 AktG mehr zuzurechnen, so dass uns<br />
weder eine Mehrheitsbeteiligung an Ihrer Gesellschaft<br />
noch mehr als der vierte Teil der Aktien Ihrer<br />
Gesellschaft mehr gehört."<br />
Die Monachia Treuhand-Gesellschaft mbH teilte uns<br />
gemäß § 20 Abs. 5 AktG Folgendes mit:<br />
"Hiermit teilen wir Ihnen gemäß § 20 Abs. 5 AktG<br />
mit, dass die (von der BLB-Beteiligungsverwaltungsgesellschaft<br />
Jota mbH Nr. 5 abhängige ) BLB-Beteiligungsgesellschaft<br />
Jota mbH & Co.KG Nr. 5 ihre<br />
Beteiligung an Ihrer Gesellschaft zur Gänze an die<br />
DKB Immobilien Aktiengesellschaft verkauft hat,<br />
wobei die Beteiligung mit Wirkung zum 9. Dezember<br />
<strong>2005</strong> auf die DKB Immobilien Aktiengesellschaft<br />
übergegangen ist.<br />
Somit ist uns auch keine Beteiligung der BLB-Beteiligungsgesellschaft<br />
Jota mbH & Co.KG Nr. 5 (über<br />
die von uns abhängige BLB-Beteiligungsverwaltungsgesellschaft<br />
Jota mbH Nr. 5) mehr gemäß<br />
§ 20 Abs. 1 Satz 2 i.V.m. § 16 Abs. 4 AktG bzw.<br />
gemäß § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen, so dass uns<br />
weder eine Mehrheitsbeteiligung an Ihrer Gesellschaft<br />
noch mehr als der vierte Teil der Aktien Ihrer<br />
Gesellschaft mehr gehört."<br />
Die DKB Immobilien Aktiengesellschaft teilte uns<br />
gemäß § 20 Abs. 1, 3 und 4 AktG Folgendes mit:<br />
"Hiermit teilen wir Ihnen gemäß § 20 Abs. 1, 3 und<br />
4 AktG mit, dass wir von der BLB-Beteiligungsgesellschaft<br />
Jota mbH & Co.KG Nr. 5 deren Beteiligung<br />
an Ihrer Gesellschaft zur Gänze gekauft<br />
haben, wobei die Beteiligung mit Wirkung zum<br />
9. Dezember <strong>2005</strong> auf uns übergegangen ist. Somit<br />
gehört uns mehr als der vierte Teil der Aktien Ihrer<br />
Gesellschaft und eine Mehrheitsbeteiligung an Ihrer<br />
Gesellschaft, und zwar jeweils ohne Hinzurechnung<br />
von Aktien nach § 20 Abs. 2 AktG."
Die Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft teilte uns<br />
gemäß § 20 Abs. 1, 3 und 4 AktG Folgendes mit:<br />
"Die DKB Immobilien AG, mit Sitz in Berlin ist von<br />
uns abhängig. Da uns somit die von ihr an Ihrer<br />
Gesellschaft erworbene Beteiligung gemäß § 20<br />
Abs. 1, Satz 2 AktG in Verbindung mit § 16 Abs. 4<br />
AktG beziehungsweise gemäß § 16 Abs. 4 AktG<br />
zuzurechnen ist, gehört uns seit dem 9. Dezember<br />
<strong>2005</strong> mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien<br />
Ihrer Gesellschaft und eine Mehrheitsbeteiligung an<br />
Ihrer Gesellschaft, und zwar jeweils ohne Hinzurechnung<br />
von Aktien nach § 20 Abs. 2 AktG."<br />
Die Bayerische Landesbank teilte uns gemäß § 20<br />
Abs. 1 und 4 AktG Folgendes mit:<br />
"Die DKB Immobilien Aktiengesellschaft sowie ihre<br />
Muttergesellschaft, die Deutsche Kreditbank AG,<br />
sind von uns abhängig. Da uns somit die von der<br />
DKB Immobilien Aktiengesellschaft an Ihrer Gesellschaft<br />
erworbene Beteiligung gemäß § 20 Abs. 1<br />
Satz 2 AktG i.V.m. § 16 Abs. 4 AktG bzw. gemäß<br />
§ 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen ist, gehört uns seit<br />
dem 09. Dezember <strong>2005</strong> mittelbar mehr als der<br />
vierte Teil der Aktien Ihrer Gesellschaft und eine<br />
Mehrheitsbeteiligung an Ihrer Gesellschaft ( und<br />
zwar jeweils ohne Hinzurechnung von Aktien nach<br />
§ 20 Abs. 2 AktG)."<br />
Diese Mitteilungen wurden am 19.12.<strong>2005</strong> im elektronischen<br />
Bundesanzeiger veröffentlicht.<br />
5.2 Beeinflussung des Jahresergebnisses<br />
durch steuerrechtliche Vorschriften (§ 285 Nr.<br />
5 HGB)<br />
Aus dem Verkauf von Wohnanlagen in Amberg wurde<br />
im Geschäftsjahr ein Veräußerungsgewinn in Höhe<br />
von 6.968 T€ erzielt, der noch in <strong>2005</strong> gemäß § 6 b<br />
EStG, §§ 254, 279 Abs. 2 HGB von den Anschaffungskosten<br />
für Neuinvestitionen in München abgesetzt<br />
wurde.<br />
Dies führte im Geschäftsjahr zu geringeren Abschreibungen<br />
von 12 T€. Künftig sind p.a. 139 T€ geringere<br />
Abschreibungen zu verzeichnen. Aus der in 2004<br />
durchgeführten Übertragung eines Sonderpostens mit<br />
Rücklageanteil resultiert eine jährlich um 167 T€ niedrigere<br />
Abschreibung.<br />
5.3 Beteiligungen (§ 285 Nr. 11 HGB)<br />
Die <strong>GBW</strong>AG ist an folgenden Unternehmen mit mehr<br />
als 20 Prozent beteiligt:<br />
ANHANG 51<br />
Kapitalanteil Eigenkapital Jahresergebnis<br />
<strong>2005</strong><br />
Firma in % T € T €<br />
CityTec Maßnahme-<br />
träger GmbH, München 100,00 128 0<br />
Bayerischer Immobilienfonds<br />
Nr. 6, München 62,43 1.898 58<br />
MRG Maßnahmeträger<br />
München-Riem GmbH,<br />
München *) 50,00 642 258<br />
T<strong>GBW</strong> Grundstücksentwicklungsgesellschaft<br />
Jägerndorfer Zeile/<br />
Gräfen-berger Weg bR,<br />
Berlin 50,00 48 -4<br />
*) Vorjahreswerte<br />
5.4 Mitarbeiterzahl<br />
(§§ 285 Nr. 7, 267 Abs. 5 HGB)<br />
Daneben wurden durchschnittlich sechs Auszubildende<br />
beschäftigt.<br />
<strong>2005</strong> Vorjahr<br />
Angestellte 69 69<br />
Hausmeister 57 61<br />
Hilfskräfte 5 5<br />
131 135
52<br />
Mietwohnanlage<br />
Marktstraße,<br />
Germering<br />
ANHANG<br />
5.5 Gesellschaftsorgane - Vorstand<br />
und Aufsichtsrat (§ 285 Nr. 9, 10 HGB)<br />
Die Bezüge der Vorstandsmitglieder beliefen sich auf<br />
219 T€ bzw. 175 T€. Die Vergütungen des Aufsichtsrats<br />
betrugen 83 T€.<br />
Ehemalige Mitglieder des Vorstands erhielten Bezüge<br />
in Höhe von 315 T€. Die Rückstellungen für Pensionszusagen<br />
an diesen Personenkreis betrugen am Bilanzstichtag<br />
3.626 T€.<br />
Mitglieder des Vorstandes:<br />
Dr. Ing. Hartmut Danz<br />
Architekt<br />
Margit Dittmann<br />
Diplom-Kaufmann<br />
Mitglieder des Aufsichtsrats:<br />
Dr. Peter Kahn,<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats,<br />
Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der<br />
Bayerische Landesbank i.R.<br />
Dr. Rudolf Hanisch,<br />
1. Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrats,<br />
Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der<br />
Bayerischen Landesbank<br />
Dr. Dietrich Wolf<br />
(1. Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrats<br />
bis 8. 7. <strong>2005</strong>)<br />
Günther Troppmann,<br />
2. Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrats,<br />
Vorsitzender des Vorstandes der DKB Deutsche<br />
Kreditbank AG<br />
Dieter Burgmer,<br />
Mitglied des Vorstandes der Bayerischen Landesbank<br />
Thomas Dovern *<br />
Architekt<br />
Rosa Epperson*<br />
(bis 8. 7. <strong>2005</strong>)<br />
Rudolf Faltermeier,<br />
Vizepräsident des Sparkassenverbandes Bayern<br />
Theo Harnischmacher,<br />
Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der<br />
Bayerischer Landesbank<br />
(seit 8. 7. <strong>2005</strong>)<br />
Thorsten Kropp *<br />
Immobilienfachwirt<br />
(seit 8. 7. <strong>2005</strong>)<br />
Hannelore Panitz *<br />
Kauffrau der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft<br />
* Die Arbeitnehmervertreterinnen und Arbeitnehmervertreter werden<br />
von den wahlberechtigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern<br />
der Gesellschaft gewählt.
5.6 Kapitalflussrechnung (§ 297 Abs. 1 HGB)<br />
Die finanzielle Entwicklung der Gesellschaft einschließlich der Cash-Flow-Ermittlung stellt sich anhand einer Kapitalflussrechnung<br />
bei indirekter Ermittlung des Mittelzuflusses/-abflusses wie folgt dar:<br />
5.6. Kapitalflussrechnung <strong>2005</strong> Vorjahr<br />
T€ T€<br />
Jahresergebnis 6.570 6.207<br />
Abschreibungen auf Anlagevermögen<br />
Aufwendungen aus der Übertragung von Veräußerungsgewinnen<br />
8.227 6.298<br />
gemäß § 6b EStG 6.968 0<br />
Zunahme/ Abnahme (-) der langfristigen Rückstellungen 1.607 128<br />
Cash Earnings nach DVFA/SG 23.372 12.633<br />
Zunahme/ Abnahme (-) der kurz- und mittelfristigen Rückstellungen -1.579 7.560<br />
Gewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen -8.199 -933<br />
Zunahme (-)/ Abnahme der Verkaufsgrundstücke und anderer Vorräte 2.585 13.277<br />
Zunahme/ Abnahme (-) der erhaltenen Anzahlungen<br />
Zunahme (-)/ Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit<br />
4.725 -4.678<br />
zuzuordnen sind<br />
Zunahme/ Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit<br />
3.062 19.660<br />
zuzuordnen sind -2.813 -14.026<br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
Einzahlungen aus Abgängen von<br />
21.153 33.493<br />
Sachanlagen 14.104 1.768<br />
Finanzanlagen<br />
Auszahlungen für Investitionen in<br />
18 237<br />
Sachanlagen -61.450 -49.273<br />
immaterielle Anlagen -18 -5<br />
Finanzanlagen 0 -18<br />
Cashflow aus Investitionstätigkeit -47.346 -47.291<br />
Auszahlungen an Unternehmenseigner -2.340 -2.340<br />
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten 58.811 45.847<br />
Auszahlungen für die Tilgung von Krediten -29.604 -31.338<br />
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 26.867 12.169<br />
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 674 -1.629<br />
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 6.664 8.293<br />
Finanzmittelfonds am Ende der Periode (Flüssige Mittel) 7.338 6.664<br />
ANHANG 53<br />
Mietwohnanlage<br />
Hanauer Straße,<br />
München
54<br />
Grundschule und<br />
Förderzentrum<br />
Messestadt Riem,<br />
München<br />
ANHANG<br />
5.7 Eigenkapitalspiegel (§ 297 Abs. 1 HGB)<br />
Das Eigenkapital setzt sich wie folgt zusammen:<br />
Gezeichnetes Kapital- Gesetzliche Bau- Andere Bilanz- Summe<br />
Kapital rücklagen Rücklage erneuerungs- Gewinn- gewinn<br />
rücklage rücklagen<br />
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />
01.01.<strong>2005</strong><br />
Rücklageneinstellung<br />
33.280 3.073 5.809 1.527 49.480 2.972 96.141<br />
per HV-Beschluss 600 -600 0<br />
Ausschüttung -2.340 -2.340<br />
Jahresüberschuss 6.570 6.570<br />
Rücklageneinstellung 328 3.121 -3.449 0<br />
31.12.<strong>2005</strong> 33.280 3.073 6.137 1.527 53.201 3.153 100.371<br />
6 Erweiterung des Anhangs<br />
6.1 Ergebnis der Leistungsbereiche<br />
Die Leistungsbereiche der Gesellschaft erbringen unter<br />
Einbeziehung der Verrechnung von Verwaltungskosten<br />
zusammengefasst die im Folgenden dargestellten<br />
Netto-Ergebnisse.<br />
<strong>2005</strong> Vorjahr<br />
T€ T€<br />
Immobilienmanagement 9.637 3.851<br />
Portfoliomanagement 395 581<br />
Bau- und Verkaufstätigkeit<br />
Ergebnis der betrieblichen<br />
-456 4.274<br />
Leistungsbereiche 9.576 8.706<br />
Finanzergebnis 266 259<br />
Neutrales Ergebnis -1.975 -1.695<br />
Ergebnis vor Ertragssteuern 7.867 7.270<br />
Ertragssteuer -1.297 -1.063<br />
Jahresüberschuss 6.570 6.207<br />
6.2 Ergebnisverwendungsvorschlag<br />
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung<br />
folgende Verwendung des Bilanzgewinnes<br />
vor:<br />
München, 31. Januar 2006<br />
DER VORSTAND<br />
Dr. Hartmut Danz Margit Dittmann<br />
<strong>2005</strong><br />
T€<br />
Ausschüttung einer Dividende von<br />
€ 0,40 je Inhaber-Stückaktie. 2.600<br />
Zuführung zu anderen<br />
Gewinnrücklagen 500<br />
Gewinnvortrag 53<br />
Bilanzgewinn 3.153
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus<br />
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang –<br />
unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht<br />
der <strong>GBW</strong>AG Bayerische Wohnungs-Aktiengesellschaft,<br />
München, für das Geschäftsjahr vom<br />
1. Januar bis 31. Dezember <strong>2005</strong> geprüft. Die Buchführung<br />
und die Aufstellung von Jahresabschluss und<br />
Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen<br />
der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands<br />
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der<br />
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />
Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />
der Buchführung und über den Lagebericht<br />
abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß<br />
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
festgestellten deutschen Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich<br />
auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss<br />
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten<br />
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />
erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die<br />
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und<br />
rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen<br />
der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung,<br />
Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der<br />
Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst<br />
die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen des<br />
Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir<br />
sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />
55<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung<br />
gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss<br />
der <strong>GBW</strong>AG Bayerische Wohnungs-Aktiengesellschaft,<br />
München, den gesetzlichen Vorschriften<br />
und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung<br />
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht<br />
steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt<br />
insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage<br />
der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken<br />
der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
München, den 31. Januar 2006<br />
Deutsche Baurevision<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Dr. Plendl Klinger<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
56<br />
Mietwohnanlage<br />
Kraepelinstraße,<br />
München<br />
AKTIE<br />
Angaben zur Aktie<br />
Grundkapital<br />
33.280.000 €<br />
Einteilung<br />
6.500.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien<br />
Rechnerischer Nennwert<br />
5,12 €<br />
Stimmrecht<br />
1 Stimme je Aktie<br />
Wertpapierkennnummer<br />
586320<br />
Börsenkürzel<br />
GWB<br />
Börsenplätze/Freiverkehr<br />
Berlin, Hamburg, München, Stuttgart<br />
Geschäftsjahr<br />
Kalenderjahr<br />
Hauptversammlung<br />
7.7.2006<br />
25.4.2007
Architekten<br />
Mietwohnanlage<br />
Helmholtz- /<br />
Marlene-Dietrich-Straße<br />
Prof. Dr. Rudolf Hierl<br />
Architekt BDA, München<br />
realgrün Landschaftsarchitekten<br />
Klaus - D. Neumann BDLA DWB<br />
Mietwohnanlage<br />
Hamburger- / Riesenfeldstraße<br />
Prof. Herbert Meyer-Sternberg<br />
Architekt BDA, München<br />
Dipl.-Ing. Hubert Wendler<br />
Landschaftsarchitekt BDLA, München<br />
Eigentums- / Mietwohnanlage<br />
Cosimastraße<br />
Maier Neuberger<br />
Partner-Architekten, München<br />
terra.nova<br />
Büro für Landschaftsarchitektur<br />
Eigentumswohnanlage<br />
Am Georgenbach, Starnberg<br />
Architekten<br />
Schindhelm-Winter, München<br />
Dipl.-Ing. (FH) Fritz Erhard<br />
Landschaftsarchitekt BDLA, Pöcking<br />
Mietwohnanlage<br />
Kraepelinstraße<br />
. stölzel . stolzenberg . architektur<br />
Alexander Stolzenberg und Peter Stölzel<br />
Grundschule Astrid-Lindgren-Straße<br />
und<br />
Sozialpädagogisches Förderzentrum<br />
München Ost mit Kindertagesstätten<br />
Dipl.-Ing. Jan Spreen<br />
Architekt BDA, München<br />
Dipl.-Ing. Michael Heintze,<br />
Landschaftsarchitekt BDLA, Konstanz<br />
Eck-Fehmi-Zett<br />
Architekten BDA, Landshut<br />
Lohrer.Hochrein<br />
Landschaftsarchitekten BDLA, München<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>GBW</strong>AG Bayerische<br />
Wohnungs-Aktiengesellschaft<br />
Dom-Pedro-Straße 19<br />
80637 München<br />
www.gbwag.de<br />
Ansprechpartnerin<br />
Dagmar Petry<br />
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit<br />
Telefon 089/30617-354<br />
Telefax 089/30617-355<br />
info@gbwag.de<br />
Gesamtherstellung und Gestaltung<br />
designconcept.krön KG<br />
82178 Puchheim b. München<br />
Bilder<br />
Roland Weegen,<br />
Michael Heinrich, (Architektur)<br />
München<br />
Lisa Bahnmüller, (Personen)<br />
Geretsried
<strong>GBW</strong>AG<br />
<strong>GBW</strong>AG<br />
Bayerische Wohnungs-<br />
Aktiengesellschaft<br />
Dom-Pedro-Straße 19<br />
80637 München<br />
www.gbwag.de