Gesundheitsüberwachung bei Beryllium-Exposition und ... - AWMF

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07.01.2013 Aufrufe

Konsentierte und abgestimmte Empfehlungen die ursächliche Substanz darstellt (Sterner et al. 1951). Insgesamt ist bislang -Verbindungen CBD verursachen. Im - Verbindungen, insbesondere Berylliumoxid. Es liegen keine Humanstudien vor, die eine Abschätzung der Rolle einer dermalen Exposition für die Induktion einer CBD zulassen (ohne Evidenzbewertung). Quantitative Exposition Das Expositionsmonitoring in fünf Studien, bei denen eine CBD auftrat (Viet et al. 2000; Schuler et al. 2005; Madl et al. 2007; Kreiss et al. 1996; Kelleher et al. 2001), ist ausreichend, allerdings erlauben nur zwei Studien eine Bewertung vergleichsweise niedriger Expositionsquantitäten (im Bereich von 0.2 µg/m 3 ; California OSHA PEL 2006; action level of DOE) mit ausreichend klarer Zuordnung der Beschäftigten zu den entsprechenden Konzentrationen in jüngeren Zeiträumen (mit geringerer Exposition), die damit eine Aussage zu einem NOEL bezüglich CBD erlauben. Madl et al. (2007) beschreiben eine Fallserie (Qualitätsbewertung (++)) in einer Beryllium verabeitenden Fabrik mit umfangreichen Auswertungen verschiedener Expositionsrekonstruktionen zwischen 1980-2005 (3.831 personenbezogene Messungen, 616 Raumluftmessungen). Seit 1969 waren in diesem Werk 1.166 Arbeiter und zum Zeitpunkt der Studie 208 Mitarbeiter dort beschäftigt. Seit 1994 wurde im gesamten Werk eine Blut-BeLPT-Surveillance begonnen. Seit dieser Zeit wurden ca. 350 Beschäftigte mit dem Blut-BeLPT getestet. Es wurde differenziert zwischen einer BeS (zwei positive Blut-BeLPTs), subklinischer CBD (zwei positive Blut-BeLPTs oder ein bronchoalveoläre Lavage-BeLPT und dem Vorhandensein pulmonaler Granulome in einer Lungenbiopsie ohne körperliche Symptome) und klinischer CBD (bei zusätzlich Röntgen- oder pulmonalen Funktionsänderungen). Seit 1995 wurden neun BeS, 16 subklinische CBD und zwei klinische CBD-Fälle beobachtet. Basierten die , betrugen die medianen Expositionen zwischen 0,02 12,73 µg/m 3 . Basierten die Expositionsschät , betrugen die medianen Expositionen zwischen 0,03 3,39 µg/m 3 . In derselben Beryllium verarbeitenden Fabrik wie bei Madl et al. (2007) hatten Kelleher et al. (2001) bereits 2001 eine eingebettete Fall-Kontrollstudie (Qualitätsbewertung (++)) durchgeführt. Sieben BeS- und 13 CBD-Fälle wurden mit 206 Kontrollen verglichen. Die Expositionsdaten schlossen Messungen zwischen 1981 1984 und 1995 1999 ein (649 label samples, 140 area samples). Die kumulative Exposition bei Fällen und Kontrollen zeigte keine statistisch signifikanten Unterschiede. Es fiel jedoch auf, dass die mediane kumulative Exposition in allen Kategorien der Expositionsschätzungen (arithmetisches Mittel, geometrisches Mittel, Median) bei den Fällen höher war, als bei den Kontrollen. Keiner der 22 Arbeiter mit LTW < 0.02 µg/m 3 hatte eine BeS oder CBD. Unterschiede zwischen BeS- und CBD-Fällen wurden nicht detailliert untersucht. Nach Abschluss der Datenbanksuche wurden noch zwei Publikationen als Expertenliteratur mit aufgenommen, die erst im Jahr 2011 publiziert wurden und wichtige Angaben zur Dosis-Wirkungsbeziehung enthalten: Van Dyke et al. (2011b) führten eine Fall-Kontrollstudie (70 BeS- und 61 CBD-Fälle, 255 Kontrollen) mit Beschäftigen aus einer Produktionsanlage der Nuklearwaffenindustrie durch. Die Ergebnisse deuten auf eine Dosis- 44

Konsentierte und abgestimmte Empfehlungen Wirkungsbeziehung für CBD hin, allerdings scheint die genetische Disposition (HLA- DPB E69) die CBD stärker zu bestimmen. Da auch einige CBD-Fälle sehr gering exponiert waren (< 0.02 µg/m 3 ), kann ein Schwellenwert nicht angegeben werden. In einer weiteren Fall-Kontrollstudie von van Dyke et al. (2011a) (35 BeS- und 19 CBD- Fälle, 127 Kontrollen) mit Beschäftigten der Nuklearwaffenherstellung waren die CBD- Fälle höher exponiert als die Kontrollen und BeS. In der Regressionsanalyse wurden die Endpunkte BeS- und CBD jedoch kombiniert, sodass eine weitere Aussage zu einem NOEL mit dem alleinigen Endpunkt CBD nicht möglich ist. 45

Konsentierte <strong>und</strong> abgestimmte Empfehlungen<br />

Wirkungsbeziehung für CBD hin, allerdings scheint die genetische Disposition (HLA-<br />

DPB E69) die CBD stärker zu bestimmen. Da auch einige CBD-Fälle sehr gering<br />

exponiert waren (< 0.02 µg/m 3 ), kann ein Schwellenwert nicht angegeben werden.<br />

In einer weiteren Fall-Kontrollstudie von van Dyke et al. (2011a) (35 BeS- <strong>und</strong> 19 CBD-<br />

Fälle, 127 Kontrollen) mit Beschäftigten der Nuklearwaffenherstellung waren die CBD-<br />

Fälle höher exponiert als die Kontrollen <strong>und</strong> BeS. In der Regressionsanalyse wurden die<br />

Endpunkte BeS- <strong>und</strong> CBD jedoch kombiniert, sodass eine weitere Aussage zu einem<br />

NOEL mit dem alleinigen Endpunkt CBD nicht möglich ist.<br />

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