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Gesundheitsüberwachung bei Beryllium-Exposition und ... - AWMF

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Konsentierte <strong>und</strong> abgestimmte Empfehlungen<br />

Kohortenstudien, drei Fall-Kontrollstudien <strong>und</strong> ein Fallbericht) (Level of<br />

2b/*). Da<strong>bei</strong> ist das <strong>Exposition</strong>smonitoring in sechs<br />

Studien (Viet et al. 2000; Thomas et al. 2009; Schuler et al. 2005; Madl et al. 2007;<br />

Kreiss et al. 1996; Kelleher et al. 2001) ausreichend, allerdings erlauben nur drei<br />

Studien eine Bewertung vergleichsweise niedriger <strong>Exposition</strong>squantitäten (im Bereich<br />

von 0.2 µg/m 3 ; California OSHA PEL 2006; action level of DOE) mit ausreichend klarer<br />

Zuordnung der Beschäftigten zu den entsprechenden Konzentrationen in jüngeren<br />

Zeiträumen (mit geringerer <strong>Exposition</strong>), die damit eine Aussage zu einem möglichen<br />

lauben.<br />

Die Qualität der einzelnen eingeschlossenen Studien wurde mithilfe der Checklisten<br />

bewertet <strong>und</strong> ein allgemeine, nicht-scorebildene Beurteilung für das Bias-Risiko mit<br />

(++,+,-) vorgenommen (siehe Methodenreport Abschnitt 7.3.<strong>und</strong> 7.4).<br />

Thomas et al (2009) (Qualitätsbewertung (++)) beschreiben eine prospektive Kohorte<br />

nach Implementierung eines besonders intensiven <strong>Exposition</strong>sreduktionsprogramms in<br />

einer Kupfer-<strong>Beryllium</strong> Legierung bear<strong>bei</strong>tenden Fabrik (45 post-enclosure program<br />

workers seit Januar 2002 November 2006). Es wurde ein inzidenter BeS-Fall<br />

beobachtet (Inzidenz 1,4 pro 1.000 Beschäftigte pro Monat), allerdings <strong>bei</strong> nur<br />

einmalig positivem BeLPT <strong>bei</strong> 733 Monaten Ar<strong>bei</strong>tszeit, ein CBD-Fall wurde nicht<br />

beobachtet. Im <strong>Exposition</strong>smonitoring zwischen 1995 2001 wurden für das postenclosure<br />

program 24 Messungen ausgewertet mit GMmax 0.014 µg/m; max<br />

0.054 µg/m. Die Autoren halten hieraus aufgr<strong>und</strong> der geringen Fallzahl <strong>und</strong><br />

Messungen nur eine eingeschränkte Aussage für möglich.<br />

Madl et al. (2007) beschreiben eine Fallserie (Qualitätsbewertung (++)) in einer<br />

<strong>Beryllium</strong> vera<strong>bei</strong>tenden Fabrik mit umfangreichen Auswertungen verschiedener<br />

<strong>Exposition</strong>srekonstruktionen zwischen 1980 2005 (3.831 personenbezogene<br />

Messungen, 616 Raumluftmessungen). Seit 1969 waren in diesem Werk 1.166 Ar<strong>bei</strong>ter<br />

<strong>und</strong> zum Zeitpunkt der Studie 208 Mitar<strong>bei</strong>ter dort beschäftigt. Seit 1994 wurde im<br />

gesamten Werk eine Blut-BeLPT-Surveillance begonnen. Seit dieser Zeit wurden ca.<br />

350 Beschäftigte mit dem Blut-BeLPT getestet. Es wurde differenziert zwischen einer<br />

BeS (zwei positive Blut-BeLPTs), subklinischer CBD (zwei positive Blut-BeLPTs oder eine<br />

bronchoalveoläre Lavage-BeLPT <strong>und</strong> dem Vorhandensein pulmonaler Granulome in<br />

einer Lungenbiopsie ohne körperliche Symptome) <strong>und</strong> klinischer CBD (<strong>bei</strong> zusätzlich<br />

Röntgen- oder pulmonalen Funktionsänderungen). Seit 1995 wurden neun BeS, 16<br />

subklinische CBD <strong>und</strong> zwei klinische CBD-Fälle beobachtet. Basierten die<br />

, betrugen<br />

die medianen <strong>Exposition</strong>en zwischen 0,02 12,73 µg/m 3 . Basierten die<br />

<strong>Exposition</strong>sschätzungen auf Gewichtungen der<br />

titel (LTW) betrugen die medianen <strong>Exposition</strong>en zwischen 0,03 3,39 µg/m 3 .<br />

In derselben <strong>Beryllium</strong> verar<strong>bei</strong>tenden Fabrik wie <strong>bei</strong> Madl et al. (2007) hatten Kelleher<br />

et al. bereits 2001 eine eingebettete Fall-Kontrollstudie (Qualitätsbewertung (++))<br />

durchgeführt. Sieben BeS- <strong>und</strong> 13 CBD-Fälle wurden mit 206 Kontrollen verglichen.<br />

Die <strong>Exposition</strong>sdaten schlossen Messungen zwischen 1981 1984 <strong>und</strong> 1995 1999 ein<br />

(649 lapel samples, 140 area samples). Bei der Auswertung zeigte sich, dass es in der<br />

Fallgruppe mehr Maschinisten gab, als in der Kontrollgruppe. Die kumulative<br />

<strong>Exposition</strong> <strong>bei</strong> Fällen <strong>und</strong> Kontrollen (berechnet als ) (job title exposure estimate x<br />

years in job title) zeigte keine statistisch signifikanten Unterschiede. Es fiel jedoch auf,<br />

dass die mediane kumulative <strong>Exposition</strong> in allen Kategorien der<br />

<strong>Exposition</strong>sschätzungen (arithmetisches Mittel, geometrisches Mittel, Median) <strong>bei</strong> den<br />

Fällen höher war, als <strong>bei</strong> den Kontrollen. Keiner der 22 Ar<strong>bei</strong>ter mit LTW < 0.02 µg/m 3<br />

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