07.01.2013 Aufrufe

Gesundheitsüberwachung bei Beryllium-Exposition und ... - AWMF

Gesundheitsüberwachung bei Beryllium-Exposition und ... - AWMF

Gesundheitsüberwachung bei Beryllium-Exposition und ... - AWMF

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Hintergr<strong>und</strong><br />

3 Hintergr<strong>und</strong><br />

3.1 <strong>Exposition</strong> (Schlüsselfragen 1-3)<br />

Zur Beantwortung der Schlüsselfragen 1 3 wurden insbesondere die existierenden<br />

narrativen Publikationen der Agency for Toxic Substances and Disease Registry<br />

(ATSDR) <strong>und</strong> des National Research Council (NRC) 2007 <strong>und</strong> 2008 (Agency for Toxic<br />

Substances and Disease Registry 2002, National Research Council 2007, National<br />

Research Council 2008} ausgewertet <strong>und</strong> keine systematische Datenbanksuche<br />

durchgeführt. Dieses Vorgehen der Literaturbewertung für die Schlüsselfragen 1 3 ließ<br />

sich insofern rechtfertigen, da die Beantwortung der Fragen zwar entscheidende <strong>und</strong><br />

wichtige Hintergr<strong>und</strong>informationen darstellt, jedoch keine Empfehlungen hieraus<br />

abgeleitet werden.<br />

3.1.1 Schlüsselfrage 1: An welchen Ar<strong>bei</strong>tsplätzen bzw. unter welchen<br />

Ar<strong>bei</strong>tsbedingungen besteht eine ar<strong>bei</strong>tsplatzspezifische<br />

<strong>Beryllium</strong>-<strong>Exposition</strong> (inkl. Bystander)?<br />

T. Nauert<br />

3.1.1.1 Geschichtliches<br />

<strong>Beryllium</strong>oxid wurde von dem französischen Chemiker Vauquelin entdeckt.<br />

Metallisches <strong>Beryllium</strong> wurde unabhängig voneinander erstmals von Wöhler (1828) <strong>und</strong><br />

von Bussy (1828) isoliert. Da die Salze einen süßlichen Geschmack haben, nannte man<br />

<strong>Beryllium</strong> (Wöhler)<br />

eingeführt.<br />

3.1.1.2 Chemische Eigenschaften, Gewinnung, Legierung<br />

Die technische Verwendung des Metalls wird von seinen herausragenden Eigenschaften<br />

bestimmt: <strong>Beryllium</strong> ist das leichteste aller festen <strong>und</strong> chemisch stabilen Elemente<br />

(Willis et al. 2002).<br />

Das Metall mit der Ordnungszahl 4 steht in der Gruppe der Erdalkalien. <strong>Beryllium</strong> ist<br />

wegen seiner niedrigen Ordnungszahl sehr gut für Röntgenstrahlen permeabel (World<br />

Health Organisation 1993). Daher wird es in Austrittsfenstern von Röntgenröhren<br />

verwendet.<br />

Chemisch ist es dem Aluminium ähnlich, allerdings hat es eine geringere Dichte. Es ist<br />

ca. 40 % härter als Stahl (World Health Organisation 1993). Die Verbindungen des<br />

<strong>Beryllium</strong>s mit Fluor <strong>und</strong> Sauerstoff sind sehr stabil. <strong>Beryllium</strong> kann mit organischen<br />

Liganden starke kovalente Bindungen eingehen <strong>und</strong> sogenannte<br />

Organometallverbindungen bilden: z. B. (CH 3 ) 2 Be.<br />

Es hat eine hervorragende Wärmeleitfähigkeit, die man sich in Legierungen für Bauteile<br />

mit Wärmebelastung (z. B. Wälzlager) zunutze macht. Neben der thermischen<br />

Leitfähigkeit <strong>und</strong> einem hohen Schmelzpunkt (1.285°C) besitzt es auch eine<br />

hervorragende elektrische Leitfähigkeit. Gemeinsam mit seinen anderen physikalischen<br />

16

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!