Nachhaltigkeitsbericht - Landesbetrieb Hessen-Forst
Nachhaltigkeitsbericht - Landesbetrieb Hessen-Forst
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Waldgedicht<br />
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„Mit dem alten Förster heut<br />
Bin ich durch den Wald gegangen,…<br />
Und wir kamen ins Revier,<br />
Wo umrauscht von alten Bäumen<br />
Junge Stämmlein sonder Zier<br />
Sproßten auf besonnten Räumen…<br />
Was uns not tut,…<br />
Ward´s gegründet von den Vätern;<br />
Aber das ist unser Teil,<br />
Daß wir gründen für die Spätern…<br />
Wie verstummend im Gebet<br />
Schwieg der Mann, der tief ergraute,<br />
Klaren Auges, ein Prophet,<br />
Welcher vorwärts, rückwärts schaute…<br />
Emanuel Geibel (1815 -1884; Auszug)<br />
Frisches Buchengrün (Foto auf Seite 1: L. Karner).<br />
Vorwort<br />
Nachhaltiges Handeln ist für <strong>Forst</strong>leute in <strong>Hessen</strong> seit jeher Leitmotiv<br />
ihres Arbeitens. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ wurde von einem Förster<br />
vor gut 300 Jahren erstmals eingeführt. Heute steht Nachhaltigkeit –<br />
etwa für die Vereinten Nationen – für eine erweiterte Verantwortung,<br />
die auch Unternehmen für die Gesellschaft als Ganzes tragen.<br />
Die Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder (MCPFE) konkretisiert<br />
nachhaltiges Handeln durch sechs Kriterien. Zusammengefasst sind<br />
dies: Ressourcen des Waldes, seine Gesundheit sowie die Bereitstellung<br />
von Gütern und Dienstleistungen. Außerdem: Waldbau und<br />
biologische Vielfalt, Schutzfunktionen und die gesellschaftliche Bedeutung<br />
unserer <strong>Forst</strong>wirtschaft. Sie sind zugleich die Gliederungspunkte<br />
dieses <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong>s, der die Tätigkeiten der Jahre 2008<br />
und 2009 widerspiegelt und erläutert, welche Bedeutung <strong>Hessen</strong>-<br />
<strong>Forst</strong> diesen Nachhaltigkeitskriterien beimisst (s. Seite 7).<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>Landesbetrieb</strong>s stellen sich in besonderer Weise ihrer Verantwortung.<br />
Sie setzen sich dafür ein, Leistungen wirtschaftlich zu erbringen und dies in einer Balance, die<br />
den Menschen, der Natur sowie der <strong>Forst</strong>- und Holzwirtschaft gleichermaßen dient. Ihnen, und allen,<br />
die uns hierbei unterstützen, sei an dieser Stelle herzlich gedankt.<br />
An viele Leistungen des Waldes haben wir uns gewöhnt. Unter sich teilweise gravierend ändernden<br />
Bedingungen in der Natur, in unserer Wirtschaft und Gesellschaft war es <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> auch in den Berichts-<br />
jahren ein Anliegen, die Erwartungen stets zu erfüllen. Dass das Prinzip der Nachhaltigkeit nicht statisch<br />
gesehen werden kann, zeigen beispielsweise die Themen Klimawandel, Energieversorgung und Biodiversität.<br />
Welche Wälder und Baumarten werden künftigen Generationen Schutz, Erholung und Holz liefern?<br />
Wird die energetische Holznutzung wichtiger als zum Beispiel Bau- und Möbelholz? Welches ist der richtige<br />
Maßstab für Artenreichtum in Waldökosystemen? Die Antworten auf diese Fragen und der Ausgleich<br />
von Ziel- und Interessenkonflikten zwischen unterschiedlichen Ansprüchen an den Wald bedürfen daher<br />
solider wissenschaftlicher Grundlagen und qualifizierter <strong>Forst</strong>leute, aber auch des Dialogs und der Nähe<br />
zum Objekt. Dabei trägt der <strong>Landesbetrieb</strong> nicht nur Verantwortung für den Staatswald, sondern unterstützt<br />
in entsprechenden Betreuungsverhältnissen auch den Körperschafts- und Gemeinschaftswald sowie<br />
den Privatwald auf einem großen Teil der Waldfläche <strong>Hessen</strong>s.<br />
Michael Gerst<br />
Leiter des <strong>Landesbetrieb</strong>s <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong><br />
HESSEN-FORST<br />
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