Nachhaltigkeitsbericht - Landesbetrieb Hessen-Forst
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Jagdbetrieb und Wildbestandsbewirtschaftung<br />
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Wenige Tätigkeiten im Wald werden in der Öffentlichkeit so unterschiedlich gesehen wie die Jagd.<br />
Für den einen verbindet sich mit der Jagd ein persönliches und ungestörtes Naturerlebnis fernab<br />
des beruflichen Alltags. Wird das Naturerlebnis Jagd trotz neuer Medien auch weiterhin geschätzt?<br />
Wie entwickelt sich die Beteiligung privater Jäger im Staatswald?<br />
Andere sehen vielmehr vor allem die Vermögensschäden an Waldbäumen durch Wild wie auch den<br />
Mehraufwand durch Störungen natürlicher Verjüngungsphasen. Die Zukunft der Jagd allgemein, aber<br />
auch in den hessischen Wäldern, hängt davon ab, ob das Maß der Schäden durch Wild objektiv erfassbar<br />
ist und unter den Beteiligten verantwortungsbewusst diskutiert wird. Zur Versachlichung des Themas<br />
leistet <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> mit dem neuen Verfahren zur Erfassung von Schälschäden durch Rotwild (vgl. S. 22)<br />
einen wichtigen Beitrag.<br />
Rotwild auf vertrautem Wechsel (Foto: U. Schäfer).<br />
Produktion und Verfahren der Bereitstellung von Holz und anderen Produkten<br />
Das Jagdjahr 2008 war geprägt durch überhöhte Schwarzwild-Bestände. Vermehrte Schäden an landwirtschaftlichen<br />
Flächen und auch die Zunahme von Verkehrsunfällen mit Wildschweinen waren die Folge.<br />
<strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> hat daher neben dem bewährten System großflächiger Bewegungsjagden unter Einbindung<br />
angrenzender Jagdreviere auch die Einzeljagd deutlich forciert. Insgesamt konnten 8.830 Wildschweine<br />
erlegt werden. Dahingegen gab es im Jagdjahr 2009 einen spürbaren Streckenrückgang auf 5.748 Stücke<br />
Schwarzwild.<br />
Während beim Rotwild die Strecke im Jagdjahr 2008 bereits um 135 auf 2.313 Stücke gesteigert<br />
werden konnte, wurde mit 2.395 Stücken in 2009 ein Rekordergebnis seit Bestehen des <strong>Landesbetrieb</strong>s<br />
<strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> erzielt. Diese Steigerung war vor dem Hintergrund der Ergebnisse der Schälschadensbefunde<br />
erforderlich.<br />
HESSEN-FORST<br />
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