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Nachhaltigkeitsbericht - Landesbetrieb Hessen-Forst

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Liegenschaftsmanagement<br />

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Zur Wertschöpfung eines Unternehmens der Landnutzung tragen nicht nur Wald und Holz bei. Auch<br />

eine verantwortungsbewusste Entwicklung der Waldflächen, der Liegenschaften und der Gebäude ist<br />

von Bedeutung. Wie kann beispielsweise der Naturhaushalt gesichert werden, wenn insbesondere im<br />

Ballungsraum Anforderungen an Waldflächen bestehen? Wie kann <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Energie sparen?<br />

Das Ergebnis im Geschäftsfeld Liegenschaftsmanagement im Jahr 2008 und 2009 wird durch erhebliche<br />

Anstrengungen bei der Sanierung, Instandhaltung und energetischen Verbesserung der betrieblichen<br />

Gebäude beeinflusst. Die Erhaltung von Kulturdenkmalen spielte ebenfalls wieder eine bedeutende Rolle.<br />

Ferner hat der Betrieb an der Realisierung großer Infrastrukturmaßnahmen mitgewirkt.<br />

Der Erlös des Geschäftsfelds liegt im Jahr 2008 mit 5,3 Millionen Euro um acht Prozent niedriger als<br />

im Vorjahr. Dieser Rückgang ist in erster Linie auf konjunkturelle Schwankungen bei umsatzabhängigen<br />

Gestattungen zurückzuführen. Die Kosten des Geschäftsfelds überschreiten mit 3,0 Millionen Euro die<br />

Kosten im Vorjahr um elf Prozent. Das Ergebnis liegt aufgrund der genannten Einflüsse rund ein Drittel<br />

unter dem Ergebnis des Vorjahres. Im Folgejahr 2009 liegt der Erlös des Geschäftsfelds bei 7,1 Millionen<br />

Euro. Damit konnten die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden. Zahlungen für<br />

Kompensationsmaßnahmen für den Ausbau des Flughafens Frankfurt/Main in Höhe von 1,8 Millionen Euro<br />

wurden erstmals im Jahr 2009 gebucht. Die übrigen Erlöse im Bereich des Geschäftsfeldes haben sich<br />

stabil gehalten oder sind leicht verbessert. Die Kosten des Geschäftsfelds konnten gegenüber dem<br />

Vorjahr um 0,2 Millionen Euro gesenkt werden. Das positive Ergebnis liegt aufgrund der genannten<br />

Einflüsse bei 4,3 Millionen Euro.<br />

Erfreulich ist die Entwicklung bei den Verpachtungen und Vermietungen von Grundstücken im Jahr 2008.<br />

Hier kann erneut eine Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr von mehr als zehn Prozent festgestellt<br />

werden. Auch die Aufwärtsentwicklung bei den Gestattungen für Mobilfunkstandorte ist seit Jahren stabil.<br />

Die Steigerung des Ergebnisses gegenüber dem Vorjahr in Höhe von fünf Prozent passt in den langjährigen<br />

Trend. Diese gute Entwicklung wird durch das Ergebnis bei den Gestattungen für die Gewinnung von<br />

Gesteinsrohstoffen etwas eingetrübt. Das Ergebnis liegt ein Drittel unter Vorjahr. Da hier an den Umsatz<br />

gekoppelte Entgelte üblich sind, schlagen Umsatzrückgänge bei den Steinbruchunternehmen voll auf den<br />

Pachterlös durch. Die positive Entwicklung bei den Verpachtungen und Vermietungen von Grundstücken<br />

setzt sich auch im Jahr 2009 fort. Hier kann eine leichte Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr<br />

von fünf Prozent festgestellt werden. Die Kosten konnten um zehn Prozent gesenkt werden, die Erlöse<br />

konnten etwa auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. Das Ergebnis konnte auch bei den Gestattungen<br />

für Mobilfunkstandorte und Gestattung für Leitungen verbessert werden. Das Ergebnis bei den<br />

Gestattungen für die Gewinnung von Gesteinsrohstoffen fiel gegenüber dem Ergebnis des Vorjahres<br />

nochmals um etwa sieben Prozent. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe, wie witterungs- und konjunkturbedingte<br />

Umsatzrückgänge und auslaufende Pachtverträge. Derzeit werden für neue Abbaugebiete<br />

Verträgen verhandelt.<br />

Produktion und Verfahren der Bereitstellung von Holz und anderen Produkten<br />

Mitwirkung bei Infrastrukturmaßnahmen<br />

Im Jahr 2008 zeichnete sich ab, dass der <strong>Landesbetrieb</strong> beim Bau der Autobahnen A 4, A 44 und A 46 in<br />

erheblichem Umfang Flächen direkt für den Bau der Fahrbahnen sowie für naturschutzrechtlichen Ausgleich<br />

und Ersatz bereitstellen wird. Teilweise fand der Eigentumsübergang auf den Bund bereits statt.<br />

Im Zusammenhang mit dem Ausbau des Flughafens Kassel-Calden verkaufte der <strong>Landesbetrieb</strong> im Jahr<br />

2008 rund 300 ha Waldfläche als Ersatzland für einen existenzgefährdeten Betrieb. Er trug damit dazu bei,<br />

ein wesentliches rechtliches Hindernis für die Verwirklichung dieses für Nordhessen bedeutsamen Infrastrukturprojekts<br />

zu überwinden. Weiterhin wurde im Berichtsjahr mit dem Betreiber des Flughafens<br />

Frankfurt-Main ein Vertrag über die Nutzung von Waldflächen für Ausgleichsmaßnahmen im Zusammenhang<br />

mit der kapazitiven Erweiterung geschlossen. Es geht um rund 2.000 ha Waldfläche in unmittelbarer Nähe<br />

des Flughafens. Neben der langfristigen Vermietung der Fläche wird der <strong>Landesbetrieb</strong> auch wesentliche<br />

Ausgleichsmaßnahmen als Dienstleister umsetzen. Im Jahr 2009 wurden die Arbeiten zum Flughafen Kassel-<br />

Calden und zum Flughafen Frankfurt-Main abgeschlossen. Die Flächenbereitstellung für naturschutzrechtliche<br />

Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen beim Autobahnbau wurden fortgesetzt.<br />

HESSEN-FORST<br />

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