Nachhaltigkeitsbericht - Landesbetrieb Hessen-Forst

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28 Energetische Nutzung Die Vermarktung von Holz im Staatswald für energetische Nutzung verringerte sich in 2008 um circa 17.000 Festmeter (Fm) auf etwa 215.000 Fm und erhöhte sich in 2009 aufgrund gestiegener Nachfrage um rund 45.000 Fm auf circa 260.000 Fm. Die im gesamten betreuten Wald jährlich vermarktete Menge schwankt um 550.000 Fm. Diese Energieholzmenge entspricht dem Energiewert von jährlich etwa 120 Millionen Litern Heizöl. Durch die Verwendung dieses verkauften Brennholzes anstelle von Heizöl wurden rund 420.000 Tonnen CO2 je Jahr eingespart. Damit trägt die Waldwirtschaft durch energetische Nutzung erneuerbarer Energien zur Klimastabilität bei. Die Brennholzpreise im Staatswald wurden trotz steigendem Holzpreis zunächst konstant gehalten. Zum Ende des Jahres 2008 senkte Hessen-Forst aufgrund der einsetzenden Konjunkturabschwächung und des damit einhergehenden Nachfrage-Rückgangs nach Brennholz leicht die Preise für am Waldweg bereitgestelltes Brennholz. Kubikmeter 700.000 600.000 500.000 400.000 300.000 200.000 100.000 0 Staatswald betreuter Kommunal-/Privatwald 2005 2006 2007 2008 2009 Abbildung 6: Entwicklung der Menge des vermarkteten Energieholzes in Kubikmetern. Produktion und Verfahren der Bereitstellung von Holz und anderen Produkten Nach mehr als 25.000 Teilnehmern in den drei Jahren zuvor wurden 2008 nochmals 4.200 Perso- nen und 2009 weitere 4.600 Personen in Kursen an der Motorsäge geschult. Die meisten Stammkunden im Brennholzbereich verfügen mittlerweile über Grundkenntnisse im Umgang mit dem gefährlichen Werkzeug. Seit 2008 ist das Lehrgangsangebot um Informationen zum richtigen Heizen mit Holz erweitert. Forstliche Bioenergie-Information Die richtige Anlage des Fallkerbs ist ein wichtiger Bestandteil im Motorsägenkurs (Foto: D. Bräuer). Die Kommission der Europäischen Union beschloss 2007 eine Langzeit-Strategie für die Nutzung erneuerbarer Energie in Form eines „Fahrplans für erneuerbare Energien“. Der Fahrplan hat zum Ziel, bis zum Jahr 2020 den Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch in der EU auf 20 Prozent zu steigern. Die Hessische Landesregierung strebt bis zum Jahr 2020 eine Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energieträger auf 20 Prozent an. Hessen-Forst unterstützt dieses herausfordernde Ziel durch eine eigene Energieholzleitlinie, eine aktive Vermarktung von Holz zu bioenergetischen Zwecken und Beratungsleistungen. Interessenten wurden jährlich auf knapp 50 regionalen Messen über die Möglichkeiten der bioenergetischen Holzverwendung und das richtige Heizen mit Holz informiert. Darüber hinaus wurden die fünf BIOREGIOnen Holz bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit unterstützt sowie eine Netzwerkarbeit mit wichtigen hessischen Akteuren wie dem Kompetenzzentrum HessenRohstoffe e. V. (HeRo), dem Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks in Hessen, dem Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Hessen und dem Institut für Brennholztechnik Krämer aufgebaut. In der Kommunalpolitik konnten dadurch zahlreiche Anstöße für den Bau von Holzheizanlagen in öffentlichen Liegenschaften mit initiiert und Anfragen von Investoren für Heizkraftwerke hinsichtlich einer nachhaltigen Rohstoffversorgung mit dem Waldbesitz koordiniert werden. HESSEN-FORST 29

28<br />

Energetische Nutzung<br />

Die Vermarktung von Holz im Staatswald für energetische Nutzung verringerte sich in 2008 um circa<br />

17.000 Festmeter (Fm) auf etwa 215.000 Fm und erhöhte sich in 2009 aufgrund gestiegener Nachfrage<br />

um rund 45.000 Fm auf circa 260.000 Fm. Die im gesamten betreuten Wald jährlich vermarktete Menge<br />

schwankt um 550.000 Fm. Diese Energieholzmenge entspricht dem Energiewert von jährlich etwa 120<br />

Millionen Litern Heizöl. Durch die Verwendung dieses verkauften Brennholzes anstelle von Heizöl wurden<br />

rund 420.000 Tonnen CO2 je Jahr eingespart. Damit trägt die Waldwirtschaft durch energetische Nutzung<br />

erneuerbarer Energien zur Klimastabilität bei.<br />

Die Brennholzpreise im Staatswald wurden trotz steigendem Holzpreis zunächst konstant gehalten. Zum<br />

Ende des Jahres 2008 senkte <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> aufgrund der einsetzenden Konjunkturabschwächung und des<br />

damit einhergehenden Nachfrage-Rückgangs nach Brennholz leicht die Preise für am Waldweg bereitgestelltes<br />

Brennholz.<br />

Kubikmeter<br />

700.000<br />

600.000<br />

500.000<br />

400.000<br />

300.000<br />

200.000<br />

100.000<br />

0<br />

Staatswald<br />

betreuter Kommunal-/Privatwald<br />

2005 2006 2007 2008 2009<br />

Abbildung 6: Entwicklung der Menge des vermarkteten Energieholzes<br />

in Kubikmetern.<br />

Produktion und Verfahren der Bereitstellung von Holz und anderen Produkten<br />

Nach mehr als 25.000 Teilnehmern in den drei<br />

Jahren zuvor wurden 2008 nochmals 4.200 Perso-<br />

nen und 2009 weitere 4.600 Personen in Kursen<br />

an der Motorsäge geschult. Die meisten Stammkunden<br />

im Brennholzbereich verfügen mittlerweile<br />

über Grundkenntnisse im Umgang mit dem<br />

gefährlichen Werkzeug.<br />

Seit 2008 ist das Lehrgangsangebot um Informationen<br />

zum richtigen Heizen mit Holz erweitert.<br />

<strong>Forst</strong>liche Bioenergie-Information<br />

Die richtige Anlage des Fallkerbs ist ein wichtiger<br />

Bestandteil im Motorsägenkurs (Foto: D. Bräuer).<br />

Die Kommission der Europäischen Union beschloss 2007 eine Langzeit-Strategie für die Nutzung erneuerbarer<br />

Energie in Form eines „Fahrplans für erneuerbare Energien“. Der Fahrplan hat zum Ziel, bis zum Jahr<br />

2020 den Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch in der EU auf 20 Prozent zu steigern.<br />

Die Hessische Landesregierung strebt bis zum Jahr 2020 eine Erhöhung des Anteils der erneuerbaren<br />

Energieträger auf 20 Prozent an. <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> unterstützt dieses herausfordernde Ziel durch eine eigene<br />

Energieholzleitlinie, eine aktive Vermarktung von Holz zu bioenergetischen Zwecken und Beratungsleistungen.<br />

Interessenten wurden jährlich auf knapp 50 regionalen Messen über die Möglichkeiten der bioenergetischen<br />

Holzverwendung und das richtige Heizen mit Holz informiert.<br />

Darüber hinaus wurden die fünf BIOREGIOnen Holz bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit unterstützt sowie eine<br />

Netzwerkarbeit mit wichtigen hessischen Akteuren wie dem Kompetenzzentrum <strong>Hessen</strong>Rohstoffe e. V.<br />

(HeRo), dem Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks in <strong>Hessen</strong>, dem Fachverband<br />

Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik <strong>Hessen</strong> und dem Institut für Brennholztechnik Krämer aufgebaut.<br />

In der Kommunalpolitik konnten dadurch zahlreiche Anstöße für den Bau von Holzheizanlagen in öffentlichen<br />

Liegenschaften mit initiiert und Anfragen von Investoren für Heizkraftwerke hinsichtlich einer<br />

nachhaltigen Rohstoffversorgung mit dem Waldbesitz koordiniert werden.<br />

HESSEN-FORST<br />

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