Nachhaltigkeitsbericht - Landesbetrieb Hessen-Forst

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07.01.2013 Aufrufe

26 Erlösentwicklung im Staatswald Im Jahr 2008 konnten die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden. Nach den vergleichsweise hohen Erlösen des Jahres 2000 und einer Rezession in der Mitte des letzten Jahrzehnts hatten sich die Preise deutlich erholt. Insbesondere bei Eiche konnte man von einem regelrechten Boom sprechen. Aber auch bei Kiefer und im Mittel der Baumarten übertrafen 2008 die Erlöse das Basisjahr 2000. Der Rückgang der Durchschnittserlöse im Krisenjahr 2009 war nicht so dramatisch wie in anderen Wirtschaftszweigen. Zum Ende hin zeichnete sich bereits wieder eine deutlich höhere Nachfrage ab. 120,00 € 110,00 € 100,00 € 90,00 € 80,00 € 70,00 € 60,00 € 50,00 € 40,00 € 30,00 € 20,00 € EI BU FI KI Durchschnitt Jahr 2000 63,38 63,85 56,92 41,53 56,30 Jahr 2001 60,96 61,30 51,06 38,05 52,61 Versorgung der Holzkunden Jahr 2002 63,65 50,93 47,85 34,89 47,28 Jahr 2003 68,52 44,90 44,01 34,05 43,75 Jahr 2004 65,45 42,73 38,60 33,79 40,44 Jahr 2005 66,36 40,08 41,98 33,71 41,34 Jahr 2006 71,43 43,56 47,85 36,83 45,96 Jahr 2007 103,18 55,00 52,06 47,90 53,84 Abbildung 5: Entwicklung der Durchschnittserlöse zwischen 2000 und 2009 (Marktverkäufe, Staatswald, ohne MwSt., Quelle: Einschlags- und Verkaufsübersicht Hessen-Forst). Jahr 2008 109,63 61,29 53,61 53,23 57,68 Jahr 2009 81,71 52,33 50,75 45,96 51,26 In 2008 und 2009 wurden 2,5 beziehungsweise 1,9 Millionen Kubikmeter Holz verkauft. Einschließlich der durch gewerbliche Kunden selbst geernteten Holzmengen konnten insgesamt Erlöse von 224 Millionen Euro erzielt werden. In das Jahr 2009 startete Hessen-Forst mit einem hohen Vorrat an waldlagerndem Holz (1,1 Millionen Kubikmeter). Zu einem wesentlichen Teil war dieses Holz werterhaltend in Nasslagern konserviert und zu 90 Prozent vertraglich abgesichert. Mit diesem Holzangebot war die Versorgung zahlreicher Nadelholzkunden trotz deutlich reduzierter frischer Nutzungsmengen gesichert. Produktion und Verfahren der Bereitstellung von Holz und anderen Produkten Meistgebotsverkäufe Vor dem Hintergrund der Wirtschaftslage wurde der Umfang der Meistgebotsverkäufe mit circa 5.000 Erntefestmeter (Efm) 2008/2009 gegenüber dem Vorjahr fast halbiert. Im Folgejahr 2009/2010 wurde das Angebot entsprechend weiter verknappt. Dies führte zu einem Anstieg beim Durchschnittserlös von 30 Prozent gegenüber 2008/2009. Der Schwerpunkt lag mit etwa 80 Prozent bei der Eiche, ergänzt durch ein Angebot in Edellaubholz. Der Durchschnittserlös bei Eichen-Meistgebotsverkäufen gab in der Saison 2008/2009 im Vergleich zur Saison 2007/2008 um circa 30 Prozent nach. Bei einer gesunkenen Bieterzahl fehlten vor allem die Hersteller von Furnierhölzern und Fassdauben. Der teuerste Eichenstamm erzielte 1.207 Euro je Kubikmeter. Buntlaubhölzer, wie Kirsche, Ahorn und Esche, in sehr guten Qualitäten und starken Dimensionen, erzielten angemessene Preise wie bereits in den Vorjahren. Die Kirsche konnte sich aus dem Tief 2007/2008 erholen und im Durchschnittserlös um 30 Prozent zulegen (250 Euro je Kubikmeter). Ähnlich verlief auch die Entwicklung beim Bergahorn, der im Durchschnitt 378 Euro je Kubikmeter erreichte. Die Esche konnte mit 179 Euro je Kubikmeter ihr Vorjahresergebnis knapp bestätigen. Qualitativ hochwertige Ware konnte sich somit auch in einem Jahr gesamtwirtschaftlicher Krise behaupten. Besonders erfreulich ist in der Submission das höchste Gebot für eine Schwarznuss aus einem betreuten Betrieb mit 2.700 Euro je Kubikmeter. Versorgung der Holzkunden mit Nadelholz: Fichten-Profilzerspaner-Abschnitte im Bereich des Forstamtes Melsungen (Foto: M. Müller). HESSEN-FORST 27

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Erlösentwicklung im Staatswald<br />

Im Jahr 2008 konnten die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden. Nach den vergleichsweise<br />

hohen Erlösen des Jahres 2000 und einer Rezession in der Mitte des letzten Jahrzehnts<br />

hatten sich die Preise deutlich erholt. Insbesondere bei Eiche konnte man von einem regelrechten Boom<br />

sprechen. Aber auch bei Kiefer und im Mittel der Baumarten übertrafen 2008 die Erlöse das Basisjahr 2000.<br />

Der Rückgang der Durchschnittserlöse im Krisenjahr 2009 war nicht so dramatisch wie in anderen Wirtschaftszweigen.<br />

Zum Ende hin zeichnete sich bereits wieder eine deutlich höhere Nachfrage ab.<br />

120,00 €<br />

110,00 €<br />

100,00 €<br />

90,00 €<br />

80,00 €<br />

70,00 €<br />

60,00 €<br />

50,00 €<br />

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30,00 €<br />

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Durchschnitt<br />

Jahr 2000<br />

63,38<br />

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Jahr 2001<br />

60,96<br />

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51,06<br />

38,05<br />

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Versorgung der Holzkunden<br />

Jahr 2002<br />

63,65<br />

50,93<br />

47,85<br />

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Jahr 2003<br />

68,52<br />

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Jahr 2004<br />

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Abbildung 5: Entwicklung der Durchschnittserlöse zwischen 2000 und 2009<br />

(Marktverkäufe, Staatswald, ohne MwSt., Quelle: Einschlags- und Verkaufsübersicht <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong>).<br />

Jahr 2008<br />

109,63<br />

61,29<br />

53,61<br />

53,23<br />

57,68<br />

Jahr 2009<br />

81,71<br />

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In 2008 und 2009 wurden 2,5 beziehungsweise 1,9 Millionen Kubikmeter Holz verkauft. Einschließlich der<br />

durch gewerbliche Kunden selbst geernteten Holzmengen konnten insgesamt Erlöse von 224 Millionen<br />

Euro erzielt werden.<br />

In das Jahr 2009 startete <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> mit einem hohen Vorrat an waldlagerndem Holz (1,1 Millionen<br />

Kubikmeter). Zu einem wesentlichen Teil war dieses Holz werterhaltend in Nasslagern konserviert<br />

und zu 90 Prozent vertraglich abgesichert. Mit diesem Holzangebot war die Versorgung zahlreicher<br />

Nadelholzkunden trotz deutlich reduzierter frischer Nutzungsmengen gesichert.<br />

Produktion und Verfahren der Bereitstellung von Holz und anderen Produkten<br />

Meistgebotsverkäufe<br />

Vor dem Hintergrund der Wirtschaftslage wurde der Umfang der Meistgebotsverkäufe mit circa 5.000<br />

Erntefestmeter (Efm) 2008/2009 gegenüber dem Vorjahr fast halbiert. Im Folgejahr 2009/2010 wurde<br />

das Angebot entsprechend weiter verknappt. Dies führte zu einem Anstieg beim Durchschnittserlös von<br />

30 Prozent gegenüber 2008/2009. Der Schwerpunkt lag mit etwa 80 Prozent bei der Eiche, ergänzt<br />

durch ein Angebot in Edellaubholz. Der Durchschnittserlös bei Eichen-Meistgebotsverkäufen gab in der<br />

Saison 2008/2009 im Vergleich zur Saison 2007/2008 um circa 30 Prozent nach. Bei einer gesunkenen<br />

Bieterzahl fehlten vor allem die Hersteller von Furnierhölzern und Fassdauben. Der teuerste Eichenstamm<br />

erzielte 1.207 Euro je Kubikmeter.<br />

Buntlaubhölzer, wie Kirsche, Ahorn und Esche, in sehr guten Qualitäten und starken Dimensionen, erzielten<br />

angemessene Preise wie bereits in den Vorjahren. Die Kirsche konnte sich aus dem Tief 2007/2008 erholen<br />

und im Durchschnittserlös um 30 Prozent zulegen (250 Euro je Kubikmeter). Ähnlich verlief auch die Entwicklung<br />

beim Bergahorn, der im Durchschnitt 378 Euro je Kubikmeter erreichte. Die Esche konnte mit<br />

179 Euro je Kubikmeter ihr Vorjahresergebnis knapp bestätigen. Qualitativ hochwertige Ware konnte sich<br />

somit auch in einem Jahr gesamtwirtschaftlicher Krise behaupten. Besonders erfreulich ist in der Submission<br />

das höchste Gebot für eine Schwarznuss aus einem betreuten Betrieb mit 2.700 Euro je Kubikmeter.<br />

Versorgung der Holzkunden mit Nadelholz: Fichten-Profilzerspaner-Abschnitte im Bereich des <strong>Forst</strong>amtes Melsungen<br />

(Foto: M. Müller).<br />

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