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Nachhaltigkeitsbericht - Landesbetrieb Hessen-Forst

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Der <strong>Landesbetrieb</strong> <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> bewirtschaftet den Staatswald nach betriebswirtschaftlichen<br />

Grundsätzen und unter besonderer Berücksich-tigung<br />

des Gemeinwohls. <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> erfüllt darüber hinaus Aufgaben im<br />

Interesse des Landes, etwa mit der Betreuung des Kommunal-, Gemeinschafts-<br />

und Privatwaldes.<br />

Neben dem Engagement im Naturschutz zählen Waldpädagogik und Umweltbildung<br />

sowie die forstfachliche Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />

zu den Kernaufgaben. Das <strong>Forst</strong>liche Versuchswesen stellt seine<br />

Leistungen allen Waldbesitzarten zur Verfügung. Nicht zuletzt gewährleistet<br />

<strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> mit der Unterhaltung der Waldwege und einem abwechslungsreichen<br />

Waldaufbau, dass viele Menschen den Wald in ihrer<br />

Freizeit erleben und sich in der Natur erholen können.<br />

Verantwortung für den Wald zu übernehmen ist somit nicht nur dann wichtig,<br />

wenn unvorhergesehene Ereignisse, wie zum Beispiel Stürme, Schäden<br />

hervorrufen. In einer zusammenwachsenden Welt sind auch Land- und<br />

<strong>Forst</strong>wirtschaft gefordert, umsichtig zu agieren. Nur im<br />

Zusammenwirken aller Beteiligten entstehen Landnutzungskonzepte, die<br />

Leistungen für die Gesellschaft wirklich erfolgreich erbringen können.<br />

Es kommt zunehmend darauf an, mit Augenmaß eine Balance zu finden<br />

zwischen den verschiedenen Wünschen unserer Gesellschaft an den Wald,<br />

der Erhaltung naturnaher Lebensräume und einer wirtschaftlichen Bereitstellung<br />

der nachwachsenden Ressource Holz.<br />

Ausgewählte Beispiele der Arbeitsprinzipien von <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong>:<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

In der Staatswaldbewirtschaftung wurde 2008 ein Überschuss von rund<br />

30,8 Millionen Euro beziehungsweise durchschnittlich rund 90 Euro je<br />

Hektar Staatswaldfläche erzielt. Im Jahr 2009 sank das Ergebnis, nicht zuletzt<br />

aufgrund des Aufwands zum Ausgleich der vorangegangenen Sturmschäden,<br />

auf durchschnittlich -19 Euro je Hektar. Für den Jahres-abschluss<br />

2008 und 2009 des <strong>Landesbetrieb</strong>s <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> wurden durch die beauftragte<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Testate ohne Einschränkungen<br />

erstellt.<br />

Naturschutz und Wiederbewaldung nach „Kyrill“ und „Emma“<br />

Wald ist für Menschen ein ganz wesentlicher Teil des Lebensraumes. Wald<br />

soll daher möglichst naturnah entwickelt werden. Der Schutz der Natur<br />

in den hessischen Wäldern ist ein wichtiges unternehmerisches<br />

Ziel von <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong>. In Zahlen ausgedrückt: Mehr als 43 Prozent der<br />

Staatswaldfläche des Landes <strong>Hessen</strong> liegen innerhalb der europäischen<br />

Natura-2000-Gebiete. Den größten Flächenanteil dieser Wald-Schutzgebiete<br />

machen die Hainsimsen-, Waldmeister- und Orchideenbuchenwälder<br />

aus. Sie sind dank einer nachhaltigen und naturnahen <strong>Forst</strong>wirtschaft<br />

hessenweit in einem guten Erhaltungszustand.<br />

Obwohl „Kyrill“ fast ausschließlich Schäden an Nadelbaumbeständen<br />

hervorrief, hatten die Aufforstungen der Jahre 2007 und 2008 einen Laubbaumanteil<br />

von etwa 50 Prozent. Laub- und Nadelbäume lassen schon<br />

bald nach den Sturmwürfen wieder auf großer Fläche standortgerecht gemischte<br />

Bestandesstrukturen entstehen. Erneut haben die <strong>Forst</strong>-ämter<br />

die besonderen Herausforderungen, die sich nach derartigen Naturkatastrophen<br />

ergeben, erfolgreich bewältigt.<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

Die Aufarbeitung von Windwürfen zählt zu den besonders gefahrgeneigten<br />

Tätigkeiten im Wald. Schon vor „Kyrill“ nahm <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> die zu hohen<br />

Unfallzahlen zum Anlass, ein umfassendes Arbeitsschutz-Management-System<br />

einzuführen. Arbeitsschutzberater vor Ort helfen, Gefahren zu verringern.<br />

In der Zwischenzeit zeigen sich die ersten Erfolge dieser<br />

Bemühungen: Die Unfallzahlen sind rückläufig. <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> erhielt im<br />

Jahr 2008 den Förderpreis der Unfallkasse <strong>Hessen</strong> für „Innovative Maßnahmen<br />

im Arbeits- und Gesundheitsschutz“. Seit 2007 wird das Verfahren<br />

auch als Dienstleistung für kommunale Waldbesitzer in <strong>Hessen</strong><br />

angeboten. <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> übernimmt damit eine Verantwortung für die im<br />

Wald tätigen Menschen, welche über die eigene Mitarbeiterschaft deutlich<br />

hinausgeht.

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