Nachhaltigkeitsbericht - Landesbetrieb Hessen-Forst

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122 Leistungen zum Fachziel „Forstwirtschaft ökologisch und ökonomisch zukunftsorientiert entwickeln” Im Geschäftsjahr 2008 wurde im Produkt „Staatswaldbewirtschaftung“ ein positives Ergebnis von 30,87 Euro erzielt (Erlöse: 146,83 Millionen Euro; Kosten: 115,96 Millionen Euro). 2009 ging das Ergebnis konjunkturbedingt und aufgrund erhöhter Aufwendungen für die Wiederbewaltung von Sturmwurfflächen aus dem Jahr 2007 („Kyrill“) auf -12,13 Millionen Euro (Erlöse: 105,04 Millionen Euro; Kosten: 117,17 Millionen Euro) zurück. Die Erlöse und Kosten verteilen sich auf die Geschäftsfelder wie folgt (Tabelle 11). Durch den Windwurf von „Kyrill“ mehr als gut gefülltes Holz-Nasslager des Forstamtes Kirchhain (Foto: A. Füller). Geschäftsfeld-Erlöse Rohholz Nebenerzeugnisse Liegenschaftsmanagement Jagd P1 Gesamt 89,4 2,9 3,8 3,8 100,0 Lagebericht und Jahresabschluss 2009 2008 Geschäftsfeld-Kosten 2009 85,0 3,7 6,4 5,0 100,0 Rohholz Nebenerzeugnisse Liegenschaftsmanagement Jagd P1 Gesamt Tabelle 11: Prozentuale Verteilung von Erlösen und Kosten auf die Geschäftsfelder im Produkt 1. Die Stürme „Kyrill“ und „Emma“ führten in Verbindung mit der Finanz- und Wirtschaftskrise ab dem zweiten Halbjahr 2008 und in 2009 zu einer sehr schwierigen Lage auf dem Holzmarkt. Nach einer Verbesserung der Durchschnittserlöse in 2008 um 7,13 Prozent auf 57,68 Euro je Kubikmeter gegenüber 2007 (53,84 Euro/Kubikmeter) sanken diese in 2009 auf 51,26 Euro je Kubikmeter (-11,13 Prozent). Das positive Ergebnis der Staatswaldbewirtschaftung im Geschäftsjahr 2008 war (wie schon 2007) mit Substanzverlusten am Waldvermögen verbunden. Der Anteil von Zwangsnutzungen betrug 68 Prozent (davon 1,36 Millionen Kubikmeter Windwurf und rund 0,4 Millionen Kubikmeter Käferholz). Auch die Kostenseite wurde durch die anhaltende Beseitigung der Sturmfolgen beeinflusst. Neben der Wiederbewaldung von Windwurfflächen (2,66 Millionen gepflanzte Bäume) erhöhten notwendige Wegeinstandhaltungsmaßnahmen sowie eine verstärkte Waldpflege die Kosten außerhalb der technischen Holzproduktion. Aufgrund der schlechten Konjunktur und erneuter Zwangsnutzungen (38 Prozent) wurde der Frischholzeinschlag in 2009 auf die pflegebedingt notwendigen Nutzungen beschränkt, gleichzeitig hatte der Betrieb erneut erhöhte Kosten in Folge „Kyrill“ und „Emma“ zu tragen. Hinzu kamen nennenswerte Lagerverkäufe. Sie verschafften dem Betrieb zwar hohe Liquidität, ihre kostenrechnerische Abgrenzung belastete jedoch das Jahresergebnis 2009 nicht unerheblich. Das Produkt „Gesetzliche Dienstleistungen im Körperschafts- und Gemeinschaftswald“ konnte in 2009 zu 67 Prozent (2008: 64 Prozent) aus den forstrechtlich fixierten Erlösen finanziert werden. Verbleibende gemeinwohlorientierte Leistungen des Landesbetriebs wurden durch eine entsprechende Produktabgeltung des Landes Hessen kompensiert. Im Rahmen des Produkts „Vertragliche Dienstleistungen im übrigen Privatwald“ betreut, berät und unterstützt der Landesbetrieb zahlreiche Privatwaldbesitzer und deren forstliche Zusammenschlüsse bei der Bewirtschaftung ihrer Wälder. Nur ein Teil dieser Dienstleistungen ist für die betreuten Privatwaldbesitzer auf der Grundlage des Forstgesetzes kostenpflichtig. Im Jahr 2008 konnten 16 Prozent der Kosten aus diesen forstrechtlich fixierten Erlösen finanziert werden. Im Jahr 2009 betrug die Kostendeckung lediglich rund acht Prozent. Dieser Rückgang des Kostendeckungsgrades liegt in der neu erfolgten Zuordnung von Leistungen in der Kleinprivatwaldbetreuung zum Produkt begründet. Damit wird die 91,0 1,7 2,4 4,9 100,0 2008 90,0 2,0 2,8 5,2 100,0 HESSEN-FORST 123

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Leistungen zum Fachziel „<strong>Forst</strong>wirtschaft ökologisch und ökonomisch zukunftsorientiert entwickeln”<br />

Im Geschäftsjahr 2008 wurde im Produkt „Staatswaldbewirtschaftung“ ein positives Ergebnis von<br />

30,87 Euro erzielt (Erlöse: 146,83 Millionen Euro; Kosten: 115,96 Millionen Euro). 2009 ging das Ergebnis<br />

konjunkturbedingt und aufgrund erhöhter Aufwendungen für die Wiederbewaltung von Sturmwurfflächen<br />

aus dem Jahr 2007 („Kyrill“) auf -12,13 Millionen Euro (Erlöse: 105,04 Millionen Euro; Kosten:<br />

117,17 Millionen Euro) zurück.<br />

Die Erlöse und Kosten verteilen sich auf die Geschäftsfelder wie folgt (Tabelle 11).<br />

Durch den Windwurf von „Kyrill“ mehr als gut gefülltes Holz-Nasslager des <strong>Forst</strong>amtes Kirchhain (Foto: A. Füller).<br />

Geschäftsfeld-Erlöse<br />

Rohholz<br />

Nebenerzeugnisse<br />

Liegenschaftsmanagement<br />

Jagd<br />

P1 Gesamt<br />

89,4<br />

2,9<br />

3,8<br />

3,8<br />

100,0<br />

Lagebericht und Jahresabschluss<br />

2009 2008 Geschäftsfeld-Kosten 2009<br />

85,0<br />

3,7<br />

6,4<br />

5,0<br />

100,0<br />

Rohholz<br />

Nebenerzeugnisse<br />

Liegenschaftsmanagement<br />

Jagd<br />

P1 Gesamt<br />

Tabelle 11: Prozentuale Verteilung von Erlösen und Kosten auf die Geschäftsfelder im Produkt 1.<br />

Die Stürme „Kyrill“ und „Emma“ führten in Verbindung mit der Finanz- und Wirtschaftskrise ab dem<br />

zweiten Halbjahr 2008 und in 2009 zu einer sehr schwierigen Lage auf dem Holzmarkt. Nach einer<br />

Verbesserung der Durchschnittserlöse in 2008 um 7,13 Prozent auf 57,68 Euro je Kubikmeter gegenüber<br />

2007 (53,84 Euro/Kubikmeter) sanken diese in 2009 auf 51,26 Euro je Kubikmeter (-11,13 Prozent).<br />

Das positive Ergebnis der Staatswaldbewirtschaftung im Geschäftsjahr 2008 war (wie schon 2007) mit<br />

Substanzverlusten am Waldvermögen verbunden. Der Anteil von Zwangsnutzungen betrug 68 Prozent<br />

(davon 1,36 Millionen Kubikmeter Windwurf und rund 0,4 Millionen Kubikmeter Käferholz). Auch die<br />

Kostenseite wurde durch die anhaltende Beseitigung der Sturmfolgen beeinflusst. Neben der Wiederbewaldung<br />

von Windwurfflächen (2,66 Millionen gepflanzte Bäume) erhöhten notwendige Wegeinstandhaltungsmaßnahmen<br />

sowie eine verstärkte Waldpflege die Kosten außerhalb der technischen<br />

Holzproduktion. Aufgrund der schlechten Konjunktur und erneuter Zwangsnutzungen (38 Prozent) wurde<br />

der Frischholzeinschlag in 2009 auf die pflegebedingt notwendigen Nutzungen beschränkt, gleichzeitig<br />

hatte der Betrieb erneut erhöhte Kosten in Folge „Kyrill“ und „Emma“ zu tragen. Hinzu kamen nennenswerte<br />

Lagerverkäufe. Sie verschafften dem Betrieb zwar hohe Liquidität, ihre kostenrechnerische Abgrenzung<br />

belastete jedoch das Jahresergebnis 2009 nicht unerheblich.<br />

Das Produkt „Gesetzliche Dienstleistungen im Körperschafts- und Gemeinschaftswald“ konnte in 2009<br />

zu 67 Prozent (2008: 64 Prozent) aus den forstrechtlich fixierten Erlösen finanziert werden. Verbleibende<br />

gemeinwohlorientierte Leistungen des <strong>Landesbetrieb</strong>s wurden durch eine entsprechende Produktabgeltung<br />

des Landes <strong>Hessen</strong> kompensiert.<br />

Im Rahmen des Produkts „Vertragliche Dienstleistungen im übrigen Privatwald“ betreut, berät und<br />

unterstützt der <strong>Landesbetrieb</strong> zahlreiche Privatwaldbesitzer und deren forstliche Zusammenschlüsse bei<br />

der Bewirtschaftung ihrer Wälder. Nur ein Teil dieser Dienstleistungen ist für die betreuten Privatwaldbesitzer<br />

auf der Grundlage des <strong>Forst</strong>gesetzes kostenpflichtig. Im Jahr 2008 konnten 16 Prozent der<br />

Kosten aus diesen forstrechtlich fixierten Erlösen finanziert werden. Im Jahr 2009 betrug die Kostendeckung<br />

lediglich rund acht Prozent. Dieser Rückgang des Kostendeckungsgrades liegt in der neu erfolgten<br />

Zuordnung von Leistungen in der Kleinprivatwaldbetreuung zum Produkt begründet. Damit wird die<br />

91,0<br />

1,7<br />

2,4<br />

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100,0<br />

2008<br />

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