Nachhaltigkeitsbericht - Landesbetrieb Hessen-Forst

Lagebericht und Jahresabschluss - die Fakten
Finanzielles Ergebnis des Landesbetriebs Hessen-Forst in den Geschäftsjahren 2008 und 2009
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Konjunkturelles Umfeld
Während die deutsche Wirtschaft im Jahr 2008 gegenüber dem Vorjahr noch um 1,3 Prozent gewachsen
ist, sank das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2009 infolge der Weltfinanzkrise um 4,9 Prozent (s. Tabelle 6).
Buche 2001 2002 Eiche2003 2004Fichte 2005 2006 Kiefer 2007 Gesamt 2008 2009
20 + % 1,2 + 0,1 26 % - 0,2 + 1,1 94 % + 0,8 + 2,9 46 % + 2,5 + 66 1,3 % - 4,9
Tabelle 6: Prozentuale Veränderung Bruttoinlandsprodukt Bundesrepublik Deutschland
(Quelle: Statistisches Bundesamt).
Die merkliche Abkühlung der Konjunktur setzte in der zweiten Jahreshälfte 2008 ein. Auch die expansive
Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und die ab Mitte 2008 stark sinkenden Rohstoff- und Energiepreise
konnten zunächst keine nennenswerten konjunkturellen Impulse auslösen.
Der Einbruch des Wohnungsbaus in den USA im Jahr 2007, der sich auch im Jahr 2008 weiter fortsetzte,
wirkte sich zu Beginn des Jahres bereits deutlich auf die weltweite Nadelschnittholzproduktion aus. Die
europäischen Märkte entwickelten sich in diesem Gesamtkontext jedoch zunächst weiter positiv, im
Verlaufe der ersten Jahreshälfte war dann eine allmähliche Marktsättigung mit sinkenden Verkaufspreisen
zu verzeichnen.
Die zweite Hälfte des Jahres 2008 war durch eine deutliche Reduktion, insbesondere der Nadelschnittholzproduktion,
charakterisiert. Ursprünglich für den Export vorgesehene Holzmengen belasteten mangels
Auslandsnachfrage den inländischen Holzmarkt. Im Zuge dieser angespannten Absatzsituation und der
deutlich verschlechterten Ertragslage trat die Sägeindustrie in eine Konsolidierungsphase ein. Durch die
Kürzung von Schichten, längere Betriebsschließungen über den Jahreswechsel 2008/2009 und die vorübergehende
Stilllegung ganzer Werke wurde eine Mengenbereinigung an den Holzmärkten herbeigeführt.
Hessen-Forst gelang es in 2008 aufgrund einer marktangepassten Kaufvertragsgestaltung, die durchschnittlichen
Verkaufspreise auf einem passablen Niveau zu halten. Die Lagerbestände konnten aufgrund
bestehender Verträge trotz der verschlechterten Holzkonjunktur erheblich abgebaut werden.
Durch die weltweit ergriffenen Maßnahmen zur Stützung des Bankensektors, verbunden mit einer stark
expansiven Geld- und Finanzmarktpolitik, wurde im Frühjahr 2009 eine erste Konjunkturstabilisierung
erzielt. Ausgangspunkt für die erneute Belebung der Weltkonjunktur waren die asiatischen Schwellenländer.
In den westlichen Industrieländern entwickelte sich die Konjunktur in 2009 deutlich gedämpfter.
Dank des Ausbleibens weiterer Windwürfe und des vergleichsweise geringen Käferholzanfalls belebte
sich im zweiten Quartal 2009 der Nadelholzmarkt, gefolgt von einer allmählichen Konsolidierung der
Rundholzpreise. In Folge der staatlichen Konjunkturprogramme verbesserte sich die Auftragslage im
Baugewerbe signifikant. Im vierten Quartal setzte eine deutlich Belebung des Holzmarktes ein.
Vermögens- und Finanzlage
Lagebericht und Jahresabschluss
Der Landesbetrieb verfügt über Anlagevermögen im Wert von 2.515,90 Millionen Euro (Tab. 7).
Aktivseite
A.
B.
C.
Passivseite
A.
B.
C.
D.
Tabelle 7: Bilanzbericht.
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Eigenkapital
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
2.515.897.235,43
112.602.198,78
2.967.702,95
2.631.467.137,16
Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um das Staatswaldvermögen (2.369,28 Millionen Euro) sowie um
sonstige Grundstücke und Gebäude (132,67 Millionen Euro). Das Umlaufvermögen umfasst insbesondere
Transferansprüche und sonstige Forderungen gegen das Land Hessen in Höhe von 89,73 Millionen Euro
(2008: 63,85 Millionen Euro). Des Weiteren beinhaltet diese Position das Vorratsvermögen an eingeschlagenem,
noch unverkauftem Holz in Höhe von 13,31 Millionen Euro (2008: 41,43 Millionen Euro).
Mit der zentralen Neuorganisation der Beamtenversorgung im Land Hessen zum 1. Januar 2008 sind
die Pensions- und Beihilferückstellungen in die sogenannte Vorsorgekasse übergegangen. Bestehende
Pensions- und Beihilferückstellungen sowie die korrespondierende Forderung aus Altersversorgung in
Höhe von 267,5 Millionen Euro wurden 2008 deshalb aus der Bilanz von Hessen-Forst ausgebucht. Unter
den Rückstellungen werden hauptsächlich Personalrückstellungen für Altersteilzeit und für noch nicht in
Anspruch genommenen Urlaub ausgewiesen.
Bei den Verbindlichkeiten wird eine konzeptionelle Besonderheit der Neuen Verwaltungssteuerung des
Landes Hessen (NVS) erkennbar. Die Verbindlichkeiten in Höhe von 2,53 Milliarden Euro repräsentieren
zum überwiegenden Teil das hessische Waldvermögen (rund 2,37 Milliarden Euro) sowie sonstiges
Anlagevermögen, das als nicht rückzahlbare Verbindlichkeit gegenüber dem Land Hessen geführt wird
und im Wesentlichen konstant bleibt. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe
von 1,07 Millionen Euro (2008: 1,80 Millionen Euro) nehmen sich demgegenüber gering aus.
2009
2009
71.208.787,66
33.883.608,95
2.525.384.770,42
989.970,13
2.631.467.137,16
2008
2.520.133.020,26
111.727.575,24
2.965.610,56
2.634.826.206,06
2008
73.654.053,80
29.656.084,95
2.528.026.247,09
3.489.820,22
2.634.826.206,06
HESSEN-FORST
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