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Nachhaltigkeitsbericht - Landesbetrieb Hessen-Forst

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Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Wald und Wildnis vor der Haustür – Waldpädagogik und Umweltbildung in <strong>Hessen</strong><br />

96<br />

Ziel der waldpädagogischen Veranstaltungen ist es, positive Naturerlebnisse zu ermöglichen, gleichzeitig<br />

aber auch Fachwissen zum Thema Wald zu vermitteln. Darüber hinaus sollen möglichst viele waldpädagogische<br />

Aktivitäten dazu beitragen, Kompetenzen gezielt zu fördern, um insbesondere den verantwortungsbewussten<br />

Umgang mit natürlichen Ressourcen und den Mitmenschen zu trainieren.<br />

Als größter Anbieter und landesweit präsenter Partner in der außerschulischen Umweltbildung konnte<br />

<strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> bis 2009 sein Angebot weiter ausbauen. Die Hauptzielgruppe sind Kinder und Jugendliche –<br />

besonders ihnen soll der Wald als authentischer Lern- und Erfahrungsraum dienen, um so einen wirkungs-<br />

vollen Beitrag zu der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) zu leisten.<br />

Darüber hinaus ist der Wald für viele naturverträgliche Freizeitaktivitäten zugänglich. Neben individuellen<br />

Nutzungsmöglichkeiten bietet <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> betreute und nicht betreute Angebote, um den Wald der<br />

Bevölkerung facettenreich nahe zu bringen. In der Waldpädagogik entfielen im Jahr 2008 27.400 Teilnehmertage<br />

(TNT) auf Kindergärten, 87.000 TNT auf Schulklassen und 55.200 TNT auf gemischte Gruppen. 2009<br />

kamen 86.761 Schulkinder zu Waldaktivitäten mit dem Förster, 26.541 Kindergartenkinder und 52.531 Teilnehmer<br />

gemischter Gruppen nahmen an waldpädagogischen Veranstaltungen von <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> teil. Der<br />

<strong>Landesbetrieb</strong> ist gesetzlich mit der Bereitstellung dieses umfassenden waldpädagogischen Angebotes<br />

beauftragt und erzielte hierfür eine Produktabgeltung von je rund 2,8 Millionen Euro in den beiden<br />

Berichtsjahren.<br />

Anzahl Teilnehmer<br />

180.000<br />

160.000<br />

140.000<br />

120.000<br />

100.000<br />

80.000<br />

60.000<br />

40.000<br />

20.000<br />

0<br />

Abbildung 14: Entwicklung der Teilnehmertage von 2005 bis 2009.<br />

Mischgruppen<br />

Schule<br />

Kindergarten<br />

2005 2006 2007 2008 2009<br />

UN-Dekade „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE)“ 2005-2014<br />

Das im Jahr 2007 gemeinsam mit der brandenburgischen <strong>Forst</strong>verwaltung, der Universität Freiburg und<br />

der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg gestartete Projekt zur Entwicklung von waldspezifischen<br />

Aktivitäten wurde 2008 und 2009 erfolgreich weitergeführt. Methoden der BNE wurden entwickelt,<br />

erprobt und finden ihren Weg zunehmend in die praktische Arbeit der Hessischen Waldpädagogik. Vor<br />

allem längerfristige oder wiederkehrende Projekte eignen sich aufgrund ihrer nachhaltigen Wirkung, um<br />

Kompetenzen zu trainieren.<br />

Einführung des Waldpädagogik-Zertifikates<br />

Die 2007 durch die <strong>Forst</strong>chefkonferenz festgelegten Qualitätsstandards für Waldpädagogik finden seit<br />

Anfang 2008 in <strong>Hessen</strong> ihre Umsetzung im „Zertifikat Waldpädagogik“. Die Lehrgänge werden vom<br />

<strong>Forst</strong>lichen Bildungszentrum Weilburg angeboten. 2008 begannen zehn <strong>Forst</strong>leute und 20 weitere<br />

Personen mit pädagogischem oder anderweitigem beruflichen Hintergrund die berufsergänzende<br />

Ausbildung. 2009 wurden die Hauptmodule aufgrund der steigenden Nachfrage bereits zweizügig angeboten.<br />

Insgesamt fanden seit Einführung der Zertifikatsausbildung 84 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

aus neun Bundesländern den Weg in das <strong>Forst</strong>liche Bildungszentrum Weilburg.<br />

Waldpädagogische Kooperationen<br />

Der <strong>Landesbetrieb</strong> setzt weiterhin auf Partner, um eine breit gefächerte, zielgruppengerechte und<br />

qualitativ hochwertige forstliche Umweltbildung anbieten zu können. Landesweit finden Kooperationen<br />

mit Kindergärten und Waldkindergärten statt. Neben den vier Jugendwaldheimen (s. u.) der Schutzgemeinschaft<br />

Deutscher Wald (SDW) werden Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit Jugendherbergen,<br />

Schullandheimen, Museen und ähnlichen Einrichtungen angeboten. Betreute Schulwälder, in denen<br />

Schülerinnen und Schüler regelmäßig „ihren Wald“ kennenlernen, bewirtschaften und nutzen können,<br />

gehören ebenso wie langfristige Projekte zum Angebot.<br />

Jugendwaldheime<br />

Informationen zu nachhaltigem Handeln<br />

Unter den Kooperationsprojekten sind besonders die Jugendwaldheime hervorzuheben, die <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong><br />

gemeinsam mit der SDW betreibt. Hier haben die Kinder durch in der Regel einwöchige Aufenthalte<br />

besonders intensive und nachwirkende Walderlebnisse. Alle vier Jugendwaldheime haben sich als außerschulische<br />

Lernorte bewährt und sind bereits weit im Voraus ausgebucht.<br />

HESSEN-FORST<br />

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