Projekt 05HS022 Identifizierung und Vermeidung der hot ... - BLE

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2. Stand der Forschung nicht beurteilt werden (siehe auch Ausführungen zur chem. Unkrautbeseitigung auf öffentlichen Wegen im Kapitel 2.2). 2.1.7 Zusammenfassung Abgesehen von Unfällen, die auf grob fahrlässiges Verhalten des Anwenders zurückzuführen sind, konzentriert sich das Freisetzungspotenzial von PSM-Wirkstoffen auf dem Hof auf wenige Arbeitsschritte. Gerecke et al. (2001) gehen davon aus, dass es sich dabei vor allem um Reinigungsvorgänge an den Applikationsgeräten und Unachtsamkeiten bzw. Unfälle beim Befüllen handelt. Weitere Arbeitsgänge, die in diesem Zusammenhang als besonders problematisch zu bezeichnen sind, sind das Reinigen von Applikationsgeräten und Traktoren (innen und außen) sowie der Umgang mit technischen Restmengen (Tab. 5). In der Gesamtschau wird deutlich, dass die Höhe des Freisetzungspotenzials zu einem großen Teil auch von der technischen Ausstattung der Spritzgeräte (Kanisterspülvorrichtung, Frischwasserbehälter, Möglichkeit zur Außenreinigung auf dem Feld) abhängt. 26

2. Stand der Forschung Tab. 5. Freisetzungspotenzial von PSM-Wirkstoffen bei verschiedenen Arbeitsschritten im Hofbereich Arbeitsschritt Freisetzungspotenzial a Quelle/Referenz Kanisterspülung mit Spüleinrichtung Leckagen aus ungespülten restentleerten Verpackungseinheiten Unfälle beim Befüllen (Gerät ohne Befüllvorrichtung) Unfälle beim Befüllen (Gerät mit Befüllvorrichtung) Unfälle beim Befüllen mit einem geschlossenen Befüllsystem Ablassen der technischen Restmenge auf der Hoffläche (unverdünnt) Ablassen der technischen Restmenge auf der Hoffläche (nach Innenreinigung und Ausbringen d. Reinigungswassers auf dem Feld) 0,1 bis 0,5 mg Wirkstoff pro Liter Spülwasser abhängig von Art der Lagerung und Sorgfalt des Anwenders verschüttete Menge Konzentrat b 0,05 bis > 1,0 ml pro Befüllvorgang Bei 500 g Wirkstoff pro Liter Präparat gibt das 25 mg bis 500 mg Wirkstoff pro Befüllvorgang verschüttete Menge Konzentrat: 0,02 bis 0,01 ml pro Befüllvorgang Bei 500 g Wirkstoff pro Liter Präparat ergibt das 5 bis 10 mg Wirkstoff pro Befüllvorgang verschüttete Menge Konzentrat in 75 % der untersuchten Fälle < 0,05 ml pro Befüllvorgang Ein Liter Restmenge enthält zwischen 1 g und 5 g Wirkstoff, das bedeutet bei 20 L Restmenge ein Freisetzungspotenzial von 20 bis 100 g Wirkstoff 2 – 10 mg Wirkstoff nach Verdünnung in der technischen Restmenge des Spülwassers Tankinnenreinigung - 0,52 g bis 12 g Wirkstoff pro Liter während der Reinigung - 0,02 bis 0,1 g Wirkstoff nach dreistufiger Innenreinigung - Wirkstoffreste nach der Innenreinigung im mg-Bereich - 0,4 bis 2 mg Wirkstoff pro Liter Spülwasser nach der Innenreinigung - nach Innenreinigung und Leerfahren des Gerätes noch Wirkstoffkonzentrationen im Spülwasser von > 1 mg/l Außenreinigung von Applikationsgeräten 11,5 g Gesamt-Wirkstofffracht pro Reinigung < 1 g/m² Geräteoberfläche (IPU und Chlorothalonil an Auslegergalgen, Zuführungssystem und Fass) Außenreinigung Traktoren < 10 mg/m² Geräteoberfläche ENTAM (2005) Glass et al. 2002 Glass et al. 2002 Glass et al. 2002 27 durchschnittliche Wirkstoffmengen in der Spritzbrühe nach BVL (2007) Holst et al. (2002) Balsari et al. (2002a) Holst et al. (2002) Ganzelmeier (1998) Resch (1997) Hoof (1994) Ramwell und Johnson, 2002 Ramwell und Johnson, 2002 a) Freisetzungspotenzial bezieht sich auf Spritzbrühe mit 0,1 – 0,5 % Wirkstoffkonzentration b) Annahme: 500 g Wirkstoff pro Liter Präparat

2. Stand <strong>der</strong> Forschung<br />

nicht beurteilt werden (siehe auch Ausführungen zur chem. Unkrautbeseitigung auf öffentlichen<br />

Wegen im Kapitel 2.2).<br />

2.1.7 Zusammenfassung<br />

Abgesehen von Unfällen, die auf grob fahrlässiges Verhalten des Anwen<strong>der</strong>s zurückzuführen<br />

sind, konzentriert sich das Freisetzungspotenzial von PSM-Wirkstoffen auf dem Hof auf<br />

wenige Arbeitsschritte. Gerecke et al. (2001) gehen davon aus, dass es sich dabei vor allem<br />

um Reinigungsvorgänge an den Applikationsgeräten <strong>und</strong> Unachtsamkeiten bzw. Unfälle<br />

beim Befüllen handelt. Weitere Arbeitsgänge, die in diesem Zusammenhang als beson<strong>der</strong>s<br />

problematisch zu bezeichnen sind, sind das Reinigen von Applikationsgeräten <strong>und</strong> Traktoren<br />

(innen <strong>und</strong> außen) sowie <strong>der</strong> Umgang mit technischen Restmengen (Tab. 5). In <strong>der</strong> Gesamtschau<br />

wird deutlich, dass die Höhe des Freisetzungspotenzials zu einem großen Teil auch von<br />

<strong>der</strong> technischen Ausstattung <strong>der</strong> Spritzgeräte (Kanisterspülvorrichtung, Frischwasserbehälter,<br />

Möglichkeit zur Außenreinigung auf dem Feld) abhängt.<br />

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