Projekt 05HS022 Identifizierung und Vermeidung der hot ... - BLE
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2. Stand <strong>der</strong> Forschung<br />
2.1.3 Entleeren <strong>der</strong> Feldspritze<br />
In jedem Gerät verbleibt nach dem Leerspritzen eine sog. technische Restmenge, i.e. die<br />
Spritzbrühereste in Armatur, Schlauchleitungen, Pumpe, Filter <strong>und</strong> Fass, die sich nach wenigen<br />
Minuten am tiefsten Punkt des Gerätes sammeln. Die technische Restmenge ist je nach<br />
Gerätetyp <strong>und</strong> Arbeitsbreite unterschiedlich groß. Abb. 5 bezieht sich auf eine Zusammenstellung<br />
von Ganzelmeier (2005), wonach im Jahr 2002 die technischen Restmengen bei den<br />
in <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland verwendeten Gerätetypen je nach Arbeitsbreite zwischen<br />
2 <strong>und</strong> 120 l betrugen.<br />
Abb. 5. Technische Restmengen von Feldspritzen nach Gerätetypen (Stand 2002) aus:<br />
Ganzelmeier (2005)<br />
Die ENTAM hat bis zum Jahr 2005 insgesamt 150 Feldspritzentypen bzw. -fabrikate geprüft,<br />
<strong>der</strong>en technische Restmengen zwischen 17 <strong>und</strong> 31 l lagen. Restmengen in dieser Größenordnung<br />
können entwe<strong>der</strong> im Gerät verbleiben <strong>und</strong> beim nächsten Einsatz mit ausgebracht werden,<br />
o<strong>der</strong> sie sind nach guter fachlicher Praxis auf <strong>der</strong> Applikationsfläche zu entleeren<br />
(BMELV, 2005). Das kann vor o<strong>der</strong> nach einer Innenreinigung des Gerätes geschehen. 4 Zum<br />
Entleeren wird ein Stutzen an <strong>der</strong> Unterseite des Gerätes geöffnet <strong>und</strong> die Restmenge abgelassen.<br />
Einer Befragung von r<strong>und</strong> 1500 Landwirten in Großbritannien zufolge gaben immer-<br />
4 In diesem Zusammenhang sei am Rande auf die Arbeit von Codis et al. (2005) in Frankreich hingewiesen.<br />
Hier wurden Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung <strong>der</strong> Innenreinigung auf <strong>der</strong> Applikationsfläche an fünf Geräten<br />
getestet. Dabei konnte festgestellt werden, dass die technische Restmenge mit entsprechenden Reinigungsabläufen<br />
<strong>und</strong> technischer Ausstattung <strong>der</strong> Spritze um 56 bis 86 % verringert werden kann. Neuere Publikationen<br />
zu diesem Thema stehen noch aus.<br />
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