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Projekt 05HS022 Identifizierung und Vermeidung der hot ... - BLE

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2. Stand <strong>der</strong> Forschung<br />

Die Gefahr einer unbeabsichtigten Freisetzung von PSM-Wirkstoffen bei <strong>der</strong> Lagerung von<br />

PSM in Landwirtschaftsbetrieben ist minimal <strong>und</strong> beschränkt sich auf Unfälle o<strong>der</strong> grob regelwidriges<br />

Verhalten des Anwen<strong>der</strong>s. Bei <strong>der</strong> Lagerung restentleerter, gespülter Verpackungseinheiten<br />

ist zu bedenken, dass es hier bei unsachgemäßem Umgang (z. B. Lagerung<br />

unter freiem Himmel) zu Leckagen kommen kann. Bei <strong>der</strong> Kanisterspülung hängt das Freisetzungspotenzial<br />

außer von <strong>der</strong> Gründlichkeit des Anwen<strong>der</strong>s im Wesentlichen davon ab, ob<br />

das Spülwasser nach <strong>der</strong> Kanisterreinigung <strong>der</strong> Spritzflüssigkeit in <strong>der</strong> Feldspritze zugegeben<br />

wird. Ob dies tatsächlich stets so gehandhabt wird, hängt im Einzelfall vermutlich davon ab,<br />

wie bedienerfre<strong>und</strong>lich die Einfüllvorrichtung <strong>der</strong> Feldspritze zu erreichen ist <strong>und</strong> bei welchem<br />

<strong>der</strong> Arbeitsschritte die Kanister gespült werden.<br />

2.1.2 Befüllen <strong>der</strong> Feldspritze<br />

Um die Menge an unverbrauchten Spritzbrüheresten, die nach <strong>der</strong> Applikation im Gerät verbleiben,<br />

so gering wie möglich zu halten, soll <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> den Spritzflüssigkeitsbedarf individuell<br />

für jede zu behandelnde Fläche z. B. mit Hilfe von Flächennachweisen o<strong>der</strong> Hofkatastern<br />

vorab kalkulieren (Reschke, 2007; Meyer et al., 2006). Nach dieser Berechnung richtet<br />

sich die Menge des PSM-Präparats, welches in den Spritzbrühetank eingemessen wird.<br />

Das Befüllen von Feldspritzen kann im Hofbereich o<strong>der</strong> direkt am Feld geschehen <strong>und</strong> hängt<br />

von <strong>der</strong> eingesetzten Technik ab. Bei einigen Geräten startet <strong>der</strong> Vorgang mit dem Einlaufenlassen<br />

des Klarwassers in das Fass. Zeitversetzt erfolgt nach Anschalten des Rührwerks die<br />

Zugabe des PSM-Wirkstoffkonzentrats über eine schwenkbare Dosiereinrichtung (Einspülschleuse)<br />

o<strong>der</strong> – bei älteren Geräten – über einer Öffnung an <strong>der</strong> Geräteoberseite (Eichhorn,<br />

1999, siehe auch Abb. 1 bis 4). Falls keine Anmisch- o<strong>der</strong> Einspülvorrichtung zur Verfügung<br />

steht, wird eventuell verwendetes Spritzpulver „angeteigt“, also in einem separaten Behälter<br />

mit Wasser gemischt (Meyer et al., 2006). Bei einer solchen Vorgehensweise findet <strong>der</strong> Befüllvorgang<br />

in aller Regel auf dem Hof statt. An<strong>der</strong>s ist dies bei <strong>der</strong> Verwendung eines Direkteinspeisungssystems,<br />

bei dem kein Anmischen <strong>der</strong> Spritzbrühe erfor<strong>der</strong>lich ist (Eichhorn,<br />

1999). Bei dieser Technik befinden sich fließfähiges PSM <strong>und</strong> das als Trägerflüssigkeit verwendete<br />

Klarwasser in getrennten Behältern; dadurch entstehen im Hauptbehälter nach <strong>der</strong><br />

Behandlung keine Spritzbrühereste (Meyer et al., 2006). Ein ähnliches Verfahren, bei dem<br />

das Befüllen <strong>der</strong> Spritze entwe<strong>der</strong> mit Hilfe eines Saugschlauches o<strong>der</strong> eines Befüllanschlus-<br />

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