Deutscher Bundestag Unterrichtung
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Drucksache 17/8700 – 22 – <strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 17. Wahlperiode<br />
– Wasserstraße: 379,8 Mio. Euro,<br />
– insgesamt: 3 453,1 Mio. Euro.<br />
Entsprechend § 3 Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaftsgesetz<br />
wird dem Deutschen <strong>Bundestag</strong> jährlich<br />
ein Bericht über den Fortgang der über die VIFG finanzierten<br />
Projekte vorgelegt, aus dem die Aufteilung der<br />
Mittel auf die Auftragsverwaltungen der Länder bei der<br />
Straße, auf Projekte bei der Schiene sowie auf die einzelnen<br />
Wasserstraßen im Bereich Wasserstraße ersichtlich ist<br />
(siehe <strong>Bundestag</strong>sdrucksache 17/8331 vom 12. Januar<br />
2012).<br />
Bereich ÖPP<br />
Die VIFG betreut auf der Grundlage des VIFGG die Umsetzung<br />
von Betreibermodellen der Verkehrsinfrastruktur<br />
des Bundes und entwickelt die Beschaffungsvariante ÖPP<br />
konzeptionell und systematisch weiter.<br />
Die Kernkompetenzen der Gesellschaft liegen in den Sektoren<br />
Wirtschaftlichkeit, Finanzierung und internationale<br />
Vernetzung.<br />
Im Jahr 2010 hat die VIFG insbesondere an folgenden<br />
Themen gearbeitet:<br />
– Projektbetreuung und -management bei den Betreibermodellen<br />
im Bundesfernstraßenbau,<br />
– Vorbereitung, Betreuung und Mitarbeit bei den Vergabeverfahren<br />
für die A-Modelle und Übernahme der<br />
Leitung der Wertungsgruppe Finanzierung,<br />
– Mitarbeit an den ÖPP-Eignungstests für die Projekte<br />
der zweiten Staffel,<br />
– Begleitung des BMVBS bei steuerrechtlichen Diskussionen<br />
der Auslegungsform zur Anwendung der Zinsschranke<br />
bei den A- und F-Modellen sowie bei der<br />
Weiterentwicklung von Vergütungsmechanismen.<br />
Zur Vorbereitung dreier F-Modell-Projekte hat die VIFG<br />
an der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung dieser Maßnahmen<br />
mitgearbeitet.<br />
Darüber hinaus hat sie das BMVBS bei der Entwicklung<br />
und Vorbereitung von Projekten für die Schaffung von<br />
zusätzlichen Lkw-Parkständen an Bundesautobahnen begleitet<br />
und auch hier den Bereich Wirtschaftlichkeitsuntersuchung<br />
abgedeckt.<br />
Im Auftrag des BMVBS betreute die VIFG das kommunale<br />
ÖPP-Projekt im Straßenbau der Stadt Brandenburg<br />
in Brandenburg, das im Rahmen der ÖPP-Initiative der<br />
Bundesregierung realisiert wird. Die Arbeiten wurden im<br />
Jahr 2010 abgeschlossen.<br />
A.3.5 Konjunkturpakete I und II<br />
Für die Bundesverkehrswege wurden im Rahmen des<br />
Konjunkturpakets I (KP I) in den Jahren 2009 und 2010<br />
zusätzlich insgesamt 2 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt.<br />
Darüber hinaus wurden weitere 2 Mrd. Euro aus Mitteln<br />
des KP II für den Zeitraum von 2009 bis 2011 zugewie-<br />
sen. Diese Mittel sind ebenfalls für die Bundesverkehrswege,<br />
aber auch für Maßnahmen des Kombinierten Verkehrs<br />
vorgesehen. Vorhaben, bei denen bis zum<br />
Jahresende 2010 noch nicht mit dem Bau begonnen<br />
wurde, dürfen im Rahmen des KP II nicht mehr finanziert<br />
werden.<br />
Konjunkturpaket I<br />
Im Programmzeitraum waren insgesamt 620 Mio. Euro<br />
für Investitionen in die Schiene geplant.<br />
Von diesem Volumen entfielen 420 Mio. Euro auf Bedarfsplanmaßnahmen,<br />
150 Mio. Euro auf das Personenbahnhofsprogramm<br />
sowie 50 Mio. Euro auf die Lärmsanierung.<br />
Bis Ende 2010 konnten hiervon rund 480 Mio.<br />
Euro umgesetzt werden.<br />
Eine vollständige Inanspruchnahme der Mittel im Programmzeitraum<br />
war nicht möglich, weil die Projekte z. T.<br />
auf eine Realisierung nach dem Jahr 2010 ausgelegt sind.<br />
Aus diesem Grund erfolgte eine Übertragung der nicht<br />
verausgabten Mittel von knapp 140 Mio. Euro in das Jahr<br />
2011, um somit eine bedarfsgerechte Ausfinanzierung der<br />
Maßnahmen zu ermöglichen.<br />
Für Maßnahmen an Bundesfernstraßen wurden im Programmzeitraum<br />
950 Mio. Euro zur Verfügung gestellt,<br />
von denen 700 Mio. Euro für Neubeginne bzw. die Fortführung<br />
von Bedarfsplanmaßnahmen, 220 Mio. Euro für<br />
die Erhaltung und 30 Mio. Euro für das Parkflächenausbauprogramm<br />
verwendet werden sollten.<br />
Im Rahmen des KP I wurden 43 Maßnahmen an Bundesfernstraßen<br />
neu begonnen, sechs dieser Maßnahmen waren<br />
mit Ablauf des Programmzeitraums bereits unter Verkehr.<br />
In den Jahren 2009 und 2010 wurden unter Inanspruchnahme<br />
des Deckungsvermerks zu den konventionellen<br />
Straßenbaumitteln insgesamt 959 Mio. Euro verausgabt.<br />
Im Programmzeitraum wurden aus dem KP I für Bundeswasserstraßen<br />
zusätzliche 430 Mio. Euro zur Verfügung<br />
gestellt, die zur Verbesserung der seewärtigen Zufahrten<br />
und Hinterlandanbindungen, für die Netzoptimierung und<br />
das Schleusenprogramm sowie zur Verstärkung von<br />
Erhaltungsinvestitionen verwendet wurden. Insgesamt<br />
konnten knapp 10 Mio. Euro im geplanten Zeitraum nicht<br />
in Anspruch genommen werden, sodass eine Nachveranschlagung<br />
im Jahr 2011 erfolgte.<br />
Konjunkturpaket II<br />
Im Rahmen des KP II waren für Investitionen in die<br />
Schiene ursprünglich 700 Mio. Euro vorgesehen. Durch<br />
Umschichtungen vom Kombinierten Verkehr konnten<br />
nunmehr 779 Mio. Euro verausgabt werden.<br />
Die Mittel waren für Bedarfsplanmaßnahmen bei der<br />
Schiene, für das Personenbahnhofsprogramm, für Lärmsanierung,<br />
den Bundesanteil am ETCS, für die Bahnstromversorgung<br />
sowie zur Qualitätsverbesserung der<br />
Regionalnetze vorgesehen.