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Deutscher Bundestag Unterrichtung

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Drucksache 17/8700 – 212 – <strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 17. Wahlperiode<br />

Tabelle 29<br />

Kurzbezeichnung<br />

Tankstellen, Raststätten und Motels an Bundesautobahnen (Nebenbetriebe)<br />

Stand: 31. Dezember 2010<br />

Anlagentyp<br />

Anzahl der<br />

Standorte<br />

Mit den sechs am stärksten von der Lkw-Parkplatznot betroffenen<br />

Ländern (Baden-Württemberg, Bayern, Hessen,<br />

Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz)<br />

hat das BMVBS Gemeinsame Erklärungen abgeschlossen<br />

(Versprechen der Länder: bereits in 2009 und 2010 Bau<br />

zahlreicher neuer Lkw-Parkstände; Versprechen Bund:<br />

Bereitstellung der notwendigen Finanzmittel).<br />

Im Ergebnis sind seit dem Beginn verstärkter Anstrengungen<br />

im Jahr 2008 auf den Rastanlagen der Bundesautobahnen<br />

bis Ende 2010 rund 5 500 neue Lkw-Parkstände<br />

entstanden – davon allein in 2010 mehr als 2 500.<br />

In 2011 und 2012 sollen weitere 5 500 Lkw-Parkstände<br />

gebaut werden. Darin enthalten ist die schnelle Umsetzung<br />

von Sofortmaß-nahmen. Darunter werden Umbau<br />

oder Ummarkierung von vorhandenen Freiflächen auf bestehenden<br />

Rastanlagen verstanden.<br />

Zur Verfahrensbeschleunigung bei der Schaffung zusätzlicher<br />

Lkw-Parkstände hat das BMVBS befristete Vereinfachungen<br />

bei der Vorlage von Vorentwürfen für den<br />

Neu- und Ausbau von Verkehrsanlagen der Rastanlagen<br />

eingeführt sowie Verbesserungen beim Lärmschutz im<br />

Bereich von Rastanlagen initiiert.<br />

Die Finanzierung der umzusetzenden Maßnahmen ist gesichert.<br />

Der Bund hat das Finanzvolumen des laufenden<br />

Ausbauprogramms durch das „Arbeitsplatzprogramm<br />

Bau und Verkehr“ und durch das „Konjunkturpaket II“<br />

aufgestockt. In 2009 und 2010 ständen insgesamt<br />

200 Mio. Euro für den Neu- und Ausbau von Rastanlagen<br />

bereit. In 2010 wurden hiervon rund 132 Mio. Euro verausgabt.<br />

Da in bestimmten Regionen der Bedarf aber nicht oder<br />

nicht rechtzeitig durch den konventionellen Neu- oder<br />

Ausbau von Rastanlagen gedeckt werden kann, sind ne-<br />

Anzahl der Nebenbetriebe Summe<br />

Neben-<br />

T R M betriebe<br />

(Sp. 4 bis 6)<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

T Rastanlage mit Tankstelle 39 39 0 0 39<br />

TR Rastanlage mit Tankstelle und<br />

Raststätte<br />

293 293 293 0 586<br />

TRM Rastanlage mit Tankstelle,<br />

Raststätte und Motel<br />

50 50 50 50 150<br />

R Rastanlage mit Raststätte 47 0 47 0 47<br />

RM Rastanlage mit Raststätte und<br />

Motel<br />

2 0 2 2 4<br />

Summe 431 382 392 52 826<br />

ben den bereits ergriffenen Maßnahmen auch neue Wege<br />

einzuschlagen. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau<br />

und Stadtwicklung entwickelt Modellstrukturen für mehr<br />

privates Engagement und damit neue Möglichkeiten für<br />

die gezielte und bedarfsabhängige Schaffung zusätzlicher<br />

Lkw-Parkkapazitäten. In einem nächsten Schritt werden<br />

nun Bund und Länder das Rastanlagensystem bedarfsgerecht<br />

fortentwickeln, auch im Lichte der neuen Modellstrukturen.<br />

Mit Hilfe von Parkraumbewirtschaftung und gezielten<br />

Verkehrsinformationen soll es gelingen, die zur Verfügung<br />

stehenden Parkflächen effizient zu nutzen. Der<br />

Bund hat daher Pilotvorhaben zum Parkraummanagement<br />

in Form des sog. Kolonnenparkens und durch die Anzeige<br />

freier Lkw-Parkstände auf der Bundesautobahn für<br />

einzelne oder mehrere aufeinander folgende Rastanlagen<br />

initiiert. Die Pilotprojekte werden wissenschaftlich begleitet.<br />

Ziel ist es, die Wirksamkeit und Effizienz der eingesetzten<br />

Systeme zu bewerten. Dabei ist auch die Akzeptanz<br />

durch die Lkw-Fahrer zu erfassen.<br />

C.7 Öffentlich-Private Partnerschaften (ÖPP)<br />

im Bundesfernstraßenbau<br />

Mit der Einführung von Öffentlich Privaten Partnerschaften<br />

(ÖPP) im Bundesfernstraßenbau werden längerfristige<br />

Kooperationen (Laufzeit von regelmäßig 30 Jahren)<br />

zwischen BMVBS und Privaten begründet. Von der Zusammenarbeit<br />

erwartet das BMVBS eine schnellere Umsetzung<br />

von Maßnahmen des Bedarfsplans für die Bundesfernstraßen<br />

und Effizienzgewinne in wirtschaftlicher<br />

und struktureller Hinsicht sowie beim Bau, dem Betrieb<br />

und der Erhaltung. Darüber hinaus kann durch diese<br />

Form der Einbindung privater Innovationen das Anlage-

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