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Deutscher Bundestag Unterrichtung

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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 17. Wahlperiode – 21 – Drucksache 17/8700<br />

Bundeswasserstraßen<br />

Für das VDE 17 sind von den veranschlagten rund<br />

2,2 Mrd. Euro bereits rund 1,4 Mrd. Euro verausgabt.<br />

Zwei Drittel aller Ausgaben des VDE 17 sind aufgrund<br />

des schlechten Bauzustandes zeitlich indisponibler Ersatzbedarf,<br />

welcher aus wirtschaftlichen Gründen mit Erweiterungsinvestitionen<br />

kombiniert wird. Das VDE 17<br />

hat einen Ausbauzustand erreicht, der für kleinere<br />

Schiffstypen wie den Typ Europaschiff eine bessere Auslastung<br />

zulässt, woraus sich bereits ein Teilnutzen ergibt.<br />

Das Ziel des VDE 17 ist ein konkurrenzfähiger und wirtschaftlicher<br />

Transport mit modernen Binnenschiffen zwischen<br />

dem Rhein und Berlin Westhafen. Die Fertigstellung<br />

des VDE 17 ist für das Jahr 2015 geplant.<br />

A.3.3 Deutsche Einheit Fernstraßenplanungsund<br />

-bau GmbH (DEGES)<br />

Die DEGES wurde als privatrechtlich organisierte Projektmanagement-Gesellschaft<br />

am 7. September 1991 in<br />

Berlin gegründet und arbeitet nach privatwirtschaftlichen<br />

Kriterien. Gesellschafter der DEGES waren zunächst die<br />

Bundesrepublik Deutschland (zu 50 Prozent) und die fünf<br />

neuen Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen (zu je 10 Prozent).<br />

Als erstes westliches Bundesland ist 2007 Hamburg<br />

weiterer Gesellschafter der DEGES geworden. 2008<br />

ist auch Schleswig-Holstein, Ende 2009 Bremen und im<br />

Sommer 2010 Hessen der DEGES beigetreten. Damit gehören<br />

der DEGES derzeit neun Länder und der Bund als<br />

Gesellschafter an.<br />

Die Hauptaufgaben der DEGES sind das Projektmanagement<br />

für die Planung und die Baudurchführung von<br />

60 Prozent der rund 2 000 km langen VDE Straße sowie<br />

ausgewählter VDE-Zubringerstrecken in den fünf neuen<br />

Bundesländern. Die hoheitlichen Aufgaben, insbesondere<br />

die Verfahren zur Baurechterlangung, bleiben in der Zuständigkeit<br />

der Länderverwaltungen.<br />

Mit Änderung des Gesellschaftsvertrags im Dezember<br />

2001 kann die DEGES als Dienstleister für öffentliche<br />

Auftraggeber (Bund, Länder, Kommunen), soweit sie<br />

Gesellschafter der DEGES sind oder werden, im Bereich<br />

sämtlicher Verkehrsinfrastrukturprojekte (Straße,<br />

Schiene, Wasserstraße) im ganzen Bundesgebiet tätig<br />

werden. Auf dieser Grundlage wurden der DEGES weitere<br />

Bundesfernstraßen- und Landesstraßenprojekte<br />

sowie das Schienenprojekt „City-Tunnel Leipzig“ und<br />

Aufgaben aus dem Bereich der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung<br />

übertragen.<br />

Von den der DEGES übertragenen rund 1 250 km VDE<br />

sind rund 780 km Neubau- und rund 470 km Ausbaustrecken<br />

mit einem Investitionsvolumen von rund 9,8 Mrd.<br />

Euro (Bau- und Grunderwerbskosten). Bis Ende 2010<br />

waren 1 166 km der von der DEGES betreuten VDE<br />

Straße fertig gestellt und die restlichen Projektabschnitte<br />

– mit Ausnahme des erst in 2010 übertragenen Projektes<br />

in Hessen – weitestgehend im Bau.<br />

Die weiteren von DEGES betreuten Straßenprojekte haben<br />

eine Länge von rund 670 km und ein Investitionsvo-<br />

lumen von rund 4,4 Mrd. Euro. Das Investitionsvolumen<br />

der Schienen- und der Wasserstraßenprojekte beträgt<br />

0,7 Mrd. Euro.<br />

A.3.4 Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft<br />

(VIFG)<br />

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

hat die im Jahr 2003 gegründete Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft<br />

(VIFG) mit der<br />

– Verteilung des Aufkommens aus der Lkw-Maut auf<br />

die Verkehrsträger Straße, Schiene und Wasserstraße<br />

sowie<br />

– Übernahme von Aufgaben im Zusammenhang mit<br />

der Umsetzung privatwirtschaftlicher Projekte im<br />

Verkehrsbereich<br />

beauftragt.<br />

Damit stellt die VIFG die im Bundesfernstraßenmautgesetz<br />

geregelte Zweckbindung der Mauteinnahmen sicher<br />

und schafft Transparenz zwischen Gebührenaufkommen<br />

und -verwendung.<br />

Mit dem Bundeshaushalt 2011 wurde der erste Schritt zu<br />

einem Finanzierungskreislauf Straße eingeleitet, indem<br />

die Mauteinnahmen nach Abzug der Systemkosten sowie<br />

der Ausgaben zur Entlastung des Güterkraftverkehrsgewerbes<br />

ausschließlich für Bundesfernstraßen verwendet<br />

werden.<br />

Als ÖPP-Kompetenzzentrum und Teil des föderalen<br />

Kompetenznetzwerks Verkehr ist die VIFG zu einem<br />

wichtigen Bestandteil zur Umsetzung von ÖPP im Verkehrsbereich<br />

geworden.<br />

Bereich Infrastruktur<br />

Für das Jahr 2010 waren Mauteinnahmen von knapp<br />

4,8 Mrd. Euro veranschlagt, von denen nach Abzug der<br />

Systemkosten sowie der Ausgaben zur Entlastung des<br />

Güterkraftverkehrsgewerbes ein Anteil von rund 3,5 Mrd.<br />

Euro in die Verkehrsinfrastruktur von Straße, Schiene und<br />

Wasserstraße investiert werden sollte.<br />

– Straße: 2 031,8 Mio. Euro,<br />

– Schiene: 1 050,9 Mio. Euro,<br />

– Wasserstraße: 420,4 Mio. Euro,<br />

– insgesamt: 3 503,1 Mio. Euro.<br />

Die Maßnahmen, die aus Mautmitteln finanziert werden,<br />

sind im Kapitel 1202, TG 05, veranschlagt.<br />

Aufgrund der konjunkturellen Situation sind die im Jahr<br />

2010 geplanten Mauteinnahmen um rund 360 Mio. Euro<br />

hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Durch Minderinanspruchnahmen<br />

in den anderen Bereichen konnte das<br />

Defizit ausgeglichen werden, so dass folgende Mittel für<br />

Investitionen zur Verfügung gestellt werden konnten:<br />

– Straße: 2 041,4 Mio. Euro,<br />

– Schiene: 1 031,9 Mio. Euro,

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