Deutscher Bundestag Unterrichtung

Drucksache 17/8700 – 206 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode
n o c h Tabelle 27
Bundesstraße, Verkehrsweg
Verkehrseinheit
B 498, Querung Okerstausee 142 Weißwasserbrücke
(Erneuerung Überbau)
1 Baukosten ohne Grunderwerb (Stand 31. Dezember 2010).
Nr.
in der
Karte
Bezeichnung
der Baumaßnahme
Länge
(m)
Baukosten
1
(Mio. €)
Baustoff
296 6,2 Spannbeton
B 999, Ortsumgehung Rödental 143 Talbrücke Mönchröden 335 7,8 Spannbeton
C.4 Erhaltung
C.4.1 Zustand der Straßeninfrastruktur
Das Bundesfernstraßennetz ist historisch gewachsen und
weist daher sehr unterschiedliche Ausbaustandards hinsichtlich
der Trassierung, der Breite, der Frostsicherheit
und der Tragfähigkeit der Fahrbahnbefestigungen sowie
der Konstruktion und Tragfähigkeit der Bauwerke auf.
Entsprechend der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands
stammt in den alten Bundesländern ein erheblicher
Anteil der Bundesautobahnen aus den 1960er und 1970er
Jahren, der grundhaft erneuert werden muss.
In den neuen Bundesländern werden bei den Bundesstraßen
Erneuerungsmaßnahmen notwendig, die teilweise
mit kostenintensiven Um- und Ausbaumaßnahmen (z. B.
Gradientenverbesserung, Trassierungsanpassung) kombiniert
werden müssen, um sukzessive den verkehrlichen
Standard der alten Bundesländer zu erreichen. Hierfür
sind ein erheblicher Mitteleinsatz und ein gezieltes Erhaltungsmanagement
erforderlich.
Eine ausreichende Qualität der Bundesfernstraßen kann
nur mit einer verstärkt substanzorientierten Erhaltung gesichert
werden. Hierfür ist eine technisch, wirtschaftlich
und baubetrieblich optimierte Erhaltungsplanung erforderlich.
Für diese netzweite Optimierung der Erhaltungsplanung
wurde in den letzten Jahren ein bundesweites Erhaltungsmanagement
vom BMVBS zusammen mit den
Straßenbauverwaltungen der Bundesländer, der Bundesanstalt
für Straßenwesen (BASt) und der Forschungsgesellschaft
für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) entwickelt
und sukzessive eingeführt. Ziel der koordinierten
Erhaltungsplanung ist es, auf verkehrlich hoch belasteten
Strecken baustellenbedingte Verkehrsbehinderungen
möglichst gering zu halten und dem Verkehrsteilnehmer
eine leistungsfähige und sichere Infrastruktur zur Verfügung
zu stellen.
Zustand und Gebrauchswert der Bundes-
fernstraßen
Die Zustandserfassung und -bewertung (ZEB) der Oberflächen
der Bundesfernstraßen liefert eine wichtige Da-
144 Itztalbrücke 162 3,4 Spannbeton
tengrundlage für das Erhaltungsmanagement und ermöglicht
netzweit einen guten Überblick über die
Zustandsverteilungen und -ausprägungen der Fahrbahnoberfläche.
Die Zustandsdaten werden auf den Bundesfernstraßen
in jeweils vier Jahre umfassenden Messkampagnen
aufgenommen. Die daraus gewonnenen
Ergebnisse dienen als Grundlage für die Erhaltungsplanung
der Bundesländer, für die Erhaltungsbedarfsprognose
im Rahmen der Bundesverkehrswegeplanung und
für die Bewertung von Bauweisen.
Die aktuellsten Ergebnisse (Gesamtwert) der Aufnahme
der Fahrbahnoberflächen der Bundesautobahnen aus den
Jahren 2005/2006 und der Bundesstraßen aus den Jahren
2007/2008 sind in den nachfolgenden Abbildungen dargestellt.
Der Gesamtwert ergibt sich durch Verknüpfung
aller Zustandsmerkmale als schlechtester Teilwert. Die
Zustandsnoten reichen von 1,0 bis 5,0 (1,0 = sehr gut, 5,0 =
sehr schlecht).
Die fahrstreifenbezogenen Prozentanteile des Fahrbahnoberflächenzustandes
sind vier Notenklassen zugeordnet.
Abbildung 11
Zustandsnoten nach Brückenflächen der
Teilbauwerke
(Gesamtwert)