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Deutscher Bundestag Unterrichtung

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Drucksache 17/8700 – 190 – <strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 17. Wahlperiode<br />

C.2.3 Bundeshaushalt 2011<br />

Das Haushaltsgesetz 2011 vom 22. Dezember 2010 wurde<br />

am 27. Dezember 2010 verkündet (BGBl. I Nr. 67<br />

S. 2228). Der vom Deutschen <strong>Bundestag</strong> verabschiedete<br />

Bundeshaushalt 2011 sieht für Kapitel 1210 (Bundesfernstraßen)<br />

und Kapitel 1202 (Allgemeine Bewilligungen/<br />

Maut Ausgaben für die Bundesfernstraßen in Höhe von<br />

5 842,0 Mio. Euro vor. Hinzu kommen noch Restmittel in<br />

Höhe von 272 Mio. Euro aus dem Investitions- und Tilgungsfonds<br />

(ITF) im Rahmen des Konjunkturpaketes II.<br />

Diese Mittel werden im Einzelplan 60 des BMF zur Ausfinanzierung<br />

lfd. Maßnahmen bis zum 31. Dezember 2011<br />

überjährig bereitgestellt. Ab dem Haushaltsjahr 2011<br />

werden erstmals die nach Abzug der Systemkosten und<br />

der Harmonisierungskosten für das Lkw-Gewerbe verbleibenden<br />

Mauteinnahmen ausschließlich zur Finanzierung<br />

von Bundesfernstraßenmaßnahmen verwendet<br />

(Schaffung Finanzkreislauf Straße).<br />

C.2.4 Erhaltungsinvestitionen<br />

C.2.4.1 Bundesfernstraßen (Ausgaben)<br />

Neben dem Neubau und der Erweiterung der Bundesfernstraßen<br />

müssen die Bundesfernstraßen in ihrer Substanz<br />

und Nutzungsfähigkeit nachhaltig erhalten werden. Hierfür<br />

werden jährlich steigende Finanzmittelanteile aus dem<br />

Straßenbauhaushalt bereitgestellt.<br />

Zur Erhaltung der Bundesfernstraßen – ohne die Erhaltungsanteile<br />

im Zusammenhang mit Um- und Ausbau sowie<br />

Bundesautobahnerweiterung – wurden im Berichtsjahr<br />

2010 insgesamt (Strecke + Ingenieurbauwerke)<br />

2 024 Mio. Euro (einschließlich KP II) ausgegeben, davon<br />

für<br />

– Bundesautobahnen: 1 159 Mio. Euro,<br />

– Bundesstraßen: 865 Mio. Euro.<br />

C.2.4.2 Ingenieurbauwerke (Ausgaben)<br />

Wesentliche Grundlage für die Planung und Durchführung<br />

von Erhaltungsmaßnahmen an Ingenieurbauwerken<br />

ist die Zustandsbewertung der Bauwerke im Rahmen der<br />

regelmäßig durchzuführenden Bauwerksprüfungen.<br />

Der Anteil der Erhaltungsausgaben für Ingenieurbauwerke<br />

für Bundesfernstraßen lag im Berichtszeitraum mit<br />

rund 480 Mio. Euro bei etwa 24 Prozent der Gesamterhaltungsausgaben<br />

mit steigender Tendenz. Hinzu kommen<br />

noch Erhaltungsausgaben durch die Instandsetzung und<br />

Erneuerung von Bauwerken im Rahmen des Um- und<br />

Ausbaus von Bundesfernstraßen.<br />

Neben kleineren Instandsetzungsmaßnahmen an den Bauwerken,<br />

die zum Routinegeschäft der Auftragsverwaltungen<br />

gehören, stehen aufgrund der Altersstruktur des Bauwerksbestandes<br />

und aufgrund der höheren Belastungen<br />

der Bauwerke infolge des enorm angestiegenen Güterverkehrs<br />

vor allem bei Großbrücken im Zuge von Autobahnen<br />

zunehmend umfangreiche Grundinstandsetzungen<br />

und Ertüchtigungen an. Bei vielen älteren Bauwerken<br />

sind durch die höheren Belastungen inzwischen die bisher<br />

noch vorhandenen Tragfähigkeitsreserven weitgehend<br />

aufgebraucht, so dass neben Instandsetzungen auch Verstärkungen<br />

und in manchen Fällen auch Ersatzneubauten<br />

erforderlich werden (siehe Kap. C.4).<br />

C.2.5 Finanzierungsprogramme der EU<br />

C.2.5.1 EFRE-Mittel des OP Verkehr, EFRE Bund<br />

2007 bis 2013 – Teil Straße<br />

Für Bundesfernstraßen stehen in diesem Programm<br />

1,076 Mrd. Euro zur Verfügung, davon 699 Mio. Euro<br />

aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung<br />

(EFRE). Die 22 Projekte umfassende indikative Liste der<br />

Großprojekte des Programms beinhaltet 10 Straßenprojekte.<br />

Bis zum 31. Dezember 2010 wurde für alle 8 derzeit<br />

zur Beantragung vorgesehenen Straßengroßprojekte<br />

die Vorbereitung von Großprojektanträgen an die EU-<br />

Kommission ausgelöst. Zwei der 10 Straßenprojekte der<br />

indikativen Liste des Programms werden als Alternativ-<br />

bzw. Reserveprojekte vorgehalten.<br />

Bis zum 31. Dezember 2010 wurden für insgesamt 6 Straßenprojekte<br />

folgende EFRE-Mittel zugesagt:<br />

– Neubau der A 14 Magdeburg–Wittenberge–Schwerin–Wismar,<br />

Modul 1: 2. BA AS Schwerin Nord bis<br />

AS Jesendorf 57,7 Mio. Euro,<br />

– Neubau der Bundesautobahn A 26, Projektabschnitt I –<br />

südöstl. Stade bis Horneburg (K 36n), Projektabschnitt<br />

II – Horneburg (K 36n) bis AS Jork (K 26)<br />

52,2 Mio. Euro,<br />

– Neubau der A 72 Chemnitz–Leipzig, Projektabschnitt<br />

3: Rathendorf–Borna 76,5 Mio. Euro,<br />

– Neubau der Bundesstraße B 178n (Grenze DE/<br />

PL–A 4), Modul 1: Bauabschnitt 3.1 15,0 Mio. Euro,<br />

– Neubau B 98n, Ortsumgehung Bischofswerda<br />

10,0 Mio. Euro,<br />

– Ausbau der Bundesautobahn A 10 Nördlicher Berliner<br />

Ring; Modul 1: Autobahndreieck Schwanebeck<br />

20,0 Mio. Euro.<br />

Das Investitionsvolumen des Projekts B 98n liegt unter<br />

dem Schwellenwert für EU Großprojekte (50 Mio. Euro)<br />

und unterliegt daher im Gegensatz zu den anderen genannten<br />

Straßenprojekten keiner Genehmigungspflicht<br />

durch die EU-Kommission.<br />

C.2.5.2 Gemeinschaftszuschuss für Transeuropäische<br />

Netze – Teil Straße<br />

Im Jahr 2007 wurden im Rahmen des Jahresprogramms<br />

diverse Anträge auf Förderung bei der EU-Kommission<br />

eingereicht. Für Deutschland wurden nur zwei Projekte<br />

bewilligt:<br />

– weiterer Ausbau der A 6 auf dem Abschnitt Walldorf–Weinsberg<br />

in BW 2,22 Mio. Euro,<br />

– Ausbau eines Streckenabschnitts<br />

der A 3 1,48 Mio. Euro.

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