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Deutscher Bundestag Unterrichtung

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Drucksache 17/8700 – 176 – <strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 17. Wahlperiode<br />

Tabelle 14<br />

Nr.<br />

Str.-<br />

Nr.<br />

B.6.4 Bedarfsplanüberprüfung<br />

Nach Bundesschienenwegeausbaugesetz (BSchWAG) hat<br />

das BMVBS die Bedarfspläne für die Bundesschienenwege<br />

alle fünf Jahre darauf zu überprüfen, ob sie der<br />

Wirtschafts- und Verkehrsentwicklung anzupassen sind.<br />

Die aktuellen Bedarfspläne von 2004 wurden überprüft.<br />

Die Ergebnisse wurden am 11. November 2010 vorgestellt.<br />

Entsprechend einer Forderung des Rechnungsprüfungsausschusses<br />

des Deutschen <strong>Bundestag</strong>s sowie des<br />

Bundesrechnungshofes wurden sämtliche Projekte des<br />

Bedarfsplans für die Bundesschienenwege, die nicht in<br />

Kürze fertig gestellt werden oder nicht bereits überprüft<br />

sind, mit einer Nutzen-Kosten-Analyse gesamtwirtschaftlich<br />

neu bewertet. Dies betraf 38 der rund 80 im Bedarfsplan<br />

enthaltenden Maßnahmen.<br />

Die Überprüfung der Bedarfspläne wurde auf Basis der<br />

Prognose der deutschlandweiten Verkehrsverflechtungen<br />

für 2025 durchgeführt.<br />

Die wichtigsten Ergebnisse<br />

– die Bedarfspläne für die Bundesschienenwege und die<br />

Bundesfernstraßen sind nach wie vor gut geeignet, die<br />

meisten vorhandenen/ prognostizierten Engpässe aufzulösen,<br />

– eine Anpassung der Bedarfspläne zum jetzigen Zeitpunkt<br />

ist nicht erforderlich,<br />

– größtes Problem der überprüften Schienenprojekte<br />

sind starke Kostensteigerungen, die die Nutzen-Kosten-Verhältnisse<br />

(NKV) deutlich verschlechtern,<br />

Stilllegung von Eisenbahnstrecken/-teilstrecken 2010<br />

(Angaben DB Netz AG, Stand 30. November 2010)<br />

* Hinzu kommen zusätzlich Verkürzungen von Strecken Gesamt: 6,5 km:<br />

A eingleisig,<br />

B zweigleisig,<br />

C keine Oberleitung,<br />

D mit Oberleitung.<br />

Strecke/Teilstrecke Land<br />

– die Erkenntnisse der Bedarfsplanüberprüfungen,<br />

– verbleibende Engpässe im Schienennetz,<br />

– unwirtschaftliche Schienenprojekte und<br />

– die generelle Kostenproblematik<br />

Länge<br />

(km)<br />

1 1915 BS Rbf–BS Helmstedter Straße A), D) NI 1,4<br />

2 1940 Helmstedt–Awanst. Alversdorf A), C) NI 8,5<br />

3 2985 Bielefeld Ost–Kreisbahnhof A), C) NW 1,3<br />

4 5217 Würzburg Rbf–Veitshöchheim A), D) BY 0,9<br />

5 5906 Nürnberg-Doos–Fürth Gbf A), D) BY 0,3<br />

6 6137 Glasower Damm Ost–Berlin-Schönefeld A), D) BB 8,4<br />

7 6195 Senftenberg, W 169–W 472 A), D) BB 1,7<br />

8 6271 Radebeul West–Radebeul Ost A), D) SN 4,3<br />

9 6360 Leipzig Hbf–Leipzig-Theresienstrasse A), D) SN 2,7<br />

Summe (Stand: 31.11.2010) 29,5 *<br />

werden in die Erarbeitung des neuen Bundesverkehrswegeplans<br />

eingehen.<br />

Von den insgesamt 38 überprüften Bedarfsplanprojekten<br />

erreichten neun Projekte kein Nutzen-Kosten-Verhältnis<br />

(NKV) von mindestens 1,0. Nach Bundeshaushaltsordnung<br />

und Haushaltsgrundsätzegesetz dürfen sie wegen<br />

fehlender Wirtschaftlichkeit derzeit nicht mit Bundeshaushaltsmitteln<br />

realisiert werden. 29 Projekte erzielten<br />

ein NKV von über 1,0. Ihre Wirtschaftlichkeit ist also<br />

weiterhin gegeben. Insbesondere Maßnahmen, die dem<br />

Schienengüterverkehr dienen, lohnen sich.<br />

Insgesamt erreichten die überprüften Bedarfsplanprojekte<br />

ein durchschnittliches NKV von 2,2. In der letzten Bewertung<br />

zur Aufstellung des Bundesverkehrswegeplans<br />

2003 ergab sich noch ein NKV von 2,7. Die Verschlechterung<br />

der Ergebnisse ist zum ganz überwiegenden Teil auf<br />

die Erhöhung der Investitionskosten, denen kein entsprechend<br />

erhöhter Nutzen gegenüber steht, zurückzuführen.<br />

Dadurch verschlechtert sich die Wirtschaftlichkeit der<br />

meisten überprüften Projekte des Bedarfsplans.<br />

Das wesentliche Problem, das die Bedarfsplanüberprüfung<br />

aufzeigt, ist entgegen zahlreicher Stimmen in der

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