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Deutscher Bundestag Unterrichtung

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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 17. Wahlperiode – 173 – Drucksache 17/8700<br />

dernisierung von Stationen, zu deren Finanzierung beide<br />

Vertragspartner beitragen. Großprojekte wie z. B. Dortmund<br />

Hbf, Stuttgart 21 und Bremen Hbf wurden 2010<br />

vorangetrieben.<br />

Im Jahr 2010 hat die DB Energie Investitionen (gemäß<br />

§ 8 LuFV) in Höhe von rund 90 Mio. Euro in das Bestandsnetz<br />

investiert. Der Eigenbeitrag der DB Energie<br />

entspricht 40 Mio. Euro.<br />

Die Investitionstätigkeit erfolgte vorwiegend in die Erneuerung<br />

von Bahnstromschaltanlagen mit ca. 30 Prozent<br />

der Gesamtinvestitionen, Bahnstromleitungen und in den<br />

Ersatz von 50-Hz-Drehstrom-Anlagen sowie sonstiger<br />

Energieversorgungsanlagen. Die zentralen Umrichterwerke<br />

Lehrte und Aschaffenburg haben im Jahr 2010 erfolgreich<br />

den Betrieb aufgenommen.<br />

Im Mittelfristzeitraum sind für den Bereich GSM-R zwei<br />

Investitionsschwerpunkte geplant. Zum einen wird die<br />

begonnene Realisierung von rund 5 000 km Streckenkilometer<br />

als „GSM-R Zusatzstrecken“ fortgesetzt und bis<br />

2012 abgeschlossen. Als zweiten Investitionsschwerpunkt<br />

betreibt die DB Netz AG die Einführung des Rangierfunks<br />

GSM-R in den Zugbildungs- und Rangierbahnhöfen.<br />

Bis Ende 2010 wurden über 1 100 Anlagen vom<br />

analogen Rangierfunk auf den digitalen GSM-R Rangierfunk<br />

umgestellt. Für die übrigen rund 270 Anlagen ist<br />

eine Umstellung bis 2013 geplant.<br />

Wesentliche Einzelprojekte im Bestandsnetz des Jahres<br />

2010 waren:<br />

– City-Tunnel Leipzig (Neubau bahntechnischer Ausrüstung<br />

im Tunnel),<br />

– Schlüchterner Tunnel (Neubau 2. Röhre),<br />

– Muldequerung Roßlau–Dessau (Inbetriebnahme),<br />

– Erneuerung Kaiser-Wilhelm-Tunnel (Bau des neuen<br />

Kaiser-Wilhelm-Tunnel)<br />

– Streckenertüchtigung Berlin–Rostock (Baubeginn<br />

Abs. Neustrelitz(a)–Kratzeburg(e))<br />

– Projekt „Stuttgart 21“ (Umbau Gleisvorfeld, Baubeginn<br />

im Abschnitt Hauptbahnhof).<br />

Konjunkturpakete I und II<br />

Im Rahmen der Konjunkturpakete I und II werden zwischen<br />

2009 und 2011 bundesweit über 2 100 kleine und<br />

mittlere Bahnhöfe saniert. Die Modernisierung und Aufwertung<br />

der Verkehrsstationen wird von der Bundesregierung<br />

und der DB Station&Service AG gemeinsam finanziert.<br />

Den Bahnhöfen stehen in Summe 352 Millionen<br />

Euro, davon 325 Millionen Euro Bundesmittel und weitere<br />

27 Millionen Euro Eigenmittel der DB Station&Service<br />

AG, zur Verfügung.<br />

Die geplanten Maßnahmen sind in sechs Arbeitspakete<br />

gegliedert. Neben der energetischen Sanierung von Empfangsgebäuden,<br />

erhöhen neue Informationsanlagen, ein<br />

verbessertes Erscheinungsbild sowie ein stufenfreier Zugang<br />

den Kundennutzen erheblich. Zusätzlich wird die<br />

Aufenthaltsqualität durch die Verbesserung des Wetter-<br />

schutzes und die Erhöhung des Sicherheitsgefühls am<br />

Bahnhof gesteigert. Die Maßnahmen bringen schnelle Effekte<br />

und erhöhen die Kundenzufriedenheit, auch gerade<br />

in ländlichen Regionen.<br />

In 2010 wurden insgesamt 159 Millionen Euro an kleine<br />

und mittelständische Unternehmen vergeben. 1 700 Maßnahmen<br />

an 1 200 Bahnhöfen sind umgesetzt worden. Im<br />

Jahr 2011 folgen noch 1 300 Maßnahmen an über<br />

900 Verkehrsstationen.<br />

Im Rahmen des Arbeitspaketes 1 „Energetische Sanierung“<br />

konnten 31 Empfangsgebäude energetisch modernisiert<br />

werden. Hierfür wurden rund 28 Millionen Euro<br />

Bundesmittel und zusätzlich 8 Millionen Eigenmittel der<br />

DB Station&Service AG investiert. Die überwiegend<br />

denkmalgeschützten Bahnhöfe wurden entsprechend der<br />

technischen Notwendigkeit und im Rahmen der zeitlichen<br />

Umsetzbarkeit ausgewählt und energetisch optimiert.<br />

Nach der Modernisierung übertreffen alle Bahnhöfe die<br />

Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009.<br />

Die Schwerpunkte des Arbeitspaketes lagen, je nach Gegebenheiten<br />

vor Ort, in der Dämmung von Dächern und<br />

Fassaden, dem Austausch von Fenstern und Türen sowie<br />

der Modernisierung von Heizungsanlagen. Zudem wurden<br />

Verkehrsflächen saniert und neue Wartebereiche geschaffen.<br />

Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Insgesamt<br />

entspricht die realisierte Reduktion von 3 400<br />

Tonnen Kohlendioxid (CO 2) den jährlichen Emissionen<br />

von rund 800 Einfamilienhäusern. Außerdem konnten<br />

13 733 000 Kilowattstunden Heizenergie gespart werden.<br />

Diese Energiemenge reicht aus, um 1 400 Einfamilienhäuser<br />

ein Jahr lang zu beheizen. Ein Highlight im Rahmen<br />

der energetischen Maßnahmen stellt der Bahnhof<br />

Konstanz dar. Unter Wahrung des historischen und denkmalgeschützten<br />

Erscheinungsbildes wurde die gesamte<br />

Fassade restauriert, Fenster ausgetauscht, das Dach gedämmt<br />

und die Anlagentechnik verbessert. Der Bahnhof<br />

erstrahlt unter der neuen LED-Uhr im Turm in neuem<br />

Glanz und ist ein würdiges Tor zur Stadt und Deutschland.<br />

Im Arbeitspaket 2 „Aktuelle Informationen“ informieren<br />

Dynamische Schriftanzeiger (DSA) die Reisenden künftig<br />

über kurzfristige Fahrplanabweichungen im Zugverkehr.<br />

Bereits an über 1050 Stationen wurden Dynamische<br />

Schriftanzeiger installiert, 650 weitere Bahnhöfe werden<br />

im Jahr 2011 ausgestattet. Die Geräte an den Bahnsteigen<br />

geben optisch über elektronische LED-Laufbänder sowie<br />

akustisch per Lautsprecher Zugauskünfte in Echtzeit. Zusätzlich<br />

werden an größeren Bahnhöfen Fahrgast-Informationsanlagen<br />

(FIA) nachgerüstet oder ausgetauscht.<br />

Inhalt des Arbeitspaketes 3 „Verbessertes Erscheinungsbild“<br />

ist die Sanierung kleiner und mittlerer Bahnhöfe.<br />

Künftig wird das Ankommen und Abfahren auf Bahnhöfen<br />

angenehmer. Dazu zählt unter anderem die Erhöhung<br />

vorhandener Bahnsteige, um den Reisenden einen stufenfreien<br />

Einstieg in moderne Züge zu ermöglichen. Neue<br />

Wegeleitsysteme, Sitzbänke und Informationsvitrinen<br />

werten das Erscheinungsbild auf. Außerdem steht – je<br />

nach Bedarf – die Erneuerung von Bahnsteigkanten sowie<br />

der Neubau oder die Sanierung von Personenunterführun-

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