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AOK Rheinland/Hamburg - Institut für Betriebliche ...

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Arbeitsunfähigkeitsdaten 2007 <strong>AOK</strong>-Versicherte im <strong>Rheinland</strong><br />

► Der höchste Anteil aller Arbeitsunfähigkeitstage entfiel auf die älteren Beschäftigten<br />

„ab 55 Jahre“. Von den Diagnosegruppen stehen die Muskel-Skelett-Erkrankungen<br />

an der Spitze.<br />

► Die durchschnittliche Erkrankungsdauer je Krankmeldung lag mit 11,9 Kalendertagen<br />

etwas unter der Krankheitsdauer des Vorjahres (12,1 Kalendertage) und klar<br />

unter der Krankheitsdauer im Jahr 2000 (12,7 Tage). Die kürzeste Dauer wies die<br />

Altersgruppe „bis 24 Jahre“ auf. Die durchschnittliche Falldauer (11,9 Kalendertage)<br />

steigt mit dem Alter fast linear an. Bei den Beschäftigten bis 24 Jahre dauerte ein<br />

Krankheitsfall durchschnittlich 5,5 Kalendertage, die älteren Beschäftigten ab 55<br />

Jahre waren knapp 3 Wochen je Krankheitsfall arbeitsunfähig.<br />

► Mehr als die Hälfte aller Arbeitsunfähigkeitstage (55,8%) entfallen auf die Altersgruppen<br />

ab 45 Jahre, die lediglich 38,8% aller Versicherten stellen.<br />

► Fast 30% aller Krankheitstage entstanden aufgrund von Muskel- und Skelett-<br />

Erkrankungen. Die Zahl der Fehltage dieser Erkrankungsart steigen seit 2007 wieder<br />

leicht an. Im Jahr 2006 wurden je 100 Versicherte 519 Arbeitsunfähigkeitstage<br />

gezählt, während im Jahr 2007 es schon 526 Tage waren. Dabei sind ältere Beschäftigte<br />

mit fast der 6-fachen Zahl an Erkrankungstagen dieser Diagnosen deutlich<br />

mehr betroffen als die Jüngeren.<br />

► Die Unfallerkrankungen, die im Haushalt, beim Sport oder in der weiteren Freizeit<br />

entstehen, gehen weiter zurück. Trotzdem liegen sie im Ranking der Ausfalltage an<br />

dritter Stelle.<br />

► Eine Zunahme von Arbeitsunfähigkeitstagen in Folge von psychischen Erkrankungen<br />

und Verhaltensstörungen wird weiterhin beobachtet. Sowohl die Fallzahl (5,40<br />

AU-Fälle) als auch die Falldauer (26,09 Kalendertage) stiegen in den letzten Jahren<br />

an. Zu dieser Diagnosegruppe zählen unter anderem Depressionen und Neurosen.<br />

Hier spiegelt sich u.a. die zunehmende Belastung in den Unternehmen wider, mit<br />

der viele Beschäftigte nicht fertig werden. Eine Rolle spielen aber auch der offenere<br />

Umgang und die verbesserte Diagnostik bezüglich psychischer Erkrankungen.<br />

► Mit Atemwegs- und Verdauungserkrankungen sowie infektiösen Erkrankungen<br />

sorgten insbesondere Krankheitsarten, die jährlichen Schwankungen unterliegen<br />

und zumeist in Wellen ausbrechen sowie große Bevölkerungsgruppen betreffen, <strong>für</strong><br />

die diesjährige Zunahme des Krankenstandes. Insbesondere das Norovirus löste im<br />

Jahr 2007 vermehrte Krankheitstage aus, die bei den infektiösen Erkrankungen erfasst<br />

werden. Dementsprechend lässt sich aus dem Anstieg gegenüber dem Vorjahr<br />

keine grundsätzliche Trendwende zu höheren Krankenständen ableiten.<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebliche</strong> Gesundheitsförderung BGF GmbH, 2008<br />

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