AOK Rheinland/Hamburg - Institut für Betriebliche ...

Arbeitsunfähigkeitsdaten 2007 AOK-Versicherte im Rheinland
10.9 Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind oftmals chronisch und gehören daher zu den länger andauernden
Krankheitsarten. Die durchschnittliche Erkrankungsdauer hat sich jedoch in den
vergangenen Jahren von 22 Kalendertagen im Jahr 2002 um beinahe 1,5 Tage auf 20,66
Kalendertage verkürzt. Auch die Fallzahl je 100 VJ ist seit 2002 insgesamt rückläufig. Sie hat
sich kontinuierlich von 6,2 Fälle auf 5,1 Fälle verringert. Aufgrund dieser Konstellation erreichte
auch die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage (104,5 Kalendertage) den niedrigsten
Wert in der Zeitreihe. Gegenüber 136,1 Kalendertagen im Jahr 2002 entspricht dies einem
Rückgang um 23,2%.
Da bei den Frauen die durchschnittliche Ausfalldauer gegenüber dem Vorjahr anstieg und
die Fallzahlen nur geringfügig zurückgingen, stagnierte der Krankenstand für die weiblichen
Mitarbeiterinnen. Der Gesamtrückgang ist somit auf die männlichen Mitarbeiter zurückzuführen,
bei denen sowohl die Ausfalldauer als auch die Fallzahl gegenüber dem Vorjahr abgenommen
haben.
Tage
400
350
300
250
200
150
100
50
0
Frauen Männer
16,70 15,04
22,47 25,70
65,39
50,91
Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung BGF GmbH, 2008
110,41
171,15
207,73
395,86
bis 24 25-34 35-44 45-54 ab 55 Jahre
Abb. 42: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arbeitsunfähigkeitstage 2007 nach Alter und Geschlecht
Körperliche und psychische Belastungen gelten als Krankheitsrisiken, insbesondere für den
Herzinfarkt. Dazu gehören Nikotinkonsum, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck, Bewegungsmangel,
Übergewicht und Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit). Arbeitsbedingte Belastungsfaktoren
bzw. Risiken sind der Leistungsdruck, Nacht- und Schichtarbeit, die sich
belastend auf den Lebensrhythmus auswirken, Lärm am Arbeitsplatz sowie die Auswirkungen
gefährlicher Arbeitsstoffe. Je älter der Beschäftigte ist, umso länger dauerte ein Krank-
60