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Sie spielen in der ersten Liga ganz vorne mit - Handwerkskammer ...

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Rh 2 <strong>Handwerkskammer</strong> Rhe<strong>in</strong>hessen<br />

DHB Nr. 13/14 Donnerstag, 20. Juli 2006<br />

Die persönliche Beratung durch<br />

die Kammer immens wichtig<br />

Tagung zur Existenzgründung und -sicherung von Migranten<br />

Auch die <strong>Handwerkskammer</strong> Rhe<strong>in</strong>hessen<br />

firmiert als e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Unterzeichner<br />

des „Ma<strong>in</strong>zer Appells“. Bei<br />

<strong>der</strong> Fachtagung „Unterstützung <strong>der</strong><br />

Existenzgründung und -sicherung<br />

von Migranten“ im Innenhof <strong>der</strong><br />

HwK mahnte Präsident Karl Josef<br />

Wirges e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glich an, alle noch<br />

vorhanden Defizite bei <strong>der</strong> Integration<br />

solcher Grün<strong>der</strong> abzubauen.<br />

Denn für Wirges s<strong>in</strong>d sie nicht weniger<br />

als die „Hoffungsträger <strong>der</strong><br />

Selbstständigkeit“.<br />

Das Handwerk, betonte <strong>der</strong> Kammerpräsident,<br />

leiste seit jeher e<strong>in</strong>en<br />

großen Beitrag zur Integration<br />

und Beschäftigung von ausländischen<br />

Mitbürgern: „Für unsere<br />

Mitgliedsbetriebe ist es e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit,<br />

Menschen ausländischer<br />

Herkunft e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den,<br />

als Auszubildende, Fach- und Führungskräfte<br />

o<strong>der</strong> Unternehmer.“<br />

Die HwK engagiere sich dafür <strong>in</strong><br />

speziell aufgelegten Projekten.<br />

Die Novellierung <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

vor zwei Jahren und<br />

die da<strong>mit</strong> erleichterte Existenzgründung<br />

habe viele neue Unternehmen<br />

aus den EU-Beitrittslän<strong>der</strong>n<br />

und enorme Zuwachsraten<br />

vor allem <strong>in</strong> den Bau- und Ausbauhandwerken<br />

gebracht. Der Anteil<br />

ausländischer Betriebs<strong>in</strong>haber im<br />

Handwerk liege aktuell bei 13 Prozent.<br />

2001 seien es noch fünf Prozent<br />

gewesen. Dieser Zu-wachs sei<br />

im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Wirtschaftsbereichenüberdurchschnittlich<br />

hoch. Lei<strong>der</strong> verschwiegen<br />

die Zahlen aber e<strong>in</strong>e wesentliche<br />

Tatsache: „Rund 90 Prozent<br />

dieser Existenzgrün<strong>der</strong> verfügen<br />

we<strong>der</strong> über e<strong>in</strong>e Unternehmernoch<br />

e<strong>in</strong>e Ausbil<strong>der</strong>qualifikation.“<br />

Gerade das Handwerk könne auf<br />

solide Qualifikation aber ke<strong>in</strong>esfalls<br />

verzichten.<br />

Qualifikation, so Wirges weiter,<br />

hänge auch von <strong>der</strong> Beherrschung<br />

<strong>der</strong> deutschen Sprache ab. Dass es<br />

hieran hapere, könnten Betriebe<br />

und Kammer<strong>mit</strong>arbeiter täglich<br />

bei vielen Gründungswilligen und<br />

erst recht bei Lehrstellenbewerbern<br />

feststellen. Bei letzteren sieht er vor<br />

allem die Schulen gefor<strong>der</strong>t: Ihre<br />

AMTLICHE BEKANNTMACHUNG<br />

Beson<strong>der</strong>e Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfung zum/zur<br />

„Tischler/Tischler<strong>in</strong> für Instandsetzungsarbeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Denkmalpflege“<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Beschlüsse des Berufsbildungsausschusses vom 13.10.2005<br />

und <strong>der</strong> Vollversammlung vom 30.11.2005 erlässt die <strong>Handwerkskammer</strong><br />

Rhe<strong>in</strong>hessen als zuständige Stelle nach § 42 a <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung <strong>mit</strong> § 91 Abs.<br />

1 Nr. 4 a, § 106 Abs. 1 Nr. 10 <strong>der</strong> Handwerksordnung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fassung <strong>der</strong><br />

Bekanntmachung vom 24.9.1998 (BGBl. I, S. 3074), zuletzt geän<strong>der</strong>t<br />

durch Art. 3 b des Gesetzes vom 6. 9. 2005 (BGBl I S. 2725) folgende Beson<strong>der</strong>en<br />

Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfung zum/zur:<br />

„Tischler/Tischler<strong>in</strong> für Instandsetzungsarbeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Denkmalpflege“<br />

§ 1<br />

Ziel <strong>der</strong> Prüfung und Bezeichnung des Abschlusses<br />

(1) Zum Nachweis <strong>der</strong> Kenntnisse und Fertigkeiten, die durch die berufliche<br />

Fortbildung zum „Tischler/Tischler<strong>in</strong> für Instandsetzungsarbeiten<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Denkmalpflege“ erworben worden s<strong>in</strong>d,<br />

kann die <strong>Handwerkskammer</strong> Prüfungen nach folgenden Vorschriften<br />

durchführen.<br />

(2) Durch die Prüfung ist festzustellen, ob <strong>der</strong> Prüfungsteilnehmer /<br />

die Prüfungsteilnehmer<strong>in</strong> über die notwendige Qualifikation verfügt,<br />

um erhaltenswerte Substanz zu erkennen und diese unter<br />

Anwendung geeigneter Be- und Verarbeitungstechniken <strong>mit</strong> entsprechen<br />

den Arbeitsgeräten, Werk- und Hilfsstoffen <strong>in</strong> Stand zu<br />

setzen sowie vorbeugende Maßnahmen zu <strong>der</strong>en Erhaltung<br />

durchzuführen.<br />

(3) Die erfolgreich abgelegte Prüfung führt zum anerkannten Abschluss<br />

„Tischler/Tischler<strong>in</strong> für Instandsetzungsarbeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Denkmalpflege“.<br />

§ 2<br />

Zulassungsvoraussetzungen<br />

(1) Zur Prüfung ist zuzulassen, wer e<strong>in</strong>e <strong>mit</strong> Erfolg abgelegte Gesellenprüfung<br />

im Tischlerhandwerk nachweist.<br />

(2) Abweichend von Abs. 1 kann zur Prüfung auch zugelassen werden,<br />

wer durch Vorlage von Zeugnissen o<strong>der</strong> auf an<strong>der</strong>e Weise<br />

glaubhaft macht, dass er Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen<br />

erworben hat, die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigen.<br />

§ 3<br />

Glie<strong>der</strong>ung und Dauer <strong>der</strong> Prüfung<br />

(1) Die Prüfung glie<strong>der</strong>t sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

1) praktischen Bereich<br />

und e<strong>in</strong>en<br />

2) theoretischen Bereich<br />

Im praktischen Bereich ist e<strong>in</strong> Projekt, das e<strong>in</strong>em Kundenauftrag entspricht,<br />

<strong>in</strong> nicht länger als 12 Stunden zu bearbeiten, an welches sich e<strong>in</strong><br />

darauf bezogenes Fachgespräch von nicht länger als 15 M<strong>in</strong>uten anschließt.<br />

Die Prüfung im theoretischen Bereich ist schriftlich durchzuführen. <strong>Sie</strong><br />

HwK-Präsident Karl Josef Wirges bei <strong>der</strong> Unterzeichnung des Ma<strong>in</strong>zer Appells<br />

zum Abschluss <strong>der</strong> Tagung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kammer. Foto: Sämmer<br />

Aufgabe sei es, „Werte, Sprach- und<br />

Sozialkompetenz“ zu ver<strong>mit</strong>teln.<br />

Deshalb müsse <strong>der</strong> Staat stärker <strong>in</strong>vestieren<br />

<strong>in</strong> die Bildung, diesen<br />

„e<strong>in</strong>zigen nachwachsenden Rohstoff,<br />

den wir <strong>in</strong> Deutschland haben“.<br />

Die HwK ihrerseits werde<br />

weiterh<strong>in</strong> durch gezielte Aktionen<br />

und Beratungsprogramme alles ihr<br />

Mögliche tun, Existenzgrün<strong>der</strong> <strong>mit</strong><br />

Migrationsh<strong>in</strong>tergrund nachhaltig<br />

zu för<strong>der</strong>n. Gerade <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>hessen<br />

gebe es <strong>mit</strong> den EQUAL-Projekten<br />

RUN und MAGNET Hoffnung stiftende<br />

Erfahrungen.<br />

Das Beratungsangebot <strong>der</strong> HwK<br />

wird schon jetzt gut angenommen,<br />

wie zum Abschluss <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

von e<strong>in</strong>igen leibhaftigen Fallbei<strong>spielen</strong><br />

demonstriert wurde.<br />

Der Markisenmacher Bruno Günther<br />

aus Brasilien etwa bedankte<br />

sich für die wichtige Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Kammer gerade <strong>in</strong> <strong>der</strong> Phase,<br />

als es darum g<strong>in</strong>g, <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>en<br />

Dienstleistungen näher an den<br />

Kunden zu rücken. „Ich habe damals<br />

im Handwerksblatt etwas<br />

über RUN gelesen und e<strong>in</strong>fach bei<br />

<strong>der</strong> HwK angerufen. Das war sehr<br />

unkompliziert.“ Von Zübeyde<br />

Kopp kam e<strong>in</strong> <strong>ganz</strong> großes Lob für<br />

e<strong>in</strong>e, wie auch an<strong>der</strong>e Grün<strong>der</strong> befanden,<br />

<strong>ganz</strong> beson<strong>der</strong>e HwK-Mitarbeiter<strong>in</strong>:<br />

„Silke Eichten hat mir<br />

erzählt, dass sie über 100 Leute betreut.<br />

Dabei hatte ich immer das<br />

Gefühl, sie wäre <strong>ganz</strong> alle<strong>in</strong> für<br />

mich da.“ In <strong>der</strong> Türkei zur Lehrer<strong>in</strong><br />

ausgebildet, hat sie sich <strong>in</strong>zwischen<br />

als Fotograf<strong>in</strong> selbstständig<br />

gemacht. Demnächst will sie rund<br />

zehn Mitarbeiter beschäftigen.<br />

Solcherlei Erfolgsgeschichten<br />

s<strong>in</strong>d HwK-Hauptgeschäftsführer<br />

Günter Tartter e<strong>in</strong>e Freude: „Das<br />

Handwerk braucht tüchtige und<br />

motivierte Menschen, <strong>ganz</strong> gleich<br />

woher.“ In Zeiten knapper Kassen<br />

sei e<strong>in</strong>e kompetente Beratung nur<br />

möglich, wenn viele Akteure kooperieren,<br />

aber das funktioniere <strong>in</strong><br />

Rhe<strong>in</strong>hessen vorzüglich. Den<br />

„Ma<strong>in</strong>zer Appell“, dessen Kernfor<strong>der</strong>ung<br />

lautet „Nutzt die unternehmerischen<br />

Potenziale von Menschen<br />

<strong>mit</strong> Migrationsh<strong>in</strong>tergrund“,<br />

hält Tartter für e<strong>in</strong>en<br />

„wichtigen Beg<strong>in</strong>n, dessen Inhalt<br />

nun weiter multipliziert werden<br />

muss und wird“ (siehe auch Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz-Seiten).<br />

(bj)<br />

soll nicht länger als 3 Stunden dauern.<br />

§ 4<br />

Inhalt <strong>der</strong> Prüfung<br />

(1) Das Projekt besteht aus e<strong>in</strong>er Instandsetzung für e<strong>in</strong> Objekt o<strong>der</strong><br />

Teile e<strong>in</strong>es Objektes. Hierbei s<strong>in</strong>d die nachstehenden Arbeiten<br />

auszuführen:<br />

1) Den Zustand, e<strong>in</strong>schließlich erkennbarer Schäden und des erhaltenswerten<br />

Bestandes beschreiben<br />

2) Erfor<strong>der</strong>liche Arbeitsschritte und -techniken auf Grund des Befundes<br />

festlegen, sowie geeignete Werk-, Hilfsstoffe und Werkzeuge<br />

auswählen<br />

3) Instandsetzungsarbeiten und Schutzmaßnahmen durchführen,<br />

wobei e<strong>in</strong>e Aufgabe aus den nachstehenden Bereichen zu<br />

wählen ist:<br />

a) Restaurierung e<strong>in</strong>es historischen Fensterflügels und<br />

Rekonstruktion des Wetterschenkels,<br />

o<strong>der</strong><br />

b) Restaurierung e<strong>in</strong>es historischen Möbels und<br />

Rekonstruktion e<strong>in</strong>es historischen Möbelteils,<br />

o<strong>der</strong><br />

c) Restaurierung e<strong>in</strong>es Teils e<strong>in</strong>er historischen Innentreppe und<br />

Rekonstruktion e<strong>in</strong>es Antrittpfostens o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er Tralje.<br />

4) Arbeitsbericht über die erbrachten Leistungen<br />

Das Projekt ist durch e<strong>in</strong> darauf bezogenes Fachgespräch zu ergänzen. Im<br />

Fachgespräch soll <strong>der</strong> Prüfungsteilnehmer / die Prüfungsteilnehmer<strong>in</strong> zeigen,<br />

dass er/sie fachbezogene Probleme und <strong>der</strong>en Lösungen darstellen,<br />

die für das Projekt relevanten fachlichen H<strong>in</strong>tergründe aufzeigen sowie<br />

die Vorgehensweise bei <strong>der</strong> Durchführung des Projektes begründen kann.<br />

Projekt und Fachgespräch s<strong>in</strong>d getrennt zu bewerten und im Verhältnis<br />

3:1 zu gewichten.<br />

(2) Im theoretischen Bereich s<strong>in</strong>d Kenntnisse <strong>in</strong> den folgenden Prüfungsfächern<br />

nachzuweisen:<br />

1) Denkmalschutz und Denkmalpflege<br />

2) Kunst- und Kulturgeschichte<br />

3) Fachtechnologie<br />

4) Naturwissenschaftliche Grundlagen und Materialkunde<br />

§ 5<br />

Bestehen <strong>der</strong> Prüfung<br />

(1) Die Prüfung ist bestanden, wenn im praktischen Bereich und im<br />

theoretischen Bereich jeweils m<strong>in</strong>destens ausreichende Leistungen<br />

erbracht wurden.<br />

(2) Der theoretische Bereich ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> <strong>in</strong> § 4 Abs. 2 genannten<br />

Prüfungsfächer auf Antrag des Prüfungsteilnehmers/<strong>der</strong> Prüfungsteilnehmer<strong>in</strong><br />

o<strong>der</strong> nach Ermessen des Prüfungsausschusses<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Prüfungsfächern durch e<strong>in</strong>e mündliche Prüfung zu<br />

ergänzen, wenn diese für das Bestehen <strong>der</strong> Prüfung den Aus-<br />

Weiterer Zuwachs bei<br />

den Betrieben im Handwerk<br />

Tartter: Meisterbetriebe sorgen für Impulse am Arbeits- und Ausbildungsmarkt<br />

Die Zahl <strong>der</strong> rhe<strong>in</strong>hessischen Handwerksbetriebe<br />

ist erneut angestiegen.<br />

Während zu Beg<strong>in</strong>n des Jahres<br />

<strong>in</strong>sgesamt 6 462 Unternehmen <strong>in</strong><br />

die Handwerksrolle e<strong>in</strong>getragen waren,<br />

konnte die Kammer zum Ende<br />

<strong>der</strong> <strong>ersten</strong> sechs Monate 6 619 Betriebe<br />

und da<strong>mit</strong> e<strong>in</strong> Plus von 157<br />

Betrieben verzeichnen.<br />

E<strong>in</strong>e Entwicklung, die <strong>der</strong> Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>der</strong> HwK Rhe<strong>in</strong>hessen,<br />

Günther Tartter, <strong>mit</strong> durchaus<br />

gemischten Gefühlen sieht. Auf<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Seite dokumentiere <strong>der</strong><br />

Zuwachs an Existenzgründungen,<br />

dass die Handwerksmeister<strong>in</strong>nen<br />

und Handwerksmeister <strong>mit</strong> Tatkraft<br />

und guten Konzepten für die<br />

Selbstständigkeit <strong>in</strong> die Zukunft<br />

g<strong>in</strong>gen, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite dürfe<br />

man aber nicht außer acht lassen,<br />

dass auch <strong>in</strong> diesem Jahr e<strong>in</strong> gewisser<br />

Teil des Zuwachses aus <strong>der</strong> Anlage<br />

B und da<strong>mit</strong> den – auf Grundlage<br />

<strong>der</strong> Novellierung <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

– zulassungsfreien<br />

Handwerken, komme. Hier sei e<strong>in</strong><br />

Anstieg um 178 Betriebe von 852<br />

auf 971 festzustellen.<br />

Die Erfahrungen <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Novellierung<br />

<strong>der</strong> Handwerksordnung<br />

zeigten aber nach wie vor, dass sich<br />

dadurch lei<strong>der</strong> auch so mancher<br />

für e<strong>in</strong>e Existenzgründung ent-<br />

scheide, dem es an dem nötigen<br />

Rüstzeug vor allem im kaufmännischen<br />

Bereich fehle. Deshalb bleibe<br />

weiterh<strong>in</strong> zu befürchten, dass viele<br />

dieser Unternehmen auf Dauer<br />

nicht am Markt bestehen könnten,<br />

son<strong>der</strong>n nur vorübergehend die<br />

Statistik schönten.<br />

H<strong>in</strong>zu komme, dass diese Betriebe,<br />

an<strong>der</strong>s als von <strong>der</strong> damaligen<br />

rot-grünen Bundesregierung prophezeit,<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel we<strong>der</strong> Ausbildungs-<br />

noch Arbeitsplätze schafften.<br />

Tartter begrüßte es daher, dass<br />

die große Koalition <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> angekündigt<br />

habe, die Novellierung <strong>der</strong><br />

Handwerksordnung auf den Prüfstand<br />

zu stellen. Das lasse darauf<br />

hoffen, dass unabhängig von ideologischer<br />

Färbung e<strong>in</strong>e realistische<br />

Bilanz gezogen werde. Schließlich<br />

sei nicht zu leugnen, dass sich alle<br />

Befürchtungen des Handwerks bewahrheitet<br />

hätten.<br />

Dass das Interesse an <strong>der</strong> Selbstständigkeit<br />

im Handwerk nach wie<br />

vor groß ist, sieht Tartter <strong>in</strong> den<br />

Zahlen <strong>der</strong> Neugründungen bei<br />

den Handwerksbranchen belegt,<br />

die weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e meisterliche<br />

Fortbildung als Voraussetzung zur<br />

Gründung brauchen. Bei 181 Neuzugängen<br />

und 148 Löschungen sei<br />

die Zahl <strong>der</strong> Neue<strong>in</strong>tragungen <strong>in</strong><br />

die Handwerksrolle zwischen Janu-<br />

schlag geben kann. Bei <strong>der</strong> Er<strong>mit</strong>tlung des Ergebnisses für die<br />

mündlich geprüften Prüfungsfächer s<strong>in</strong>d das bisherige Ergebnis<br />

und das Ergebnis <strong>der</strong> mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis<br />

2:1 zu gewichten.<br />

(3) Über das Bestehen <strong>der</strong> Prüfung ist e<strong>in</strong> Zeugnis auszustellen aus<br />

dem die Prüfungsnoten für den praktischen Bereich und den<br />

theoretischen Bereich hervorgehen müssen.<br />

§ 6<br />

Anrechnung an<strong>der</strong>er Prüfungsleistungen<br />

(1) Von <strong>der</strong> Ablegung <strong>der</strong> Prüfung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Prüfungsfächern<br />

kann <strong>der</strong> Prüfungsteilnehmer/ die Prüfungsteilnehmer<strong>in</strong> auf Antrag<br />

von <strong>der</strong> <strong>Handwerkskammer</strong> befreit werden, wenn er/sie vor<br />

e<strong>in</strong>er zuständigen Stelle, e<strong>in</strong>er öffentlichen o<strong>der</strong> staatlich anerkannten<br />

Bildungse<strong>in</strong>richtung o<strong>der</strong> vor e<strong>in</strong>em staatlichen Prüfungsausschuss<br />

e<strong>in</strong>e Prüfung bestanden hat, <strong>der</strong>en Inhalt den<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen des jeweiligen Prüfungsfaches entspricht.<br />

(2) E<strong>in</strong>e vollständige Freistellung ist nicht zulässig.<br />

§ 7<br />

Anwendung an<strong>der</strong>er Vorschriften<br />

Soweit diese Beson<strong>der</strong>en Rechtsvorschriften ke<strong>in</strong>e abweichenden Regelungen<br />

enthalten, ist die Prüfungsordnung für die Durchführung von<br />

Fortbildungsprüfungen <strong>der</strong> <strong>Handwerkskammer</strong> Rhe<strong>in</strong>hessen <strong>in</strong> <strong>der</strong> jeweils<br />

gültigen Fassung anzuwenden.<br />

§ 8<br />

Inkrafttreten<br />

Die Beson<strong>der</strong>en Rechtsvorschriften treten am Tage nach Ihrer Veröffentlichung<br />

im DHB-Deutsches Handwerksblatt <strong>in</strong> Kraft.<br />

Genehmigungsvermerk<br />

Die von <strong>der</strong> Vollversammlung <strong>der</strong> <strong>Handwerkskammer</strong> Rhe<strong>in</strong>hessen am<br />

30. 11. 2005 beschlossenen<br />

eson<strong>der</strong>en Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfung zum/ zur Tischler/<br />

Tischler<strong>in</strong> für Instandsetzungsarbeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Denkmalpflege<br />

werden im E<strong>in</strong>vernehmen <strong>mit</strong> dem M<strong>in</strong>isterium für Bildung, Frauen und<br />

Jugend gemäß § 106 Abs. 2 <strong>der</strong> Handwerksordnung genehmigt.<br />

Ma<strong>in</strong>z, 22. Mai 2006<br />

M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Verkehr,<br />

Landwirtschaft und We<strong>in</strong>bau<br />

8306- 483<br />

Im Auftrag<br />

Dr. Fred Sch<strong>mit</strong>tgen<br />

ar und Juni dieses Jahres von 4 112<br />

auf 4 145 geklettert.<br />

Da die Gründungsvorbereitung<br />

e<strong>in</strong>e gewisse Zeit Vorlauf brauche,<br />

machten diese Zahlen auch deutlich,<br />

dass sich die Handwerksmeister<strong>in</strong>nen<br />

und Handwerksmeister<br />

bereits <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit konjunktureller<br />

Schwäche für den Weg <strong>in</strong> die<br />

Selbstständigkeit entschieden hätten.<br />

Das belege e<strong>in</strong>mal mehr, dass<br />

das Handwerk auf se<strong>in</strong>e eigenen<br />

Stärken, se<strong>in</strong>e Kompetenz und Kreativität<br />

vertraue – und dies <strong>mit</strong> Erfolg.<br />

Auch die Sparte <strong>der</strong> handwerksähnlichen<br />

Gewerke sei leicht gewachsen,<br />

so <strong>der</strong> HwK-Hauptgeschäftsführer<br />

– und zwar um fünf<br />

Betriebe von 1.498 auf 1.503.<br />

Insgesamt, so Günther Tartter,<br />

machten die Zahlen deutlich, dass<br />

auch im <strong>ersten</strong> Halbjahr dieses Jahres<br />

die Neuzugänge die Abgänge<br />

übertrumpft hätten, so dass<br />

unterm Strich e<strong>in</strong> positiver Saldo<br />

bleibe. Der Zuwachs <strong>der</strong> Betriebe<br />

im Vollhandwerk sorge für weitere<br />

Impulse am Arbeits- und Ausbildungsmarkt,<br />

da diese Unternehmen<br />

<strong>in</strong> Meisterhand <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel<br />

zusätzliche Arbeitsplätze zur Verfügung<br />

stellten und überdies die Befähigung<br />

zur Ausbildung <strong>mit</strong>brächten.<br />

(sr)<br />

Glückwunsch<br />

zum Sechszigsten<br />

E<strong>in</strong> Hoch auf das Geburtstagsk<strong>in</strong>d<br />

Ra<strong>in</strong>er Borchert,<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> Kreishandwerkerschaft<br />

Alzey-<br />

Worms (M.) durch Werner<br />

Nonnenmacher, Günther<br />

Tartter, Karl-He<strong>in</strong>z Adam,<br />

Horst-Werner Kübler, Axel<br />

Re<strong>in</strong>hardt (v.l.). Foto: Sch<strong>mit</strong>z

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