Sie spielen in der ersten Liga ganz vorne mit - Handwerkskammer ...
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Donnerstag, 20. Juli 2006 Regionalausgabe <strong>der</strong> <strong>Handwerkskammer</strong> Rhe<strong>in</strong>hessen<br />
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E-Mail: v.end@hwk.de; Doris Berger,<br />
Tel. 06131/ 99 92 56, E-Mail:<br />
d.berger@hwk.de; Meistervorbereitung:<br />
Stefan Kehrer, Tel.: 06131/<br />
99 92 28 sowie E-Mail: s.kehrer@hwk.de;<br />
Cornelia Seibert, Tel.<br />
06131/ 99 92 20, E-Mail: c.seibert@hwk.de;<br />
Susanne von Zelewski,<br />
Tel.: 06131/ 99 92 29, E-Mail:<br />
s.zelewski@-hwk.de; www.hwk.de<br />
KONTAKT<br />
Deutsches Handwerksblatt „Regionalausgabe<br />
<strong>der</strong> <strong>Handwerkskammer</strong><br />
Rhe<strong>in</strong>hessen“<br />
Redaktion: Sybille Richter, Tel.:<br />
06131/ 57 27 07, Fax 06131/ 57<br />
27 09, E-Mail: srtext@aol.com<br />
Anzeigen: Mart<strong>in</strong> Funke, Tel.:<br />
0211/ 390 98-60, Fax: 0211/ 30<br />
70 70, E-Mail: funke@verlagsakstalt-handwerk.de<br />
Deutsches Handwerksblatt<br />
Handwerk <strong>in</strong><br />
Rhe<strong>in</strong>hessen<br />
Jahrgang 58 - Nr. 13/14<br />
<strong>Sie</strong> <strong>spielen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>ersten</strong> <strong>Liga</strong> <strong>ganz</strong> <strong>vorne</strong> <strong>mit</strong><br />
Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister und HwK-Präsident gratulierten den Jungmeister<strong>in</strong>nen und Jungmeistern zu ihren exzellenten Leistungen<br />
Diesen Tag werden sie ihr Leben<br />
lang wohl <strong>in</strong> bester Er<strong>in</strong>nerung halten:<br />
„Wir alle erhalten heute die Anerkennung,<br />
auf die wir monate- und<br />
jahrelang h<strong>in</strong>gearbeitet haben“,<br />
freute sich Daniela Krauß. Die<br />
frischgebackene Friseurmeister<strong>in</strong><br />
aus Diez an <strong>der</strong> Lahn sprach die<br />
Dankesworte bei <strong>der</strong> Meisterfeier<br />
<strong>der</strong> <strong>Handwerkskammer</strong> Rhe<strong>in</strong>hessen<br />
im HwK-Innenhof, stellvertretend<br />
für die <strong>in</strong>sgesamt 148 Jungmeister<br />
und -meister<strong>in</strong>nen des Jahrgangs<br />
2005/06.<br />
„Es war nicht immer leicht. Freunde<br />
und Familie benötigen Geduld<br />
und Verständnis.“ Krauß’ Dank<br />
g<strong>in</strong>g neben dem HwK-Team vor allem<br />
an die Dozenten und Lehrer<br />
im Ausbildungszentrum – „sie waren<br />
stets <strong>mit</strong> Herzlichkeit und<br />
Kompetenz bei <strong>der</strong> Sache“.<br />
Es war nicht immer leicht, aber<br />
es dürfte sich doch gelohnt haben.<br />
Das fand auch <strong>der</strong> rhe<strong>in</strong>land-pfälzische<br />
Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister Hendrik<br />
Her<strong>in</strong>g <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Festrede. „Es<br />
gibt Statistiken, die klar zeigen,<br />
dass von Meistern geführte Betrie-<br />
be wesentlich seltener <strong>in</strong> die Insolvenz<br />
gehen als an<strong>der</strong>e.“ Der betriebswirtschaftliche<br />
Teil <strong>der</strong> Ausbildung<br />
im Handwerk zahle sich<br />
eben aus und verdiene daher <strong>ganz</strong><br />
beson<strong>der</strong>e Beachtung.<br />
Her<strong>in</strong>g betonte, „dass wir wissen,<br />
wie wichtig die <strong>in</strong>novativen<br />
Handwerksbetriebe für unser<br />
Bundesland s<strong>in</strong>d“. Innovationen<br />
erhofft er sich auch von den neuesten<br />
Absolventen <strong>der</strong> Meisterkurse:<br />
„Deshalb ist es uns im M<strong>in</strong>isterium<br />
e<strong>in</strong> wichtiges Anliegen, sie zu<br />
unterstützen und zu för<strong>der</strong>n.“ So<br />
soll e<strong>in</strong> Mittelstandsbeauftragter<br />
<strong>in</strong>stalliert und <strong>der</strong> Bürokratieabbau<br />
dort vorangetrieben werden, wo<br />
das Land die Entscheidungskompetenz<br />
hat. Außerdem will Her<strong>in</strong>g<br />
dafür e<strong>in</strong>treten, die e<strong>in</strong>zelbetriebliche<br />
Innovationsför<strong>der</strong>ung auszuweiten<br />
– e<strong>in</strong> <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für das<br />
Handwerk <strong>in</strong>teressanter Ansatz.<br />
HwK-Präsident Karl Josef Wirges<br />
nutzte den Besuch des Bauckhage-<br />
Nachfolgers, um ihm e<strong>in</strong>ige Wünsche<br />
<strong>in</strong>s Stammbuch zu schreiben.<br />
Er appellierte an Her<strong>in</strong>g, sich beson<strong>der</strong>s<br />
für e<strong>in</strong> mo<strong>der</strong>nes Hand-<br />
Friseurmeister<strong>in</strong> Daniela Krauß sprach im Namen all ihrer Meisterkolleg<strong>in</strong>nen<br />
und Meisterkollegen zu den Gästen <strong>der</strong> Feier.<br />
werk e<strong>in</strong>zusetzen durch e<strong>in</strong>e gezielte,<br />
unbürokratische Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung,<br />
Hilfen bei <strong>der</strong><br />
Existenzgründung und Betriebsnachfolge,<br />
durch effiziente Maßnahmen<br />
für mehr Bildung und<br />
Ausbildung und För<strong>der</strong>programme<br />
für den Schutz <strong>der</strong> Umwelt und Innovationen.<br />
Vor allem e<strong>in</strong>e Überarbeitung<br />
<strong>der</strong> umstrittenen Handwerksnovelle<br />
auf Bundesebene mahnte Wirges<br />
an, „zu groß s<strong>in</strong>d die Qualitätsverluste,<br />
zu zahlreich die Unternehmenszusammenbrüche“.<br />
Den<br />
frisch gekürten Meistern soll solches<br />
Schicksal nicht wi<strong>der</strong>fahren:<br />
„Ab heute wächst Ihnen zusätzliche<br />
Verantwortung als Imageträger<br />
des Handwerks <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
zu. <strong>Sie</strong> haben es selbst <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Hand, durch ihre tägliche Arbeit<br />
e<strong>in</strong> überzeugendes Bild vom Handwerk<br />
zu zeichnen“, betonte Wirges.<br />
Die hervorragende Absolventenquote<br />
dieses Jahrgangs von 83,1<br />
Prozent legt ja bereits den Schluss<br />
nahe, dass es sich bei <strong>der</strong> 2005/06-<br />
Generation um e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>s<br />
motivierte handelt. Als spezielle<br />
Hoffnungsträger bieten sich die 15<br />
Jahrgangsbesten an, die im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Meisterfeier geson<strong>der</strong>t geehrt<br />
wurden: die Damen- und Herrenschnei<strong>der</strong><strong>in</strong><br />
Britta Schalk aus<br />
Worms, die Elektrotechniker Michael<br />
Schlömer (Ma<strong>in</strong>z) und Peter<br />
Wild (Simmertal) sowie Friseur<strong>in</strong><br />
Daniela Krauß; des weiteren die<br />
Hörgeräteakustiker T<strong>in</strong>o Giannone<br />
aus Ostfil<strong>der</strong>n und Dirk Köttgen<br />
aus Leverkusen. Der jahrgangsbeste<br />
Installateur war <strong>der</strong> Oberdiebacher<br />
Oliver Klotz, bei den Kfz-<br />
Technikern hatte Carsten Vogel<br />
(Köngernheim) das beste Ergebnis<br />
erzielt. Im Maler- und Lackierer-<br />
Gewerk wurde Andre Klee aus<br />
Frankfurt geehrt, Frank Gutt<strong>in</strong>g<br />
(Freimersheim) bei den Ste<strong>in</strong>metzen.<br />
Der Ma<strong>in</strong>zer Tischlermeister<br />
Christian Ludwig und Zimmermeister<br />
Stefan Scherer durften sich<br />
ebenso freuen wie die Zweiradmechanikermeister<br />
Gunter Baumann<br />
(Frankfurt), Thomas Lanzendörfer<br />
(Bischofsheim) und Steven Wackermann<br />
(Nickenich). (bj)<br />
Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister Hendrik<br />
Her<strong>in</strong>g (r.) und Kammerpräsident<br />
Karl Josef<br />
Wirges (l.) zeichneten die<br />
jahrgangsbesten Meister<strong>in</strong>nen<br />
und Meister aus.<br />
Fotos: Sämmer<br />
Würdigte den Meisterbrief als Qualitätssiegel:<br />
Hendrik Her<strong>in</strong>g.<br />
Zahlreiche Ehrengäste sowie Angehörige zollten dem großen Engagement und den exzellenten Leistungen <strong>der</strong> Meister<strong>in</strong>nen<br />
und Meister ihre Anerkennung.
Rh 2 <strong>Handwerkskammer</strong> Rhe<strong>in</strong>hessen<br />
DHB Nr. 13/14 Donnerstag, 20. Juli 2006<br />
Die persönliche Beratung durch<br />
die Kammer immens wichtig<br />
Tagung zur Existenzgründung und -sicherung von Migranten<br />
Auch die <strong>Handwerkskammer</strong> Rhe<strong>in</strong>hessen<br />
firmiert als e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Unterzeichner<br />
des „Ma<strong>in</strong>zer Appells“. Bei<br />
<strong>der</strong> Fachtagung „Unterstützung <strong>der</strong><br />
Existenzgründung und -sicherung<br />
von Migranten“ im Innenhof <strong>der</strong><br />
HwK mahnte Präsident Karl Josef<br />
Wirges e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glich an, alle noch<br />
vorhanden Defizite bei <strong>der</strong> Integration<br />
solcher Grün<strong>der</strong> abzubauen.<br />
Denn für Wirges s<strong>in</strong>d sie nicht weniger<br />
als die „Hoffungsträger <strong>der</strong><br />
Selbstständigkeit“.<br />
Das Handwerk, betonte <strong>der</strong> Kammerpräsident,<br />
leiste seit jeher e<strong>in</strong>en<br />
großen Beitrag zur Integration<br />
und Beschäftigung von ausländischen<br />
Mitbürgern: „Für unsere<br />
Mitgliedsbetriebe ist es e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit,<br />
Menschen ausländischer<br />
Herkunft e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den,<br />
als Auszubildende, Fach- und Führungskräfte<br />
o<strong>der</strong> Unternehmer.“<br />
Die HwK engagiere sich dafür <strong>in</strong><br />
speziell aufgelegten Projekten.<br />
Die Novellierung <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
vor zwei Jahren und<br />
die da<strong>mit</strong> erleichterte Existenzgründung<br />
habe viele neue Unternehmen<br />
aus den EU-Beitrittslän<strong>der</strong>n<br />
und enorme Zuwachsraten<br />
vor allem <strong>in</strong> den Bau- und Ausbauhandwerken<br />
gebracht. Der Anteil<br />
ausländischer Betriebs<strong>in</strong>haber im<br />
Handwerk liege aktuell bei 13 Prozent.<br />
2001 seien es noch fünf Prozent<br />
gewesen. Dieser Zu-wachs sei<br />
im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Wirtschaftsbereichenüberdurchschnittlich<br />
hoch. Lei<strong>der</strong> verschwiegen<br />
die Zahlen aber e<strong>in</strong>e wesentliche<br />
Tatsache: „Rund 90 Prozent<br />
dieser Existenzgrün<strong>der</strong> verfügen<br />
we<strong>der</strong> über e<strong>in</strong>e Unternehmernoch<br />
e<strong>in</strong>e Ausbil<strong>der</strong>qualifikation.“<br />
Gerade das Handwerk könne auf<br />
solide Qualifikation aber ke<strong>in</strong>esfalls<br />
verzichten.<br />
Qualifikation, so Wirges weiter,<br />
hänge auch von <strong>der</strong> Beherrschung<br />
<strong>der</strong> deutschen Sprache ab. Dass es<br />
hieran hapere, könnten Betriebe<br />
und Kammer<strong>mit</strong>arbeiter täglich<br />
bei vielen Gründungswilligen und<br />
erst recht bei Lehrstellenbewerbern<br />
feststellen. Bei letzteren sieht er vor<br />
allem die Schulen gefor<strong>der</strong>t: Ihre<br />
AMTLICHE BEKANNTMACHUNG<br />
Beson<strong>der</strong>e Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfung zum/zur<br />
„Tischler/Tischler<strong>in</strong> für Instandsetzungsarbeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Denkmalpflege“<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Beschlüsse des Berufsbildungsausschusses vom 13.10.2005<br />
und <strong>der</strong> Vollversammlung vom 30.11.2005 erlässt die <strong>Handwerkskammer</strong><br />
Rhe<strong>in</strong>hessen als zuständige Stelle nach § 42 a <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung <strong>mit</strong> § 91 Abs.<br />
1 Nr. 4 a, § 106 Abs. 1 Nr. 10 <strong>der</strong> Handwerksordnung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fassung <strong>der</strong><br />
Bekanntmachung vom 24.9.1998 (BGBl. I, S. 3074), zuletzt geän<strong>der</strong>t<br />
durch Art. 3 b des Gesetzes vom 6. 9. 2005 (BGBl I S. 2725) folgende Beson<strong>der</strong>en<br />
Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfung zum/zur:<br />
„Tischler/Tischler<strong>in</strong> für Instandsetzungsarbeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Denkmalpflege“<br />
§ 1<br />
Ziel <strong>der</strong> Prüfung und Bezeichnung des Abschlusses<br />
(1) Zum Nachweis <strong>der</strong> Kenntnisse und Fertigkeiten, die durch die berufliche<br />
Fortbildung zum „Tischler/Tischler<strong>in</strong> für Instandsetzungsarbeiten<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Denkmalpflege“ erworben worden s<strong>in</strong>d,<br />
kann die <strong>Handwerkskammer</strong> Prüfungen nach folgenden Vorschriften<br />
durchführen.<br />
(2) Durch die Prüfung ist festzustellen, ob <strong>der</strong> Prüfungsteilnehmer /<br />
die Prüfungsteilnehmer<strong>in</strong> über die notwendige Qualifikation verfügt,<br />
um erhaltenswerte Substanz zu erkennen und diese unter<br />
Anwendung geeigneter Be- und Verarbeitungstechniken <strong>mit</strong> entsprechen<br />
den Arbeitsgeräten, Werk- und Hilfsstoffen <strong>in</strong> Stand zu<br />
setzen sowie vorbeugende Maßnahmen zu <strong>der</strong>en Erhaltung<br />
durchzuführen.<br />
(3) Die erfolgreich abgelegte Prüfung führt zum anerkannten Abschluss<br />
„Tischler/Tischler<strong>in</strong> für Instandsetzungsarbeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Denkmalpflege“.<br />
§ 2<br />
Zulassungsvoraussetzungen<br />
(1) Zur Prüfung ist zuzulassen, wer e<strong>in</strong>e <strong>mit</strong> Erfolg abgelegte Gesellenprüfung<br />
im Tischlerhandwerk nachweist.<br />
(2) Abweichend von Abs. 1 kann zur Prüfung auch zugelassen werden,<br />
wer durch Vorlage von Zeugnissen o<strong>der</strong> auf an<strong>der</strong>e Weise<br />
glaubhaft macht, dass er Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen<br />
erworben hat, die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigen.<br />
§ 3<br />
Glie<strong>der</strong>ung und Dauer <strong>der</strong> Prüfung<br />
(1) Die Prüfung glie<strong>der</strong>t sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />
1) praktischen Bereich<br />
und e<strong>in</strong>en<br />
2) theoretischen Bereich<br />
Im praktischen Bereich ist e<strong>in</strong> Projekt, das e<strong>in</strong>em Kundenauftrag entspricht,<br />
<strong>in</strong> nicht länger als 12 Stunden zu bearbeiten, an welches sich e<strong>in</strong><br />
darauf bezogenes Fachgespräch von nicht länger als 15 M<strong>in</strong>uten anschließt.<br />
Die Prüfung im theoretischen Bereich ist schriftlich durchzuführen. <strong>Sie</strong><br />
HwK-Präsident Karl Josef Wirges bei <strong>der</strong> Unterzeichnung des Ma<strong>in</strong>zer Appells<br />
zum Abschluss <strong>der</strong> Tagung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kammer. Foto: Sämmer<br />
Aufgabe sei es, „Werte, Sprach- und<br />
Sozialkompetenz“ zu ver<strong>mit</strong>teln.<br />
Deshalb müsse <strong>der</strong> Staat stärker <strong>in</strong>vestieren<br />
<strong>in</strong> die Bildung, diesen<br />
„e<strong>in</strong>zigen nachwachsenden Rohstoff,<br />
den wir <strong>in</strong> Deutschland haben“.<br />
Die HwK ihrerseits werde<br />
weiterh<strong>in</strong> durch gezielte Aktionen<br />
und Beratungsprogramme alles ihr<br />
Mögliche tun, Existenzgrün<strong>der</strong> <strong>mit</strong><br />
Migrationsh<strong>in</strong>tergrund nachhaltig<br />
zu för<strong>der</strong>n. Gerade <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>hessen<br />
gebe es <strong>mit</strong> den EQUAL-Projekten<br />
RUN und MAGNET Hoffnung stiftende<br />
Erfahrungen.<br />
Das Beratungsangebot <strong>der</strong> HwK<br />
wird schon jetzt gut angenommen,<br />
wie zum Abschluss <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
von e<strong>in</strong>igen leibhaftigen Fallbei<strong>spielen</strong><br />
demonstriert wurde.<br />
Der Markisenmacher Bruno Günther<br />
aus Brasilien etwa bedankte<br />
sich für die wichtige Unterstützung<br />
<strong>der</strong> Kammer gerade <strong>in</strong> <strong>der</strong> Phase,<br />
als es darum g<strong>in</strong>g, <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>en<br />
Dienstleistungen näher an den<br />
Kunden zu rücken. „Ich habe damals<br />
im Handwerksblatt etwas<br />
über RUN gelesen und e<strong>in</strong>fach bei<br />
<strong>der</strong> HwK angerufen. Das war sehr<br />
unkompliziert.“ Von Zübeyde<br />
Kopp kam e<strong>in</strong> <strong>ganz</strong> großes Lob für<br />
e<strong>in</strong>e, wie auch an<strong>der</strong>e Grün<strong>der</strong> befanden,<br />
<strong>ganz</strong> beson<strong>der</strong>e HwK-Mitarbeiter<strong>in</strong>:<br />
„Silke Eichten hat mir<br />
erzählt, dass sie über 100 Leute betreut.<br />
Dabei hatte ich immer das<br />
Gefühl, sie wäre <strong>ganz</strong> alle<strong>in</strong> für<br />
mich da.“ In <strong>der</strong> Türkei zur Lehrer<strong>in</strong><br />
ausgebildet, hat sie sich <strong>in</strong>zwischen<br />
als Fotograf<strong>in</strong> selbstständig<br />
gemacht. Demnächst will sie rund<br />
zehn Mitarbeiter beschäftigen.<br />
Solcherlei Erfolgsgeschichten<br />
s<strong>in</strong>d HwK-Hauptgeschäftsführer<br />
Günter Tartter e<strong>in</strong>e Freude: „Das<br />
Handwerk braucht tüchtige und<br />
motivierte Menschen, <strong>ganz</strong> gleich<br />
woher.“ In Zeiten knapper Kassen<br />
sei e<strong>in</strong>e kompetente Beratung nur<br />
möglich, wenn viele Akteure kooperieren,<br />
aber das funktioniere <strong>in</strong><br />
Rhe<strong>in</strong>hessen vorzüglich. Den<br />
„Ma<strong>in</strong>zer Appell“, dessen Kernfor<strong>der</strong>ung<br />
lautet „Nutzt die unternehmerischen<br />
Potenziale von Menschen<br />
<strong>mit</strong> Migrationsh<strong>in</strong>tergrund“,<br />
hält Tartter für e<strong>in</strong>en<br />
„wichtigen Beg<strong>in</strong>n, dessen Inhalt<br />
nun weiter multipliziert werden<br />
muss und wird“ (siehe auch Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz-Seiten).<br />
(bj)<br />
soll nicht länger als 3 Stunden dauern.<br />
§ 4<br />
Inhalt <strong>der</strong> Prüfung<br />
(1) Das Projekt besteht aus e<strong>in</strong>er Instandsetzung für e<strong>in</strong> Objekt o<strong>der</strong><br />
Teile e<strong>in</strong>es Objektes. Hierbei s<strong>in</strong>d die nachstehenden Arbeiten<br />
auszuführen:<br />
1) Den Zustand, e<strong>in</strong>schließlich erkennbarer Schäden und des erhaltenswerten<br />
Bestandes beschreiben<br />
2) Erfor<strong>der</strong>liche Arbeitsschritte und -techniken auf Grund des Befundes<br />
festlegen, sowie geeignete Werk-, Hilfsstoffe und Werkzeuge<br />
auswählen<br />
3) Instandsetzungsarbeiten und Schutzmaßnahmen durchführen,<br />
wobei e<strong>in</strong>e Aufgabe aus den nachstehenden Bereichen zu<br />
wählen ist:<br />
a) Restaurierung e<strong>in</strong>es historischen Fensterflügels und<br />
Rekonstruktion des Wetterschenkels,<br />
o<strong>der</strong><br />
b) Restaurierung e<strong>in</strong>es historischen Möbels und<br />
Rekonstruktion e<strong>in</strong>es historischen Möbelteils,<br />
o<strong>der</strong><br />
c) Restaurierung e<strong>in</strong>es Teils e<strong>in</strong>er historischen Innentreppe und<br />
Rekonstruktion e<strong>in</strong>es Antrittpfostens o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er Tralje.<br />
4) Arbeitsbericht über die erbrachten Leistungen<br />
Das Projekt ist durch e<strong>in</strong> darauf bezogenes Fachgespräch zu ergänzen. Im<br />
Fachgespräch soll <strong>der</strong> Prüfungsteilnehmer / die Prüfungsteilnehmer<strong>in</strong> zeigen,<br />
dass er/sie fachbezogene Probleme und <strong>der</strong>en Lösungen darstellen,<br />
die für das Projekt relevanten fachlichen H<strong>in</strong>tergründe aufzeigen sowie<br />
die Vorgehensweise bei <strong>der</strong> Durchführung des Projektes begründen kann.<br />
Projekt und Fachgespräch s<strong>in</strong>d getrennt zu bewerten und im Verhältnis<br />
3:1 zu gewichten.<br />
(2) Im theoretischen Bereich s<strong>in</strong>d Kenntnisse <strong>in</strong> den folgenden Prüfungsfächern<br />
nachzuweisen:<br />
1) Denkmalschutz und Denkmalpflege<br />
2) Kunst- und Kulturgeschichte<br />
3) Fachtechnologie<br />
4) Naturwissenschaftliche Grundlagen und Materialkunde<br />
§ 5<br />
Bestehen <strong>der</strong> Prüfung<br />
(1) Die Prüfung ist bestanden, wenn im praktischen Bereich und im<br />
theoretischen Bereich jeweils m<strong>in</strong>destens ausreichende Leistungen<br />
erbracht wurden.<br />
(2) Der theoretische Bereich ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> <strong>in</strong> § 4 Abs. 2 genannten<br />
Prüfungsfächer auf Antrag des Prüfungsteilnehmers/<strong>der</strong> Prüfungsteilnehmer<strong>in</strong><br />
o<strong>der</strong> nach Ermessen des Prüfungsausschusses<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Prüfungsfächern durch e<strong>in</strong>e mündliche Prüfung zu<br />
ergänzen, wenn diese für das Bestehen <strong>der</strong> Prüfung den Aus-<br />
Weiterer Zuwachs bei<br />
den Betrieben im Handwerk<br />
Tartter: Meisterbetriebe sorgen für Impulse am Arbeits- und Ausbildungsmarkt<br />
Die Zahl <strong>der</strong> rhe<strong>in</strong>hessischen Handwerksbetriebe<br />
ist erneut angestiegen.<br />
Während zu Beg<strong>in</strong>n des Jahres<br />
<strong>in</strong>sgesamt 6 462 Unternehmen <strong>in</strong><br />
die Handwerksrolle e<strong>in</strong>getragen waren,<br />
konnte die Kammer zum Ende<br />
<strong>der</strong> <strong>ersten</strong> sechs Monate 6 619 Betriebe<br />
und da<strong>mit</strong> e<strong>in</strong> Plus von 157<br />
Betrieben verzeichnen.<br />
E<strong>in</strong>e Entwicklung, die <strong>der</strong> Hauptgeschäftsführer<br />
<strong>der</strong> HwK Rhe<strong>in</strong>hessen,<br />
Günther Tartter, <strong>mit</strong> durchaus<br />
gemischten Gefühlen sieht. Auf<br />
<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Seite dokumentiere <strong>der</strong><br />
Zuwachs an Existenzgründungen,<br />
dass die Handwerksmeister<strong>in</strong>nen<br />
und Handwerksmeister <strong>mit</strong> Tatkraft<br />
und guten Konzepten für die<br />
Selbstständigkeit <strong>in</strong> die Zukunft<br />
g<strong>in</strong>gen, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite dürfe<br />
man aber nicht außer acht lassen,<br />
dass auch <strong>in</strong> diesem Jahr e<strong>in</strong> gewisser<br />
Teil des Zuwachses aus <strong>der</strong> Anlage<br />
B und da<strong>mit</strong> den – auf Grundlage<br />
<strong>der</strong> Novellierung <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
– zulassungsfreien<br />
Handwerken, komme. Hier sei e<strong>in</strong><br />
Anstieg um 178 Betriebe von 852<br />
auf 971 festzustellen.<br />
Die Erfahrungen <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Novellierung<br />
<strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
zeigten aber nach wie vor, dass sich<br />
dadurch lei<strong>der</strong> auch so mancher<br />
für e<strong>in</strong>e Existenzgründung ent-<br />
scheide, dem es an dem nötigen<br />
Rüstzeug vor allem im kaufmännischen<br />
Bereich fehle. Deshalb bleibe<br />
weiterh<strong>in</strong> zu befürchten, dass viele<br />
dieser Unternehmen auf Dauer<br />
nicht am Markt bestehen könnten,<br />
son<strong>der</strong>n nur vorübergehend die<br />
Statistik schönten.<br />
H<strong>in</strong>zu komme, dass diese Betriebe,<br />
an<strong>der</strong>s als von <strong>der</strong> damaligen<br />
rot-grünen Bundesregierung prophezeit,<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel we<strong>der</strong> Ausbildungs-<br />
noch Arbeitsplätze schafften.<br />
Tartter begrüßte es daher, dass<br />
die große Koalition <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> angekündigt<br />
habe, die Novellierung <strong>der</strong><br />
Handwerksordnung auf den Prüfstand<br />
zu stellen. Das lasse darauf<br />
hoffen, dass unabhängig von ideologischer<br />
Färbung e<strong>in</strong>e realistische<br />
Bilanz gezogen werde. Schließlich<br />
sei nicht zu leugnen, dass sich alle<br />
Befürchtungen des Handwerks bewahrheitet<br />
hätten.<br />
Dass das Interesse an <strong>der</strong> Selbstständigkeit<br />
im Handwerk nach wie<br />
vor groß ist, sieht Tartter <strong>in</strong> den<br />
Zahlen <strong>der</strong> Neugründungen bei<br />
den Handwerksbranchen belegt,<br />
die weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e meisterliche<br />
Fortbildung als Voraussetzung zur<br />
Gründung brauchen. Bei 181 Neuzugängen<br />
und 148 Löschungen sei<br />
die Zahl <strong>der</strong> Neue<strong>in</strong>tragungen <strong>in</strong><br />
die Handwerksrolle zwischen Janu-<br />
schlag geben kann. Bei <strong>der</strong> Er<strong>mit</strong>tlung des Ergebnisses für die<br />
mündlich geprüften Prüfungsfächer s<strong>in</strong>d das bisherige Ergebnis<br />
und das Ergebnis <strong>der</strong> mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis<br />
2:1 zu gewichten.<br />
(3) Über das Bestehen <strong>der</strong> Prüfung ist e<strong>in</strong> Zeugnis auszustellen aus<br />
dem die Prüfungsnoten für den praktischen Bereich und den<br />
theoretischen Bereich hervorgehen müssen.<br />
§ 6<br />
Anrechnung an<strong>der</strong>er Prüfungsleistungen<br />
(1) Von <strong>der</strong> Ablegung <strong>der</strong> Prüfung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Prüfungsfächern<br />
kann <strong>der</strong> Prüfungsteilnehmer/ die Prüfungsteilnehmer<strong>in</strong> auf Antrag<br />
von <strong>der</strong> <strong>Handwerkskammer</strong> befreit werden, wenn er/sie vor<br />
e<strong>in</strong>er zuständigen Stelle, e<strong>in</strong>er öffentlichen o<strong>der</strong> staatlich anerkannten<br />
Bildungse<strong>in</strong>richtung o<strong>der</strong> vor e<strong>in</strong>em staatlichen Prüfungsausschuss<br />
e<strong>in</strong>e Prüfung bestanden hat, <strong>der</strong>en Inhalt den<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen des jeweiligen Prüfungsfaches entspricht.<br />
(2) E<strong>in</strong>e vollständige Freistellung ist nicht zulässig.<br />
§ 7<br />
Anwendung an<strong>der</strong>er Vorschriften<br />
Soweit diese Beson<strong>der</strong>en Rechtsvorschriften ke<strong>in</strong>e abweichenden Regelungen<br />
enthalten, ist die Prüfungsordnung für die Durchführung von<br />
Fortbildungsprüfungen <strong>der</strong> <strong>Handwerkskammer</strong> Rhe<strong>in</strong>hessen <strong>in</strong> <strong>der</strong> jeweils<br />
gültigen Fassung anzuwenden.<br />
§ 8<br />
Inkrafttreten<br />
Die Beson<strong>der</strong>en Rechtsvorschriften treten am Tage nach Ihrer Veröffentlichung<br />
im DHB-Deutsches Handwerksblatt <strong>in</strong> Kraft.<br />
Genehmigungsvermerk<br />
Die von <strong>der</strong> Vollversammlung <strong>der</strong> <strong>Handwerkskammer</strong> Rhe<strong>in</strong>hessen am<br />
30. 11. 2005 beschlossenen<br />
eson<strong>der</strong>en Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfung zum/ zur Tischler/<br />
Tischler<strong>in</strong> für Instandsetzungsarbeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Denkmalpflege<br />
werden im E<strong>in</strong>vernehmen <strong>mit</strong> dem M<strong>in</strong>isterium für Bildung, Frauen und<br />
Jugend gemäß § 106 Abs. 2 <strong>der</strong> Handwerksordnung genehmigt.<br />
Ma<strong>in</strong>z, 22. Mai 2006<br />
M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft, Verkehr,<br />
Landwirtschaft und We<strong>in</strong>bau<br />
8306- 483<br />
Im Auftrag<br />
Dr. Fred Sch<strong>mit</strong>tgen<br />
ar und Juni dieses Jahres von 4 112<br />
auf 4 145 geklettert.<br />
Da die Gründungsvorbereitung<br />
e<strong>in</strong>e gewisse Zeit Vorlauf brauche,<br />
machten diese Zahlen auch deutlich,<br />
dass sich die Handwerksmeister<strong>in</strong>nen<br />
und Handwerksmeister<br />
bereits <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit konjunktureller<br />
Schwäche für den Weg <strong>in</strong> die<br />
Selbstständigkeit entschieden hätten.<br />
Das belege e<strong>in</strong>mal mehr, dass<br />
das Handwerk auf se<strong>in</strong>e eigenen<br />
Stärken, se<strong>in</strong>e Kompetenz und Kreativität<br />
vertraue – und dies <strong>mit</strong> Erfolg.<br />
Auch die Sparte <strong>der</strong> handwerksähnlichen<br />
Gewerke sei leicht gewachsen,<br />
so <strong>der</strong> HwK-Hauptgeschäftsführer<br />
– und zwar um fünf<br />
Betriebe von 1.498 auf 1.503.<br />
Insgesamt, so Günther Tartter,<br />
machten die Zahlen deutlich, dass<br />
auch im <strong>ersten</strong> Halbjahr dieses Jahres<br />
die Neuzugänge die Abgänge<br />
übertrumpft hätten, so dass<br />
unterm Strich e<strong>in</strong> positiver Saldo<br />
bleibe. Der Zuwachs <strong>der</strong> Betriebe<br />
im Vollhandwerk sorge für weitere<br />
Impulse am Arbeits- und Ausbildungsmarkt,<br />
da diese Unternehmen<br />
<strong>in</strong> Meisterhand <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel<br />
zusätzliche Arbeitsplätze zur Verfügung<br />
stellten und überdies die Befähigung<br />
zur Ausbildung <strong>mit</strong>brächten.<br />
(sr)<br />
Glückwunsch<br />
zum Sechszigsten<br />
E<strong>in</strong> Hoch auf das Geburtstagsk<strong>in</strong>d<br />
Ra<strong>in</strong>er Borchert,<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> Kreishandwerkerschaft<br />
Alzey-<br />
Worms (M.) durch Werner<br />
Nonnenmacher, Günther<br />
Tartter, Karl-He<strong>in</strong>z Adam,<br />
Horst-Werner Kübler, Axel<br />
Re<strong>in</strong>hardt (v.l.). Foto: Sch<strong>mit</strong>z
Donnerstag, 20. Juli 2006 Nr. 13/14 DHB<br />
Großes Engagement zahlt sich aus<br />
Elf Stipendiaten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Begabtenför<strong>der</strong>ung s<strong>in</strong>d durch die <strong>Handwerkskammer</strong> geehrt worden<br />
Elf Stipendiaten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Begabtenför<strong>der</strong>ung<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Handwerkskammer</strong><br />
Rhe<strong>in</strong>hessen geehrt worden.<br />
Die Begabtenför<strong>der</strong>ung ist seit<br />
1991 e<strong>in</strong> För<strong>der</strong><strong>in</strong>strument <strong>der</strong><br />
Bundesregierung, das gezielt begabte<br />
junge Fachkräfte unter 25<br />
Jahren <strong>in</strong> ihrer Weiterbildung unterstützt.<br />
„Wir begleiten und betreuen die<br />
Stipendiaten bei verschiedenen<br />
Maßnahmen, angefangen von <strong>der</strong><br />
Meisterprüfung bis etwa h<strong>in</strong> zu Intensivsprachkursen<br />
o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Rhetorikkurs“, so Elvira Gemmer,<br />
Berufsbildungsreferent<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Handwerkskammer</strong> Rhe<strong>in</strong>hessen.<br />
Matthias Rech, Gas- und Wasser<strong>in</strong>stallateur<br />
aus Dexheim, hat den<br />
Meister als Ziel. „Die För<strong>der</strong>ung beläuft<br />
sich auf zwei Jahre und wird<br />
<strong>mit</strong> 5 100 Euro unterstützt“, so <strong>der</strong><br />
20-Jährige. Redwana Qua<strong>der</strong> aus<br />
Selzen möchte sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Modebranche<br />
weiter fortbilden. „Ich habe<br />
mich für weitere Zeichenkurse<br />
e<strong>in</strong>geschrieben“, freut sich die Gesell<strong>in</strong><br />
im Damenschnei<strong>der</strong>hand-<br />
Präsident und Vizepräsidenten <strong>der</strong> Kammer gratulierten den Stipendiaten, die<br />
zur Feier <strong>in</strong> die HwK gekommen waren. Foto: Sämmer<br />
werk. Ausschlaggebend für das Stipendium<br />
s<strong>in</strong>d die guten Prüfungsnoten<br />
o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e erreichte <strong>Sie</strong>gerposition<br />
im beruflichen Leistungswettbewerb.<br />
„S<strong>in</strong>d diese Hürden<br />
und e<strong>in</strong> dann durchzuführendes<br />
Auswahlverfahren durch die HwK<br />
erfolgreich geschafft, bietet das<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> Rhe<strong>in</strong>hessen Rh 3<br />
Programm <strong>in</strong>nerhalb von drei Jahren<br />
Zuschüsse für weiterbqualifizierende<br />
Bildungsmaßnahmen",<br />
erklärte <strong>Handwerkskammer</strong>präsident<br />
Karl-Josef Wirges bei <strong>der</strong> Präsentation<br />
<strong>der</strong> Stipendation. Die berühmte<br />
„Karriere <strong>mit</strong> Lehre“ rücke<br />
da<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>e Etappe näher. Das Geld<br />
Ohne Ehrenamt geht es nicht<br />
<strong>der</strong> Begabtenför<strong>der</strong>ung könne <strong>in</strong>dividuell<br />
genutzt werden. Beispielsweise<br />
entwe<strong>der</strong> für die Fortbildung<br />
zum Meister, zum Betriebswirt<br />
des Handwerks o<strong>der</strong> zum<br />
Gestalter im Handwerk. För<strong>der</strong>fähig<br />
seien aber neben an<strong>der</strong>en Möglichkeiten<br />
auch Intensivsprachkurse,<br />
e<strong>in</strong>e fachübergreifende Qualifizierung,<br />
e<strong>in</strong> EDV-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Weiterbildung im kommunikativen<br />
Bereich<br />
„Ich hatte von dem För<strong>der</strong>programm<br />
vor me<strong>in</strong>en Prüfungen gar<br />
nichts gewusst, daher freute es<br />
mich umso mehr, als ich e<strong>in</strong>en<br />
Brief von <strong>der</strong> <strong>Handwerkskammer</strong><br />
erhielt“, erzählte Qua<strong>der</strong> weiter. E<strong>in</strong>e<br />
weitere Voraussetzung ist e<strong>in</strong>e<br />
Prüfungsdurchschnittsnote von<br />
1,9 o<strong>der</strong> besser beziehungsweise e<strong>in</strong>er<br />
<strong>Sie</strong>gerposition im beruflichen<br />
Leistungswettbewerb.<br />
Außerdem ausgezeichnet wurden:<br />
Marip Temple, Christian<br />
Übel, Kai Henn<strong>in</strong>g Köhler, N<strong>in</strong>a<br />
Back, Andreas Ruppel, Ariane Walther,<br />
Anne Maria Schlick, Sven<br />
Bähr, Ramona Schütte. (bö)<br />
Prüfungsausschuss<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong> für jahrzentelange Tätigkeit im Dienst des Handwerks ausgzeichnet<br />
Schon Theodor Heuss sagte, dass<br />
die Demokratie nur vom Ehrenamt<br />
lebe. So ehrte <strong>Handwerkskammer</strong>-<br />
Präsident Karl-Josef Wirges langjährigePrüfungsausschuss<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong>.<br />
„Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> unserem Kammerbezirk<br />
Rhe<strong>in</strong>hessen stellen sich <strong>der</strong>zeit<br />
rund 700 Frauen und Männer<br />
ehrenamtlich <strong>in</strong> den Dienst <strong>der</strong> Allgeme<strong>in</strong>heit,<br />
ob es um Prüfungswesen,<br />
die Interessenvertretung des<br />
Handwerks o<strong>der</strong> um die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />
geht“, so Wirges.<br />
Seit 23 Jahren ist Karl-Ludwig<br />
Krauter schon Mitglied im Gesellenprüfungsausschuss<br />
<strong>der</strong> Maler<br />
und Lackierer. „Ich habe <strong>mit</strong> 23<br />
Jahren angefangen, mich ehrenamtlich<br />
zu engagieren, denn die<br />
Arbeit, die wir leisten, ist <strong>mit</strong> Geld<br />
nicht zu bezahlen“, so <strong>der</strong> Malermeister<br />
aus Ma<strong>in</strong>z.<br />
Und auch Wirges dankte den 30<br />
langjährig engagierten Ehrenamtsträgern,<br />
die sich als Prüfungsausschuss<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong><br />
nach jahrzehntelanger<br />
Tätigkeit verabschiedeten:<br />
„Gäbe es das Ehrenamt nicht, müsste<br />
man es glatt erf<strong>in</strong>den. Wir verb<strong>in</strong>den<br />
<strong>mit</strong> dieser Auszeichnung <strong>in</strong><br />
Form e<strong>in</strong>er Urkunde den symboli-<br />
Handwerk braucht das Ehrenamt - dies wurde auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Auszeichnung langjähriger Prüfungsausschuss<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong><br />
durch die Kammer wie<strong>der</strong> deutlich. Foto: Sämmer<br />
schen Dank des Handwerks für die<br />
herausragende Leistung und das<br />
aktive E<strong>in</strong>treten für unseren Berufsstand“.<br />
Es sei eben auch e<strong>in</strong>e gesellschaftliche<br />
Verpflichtung, sich für<br />
an<strong>der</strong>e e<strong>in</strong>zusetzen, so Dagmar Balewski,<br />
seit 20 Jahren im Prüfungsausschuss<br />
<strong>der</strong> Bürokaufleute des<br />
Handwerks. „Ich wurde damals gefragt,<br />
ob ich mir das vorstellen<br />
könnte und da habe ich e<strong>in</strong>fach Ja<br />
gesagt“, so Balewski. Was an geleisteter<br />
Arbeit zusammengekommen<br />
wäre, sei <strong>mit</strong> Geld nicht auszuwiegen,<br />
so Wirges.<br />
Geehrt wurden außerdem: Ludwig<br />
Franck, Norbert Kaiper, Günter<br />
Müller, Karl-He<strong>in</strong>z Schuster, Walter<br />
Biegi, Oskar Grimme, Friedrich<br />
Kiefer, Otto Kl<strong>in</strong>genschmidt,<br />
Ewald Friedrich, Rüdiger Lichten-<br />
held, Volker Wild, Hans-Peter<br />
Schnei<strong>der</strong>, Herbert Hübl, Ernst<br />
Schad, Franz Josef Lunkenheimer,<br />
Olaf Oos, Horst Prizelius, Rudolf<br />
Hees, Manfred Paschek, Volker<br />
Mehlmann, Peter Bauerfe<strong>in</strong>d, Hellwig<br />
Goedecke, Hans Günter halbritter,<br />
Manfred Hoese, Frank Wagner,<br />
He<strong>in</strong>rich Lott, Petra Ludwig-<br />
Neumann, Dr. Otto Piepenhagen,<br />
<strong>der</strong> sich 40 Jahre engagierte. (bö)<br />
Optimismus hat leicht zugenommen<br />
Frühjahrsvollversammlung beschäftigte sich unter an<strong>der</strong>em <strong>mit</strong> Konjunkturumfrage und Ausbildungssituation<br />
Mit leichtem Optimismus geht das<br />
rhe<strong>in</strong>hessische Handwerk <strong>in</strong> die<br />
zweite Jahreshälfte. Darauf hat<br />
HwK-Präsident Karl Josef Wirges<br />
bei <strong>der</strong> Frühjahrsvollversammlung<br />
<strong>der</strong> <strong>Handwerkskammer</strong> Rhe<strong>in</strong>hessen<br />
verwiesen.<br />
Nach <strong>der</strong> letzten Konjunkturumfrage<br />
vom Frühjahr dieses Jahres<br />
(wir berichteten) erwarten die<br />
Unternehmen „e<strong>in</strong>e weitere Stabilisierung<br />
<strong>der</strong> Wirtschaftslage –<br />
wenn auch noch auf e<strong>in</strong>em relativ<br />
niedrigen Niveau“.<br />
Rund 63 Prozent <strong>der</strong> befragten<br />
Betriebe schätzten ihre Geschäftslage<br />
als „gut“ o<strong>der</strong> „befriedigend“<br />
e<strong>in</strong>. Eher „schlecht“ bewerteten<br />
allerd<strong>in</strong>gs immerh<strong>in</strong> noch 37 Prozent<br />
ihre wirtschaftliche Situation.<br />
20 Prozent <strong>der</strong> Betriebe prophezeiten<br />
e<strong>in</strong>e „gute“, 52 Prozent e<strong>in</strong>e<br />
„befriedigende“ Konjunkturlage.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs, so Wirges, litten die<br />
Unternehmen nach wie vor unter<br />
e<strong>in</strong>em „ru<strong>in</strong>ösen Preiswettbewerb“<br />
auf den Angebotsmärkten, wodurch<br />
die Ertragslage weiter unter<br />
Druck gerate.<br />
Als handwerksspezifisch wertete<br />
<strong>der</strong> Kammerpräsident, dass trotz<br />
<strong>der</strong> schwierigen Jahre, die das<br />
Handwerk h<strong>in</strong>ter sich habe und e<strong>in</strong>er<br />
bei allen positiven Tendenzen<br />
noch immer nicht nachhaltigen<br />
Besserung <strong>der</strong> Wirtschaftssituation<br />
die Arbeitsmarktlage im Handwerk<br />
weitgehend stabil geblieben sei. 87<br />
Prozent <strong>der</strong> Unternehmen hätten<br />
hren Mitarbeiterstamm gehalten.<br />
Da<strong>mit</strong> hebe sich das Handwerk<br />
e<strong>in</strong>mal mehr deutlich von an<strong>der</strong>en<br />
Wirtschaftsbereichen ab.<br />
Dies gelte, so HwK-Hauptgeschäftsführer<br />
Günther Tartter vor<br />
den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Vollversammmlung,<br />
auch für die Entwicklung<br />
am Ausbildungsmarkt. Das<br />
Handwerk halte nach wie vor e<strong>in</strong>e<br />
Ausbildungsquote von zehn Prozent.<br />
Dies sei dem hohen Engagement<br />
<strong>der</strong> Handwerksbetriebe zu<br />
verdanken, die auch <strong>in</strong> konjunkturell<br />
schwierigen Zeiten den Jugendlichen<br />
e<strong>in</strong>e Qualifizierungschance<br />
offerierten.<br />
Dieses dokumentiere sich auch<br />
dar<strong>in</strong>, dass seit Jahresbeg<strong>in</strong>n im<br />
Handwerk e<strong>in</strong>e stetige Zunahme<br />
bei den Neuabschlüssen von Ausbildungsverträgen<br />
zu beobachten<br />
sei. Die aktuelle Zahl liege <strong>mit</strong> 300<br />
neu abgeschlossenen Lehrverträgen<br />
über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum<br />
(261 neue Ausbildungsverträge).<br />
H<strong>in</strong>zu kämen<br />
noch 160 EQJ-Verträge.<br />
Tartter unterstrich weiter, dass<br />
sich das Handwerk <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Kritik<br />
an <strong>der</strong> Novellierung <strong>der</strong> Handwerksordnung<br />
auch <strong>in</strong> Sachen Ausbildung<br />
bestätigt sehe. Es seien genau<br />
die befürchteten Folgen – auch<br />
h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Ausbildung e<strong>in</strong>getreten.<br />
Ganze drei neue Lehrverträge<br />
kämen von Betrieben aus Gewerken,<br />
<strong>in</strong> denen die Meisterpflicht<br />
gefallen sei. Insgesamt stelle<br />
das rhe<strong>in</strong>hessische Handwerk<br />
aktuell 3 400 Ausbildungsplätze.<br />
Trotz aller Appelle <strong>der</strong> Wirt-<br />
schaft, dass die Qualifikationen <strong>der</strong><br />
Schulabgänger oftmals nicht für e<strong>in</strong>e<br />
Lehre ausreichten, habe sich<br />
hier noch nicht viel getan. 25 Prozent<br />
<strong>der</strong> Jugendlichen, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Ausbildung wollten, hätten ke<strong>in</strong>e<br />
ausreichenden Kenntnisse <strong>in</strong> Lesen,<br />
Rechtschreibung und Rechnen.<br />
Die Jugendlichen selbst müssten<br />
sich teilweise „etwas mehr auf<br />
den Hosenboden setzen“.<br />
Der Bundesregierung warf HwK-<br />
Präsident Wirges vor, dass sie die<br />
Frist für die Teilnahme am Feldversuch<br />
„Anwendung reduzierter<br />
Mehrwertsteuersätze auf arbeits<strong>in</strong>tensive<br />
Leistungen“ habe verstreichen<br />
lassen. Da<strong>mit</strong> habe sie an<strong>der</strong>s<br />
als an<strong>der</strong>e EU-Mitgliedsstaaten die<br />
Möglichkeit für Betriebe verschenkt,<br />
e<strong>in</strong>en reduzierten Mehrwertsteuersatz<br />
auf Reparaturarbeiten<br />
und bestimmte handwerkliche<br />
Leistungen anzuwenden. In an<strong>der</strong>en<br />
Län<strong>der</strong>n, die bereits Erfahrung<br />
<strong>mit</strong> diesem Modell gesammelt hätten,<br />
habe dies zu e<strong>in</strong>em Auftragszuwachs<br />
geführt – e<strong>in</strong>e Chance also,<br />
die von <strong>der</strong> Bundesregierung<br />
vergeben worden sei.<br />
Kontraproduktiv sei auch die beschlossene<br />
Anhebung <strong>der</strong> Mehrwertsteuer.<br />
<strong>Sie</strong> werde zur Konjunkturbremse<br />
werden und zur Zunahme<br />
an Schwarzarbeit führen, ist<br />
Wirges überzeugt. (sr)<br />
Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Vollversammlung diskutierten über aktuelle handwerkspolitische<br />
und kammerspezifische Themen. Foto: Sämmer<br />
INTERVIEW<br />
Geld für gute<br />
Leistungen<br />
Elvira Gemmer zu den Konditionen<br />
Die Begabtenför<strong>der</strong>ung ist seit<br />
1991 e<strong>in</strong> För<strong>der</strong><strong>in</strong>strument <strong>der</strong><br />
Bundesregierung, das begabte junge<br />
Fachkräfte unter 25 Jahren <strong>in</strong> ihrer<br />
Weiterbildung unterstützt. Auch<br />
im Handwerk. Das Deutsche Handwerksblatt<br />
sprach <strong>mit</strong> Elvira Gemmer,<br />
HwK-Berufsbildungsreferent<strong>in</strong>,<br />
über För<strong>der</strong>möglichkeiten, Voraussetzungen<br />
und Ziele.<br />
Wer kann alles geför<strong>der</strong>t werden<br />
und wie viele jungen Menschen haben<br />
sie bisher begleitet?<br />
Grundsätzlich gesehen ist diese<br />
För<strong>der</strong>ung ke<strong>in</strong>e handwerksspezifische.<br />
<strong>Sie</strong> ist e<strong>in</strong> Gegenstück zu den<br />
verschiedenen För<strong>der</strong>möglichkeiten<br />
für Studenten zu sehen und<br />
gilt für Absolventen <strong>der</strong> dualen Berufsausbildung.<br />
In den 15 Jahren<br />
konnten wir <strong>in</strong>sgesamt 112 jungen<br />
Menschen zu e<strong>in</strong>em Stipendium<br />
verhelfen.<br />
Nach welchen Kriterien suchen <strong>Sie</strong><br />
die jungen Leute aus?<br />
Offiziell darf ich nur 0,5 Prozent e<strong>in</strong>es<br />
Prüfungsjahrgangs aussuchen,<br />
also höchstens sechs. Da aber <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Vergangenheit nicht alle ihren<br />
gesamten För<strong>der</strong>betrag <strong>in</strong> Anspruch<br />
genommen haben, konnte<br />
ich auch schon acht, zehn o<strong>der</strong> wie<br />
<strong>in</strong> diesem Jahr elf Lehrl<strong>in</strong>ge aussuchen.<br />
Dabei b<strong>in</strong> ich gehalten, ausgewogen<br />
zu beurteilen, die Stipendiaten<br />
also nach Geschlechtern,<br />
Berufen und Regionen auszuwählen.<br />
Welche Voraussetzungen müssen<br />
erfüllt se<strong>in</strong>?<br />
Die Gesellenprüfung muss <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Note besser als 2 abgelegt werden<br />
o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Lehrl<strong>in</strong>g muss e<strong>in</strong>en<br />
überregionalen <strong>Sie</strong>g <strong>in</strong> dem Leistungswettbewerb<br />
<strong>der</strong> Handwerksjugend<br />
errungen haben.<br />
Welcher Betrag steht als För<strong>der</strong>summe<br />
zur Verfügung?<br />
Insgesamt können die Stipendiaten<br />
bis zu 5 100 Euro als Summe<br />
abrufen. Doch nicht je<strong>der</strong> ruft die<br />
volle Summe ab.<br />
Welche Möglichkeiten hat e<strong>in</strong> Stipendiat?<br />
Die meisten Stipendiaten wollen<br />
<strong>mit</strong> diesem Geld ihre Meisterprüfung<br />
f<strong>in</strong>anzieren. An<strong>der</strong>e melden<br />
sich für Weiterbildungskurse an,<br />
Rhetorikkurse, aber auch berufliche,<br />
persönlichkeitsbildende o<strong>der</strong><br />
gesellschaftspolitische Sem<strong>in</strong>are.<br />
Die Palette ist groß und außer Ikebana<br />
und e<strong>in</strong>em Tanzkurs ist fast alles<br />
möglich. Dennoch muss ich jede<br />
För<strong>der</strong>maßnahme bewilligen,<br />
also sollte e<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>ar, e<strong>in</strong> Kurs gewählt<br />
werden, <strong>der</strong> etwas <strong>mit</strong> dem<br />
Beruf und <strong>der</strong> persönlichen Entwicklung<br />
zu tun hat. (bö)<br />
www.begabtenför<strong>der</strong>ung.de<br />
Handwerk kann<br />
stolz auf sich se<strong>in</strong><br />
Befragung zum Image br<strong>in</strong>gt gute Werte<br />
Das rhe<strong>in</strong>hessische Handwerk kann<br />
stolz auf sich se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e repräsentative<br />
Umfrage, vom C.M.R. Institut<br />
<strong>in</strong> Mannheim im Auftrag <strong>der</strong> Verlagsgruppe<br />
Rhe<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong> durchgeführt,<br />
dokumentiert, dass das<br />
Handwerk im Kammerbezirk e<strong>in</strong>en<br />
guten Ruf genießt. Entscheidend<br />
auch: Die Me<strong>in</strong>ung wird umso besser,<br />
je direkter <strong>der</strong> Kontakt zum<br />
Kunden ist.<br />
Für Anne Laubenheimer, Projektleiter<strong>in</strong><br />
Marktforschung <strong>der</strong> Verlagsgruppe<br />
Rhe<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong> steht deshalb<br />
fest: Das Handwerk <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>hessen<br />
kann und muss auf se<strong>in</strong>e<br />
Stärken setzen. Diese s<strong>in</strong>d nach <strong>der</strong><br />
Umfrage: Handwerk ist ehrliche<br />
Arbeit. Handwerk übernimmt soziale<br />
Verantwortung (Handwerker<br />
geben jungen Menschen e<strong>in</strong>e Zukunft<br />
durch Ausbildung), Handwerk<br />
ist Qualität (<strong>der</strong> Meisterbrief<br />
ist e<strong>in</strong> Qualitätssiegel). Zusammengefasst:<br />
Das rhe<strong>in</strong>hessische Handwerk<br />
hat e<strong>in</strong> prima Image.<br />
Das gilt auch für Term<strong>in</strong>treue<br />
und Schnelligkeit. „Offenbar nur<br />
auf E<strong>in</strong>zelfällen beruht das Vorurteil,<br />
dass Handwerker immer unpünktlich<br />
s<strong>in</strong>d und auf sich warten<br />
lassen“, so Anne Laubenheimer.<br />
Mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Befragten,<br />
so die Projektleiter<strong>in</strong> bei <strong>der</strong><br />
Die Vollversammlung <strong>der</strong> HwK<br />
Rhe<strong>in</strong>hessen hat <strong>in</strong> ihrer Frühjahrssitzung<br />
den Jahresabschluss für<br />
das Geschäftsjahr 2005 festgestellt<br />
und Präsidium sowie Geschäftsführung<br />
Entlastung erteilt.<br />
Der Jahresabschluss ist von e<strong>in</strong>er<br />
unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
kontrolliert worden.<br />
Die HwK hat den une<strong>in</strong>geschränkten<br />
Bestätigungsvermerk<br />
erhalten.<br />
Ihr wird die Ordnungsmäßigkeit<br />
<strong>der</strong> Buchführung ebenso bestätigt<br />
wie die ordnungsgemäße Aufstellung<br />
und <strong>der</strong> Vollzug des Wirtschaftsplans<br />
unter Beachtung <strong>der</strong><br />
Präsentation <strong>der</strong> Umfrage vor <strong>der</strong><br />
Frühjahrsvollversammlung <strong>der</strong><br />
HwK denkt beim Wort „Handwerker“<br />
spontan an Schre<strong>in</strong>er, gefolgt<br />
vom Maurer, Elektriker, Maler und<br />
Lackierer. Der Friseur, obwohl von<br />
vielen gar nicht als Handwerk<br />
wahrgenommen, steht wie<strong>der</strong>um<br />
an erster Stelle, wenn es darum<br />
geht, <strong>mit</strong> wem <strong>der</strong> Kunde am meisten<br />
Kontakt hat.<br />
Die Erstellung von Imageprofilen<br />
für die fünf <strong>mit</strong>glie<strong>der</strong>stärksten<br />
Berufsgruppen – Friseue, Elektriker,<br />
Kfz-Mechaniker, Klempner, Fliesenleger<br />
– hat ergeben, dass diese<br />
vor allem als wichtig, sachkundig,<br />
zuverlässig und fleissig gelten.<br />
Ernstzunehmende Konkurrenz<br />
für den professionellen Handwerker<br />
ist offensichtlich <strong>der</strong> Hobby-<br />
Heimwerker. E<strong>in</strong>e Mehrheit <strong>der</strong> Befragten<br />
traut sich zum<strong>in</strong>dest teilweise<br />
Handwerkertätgikeiten zu.<br />
Ausnahme: Die Elektriker gelten<br />
als beson<strong>der</strong>s wichtig. Hier fehlt<br />
wohl das Vertrauen <strong>in</strong> die eigene<br />
Fähigkeit.<br />
H<strong>in</strong>sichtlich des Meisterbriefes<br />
zeigt die Umfrage, dass er unangefochten<br />
als Qualitätsmerkmal gilt,<br />
als Voraussetzung zur Führung e<strong>in</strong>es<br />
Handwerksbetriebes aber umstritten<br />
ist. (siehe auch Mantelseiten)<br />
(sr)<br />
Gebühren und<br />
Beiträge konstant<br />
Kammerhaushalt: Wirtschaftlich und sparsam<br />
Grundsätze <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
und Sparsamkeit. Die ehrenamtlichen<br />
Rechnungsprüfer <strong>der</strong> HwK<br />
Rhe<strong>in</strong>hessen haben sich diesem<br />
Urteil angeschlossen.<br />
Der Jahresabschluss weist e<strong>in</strong>e<br />
gesunde f<strong>in</strong>anzielle Situation <strong>der</strong><br />
Kammer aus. Wie <strong>in</strong> den Vorjahren<br />
sieht <strong>der</strong> Wirtschaftsplan 2006 <strong>der</strong><br />
Kammer vor, die Belastung <strong>der</strong><br />
Mitglie<strong>der</strong> nicht zu erhöhen und<br />
weist ke<strong>in</strong>e Beitrags- und Gebührenerhöhungen<br />
aus.<br />
Diese Zielsetzung sichert die<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> ab, <strong>in</strong>dem sie<br />
konsequent das vom Präsidium<br />
Ende 2005 beschlossene Strategiepapier<br />
umsetzt. (od)