rudolf steiner gesamtausgabe vorträge vorträge vor mitgliedern der ...

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06.01.2013 Aufrufe

in der menschlichen Haut, während er, wenn wir in einem gewissen Alter durch die Pforte des Todes gehen, eine Art Verwandtschaft hat mit dem ganzen Kosmos. Er hat die Kräfte wieder zurückbekommen, die ihm genommen waren. In dem Augenblick, wo wir Kind waren, da war sein Zusammenhang mit dem Kosmos unterbrochen, da mußte er alle seine Kräfte in den einzigen Raum hineinsenden, der in der menschlichen Haut eingeschlossen ist, da war er auf einen Punkt der Welt gleichsam zusammengedrängt. Nun wird er wiederum frisch, nun wird er wiederum in den Kosmos immer mehr und mehr hineingestellt in demselben Maße, als der physische Leib altert. Wir können sagen - der Ausdruck ist natürlich sehr übertrieben -: Während wir fahl und runzelig werden, wird der Ätherleib pausbackig und ist wiederum ein Abbild der äußeren Kraft, der äußeren schaffenden, strotzenden Kraft, wie der physische Leib ein Ausdruck ist der äußeren strotzenden, schaffenden Kraft im Anfange der Kindheit. Wir «Jüngern» mit Bezug auf den Ätherleib. Und es wird schon die Notwendigkeit auch nach und nach kommen, geradezu Worte zu bilden, um die ganz andersartigen Verhältnisse der geistigen Welt wirklich auffassen zu können. Das ist wichtig, daß wir uns mit diesem radikalen Unterschied in der ganzen Anschauung der geistigen Welt gegenüber der physischen Welt bekanntmachen. An diesem Punkte wollen wir dann das nächste Mal unsere Betrachtungen anknüpfen.

FÜNFTER VORTRAG Berlin, 14. Dezember 1915 Wir haben die letzten Betrachtungen hier von einem gewissen Gesichtspunkte her auf das Leben gerichtet, das hinter jenem verläuft, welches für den Menschen in der Alltäglichkeit oder in der gewöhnlichen Wissenschaft abläuft in seinem ihm durch das Erdenwerkzeug, durch das physische Werkzeug vermittelten physischen Bewußtsein. Im Grunde genommen sind ja alle unsere Betrachtungen auf dieses Leben, das unter der Schwelle des gewöhnlichen Bewußtseins verläuft, gewendet. Dennoch versuchen wir, wie das ja in der Geisteswissenschaft sein muß, von den verschiedensten Seiten her diesem Leben nahezukommen. Während einem Gewißheit gegeben wird in bezug auf die äußere physisch-sinnliche Wirklichkeit einfach durch das Anschauen - der Mensch sagt: Ich weiß, daß etwas ist, wenn ich es gesehen habe -, wird eine Gewißheit über die geistigen Welten auch für denjenigen, der nicht durch besondere Übungen in sie aufzusteigen vermag, dadurch geschaffen, daß man sie von verschiedenen Seiten her beleuchtet erhält. Durch diese Beleuchtungen von verschiedenen Seiten her, die dann zusammenstimmen, kann eine gewisse Gewißheit erlangt werden. Ich habe insbesondere darauf aufmerksam gemacht, daß der Mensch in der Welt nicht nur durch dasjenige darinnensteht, was er so überschaut mit dem gewöhnlichen Bewußtsein, sondern daß unter der Schwelle des gewöhnlichen Bewußtseins ein Leben des Menschen abläuft, welches nicht vom Bewußtsein umfaßt wird, welches allerdings erkennbar wird, wenn der Mensch, wie man sagt, durch die Pforte der Initiation schreitet, welches aber unbewußt bleibt für das gewöhnliche Menschenleben. Es geht mit dem Ganzen, das der Mensch ist, vieles in der Welt vor - so habe ich mich ausgedrückt -, und dasjenige, wovon man, indem man durch das Leben im physischen Leibe schreitet, weiß, ist nur ein Teil dessen, was eigentlich mit dem Menschen vorgeht. Und alles Bestreben, mit der geistigen

in <strong>der</strong> menschlichen Haut, während er, wenn wir in einem gewissen<br />

Alter durch die Pforte des Todes gehen, eine Art Verwandtschaft<br />

hat mit dem ganzen Kosmos. Er hat die Kräfte wie<strong>der</strong> zurückbekommen,<br />

die ihm genommen waren. In dem Augenblick, wo wir<br />

Kind waren, da war sein Zusammenhang mit dem Kosmos unterbrochen,<br />

da mußte er alle seine Kräfte in den einzigen Raum hineinsenden,<br />

<strong>der</strong> in <strong>der</strong> menschlichen Haut eingeschlossen ist, da war<br />

er auf einen Punkt <strong>der</strong> Welt gleichsam zusammengedrängt. Nun<br />

wird er wie<strong>der</strong>um frisch, nun wird er wie<strong>der</strong>um in den Kosmos immer<br />

mehr und mehr hineingestellt in demselben Maße, als <strong>der</strong> physische<br />

Leib altert. Wir können sagen - <strong>der</strong> Ausdruck ist natürlich<br />

sehr übertrieben -: Während wir fahl und runzelig werden, wird <strong>der</strong><br />

Ätherleib pausbackig und ist wie<strong>der</strong>um ein Abbild <strong>der</strong> äußeren<br />

Kraft, <strong>der</strong> äußeren schaffenden, strotzenden Kraft, wie <strong>der</strong> physische<br />

Leib ein Ausdruck ist <strong>der</strong> äußeren strotzenden, schaffenden<br />

Kraft im Anfange <strong>der</strong> Kindheit. Wir «Jüngern» mit Bezug auf den<br />

Ätherleib. Und es wird schon die Notwendigkeit auch nach und<br />

nach kommen, geradezu Worte zu bilden, um die ganz an<strong>der</strong>sartigen<br />

Verhältnisse <strong>der</strong> geistigen Welt wirklich auffassen zu können.<br />

Das ist wichtig, daß wir uns mit diesem radikalen Unterschied in <strong>der</strong><br />

ganzen Anschauung <strong>der</strong> geistigen Welt gegenüber <strong>der</strong> physischen<br />

Welt bekanntmachen. An diesem Punkte wollen wir dann das nächste<br />

Mal unsere Betrachtungen anknüpfen.

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