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weitert werden. Wie oft wird immer wieder und wiederum die Frage gestellt: Warum sind die Bücher so unverständlich geschrieben? Könnte man sie nicht viel populärer schreiben? Und der eine oder andere macht Vorschläge, wie man recht, recht populär die Bücher schreiben könnte. Man muß sich eigentlich wehren dagegen, diese Popularität zu erreichen, denn sie erhöht nur den Egoismus. Wenn es gar so leicht ist, in die Geisteswissenschaft hineinzukommen, so kann eben jeder ohne Überwindung seines Egoismus hineinkommen. Aber in der Arbeit, die man geistig durchmachen muß, wenn man sich etwas anstrengt, muß man schon ein Stück von seinem Egoismus wegbringen, und so kommt man unegoistischer hinein in dasjenige, was man erreichen will durch die Geisteswissenschaft, wenn man sich etwas anstrengen muß, als wenn es ganz populär dargestellt wird. Wir haben es zum Beispiel erleben müssen, daß jemand auftrat, der sagte: Es gibt so viele Menschen, welche den ganzen Tag zu arbeiten haben. Wenn sich diese Menschen abends hinsetzen und die schweren Bücher lesen sollen, so kommen sie damit nicht zurecht. Denen sollte man doch ganz leicht lesbare Bücher liefern. - Darauf mußte man ihm sagen: Warum soll man diese Menschen verhindern, die wenige Zeit, die sie haben, dazu zu nehmen, die Bücher zu lesen, die mit voller Absicht aus den geistigen Bedingungen heraus geschrieben worden sind? Warum sollen sie diese Zeit verwenden, um Schriften zu lesen, die zwar bequem zu lesen sind, die aber, weil sie die Dinge trivialisieren, selbst wenn sie vielleicht dem Wortlaut nach dasselbe geben, dadurch, daß sie die Seelen nicht in dieselbe Lage versetzen, dennoch in das triviale Leben dasjenige herabzerren, was gerade herausführen soll aus dem trivialen Leben auch mit Bezug auf die Art und Weise, wie man es durchlebt in einer anderen Sphäre? Das wird von ganz besonderer Wichtigkeit sein, daß man bei der Geisteswissenschaft nicht bloß das «Was», sondern das «Wie» ins Auge faßt, daß man sich wirklich allmählich bequemt, sich hineinzuleben in Vorstellungen über eine Welt, die nun einmal ganz anders ist als die gewöhnliche physische Welt, und daher auch sich angewöhnt, nach und nach, andere Vorstellungen sich zu bilden, als
diejenigen sind, die man sich in so bequemer Weise aus der physischen Welt heraus gebildet hat. Und da möchte ich heute am Schlusse noch eine Vorstellung erwägen, die wir bei der nächsten Betrachtung heute in acht Tagen wieder brauchen werden. Aber ich will sie schon heute erwägen, damit Sie sehen, daß man vielleicht sogar gut tut, sich neue Worte anzueignen für dasjenige, was in der geistigen Welt vor sich geht. Für die Art und Weise, wie ein Mensch zwischen Geburt und Tod lebt, haben wir ein Wort, das etwas ausdrückt im Leben, ausdrückt in Anlehnung an dasjenige, was wir sehen: das Wort «altern». Wir sehen das Kind frisch, rund, das innere Leben durch die äußeren Formen fließend, wir sehen das Kind bis zu einem gewissen Jahre strotzend von innerem Leben, das sich in die äußere Form ergießt. Dann kommt die Zeit, wo das innere Leben nicht mehr so sich ergießt, wo wir Runzeln bekommen, wo es anders wird mit uns. Kurz, wir verfolgen dieses äußere Leben von der Geburt bis zum Tode nach der Art, wie sich uns der physische Leib darstellt in diesem Lebensverlauf. Das nennen wir altern aus dem ganz trivialen Grunde, weil unser physischer Leib jung ist, wenn wir geboren werden, und alt ist, wenn wir sterben. Mit dem Ätherleib ist es ganz anders. Unser Ätherleib, wenn wir das Wort überhaupt anwenden wollen, ist durch die Kräfte, durch die er gebildet wird, alt, wenn er zur Geburt oder Empfängnis hingeleitet wird. Er ist alt, indem wir eben erst unser physisches Leben anfangen, da ist er ausgeprägt und ausziseliert, da hat er viele, viele innere Formungen - es sind Bewegungen, aber die sind innere Formungen. Die werden ihm genommen im Verlaufe des Lebens, aber dafür wird die Kraft, zu leben, erhöht, und er ist ein Kind, wenn wir alt sterben. Der Ätherleib macht gerade die umgekehrte Entwickelung durch als der physische Leib. Wenn wir vom physischen Leibe sagen «wir altern», müßten wir vom Ätherleibe sagen «wir Jüngern», und es ist gut, diesen Ausdruck zu bilden: Wir «Jüngern» in bezug auf unseren Ätherleib. Wir «Jüngern» wirklich in bezug auf unseren Ätherleib, so daß wir diesen Ätherleib, wenn wir geboren werden, in seiner Kraft gerichtet haben auf all dasjenige, was eingeschlossen ist
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schreiben könnte. Man muß sich eigentlich wehren dagegen, diese<br />
Popularität zu erreichen, denn sie erhöht nur den Egoismus. Wenn<br />
es gar so leicht ist, in die Geisteswissenschaft hineinzukommen, so<br />
kann eben je<strong>der</strong> ohne Überwindung seines Egoismus hineinkommen.<br />
Aber in <strong>der</strong> Arbeit, die man geistig durchmachen muß, wenn<br />
man sich etwas anstrengt, muß man schon ein Stück von seinem<br />
Egoismus wegbringen, und so kommt man unegoistischer hinein in<br />
dasjenige, was man erreichen will durch die Geisteswissenschaft,<br />
wenn man sich etwas anstrengen muß, als wenn es ganz populär dargestellt<br />
wird. Wir haben es zum Beispiel erleben müssen, daß jemand<br />
auftrat, <strong>der</strong> sagte: Es gibt so viele Menschen, welche den ganzen<br />
Tag zu arbeiten haben. Wenn sich diese Menschen abends hinsetzen<br />
und die schweren Bücher lesen sollen, so kommen sie damit<br />
nicht zurecht. Denen sollte man doch ganz leicht lesbare Bücher liefern.<br />
- Darauf mußte man ihm sagen: Warum soll man diese Menschen<br />
verhin<strong>der</strong>n, die wenige Zeit, die sie haben, dazu zu nehmen,<br />
die Bücher zu lesen, die mit voller Absicht aus den geistigen Bedingungen<br />
heraus geschrieben worden sind? Warum sollen sie diese<br />
Zeit verwenden, um Schriften zu lesen, die zwar bequem zu lesen<br />
sind, die aber, weil sie die Dinge trivialisieren, selbst wenn sie vielleicht<br />
dem Wortlaut nach dasselbe geben, dadurch, daß sie die Seelen<br />
nicht in dieselbe Lage versetzen, dennoch in das triviale Leben<br />
dasjenige herabzerren, was gerade herausführen soll aus dem trivialen<br />
Leben auch mit Bezug auf die Art und Weise, wie man es durchlebt<br />
in einer an<strong>der</strong>en Sphäre?<br />
Das wird von ganz beson<strong>der</strong>er Wichtigkeit sein, daß man bei <strong>der</strong><br />
Geisteswissenschaft nicht bloß das «Was», son<strong>der</strong>n das «Wie» ins<br />
Auge faßt, daß man sich wirklich allmählich bequemt, sich hineinzuleben<br />
in Vorstellungen über eine Welt, die nun einmal ganz an<strong>der</strong>s<br />
ist als die gewöhnliche physische Welt, und daher auch sich angewöhnt,<br />
nach und nach, an<strong>der</strong>e Vorstellungen sich zu bilden, als