rudolf steiner gesamtausgabe vorträge vorträge vor mitgliedern der ...

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06.01.2013 Aufrufe

dergleichen. So ist es also, daß man, wenn einem diese Rätselfrage vor die Seele kommt, das Bild von dem Menschen und seinem Bild in den Seelen der Hinterbliebenen erhält und daß man von da aus den Weg findet zur Beantwortung einer solchen Rätselfrage. Das Spekulieren führt in der Regel zu nichts, sondern das Wartenkönnen, das geduldige Abwarten. Dasjenige, womit man sich bemühen soll, sind eigentlich mit Bezug auf die geistigen Welten die Fragen; die Antworten müssen sich durch Gnade, durch sich offenbarende Gnade der Menschenseele ergeben. Ich habe im Verlaufe dieser Betrachtung eben darauf aufmerksam gemacht, wie die Menschen Einrichtungen treffen, Erinnerungstage, Erinnerungsfeste im allgemeinen, die zusammenhängen mit einem tiefen, aber vom gewöhnlichen Bewußtsein nicht umfaßten Wissen. Das hängt damit zusammen, daß der Mensch überhaupt in den Untergründen seiner Seele ein dumpfes, umfassendes Wissen hat - ich habe hier schon wiederholt darauf aufmerksam gemacht - und daß er eigentlich das Wissen, das er mit seinem Bewußtsein umfaßt, herausholt aus seinem umfassenden Wissen. Ich habe darauf aufmerksam gemacht, wie gescheit wir eigentlich wären, wenn wir all das mit unserem Oberbewußtsein umfassen könnten, was unser astralischer Leib umfaßt. Aber dieser Astralleib, der geht auch in einem viel höheren Sinne wissend durch das Leben, als wir gewöhnlich glauben. Wir schätzen dieses Wissen unseres Astralleibes nicht, weil wir eben nichts davon wissen; aber wir können uns wenigstens eine Vorstellung machen von diesem umfassenderen Wissen des Astralleibes, wenn wir uns das Folgende vor die Seele stellen: Sehen Sie, wir leben so, wir können es ja sagen, gewissermaßen in den Tag hinein. Wir beurteilen die Ereignisse sehr wenig nach ihrem Zusammenhange. Würden wir sie nach ihrem Zusammenhange betrachten, so würde uns manches ganz, ganz anders erscheinen. Denken Sie doch nur einmal, es kann passieren, nicht wahr, daß wir uns irgend etwas vornehmen: Wir nehmen uns am Morgen etwas vor, was wir am Abend ausführen wollen. Mittags passiert uns irgend etwas, was uns verhindert, die Sache am Abend auszuführen. Wir ärgern uns zuweilen gründlich, daß wir die Sache am Abend

nicht ausführen können. Wir sind der Meinung, daß es viel schöner, viel richtiger gewesen wäre, wenn wir die Sache hätten ausführen können. Der Astralleib mit seinem umfassenderen, aber uns nicht zum Bewußtsein kommenden Wissen, der weiß das eben anders. Der Astralleib sieht in einem solchen Falle oftmals: Wenn du die Angelegenheit, die du dir für abends vorgenommen hast, ausführst, so kommst du in eine Lage, wo du vielleicht hinfällst und dir ein Bein brichst. Es kann ja durchaus im Bereich der Möglichkeiten liegen, daß wir dem gar nicht entgehen können; wenn wir abends das, was wir uns vorgenommen haben, ausführen, so gibt es eben eine Konstellation vorher, daß wir uns ein Bein brechen. Das wissen wir in unserem Oberbewußtsein nicht, aber der Astralleib durchschaut das, und er führt uns nun in eine solche Lage, durch die wir selber verhindern, daß das eintritt, was wir abends haben ausführen wollen. Daß das eingetreten ist, worüber wir so ärgerlich waren, das ist zuweilen im Gesamtzusammenhang unseres Lebens außerordentlich weise. Aber das wird nicht aus dem Zufall herausgeboren, sondern es wird ganz aus der Weisheit unseres Astralleibes, die uns eigentlich aus dem Oberbewußtsein heraus unbewußt bleibt, gemacht. Wenn wir einsehen könnten, warum wir manches tun und einiges nicht tun, vielleicht weil wir etwas anderes nicht tun könnten oder zu etwas anderem erst geführt werden, wenn wir das alles durchschauen könnten, so würden wir immer einen Zusammenhang in unserem Leben sehen, der von einem Weiseren in uns ausgeht, als wir in unserem Oberbewußtsein sind. Es ist schon in unserem Leben Zusammenhang, aber dieser Zusammenhang wird nicht in seiner ganzen Sphäre durchschaut. Und sobald wir uns richtig den Gedanken vor die Seele halten, wie wir eigentlich mit den geistigen Welten zusammenhängen, so wird uns die Sache schon klar. Über uns liegt ein Wesen, das im engeren Sinne zu uns gehört, ein Wesen aus der Hierarchie der Angeloi, unser schützender Geist. Wir wenden uns sogar jetzt immer im Beginn unserer Betrachtungen an die schützenden Geister derjenigen, die draußen die großen Forderungen der Zeit unmittelbar zu erfüllen haben. Dieser schützende Geist sieht nun hinein in den Zusammen-

<strong>der</strong>gleichen. So ist es also, daß man, wenn einem diese Rätselfrage<br />

<strong>vor</strong> die Seele kommt, das Bild von dem Menschen und seinem Bild<br />

in den Seelen <strong>der</strong> Hinterbliebenen erhält und daß man von da aus<br />

den Weg findet zur Beantwortung einer solchen Rätselfrage. Das<br />

Spekulieren führt in <strong>der</strong> Regel zu nichts, son<strong>der</strong>n das Wartenkönnen,<br />

das geduldige Abwarten. Dasjenige, womit man sich bemühen<br />

soll, sind eigentlich mit Bezug auf die geistigen Welten die Fragen;<br />

die Antworten müssen sich durch Gnade, durch sich offenbarende<br />

Gnade <strong>der</strong> Menschenseele ergeben.<br />

Ich habe im Verlaufe dieser Betrachtung eben darauf aufmerksam<br />

gemacht, wie die Menschen Einrichtungen treffen, Erinnerungstage,<br />

Erinnerungsfeste im allgemeinen, die zusammenhängen<br />

mit einem tiefen, aber vom gewöhnlichen Bewußtsein nicht umfaßten<br />

Wissen. Das hängt damit zusammen, daß <strong>der</strong> Mensch überhaupt<br />

in den Untergründen seiner Seele ein dumpfes, umfassendes Wissen<br />

hat - ich habe hier schon wie<strong>der</strong>holt darauf aufmerksam gemacht -<br />

und daß er eigentlich das Wissen, das er mit seinem Bewußtsein<br />

umfaßt, herausholt aus seinem umfassenden Wissen. Ich habe darauf<br />

aufmerksam gemacht, wie gescheit wir eigentlich wären, wenn<br />

wir all das mit unserem Oberbewußtsein umfassen könnten, was unser<br />

astralischer Leib umfaßt. Aber dieser Astralleib, <strong>der</strong> geht auch in<br />

einem viel höheren Sinne wissend durch das Leben, als wir gewöhnlich<br />

glauben. Wir schätzen dieses Wissen unseres Astralleibes nicht,<br />

weil wir eben nichts davon wissen; aber wir können uns wenigstens<br />

eine Vorstellung machen von diesem umfassen<strong>der</strong>en Wissen des<br />

Astralleibes, wenn wir uns das Folgende <strong>vor</strong> die Seele stellen:<br />

Sehen Sie, wir leben so, wir können es ja sagen, gewissermaßen<br />

in den Tag hinein. Wir beurteilen die Ereignisse sehr wenig nach ihrem<br />

Zusammenhange. Würden wir sie nach ihrem Zusammenhange<br />

betrachten, so würde uns manches ganz, ganz an<strong>der</strong>s erscheinen.<br />

Denken Sie doch nur einmal, es kann passieren, nicht wahr,<br />

daß wir uns irgend etwas <strong>vor</strong>nehmen: Wir nehmen uns am Morgen<br />

etwas <strong>vor</strong>, was wir am Abend ausführen wollen. Mittags passiert uns<br />

irgend etwas, was uns verhin<strong>der</strong>t, die Sache am Abend auszuführen.<br />

Wir ärgern uns zuweilen gründlich, daß wir die Sache am Abend

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