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rudolf steiner gesamtausgabe vorträge vorträge vor mitgliedern der ...

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für diejenigen, die sich weniger selbstlos dünken! Wert ist uns <strong>vor</strong><br />

allen Dingen, was innerhalb dieser Haut eingeschlossen ist; dann<br />

kommt die übrige Welt. Wir blicken zu dieser übrigen Welt als zur<br />

Außenwelt. Das ist aber gerade das Bedeutungsvolle, daß wir, wenn<br />

wir aus unserem Körper draußen sind, mit <strong>der</strong> Außenwelt vereinigt<br />

werden; wir leben in dieser Außenwelt. Dieses Aufgehen, dieses<br />

Sich-Ausbreiten über die Außenwelt, ich habe es öfters beschrieben.<br />

Und dasjenige, was dann sich so zu uns verhält wie jetzt die Außenwelt,<br />

das ist das, was wir gerade hier zwischen Geburt und Tod für<br />

uns ausgelebt haben. Die Außenwelt wird, wir können sagen, gewissermaßen<br />

unsere Innenwelt; und das, was hier unsere Innenwelt ist,<br />

wird dann unsere Außenwelt. Daher diese bedeutsame Erfahrung,<br />

wie ich sie in meiner «Theosophie» berührte, beim Betreten des Geisterlandes:<br />

«Das bist du.»<br />

Also unsere Innenwelt hier, die unser Ich umfaßt, auf die blicken<br />

wir dann hin, das ist die Außenwelt. Und da ist es so, daß jene Seele,<br />

die nun nicht in dieser Weise egoistisch sein kann, wie sie hier egoistisch<br />

ist, zurückblickt auf die Gedanken, die ihr entgegentreten als<br />

die Gedanken an sie. Das ist dasjenige, was wie eine Außenwelt ihr<br />

entgegentritt, was wirklich einverleibt sein darf in den Umfang dessen,<br />

was wir dann als das Schöne bezeichnen, als dasjenige, was uns<br />

erhebt, was uns dann erheben darf. Es kommt zu dem, was eine Außenwelt<br />

ist - nämlich die Erinnerung an das, was wir durchgemacht<br />

haben zwischen Geburt und Tod —, etwas hinzu, was nicht in diesem<br />

unserem Leben lebt, son<strong>der</strong>n was in an<strong>der</strong>en Seelen lebt, aber<br />

sich auf uns bezieht. Das ist wirklich das Hineinstellen eines über<br />

uns, das heißt über unsere Außenwelt Hinausgehenden, wie hier das<br />

Hineinstellen des Kunstwerkes etwas ist, was über die gewöhnliche,<br />

von selbst dastehende Wirklichkeit hinausgeht. So wenig «nett» es<br />

hier ist von dem Menschen, wenn er nicht nur in sich, son<strong>der</strong>n noch<br />

dazu in sein Bild verliebt ist, so selbstverständlich ist es dort, daß<br />

man zu dem, was in den Seelen, die zurückgeblieben sind, als Bild<br />

von einem auftritt und hinzukommt zu <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Erscheinung,<br />

die man von sich hat, daß man zu dem so steht, wie man hier etwa<br />

steht zu einem Landschaftsbild im Verhältnis zur Landschaft o<strong>der</strong>

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